Guardians of the Galaxy Vol. 3 ist abgedreht

Zoe Saldaña, Karen Gillan, Chris Pratt, Dave Bautista und Bradley Cooper in Guardians of the Galaxy Vol. 2 © 2017 Marvel Studios/Walt Disney Pictures

Quelle: James Gunn Twitter

Vielleicht gibt es in Marvels Multiversum eine alternative Realität, in der James Gunns Guardians of the Galaxy Vol. 3 bereits im Mai 2020 statt Black Widow Phase Vier des MCU eröffnet hat. Das war der ursprüngliche Plan von Marvel und Gunn, dessen Sequel über die skurrilen Weltraum-Antihelden bereits Anfang 2019 vor die Kameras gehen sollte. Die Pläne brachen jedoch wie ein Kartenhaus zusammen, als Gunns zehn Jahre alte kontroverse Tweets mit geschmacklosen Vergewaltigungs- und Pädophilie-Witzen aufgetaucht sind und zu seiner sofortigen Entlassung durch Disney führten. Gunn zeigte sich reuig, der Guardians-Cast und die Fans setzten sich vehement für seine Wiedereinstellung ein, doch als Disney nach mehreren Monaten endlich eingelenkt hat, wurde er bereits von Warner für The Suicide Squad verpflichtet. Kevin Feige erklärte sich bereit, auf ihn zu warten und die Reihenfolge der Phase-Vier-Filme wurde entsprechend verändert.

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Nach weiteren, hauptsächlich Corona-bedingten Verzögerungen begannen im November 2021 die Dreharbeiten sowohl zu Vol. 3 als auch zu parallel gedrehtem Guardians-Weihnachtsspecial, das kommenden Dezember exklusiv bei Disney+ erscheinen wird. Die eigentliche Fortsetzung wird voraussichtlich am 3.05.2023 in die deutschen Kinos kommen und zwei Tage später auch in den USA anlaufen.

Das Special ist bereits seit Ende April im Kasten und nun ist auch das dritte Leinwand-Abenteuer der Guardians abgedreht. Das hat Gunn vor wenigen Tagen über Twitter mit einem Foto von ihm zusammen mit seinem Bruder Sean Gunn (Kraglin), Pom Klementieff (Mantis), Dave Bautista (Drax), Chris Pratt (Star-Lord) und Karen Gillan (Nebula) bekanntgegeben:

https://twitter.com/JamesGunn/status/1522730391911686144

Die bunte Guardians-Truppe ist einer der größten Überraschungserfolge von Marvel. Aus obskuren, im Mainstream nahezu völlig unbekannten Comicfiguren wurden beliebte Kassenmagnete und zu verdanken ist dies hauptsächlich James Gunn, der auch innerhalb der gut geölten Marvel-Maschine die Freiheit hatte, den Filmen einen ganz eigenen Stempel aufzudrücken. So sehr sogar, dass er als Berater für die Guardians-Szenen in Avengers: Infinity War herangezogen wurde, damit diese tonal auf gleicher Linie bleiben wie seine Filme.

Doch jede Reise hat ein Ende und Guardians of the Galaxy Vol. 3 soll laut Gunn sein finaler Film aus der Reihe werden. Vermutlich werden die Guardians in einer veränderten Konstellation im MCU fortbestehen und auch Gunn kündigte künftige Zusammenarbeit mit Marvel an, doch das Ensemble, wie die Fans es seit dem ersten Film kennen, wird nächstes Jahr zum letzten Mal in der Zusammensetzung zu sehen sein. Der dritte Film soll einige offene Fragen beantworten und ein konsequenter Abschluss der Trilogie sein, der alle Filme sinnvoll miteinander verknüpft. Gerade Rockets Charakter – laut Gunn seine persönliche Lieblingsfigur, mit der er sich identifiziert – soll im neuen Film eine große Entwicklung durchmachen. Einem Gerücht zufolge könnte Rocket ein Love Interest in dem Sequel bekommen.

Drax-Darsteller Dave Bautista hat unmissverständlich klargestellt, dass Vol. 3 sein letzter Auftritt in der Rolle werden würde und verabschiedete sich nach dem Drehende von dem Part. Auch Nebula-Darstellerin Karen Gillan hat erklärt, sie sei sich nicht sicher, ob ihr Charakter noch eine Zukunft im MCU habe.

Neben den auf dem Foto oben zu sehenden Schauspielern kehren auch Zoe Saldaña als Gamora sowie Vin Diesel und Bradley Cooper als Groots und Rockets Originalstimmen zurück. Gamora, wie wir sie aus den ersten zwei Filmen kennen, starb in Infinity War durch Thanos, doch die Zeitreiseabenteuer der Avengers in Endgame brachten eine jüngere Version der Figur zurück, die sich jedoch am Ende des Films ohne die Guardians davonmacht.

Sylvester Stallone hat außerdem seine Rückkehr als Stakar Ogord aus dem letzten Film bestätigt. Ob es diesmal wieder nur ein Cameo oder eine größere Rolle werden wird, ist noch unbekannt. Als Gunn den dritten Film ursprünglich plante, wollte er auch Elizabeth Debicki als rachsüchtige Ayesha zurückbringen, es ist jedoch unklar, ob sie wirklich wieder dabei ist. Dafür feiert in Vol. 3 ein Charakter endlich sein Debüt. auf den Comicsfans schon lange gewartet haben: Will Poulter (Wir sind die Millers) übernimmt die Rolle desmächtigen Adam Warlock, dessen Geburt in einer der fünf Abspannszenen des letzten Films schon angekündigt wurde. Eine noch unbekannte Rolle übernimmt in dem Film Chukwudi Iwuji, der mit Gunn an der Serie "Peacemaker" zusammengearbeitet hat. Seine Rolle wurde als komplex und mächtig beschrieben und Gerüchten zufolge könnte es sich dabei um den High Evolutionary handeln.

Bevor wir uns von den Guardians verabschieden müssen, bekommen wir in den nächsten zwölf Monaten noch jede Menge von ihnen zu sehen. Noch vor dem Weihnachtsspecial Ende des Jahres und ihrem dritten Film im Mai 2023 werden sie diesen Sommer in Thor: Love and Thunder (Trailer) zu sehen sein und Abenteuer mit dem Donnergott erleben.

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