El Camino: Ursprünglich deutlich länger und mit düsterem Ende geplant

Aaron Paul in El Camino: Ein Breaking-Bad-Film © 2019 Netflix

Quellen: Collider, Vulture

Artikel enthält Spoiler zu El Camino: Ein Breaking-Bad-Film!

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Wenn Ihr Fans des Serien-Meisterwerks "Breaking Bad" seid (und wer ist es nicht?!) und ein Netflix-Abo besitzt, dann ist es sehr wahrscheinlich, dass Ihr bereits den am Freitag veröffentlichten "Breaking Bad"-Film El Camino gesehen habt, der sozusagen als Epilog zur Serie fungiert und Jesse Pinkmans (Aaron Paul) Geschichte zu einem versöhnlichen Ende führt.

Am Ende des Films erreicht Jesse nach mehreren Hürden Alaska und wird versuchen, dort ein neues Leben anzufangen. Es ist so nah an einem Happy End für den Charakter, wie es angesichts seines Leidenswegs nur geht. Doch das ist nicht das Ende, das Autor, Regisseur und Serienschöpfer Vince Gilligan ursprünglich im Sinne hatte. Wäre es nach seinen Vorstellungen gegangen, wäre der Film deutlich länger geworden und hätte für die Hauptfigur böser geendet: (aus dem Englischen)

Ich mag Ironie beim Erzählen von Geschichten. Ich liebe ironische Wendungen. Sobald ich diesen Film machen wollte, dachte ich die längste Zeit, dass wir alle vor allem sehen wollten, dass Jesse entkommt. Und was er am meisten wollte, war es, zu entkommen. Also habe ich versucht, eine Handlung zu entwerfen, in der er, als Held, der er ist, jemand anderen rettet  jemanden, den ich als neuen Charakter im Film eingeführt hätte.

Weil er ein so grundlegend heroischer Charakter meiner Meinung nach ist, rettet er jemanden am Ende des Films und lässt sich freiwillig schnappen, im Wissen, dass er diese andere Person rettet. Und am Ende des Films wäre er in einer Zelle eingesperrt, irgendwo in Montana oder woanders. Und er wäre mit sich selbst im Reinen. Es war sehr auf das Innenleben fokussiert, sehr Emo, sehr dramatisch.

Sowohl Gilligans Freundin, als auch Produzent Peter Gould und die Autoren von "Better Call Saul" haben ihm jedoch eindringlich von dem Ende abgeraten und letztlich hat er auf sie gehört. Zum Glück, denn Jesse eingesperrt zu sehen nach allem, was er durchmachen musste, wäre ein echter Downer gewesen.

Laut Aaron Paul war die erste Schnittfassung des Films etwa drei Stunden lang. Er enthüllte außerdem, dass bei der aktuellen Schnittfassung ursprünglich ein Voiceover in der letzten Szene geplant war,. Dieser hätte den Brief vorgelesen, den Jesse an Brock, den Sohn seiner getöteten Freundin Andrea, geschrieben und vom Staubsaugermann Ed überraschen ließ. Jedoch entschied sich Gilligan, dass manche Sachen besser unausgesprochen bleiben:

Es ist herzzerreißend, es ist wunderschön, einfach ehrlich. Aber Vince dachte: "Wisst ihr was? Vielleicht ist es besser, wenn wir es nicht erfahren."

Das war wiederum vermutlich auch eine gute Entscheidung, denn der genaue Inhalt des Briefs ist irrelevant. El Camino ist Jesses Geschichte und diese wird würdig zu Ende geführt.

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