Final Destination 6 findet endlich seine Regisseure

© New Line Cinema/Warner Bros. Pictures

Quelle: The Hollywood Reporter

Eine der coolsten und kreativsten modernen Horrorreihen wird elf Jahre nach ihrem letzten Film endlich fortgesetzt. Nach einer ausgiebigen Suche, die mehr als ein halbes Jahr dauerte  und bei der sich mehr als 200 Kandidaten beworben hatten, hat New Line Cinema die Regisseure von Final Destination 6 gefunden. Zach Lipovsky und Adam B. Stein, die gemeinsam den unterschätzten, packenden Sci-Fi-Film Freaks und den Kim-Possible-Realfilm inszeniert haben, haben sich gegen eine große Masse von BewerberInnen durchgesetzt.

ANZEIGE

Lipovsky und Stein beeindruckten die Produzenten mit ihren Ideen und ihrer Leidenschaft fürs Franchise und wurden zu den Favoriten für den Posten. Mit ihrem letzten Zoom-Call haben sie die Produzenten endgültig überzeugt, indem sie sie mit einer mittels visueller Effekte inszenierten waschechten Todesszene à la Final Destination, bei der einer der beiden von einem herunterfallenden Ventilator "geköpft" wurde, überraschten. Sie klingen definitiv nach den richtigen Leuten für den Job, auch wenn Lipovsky in Vergangenheit den grottenschlechten Leprechaun: Origins verbrochen hat. Aber man lernt ja aus eigenen Fehlern.

Insgesamt fünf Final-Destination-Film wurden zwischen 2000 und 2011 produziert, die letzten beiden in 3D. Doch obwohl Final Destination 4 und 5 mit jeweils $186 Mio bzw. $158 Mio die höchsten Umsätze der Reihe generiert hatten und die Reaktionen der Fans auf den fünften Film positiv waren (für mich war das heimliche Prequel einer der besten Teile der Reihe), stagnierte das Franchise seitdem. Seit einigen Jahren versucht New Line das Franchise mit einem Sequel oder Reboot wiederzubeleben, doch erst die Verpflichtung des Spider-Man-Regisseurs Jon Watts Anfang des Jahres hat Final Destination 6 endlich in Fahrt gebracht. Selbst ein großer Fan der Reihe, schrieb Watts den Storyentwurf für den sechsten Film, das zur Grundlage für das Drehbuch von Guy Busick (Scream) und Newcomerin Lori Evans wurde. Originalproduzent Craig Perry ist ebenfalls wieder an Bord.

Plot-Details zu Final Destination 6 gibt es noch nicht, doch die bisherigen fünf Filme funktionierten eigentlich alle nach demselben Muster. Ein junger Mann oder eine junge Frau erlebt die Vision eines schrecklichen Unfalls mit vielen Todesopfern, kann einige wenige vor ihrem Schicksal bewahren und verärgert damit den Tod selbst, der mittels ausgefallener, meist sehr brutaler "Unfälle" die Leben der Überlebenden wieder einfordert. In jedem Film finden die todgeweihten Überlebenden einen Trick heraus, wie sie den Tod doch noch überlisten können, doch am Ende holt sich der Sensenmann meist seine Opfer. Der erste Film der Reihe setzte vor allem noch auf Spannung und eine ominöse, unheimliche Atmosphäre, doch ab Teil 2 wurden die extravaganten, meist sehr blutigen Todesszenen zum Markenzeichen der Reihe, die nicht ohne Grund für zwei ihrer Teile die FSK-Freigabe ab 18 in Deutschland kassiert hat.

Ali Larter trat in den ersten beiden Filmen aus, ansonsten wechselt die Hauptbesetzung mit jedem Film. Die einzige Konstante war Tony Todd als geheimnisvoller Bestatter William Bludworth, der im ersten, zweiten und fünften Film aufgetreten ist und die Charaktere über die "Regeln" des Todes aufgeklärt hat.

Inwiefern Final Destination 6 ein Sequel oder ein Reboot sein wird, ist unklar. Da die meisten Teile der Reihe jedoch nur minimal miteinander zusammenhängen, spielt das für mich keine große Rolle, solange die kreativen Todesszenen beibehalten werden. Final Destination ist eine der wenigen länger laufenden Horror-Filmreihen, bei denen ich eigentlich jeden Teil mag, auch wenn der vierte definitiv der schwächste ist. Interessant fände ich bei Final Destination 6 den Ansatz, die Handlung vielleicht in eine andere Zeitepoche als die Gegenwart zu verlagern, so wie Prey das mit dem Predator-Franchise getan hat.

Freut Ihr Euch auf Final Destination 6?

Weitere Film- und Serien-News

Mehr zum Thema