Russell Crowe spielt einen echten Exorzisten in The Pope’s Exorcist

Russell Crowe in "Der verlorene Sohn" © 2018 Focus Features

Quelle: The Hollywood Reporter

Exorzismusfilme bilden seit Jahrzehnten eins der erfolgreichsten Subgenres des Horrorkinos. William Friedkins oscarnominierter Meilenstein Der Exorzist beeinflusste und inspirierte unzählige Nachahmer und wird bald von Blumhouse und Halloween-Regisseur David Gordon Green mit einer neuen Trilogie fortgesetzt werden.

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Doch was ist es an dem Kampf zwischen Geistlichen und Dämonen um die Seelen Unschuldiger, was Millionen von Kinogängern schon so lange fasziniert. Möglicherweise ist es die Tatsache, dass Exorzismen eine sehr reale Sache sind. Ob man nun daran glaubt, dass bei den Betroffenen der Teufel oder Dämonen ausgetrieben werden oder es sich einfach um psychisch kranke Menschen handelt, sind Exorzisten und ihre Methoden real und 2014 hat Papst Franziskus der Internationalen Vereinigung der Exorzisten den kirchenrechtlichen Status einer privaten Vereinigung von Gläubigen verliehen. Ja, es ist eine reale Vereinigung, die rund 250 Exorzisten aus 30 Ländern als ihre Mitglieder zählt.

Besonders berühmt und berüchtigt war der 2016 verstorbene Priester Gabriele Amorth, der von 1994 bis 2000 der Vorsitzende der Exorzistenvereinigung war und ab 2000 bis zu seinem Tod ihr Ehrenvorsitzender. Amorth war der Chefexorzist der Diözese Rom und damit auch der Chefexorzist des Vatikans, der unter drei verschiedenen Päpsten diente. Laut eigener haarsträubender Aussage, habe er im Laufe seines Lebens 160.000 Exorzismen durchgeführt (nein, ich habe mich nicht vertippt), wobei nur rund 100 davon vollwertige Besessenheiten darstellten. Das ist jedoch nicht die einzige kuriose Aussage, die Amorth getätigt hat. Die "Harry Potter"-Bücher hielt er für Werke Satans und auch von Yoga ging seiner Meinung nach große Gefahr aus und könnte die Ausübenden zu Satan führen. Sein Lieblingsfilm war Der Exorzist – was sonst?

Amorth schrieb zwei Memoiren über seine Tätigkeit als Teufelsschreck. Ob er damit gerechnet hat, eines Tages selbst die Hauptfigur in einem Exorzismushorrorfilm zu werden? Mit dem übernatürlichen Thriller The Pope’s Exorcist kommt ein Film über ihn mit Oscarpreisträger Russell Crowe in der Hauptrolle. Es wird Crowes erster Vollblut-Horrorfilm, wenn man Die Mumie nicht mitzählt. Julius Avery, Regisseur des unterschätzten Operation: Overlord und des kommenden Sylvester-Stallone-Superheldenfilms Samaritan, wird The Pope’s Exorcist inszenieren. Das Drehbuch stammt von Evan Spiliotopoulos (Die Schöne und das Biest) mit Überarbeitungen von Chuck MacLean ("City on a Hill"). Michael Petroni (Das Ritual) und die Newcomer Chester Hastings und R. Dean McCreary arbeiteten an früheren Versionen des Skripts. Die Dreharbeiten zu The Pope’s Exorcist sollen voraussichtlich im September in Irland beginnen.

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