The Batman: Kinostart um drei Monate nach hinten verschoben

© 2020 Warner Bros. Pictures

Quelle: Variety, The Daily Beast

Die Coronavirus-Epidemie hat bereits dafür gesorgt, dass es mindestens bis Mitte Juli keine nennenswerten Kinostarts geben wird (ob die Kinos bis dahin überhaupt wieder offen sind, sei dahingestellt). Nahezu alle großen Blockbuster der nächsten Monate wurden nach hinten verschoben – manche nur um einige Monate, andere um ein ganzes Jahr. Doch in einer Zeit, in der Studios ihre Startkalender mehrere Jahre im Voraus durchplanen, haben solche Verschiebungen weitreichende Folgen. Auch Filme aus dem nächsten Jahr werden von der aktuellen Situation betroffen sein, sei es durch die Zwangspause beim Dreh oder durch die ganzen Filme, die aus diesem Jahr ins nächste verschoben werden. Disney hat bereits Marvels gesamte Phase Vier entsprechend angepasst und jeden Film bis 2022 um einen Release-Slot nach hinten gerückt.

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Später erscheinen wird nun auch Matt Reeves' The Batman. Warner hat die als düsterer Detektivfilm angekündigte Comicverfilmung mit Robert Pattinson als Beschützer Gothams um drei Monate nach hinten verschoben. Ursprünglich sollte der Streifen am 25.06.2021 in die nordamerikanischen Kinos kommen. Der neue Starttermin ist am 1.10.2021. Das neue deutsche Startdatum steht noch nicht fest, wird aber vermutlich einfach einen Tag früher sein.

Die Dreharbeiten zu The Batman haben Ende Januar begonnen und Reeves enthüllte auch flott den ersten Blick auf Pattinson im Batsuit mitsamt der ersten Kostprobe von Michael Giacchinos Filmscore. Im März musste der Dreh natürlich bis auf weiteres unterbrochen werden. Laut Reeves wurde bis dahin etwa ein Viertel des Films abgedreht, der Löwenanteil der Produktion steht also noch bevor. Zwar gibt es noch reichlich Zeit bis zum nächsten Sommer, aber die Verschiebung gewährt Reeves und der Crew mehr Puffer und ermöglicht entspanntere Arbeit an dem Film.

In einem neuen Interview erklärte Reeves, was ihn an einem Batman-Film reizte, und weshalb er unter ganz besonderen Bedingungen zugesagt hat: (aus dem Englischen)

Die Art, wie ich (Planet der) Affen geliebt habe, ist auch die Art, wie ich Batman geliebt habe. Die einzigen zwei Franchises, mit denen ich eine Verbindung aufbauen könnte, sind fantastischerweise auch diejenigen, die mir angeboten worden sind. Das war eine ganz besondere Sache. Ich kann über fast kein anderes Franchise sagen, dass es gut zu mir gepasst hätte. Mein Ding ist, bei beiden, dass ich einen ganz besonderen Ansatz hatte, der für mich persönlich war.

Ich habe das Gefühl, dass wenn ich mich einer Sache nicht aus einer Perspektive annähern kann, die bei mir persönlich Anklang findet, dann weiß ich nicht, wohin ich die Kamera stelle, und ich weiß nicht, wie ich mit den Schauspielern rede. Ich denke auch, dass es einige großartige Batman-Filme gab, und ich wollte nicht einfach irgendeinen Batman-Film machen. Ich wollte einen Batman-Film machen, der anders sein konnte.

Ich habe ihnen dargelegt, was ich machen würde, und ich habe gesagt, dass ich es schätze, dass sie mich für einen Batman-Film wollen, ich aber nicht einfach einen Batman-Film machen will; ich möchte einen Batman-Film drehen, der die Chance hat, etwas Anderes zu sein, und humanistisch, und die Metaphern des Genres nutzen kann. Es ist der gleiche Grund, weshalb ich die Affen-Filme gemacht habe. Diese Filme waren für mich sehr persönlich, trotz der Tatsache, dass sie waren, was sie waren.

Also habe ich meinen Vorschlag unterbreitet, und zu meiner großen Freude stellte sich heraus, dass sie dafür komplett offen waren. Ich habe mir extrem viel Zeit genommen, mit meinen Partnern an dem Drehbuch zu arbeiten, und sie haben gewartet. Und als ich es eingeschickt habe, wollten sie es drehen. Ich hatte sehr großes Glück, dass sie so offen dafür waren, dass der Film anders wird. Und eine der aufregenden Sachen ist, dass der Film eine Reihe unglaublich interessanter und talentierter Schauspieler angelockt hat, die daran beteiligt sein wollten. Für mich war es ein Traum.

Zuvor verriet Reeves, dass Noir-Filme und Siebziger-Krimis, insbesondere Roman Polanskis Chinatown, Pate für den Ton des Films standen. Endlich soll ein Batman-Film die Hauptfigur als den weltbesten Detektiv zeigen.

Der Cast kann sich tatsächlich sehen lassen. Colin Farrell (The Lobster), Zoë Kravitz (Mad Max: Fury Road) und Paul Dano (Little Miss Sunshine) spielen das Schurken-Trio Penguin, Catwoman und Riddler. Andy Serkis (Black Panther) verkörpert Bruce Waynes Butler Alfred. Jeffrey Wright ("Westworld") spielt Commissioner Gordon. John Turturro ("The Night Of") stellt den Gangsterboss Carmine Falcone dar.

Was Reeves mit seinen Planet-der-Affen-Filmen gemacht hat, fand ich großartig. Auch sein Erstlingswerk Cloverfield ist herausragend. Ich bin daher gespannt, wie seine Vision des Fledermausmannes aussehen wird.

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