Todd Phillips klärt Joker-2-Gerüchte auf

Todd Phillips und Joaquin Phoenix am Set von Joker © 2019 Warner Bros. Pictures

Quelle: Indiewire

Er kommt, er kommt nicht…

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Gestern sorgten zwei sich widersprechende Berichte von namhaften US-amerikanischen Branchenblättern der Filmindustrie für Furore und Verwirrung unter Filmfans. Zunächst berichtete The Hollywood Reporter dass Warner Bros. offiziell die Verhandlungen mit Todd Philllips aufgenommen hat, um ihn als Regisseur und Co-Autor von Joker 2 zurückzubringen, nachdem der erste Film letztes Wochenende die Milliardenmarke an weltweiten Kinokassen überquert hat. Der Artikel behauptete außerdem, Joaquin Phoenix würde definitiv zurückkehren, da er eine Sequel-Klausel im Vertrag habe. Darüber hinaus soll Phillips nach dem erfolgreichen Start des Films Warner eine ganze Reihe vergleichbarer DC-Origin-Geschichten vorgeschlagen haben, woraufhin er die Rechte an mindestens einer weiteren Figur bekommen hat.

Das waren ganz schön aufregende und zum Teil überraschende (aber irgendwie auch nicht) Neuigkeiten. Es dauerte jedoch nicht lange, bis das nicht weniger renommierte Industrieblatt Deadline dem ersten Bericht komplett widersprach. Nicht nur soll kein solches Treffen stattgefunden haben, es habe auch keine offiziellen Gespräche zwischen Warner einerseits und Phillips oder Phoenix andererseits gegeben. Dass sich Deadline und The Hollywood Reporter so sehr widersprechen, kommt sehr selten vor. Liegt die Wahrheit irgendwo da draußen?

Anstatt sich zurückzulehnen und das Spektakel der Spekukationen zu genießen, ging Todd Phillips mit einer Klarstellung des Status Quo an die Öffentlichkeit. An beiden Berichten ist wohl was dran, wobei sich The Hollywood Reporter offenbar deutlich weiter aus dem Fenster gelehnt hat. So haben Gespräche mit dem Studio durchaus stattgefunden, jedoch nicht auf einer offiziellen Ebene und von einem Vertrag kann aktuell gar nicht die Rede sein. Phillips erklärte: (aus dem Englischen)

Nun, ein Film spielt nicht eine Milliarde Dollar ein, ohne dass sie über ein Sequel sprechen. Joaquin und ich haben öffentlich zugegeben, dass wir seit der zweiten Drehwoche über ein Sequel geredet haben, weil das einfach Spaß macht. Aber der Artikel hat andere Dinge angesprochen, die schlicht unwahr sind. Ich weiß nicht, wie das überhaupt angefangen hat, ob es irgendein Assistent war, der sein Ansehen beim Autor aufbessern wollte.

Hier ist die echte Wahrheit über das Sequel. Joaquin und ich haben darüber gesprochen, und als wir die Welt mit den Managern von Warner Bros. bereist haben – in Toronto, Venedig und an anderen Orten – natürlich saßen wir beim Dinner uns sie haben uns gefragt: "Also, habt ihr darüber nachgedacht?" Aber es gibt keinen Vertrag für uns, um eine Fortsetzung zu schreiben, wir haben nie Joaquin wegen eines Sequels angesprochen. Wird es passieren? Ich denke, der Artikel war einfach vorwegnehmend.

Man beachte, dass er ein Sequel in seiner Aussage keineswegs ausschließt. Vielmehr räumt er dessen Möglichkeit ein und verweist zu Recht auf das riesige Einspiel des ersten Films. Jedoch gibt es zum aktuellen Zeitpunkt keine konkreten Fortschritte.

Noch offener sprach Phillips über das angebliche Treffen mit Warner nach dem Startwochenende von Joker, bei dem er sich um die Filme über weitere DC-Charaktere bemüht haben soll. Das sei, laut Phillips, einfach unwahr, auch wenn er noch vor Joker ein ähnliches Gespräch geführt haben soll:

Ich kann ganz ehrlich sagen, dass es kein Treffen am 7. Oktober gab, bei dem ich reinmarschiert bin. Wenn ihr mich und meine Karriere kennt, dann ist es nicht mein Stil. Ich habe eine extrem erfolgreiche Komödie bei Warner Bros. gemacht, Hangover, und ich bin nicht plötzlich zum Produzenten einer Comedy-Fabrik geworden, nach dem Motto, lasst uns am Fließband Filme produzieren. Bradley (Cooper) und ich haben eine Produktionsfirma bei Warner. Ich bin bei Warner seit 15, 16 Jahren. Wir haben zu jedem gegebenen Zeitpunkt zwei Projekte in Entwicklung, keine 40 wie manche Leute. Ich bin nicht der Typ, der reinmarschiert und sagt: "Ich möchte diese 40 Titel." Ich habe einfach nicht die Energie dafür.

Als ich ihnen Joker vorgeschlagen habe, war es nicht ein Film, es war ein ganzes Label. Das wurde schnell abgelehnt und ich verstehe das. Wer bin ich, um da reinzugehen und ein Label bei einem Filmstudio anzulegen? Aber sie sagten, lass uns diesen einen machen.

Um Phillips' Aussagen kurz und knackig zusammenzufassen: Aktuell gibt es nichts zu berichten, doch was nicht ist, kann noch was werden.

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