"The Big Bang Theory": Erste Gespräche über Season 13 laufen

© 2018 CBS

Quelle: TVLine

Als CBS "The Big Bang Theory" im März 2017 nach langwierigen Gehaltsverhandlungen mit den Darstellern um die 11. und 12. Staffel verlängert hat, bestand die zunächst unausgesprochene Annahme, dass es die letzten Seasons der Comedyserie sein würden.

ANZEIGE

Diese Annahme wurde dieses Jahr deutlich expliziter, als die 11. Staffel langsam zur Neige ging. Leonard-Darsteller Johnny Galecki erklärte im Januar, dass er die nächste Staffel mental als die Abschiedsvorstellung betrachtet. Dazu meinte er: (aus dem Englischen)

Ich denke, zum jetzigen Zeitpunkt fühlt sich jeder wohl damit, dass es nach 12 Staffeln die richtige Zeit ist, nach Hause zu gehen und unsere Familien zu sehen.

Das bestätigte kurz darauf auch Showrunner Steve Holland:

Bis ich etwas Anderes höre, ist es die finale Staffel.

Allerdings betonte er auch, dass noch keine finale Entscheidung getroffen wurde und sie sowieso nicht in seiner Hand liegt.

Dass CBS jedoch eine Zukunft nach der 12. Staffel sieht, bestätigte jetzt CBS-Programmchef Kelly Kahl. Im Rahmen der Pressekonferenz bei der Television Critics Association enthüllte er, das eine 13. Staffel durchaus möglich ist:

Wir glauben nicht, dass es das letzte Jahr ist. Wir befinden uns in frühen Verhandlungen, die Serie um eine 13. Season zu verlängern.

CBS ist verständlicherweise nicht heiß darauf, die seit Jahren quotenstärkste Serie im US-Fernsehen in den Ruhestand zu schicken. Auch wenn "The Big Bang Theory" den Quotenzenit schon überschritten hat, kann sich keine andere Serie mit ihren Zahlen messen und manche Episoden erreichen immer noch mehr als 16 Millionen Zuschauer bei ihrer Erstausstrahlung. Auch wenn CBS mit "Mom" und "Young Sheldon" weitere große Sitcom-Erfolge hat, bleibt "The Big Bang Theory" das Comedy-Aushängeschild des Senders.

Das einzige Problem könnten die Gehaltsforderungen der Hauptdarsteller sein. Seit dem letzten Jahr verdienen Johnny Galecki, Jim Parsons, Kunal Nayyar, Simon Helberg und Kaley Cuoco $900.000 pro Folge (plus prozentuelle Beteiligung an den Einnahmen der Serie), und die Gehälter von Melissa Rauch und Mayim Bialik wurden auf $500.000 pro Folge aufgestockt. Damit gehören alle sieben zu den bestbezahlten Schauspielern im US-Fernsehen und "The Big Bang Theory" ist zu einer verdammt teueren Serie geworden. Allein die Gehälter der Darsteller machen $5,5 Mio pro Folge aus. Wenn CBS "The Big Bang Theory" um eine weitere Staffel verlängern möchte, werden die Gehälter höchstwahrscheinlich neu verhandelt werden und könnten noch weiter steigen. Ein ähnliches Problem hatte auch einst "Friends", deren fünf Stars in den letzten Staffeln jeweils $1 Mio pro Folge kassierten.

Sollte "The Big Bang Theory" tatsächlich um eine 13. Season verlängert werden, wird die Serie zu den am längsten ausgestrahlten Real-Sitcoms aller Zeiten gehören. "Friends" endete bereits nach zehn Staffeln, "M*A*S*H", "Eine schreklich nette Familie" und "Cheers" jeweils nach elf und "Two and a Half Men" nach zwölf. "The Adventures of Ozzie and Harriet" (14 Staffeln) und "It’s Always Sunny in Philadelphia" (13. und 14. Staffel bereits bestellt) sind die einzigen Real-Comedyserien, die es bislang über 12 Staffeln hinaus geschafft haben.

In den USA beginnt die Ausstrahlung der 12. Staffel von "The Big Bang Theory" am 24. September bei CBS. So lustig ich die Serie in den ersten Jahren auch fand, für mich verlor sie ihren Reiz um die 6. Staffel herum und seitdem schaue ich lediglich sporadisch rein. Man kann allerdings nicht abstreiten, dass die Serie inzwischen einen ähnlichen, Zeitgeist-treffenden Kult-Status erreicht hat, wie einst "Friends".

Weitere Film- und Serien-News

Mehr zum Thema