Justice League ist der bislang kürzeste Film des DC-Filmuniversums

© 2017 Warner Bros. Pictures

Quellen: Manabyte, AMC Theatres

Im Sommer hat Taika Waititi, der Regisseur von Thor – Tag der Entscheidung, Marvel-Fans erfolgreich an der Nase herumgeführt, als er erklärte, sein Film sei entgegen anderweitigen Berichten nicht 130, sondern nur 100 Minuten lang und damit der mit Abstand kürzeste Beitrag aus den Marvel Cinematic Universe. Erst einige Wochen vor den offiziellen Pressevorführungen zeichnete es sich ab, dass der humorvolle Neuseeländer die Fans lediglich getrollt hat und die ursprüngliche Angabe von 130 Minuten stimmte, womit der Film sogar der längste unter allen bisherigen Thor-Solo-Abenteuern ist. Dennoch ist der Flm mit dieser Laufzeit kürzer als die anderen Comicbuchverfilmungen dieses Jahr, Spider-Man: Homecoming (133 Minuten), Guardians of the Galaxy Vol. 2 (138 Minuten), Wonder Woman (141 Minuten) und Logan – The Wolverine (141 Minuten). Wie sich aber jetzt überraschend herausgestellt hat, wird der dritte Thor dennoch nicht der kürzeste Superheldenfilm dieses Jahr sein. Diese Bezeichnung wird ausgerechnet dem Film gehören, von dem es vermutlich die wenigsten erwartet hätten.

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Zack Snyders Justice League wird nur 121 Minuten lang sein, was inzwischen mehrere Quellen bestätigt haben. Das macht ihn zum mit Abstand kürzestem Film aus dem bisherigen DC-Kinouniversum von Warner, dessen zweitkürzester Film Suicide Squad mit 137 Minuten ist. Angesichts des ausschweifenden Batman v Superman: Dawn of Justice von Snyder, der in der Kinofassung 151 Minuten lang war und als Director’s Cut in der Ultimate Editon im Heimkino die 3-Stunden-Marke überschritten hat, hätte wohl niemand damit gerechnet, dass Justice League "nur" knackige zwei Stunden lang sein würde. Der Film muss ja schließlich zunächst einmal seine unterschiedlichen Helden zusammenbringen muss, bevor sie gemeinsam in den Kampf gegen Steppenwolf (Ciarán Hinds) ziehen. Der naheliegendste Vergleich ist natürlich Marvel’s The Avengers, der 143 Minuten lang war.

Doch wie jeder weiß (oder wissen sollte), bestimmt die Laufzeit nicht die Qualität eines Films. Es gibt 150-minütige Filme, die wie im Flug vergehen, und 90-Minüter, die sich anfühlen, als hätte man die Zeit zwischendurch angehalten. Es kommt immer darauf an, was der Film mit seiner Laufzeit anstellt und gerade in einer Zeit, in der es unausgesprochene Pflicht zu sein scheint, dass jeder Blockbuster und v.a. jedes Blockbuster-Sequel mindestens 130 bis 140 Minuten läuft, ist eine kürzere Filmlänge durchaus erfrischend.

Ich vermute, dass Joss Whedon, der für Snyder die Nachdrehs übernahm, den Film ordentlich straffte (er wird nicht als Grund als Co-Autor des fertigen Films geführt). Allerdings würde es mich wundern, wenn im Heimkino später keine Langfassung erscheinen sollte, wie schon bei Suicide Squad und Batman v Superman. Gerade im Falle des letzteren bedeutete diese dank zusätzlichen 31 Minuten eine deutliche Bereicherung und Veränderung des Films, mit der auch die US-Altersfreigabe von PG-13 auf ein R-Rating heraufgestuft wurde. Es ist bereits bekannt, dass Jesse Eisenberg und Kiersey Clemons ihre Szenen als Lex Luthor und Iris West für den Film abgedreht haben, jedoch herausgeschnitten wurden. Es ist gut möglich, dass wir deren sowie weitere Szenen in einer Langfassung im Heimkino zu sehen bekommen werden. Zunächst einmal können wir uns aber ab dem 16. November von der Kinofassung des Films überzeugen. Den neusten Trailer zum Film findet Ihr hier.

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