Der-Unsichtbare-Regisseur Leigh Whannell im Gespräch für The Green Hornet and Kato

Van Williams und Bruce Lee in "The Green Hornet" (1966) © 20th Television

Quelle: Deadline

Leigh Whannells Karriere begann gemeinsam mit James Wan. Für vier von Wans Regiearbeiten (Saw, Dead Silence und die ersten zwei Insidious-Filme) schrieb er Drehbücher. Inzwischen ist Whannell auch unabhängig von Wan ein erfolgreicher Filmemacher. Mit Insidious: Chapter 3 feierte er sein Regiedebüt. Die Kritiken zum Sequel fielen zwar verhalten aus, der Film spielte jedoch das Zehnfache seines Produktionsbudgets ein. Whannells zweiter Film, Upgrade, erzielte nur bescheidene Einnahmen an den Kinokassen, entwickelte sich aber im Heimkino zum Kulthit mit einer großen Fangemeinde, sodass aktuell an einer Serienfortsetzung des Films gearbeitet wird.

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Seinen endgültigen Durchbruch als Regisseur feierte Whannell dann mit dem modernen Reboot von Universals Der Unsichtbare. Nachdem Universals ambitioniertes Dark Universe nach Die Mumie mit Tom Cruise im Keim erstickt ist und die Pläne für einen Big-Budget-Film über den Unsichtbaren Mann mit Johnny Depp in der Hauptrolle auf Eis gelegt wurde, versuchte es das Studio in Zusammenarbeit mit der Horrorschmiede Blumhouse mit einer neuen Strategie von sparsam budgetierten, modernisierten, voneinander komplett unabhängigen Versionen der klassischen Monstergeschichten. Der Unsichtbare machte den Auftakt und begeisterte mit seiner Geschichte über einen gewalttätigen und besitzergreifenden Optik-Ingenieur, der seinen Tod vortäuscht und seine Ex in einem Unsichtbarkeitsanzug terrorisiert, Kinogänger wie Kritiker. Obwohl der Film drei Wochen nach Kinostart den Massenschließungen der Kinos zu Beginn der Corona-Pandemie zum Opfer fiel, spielte er in der Zeit dennoch rund $140 Mio ein, bei einem Produktionsbudget von mickrigen $7 Mio.

Begeistert vom Erfolg von Whannells Ansatz plant Universal nun vergleichbare Reboots von Dracula und Wolfman – letzteren mit Ryan Gosling in der haarigen Hauptrolle. Whannell soll derweil ein anderes Franchise für das Studio mit neuem Anstrich wiederbeleben. Der Australier ist aktuell in Verhandlungen, The Green Hornet and Kato, eine neue Filmversion der Abenteuer des Superhelden Grüne Hornisse und seines treuen Weggefährten Kato, zu inszenieren. Sony produzierte 2011 einen The-Green-Hornet-Film als eine Actionkomödie mit Seth Rogen als Autor und Hauptdarsteller. Universals Reboot soll etwas ernstere Töne anschlagen.

Erschaffen wurde Britt Reid, der tagsüber als Zeitungsverleger arbeitet und nachts als Grüne Hornisse für Gerechtigkeit sorgt, ursprünglich 1936 im Rahmen einer Radioserie, die in den 1940ern zu zwei Serials im Kino führte. Größere Bekanntheit erlange die Figur jedoch mit der Fernsehserie "The Green Hornet", die eine Staffel lang von 1967 bis 1968 lief, und die Bruce Lee als Kato im Westen bekannt gemacht hat. Trotz der relativen Kurzlebigkeit der Serie genießt sie bis heute Kultstatus, und eine besonders denkwürdige, wenn auch kontroverse Szene aus Quentin Tarantinos Once Upon a Time in Hollywood spielt am Set der Serie.

Universal soll sehr zufrieden mit David Koepps (Spider-Man) Drehbuch zu The Green Hornet and Kato sein. Sollte Whannell als Regisseur tatsächlich unter Vertrag kommen, dann wird der Film zu einer Priorität für das Studio und soll möglichst schnell in Produktion gehen. Es wäre Whannells erster Film, dessen Drehbuch er nicht selbst geschrieben hat, auch wenn ich mir vorstellen kann, dass er im Falle seiner Zusage Input beim Skript haben wollen würde.

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