Deadpool 3 sollte ein Roadmovie mit Wolverine werden

Ryan Reynolds in Deadpool © 2016 20th Century Studios

Quelle: Ryan Reynolds Twitter

Während im Dezember Jon Watts als Regisseur des neuen Fantastic-Four-Films für Marvel angekündigt wurde, bleibt weiterhin unklar, wann und in welcher Form die X-Men ins Marvel Cinematic Universe eingeführt werden. Ein Charakter des Mutanten-Universums ist dabei jedoch eine Ausnahme: Seit der Übernahme von Fox durch Disney war klar, dass auch wenn Teile des bisherigen Universums rebootet werden würden, Ryan Reynolds definitiv weiter Deadpool bleiben würde. Die beiden Filme mit ihm spielten weltweit zusammengerechnet mehr als $1,5 Milliarden ein, und Disney würde diesen Goldesel ganz sicher nicht über Bord werfen.

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Letzten November wurde Deadpool 3 bei Disney endlich konkret, mit den Schwestern Lizzie Molyneux-Loeglin und Wendy Molyneux ("Bob’s Burgers") als neue Autorinnen. Kurz darauf hat Kevin Feige bestätigt, dass Deadpool 3, wie seine beiden Vorgänger, wieder ein erwachsenes R-Rating tragen würde, dämpfte jedoch die Hoffnung auf ein baldiges Wiedersehen mit dem geschwätzigen Meta-Helden, denn die Dreharbeiten zum Sequel werden nicht vor 2022 beginnen.

Wovon Deadpool 3 handeln wird und wen der Film neben Reynolds zurückbringen wird, ist noch unklar. Doch bevor die Rechte an der Figur an Disney gingen, waren bei Fox bereits sowohl ein dritter Deadpool-Film als auch ein X-Force-Film mit Reynolds und Josh Brolin als Cable in Planung. Nach dem Verkauf des Studios wurden die X-Force-Pläne vorerst zurückgestellt und auch bei Deadpool 3 fing die Entwicklung von vorne an, um die Figur möglichst geschmeidig ins MCU zu integrieren. Kürzlich enthüllte Reynolds jedoch über Twitter, welche Pläne es angeblich für Deadpool 3 gab, als der Film noch bei Fox in Arbeit war, und diese Vorstellung dürfte einigen Fans das Wasser im Munde zusammenlaufen lassen: (aus dem Englischen)

Bevor Disney Fox aufgekauft hat, sollte Deadpool 3 ein Road Trip von Deadpool und Logan werden. Im Rashomon-Stil. Im Ernst.

Deadpool 3 sollte also Wolverine endlich mit seinem größten Fanboy Deadpool zusammenbringen. Mit dem "Rashomon-Stil" ist gemeint, dass sich die gleiche Geschichte, wie in Akira Kurosawas Klassiker Rashomon  – Das Lustwäldchen, aus unterschiedlichen Perspektiven entfaltet hätte – vermutlich aus Deadpools und Wolverines, die ihren Road Trip sehr unterschiedlich erlebt hätten.

Als Produzent der Deadpool-Filme und Co-Autor des zweiten Films, ist Reynolds sicherlich sehr gut über alle Fortschritte der Reihe informiert gewesen. Doch auch wenn er im Tweet betont hat, dass es diese Idee wirklich gab, wirft sie natürlich eine große Frage auf, unabhängig von Fox und Disney: Hätte Hugh Jackman wirklich mitgemacht? Jackmans finaler Auftritt als Wolverine erfolgte 2017 in Logan – The Wolverine und war ein sehr eindeutiger Abschied von der Figur, die der Australier 16 Jahre lang verkörpert hat. Zum Start von Logan betonte Jackman mehrfach, dass es definitiv und ausnahmslos sein letzter Wolverine-Auftritt werden würde, sodass man sich fragt, ob Reynolds noch ein Ass im Ärmel hatte, um den Schauspieler doch noch zu einem Auftritt in Deadpool 3 zu überreden.

Reynolds spielte natürlich schon in X-Men Origins: Wolverine an Jackmans Seite mit, doch an jenen Film und seine Version von Deadpool erinnert sich kaum jemand gerne. Mit seiner eigenen Reihe hat Reynolds den Antihelden im Kino rehabilitiert, wollte aber auch immer Jackman wieder dabei haben, was sich leider nie ergeben hat. Ob es in Deadpool 3 unter Fox dazu gekommen wäre, werden wir nie erfahren, denn nach der Übernahme durch Disney wurden alle bisherigen Pläne verworfen.

Hättet Ihr gerne Deadpool 3 als Roadmovie mit Wade Wilson und Logan gesehen?

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