Links: Daniel Craig in Glass Onion: A Knives Out Mystery © 2022 Netflix
2. von links: Tom Cruise in Top Gun: Maverick © 2022 Paramount Pictures
2. von rechts: Ewan McGregor in "Obi-Wan Kenobi" © 2022 Lucasfilm/Disney+
Rechts: Amber Midthunder in Prey © 20th Century Studios/Hulu
Quelle: Producers Guild of America
Einen Tag nach der Bekanntgabe der Nominierungen der Schauspielergewerkschaft SAG und der Regiegewerkschaft DGA hat auch die US-Produzentengewerkschaft Producers Guild of America (PGA) ihre Nominierungen für die besten (bzw. bestproduzierten) Filme und Serien des letzten Jahren verkündet. Diese geben für gewöhnlich einen zuverlässigen Ausblick darauf, wie die späteren Oscarnominierungen in der "Bester Film"-Kategorie aussehen werden. In den drei Jahren (2010, 2011, 2022), in denen sowohl die PGA als auch die Oscars zehn feste Slots in der Kategorie hatten, stimmten zweimal acht der zehn Filme überein und einmal sogar neun. Letztes Jahr waren es Being the Ricardos und Tick, Tick… BOOM!, die von der PGA, aber nicht von der Academy nominiert wurde. Stattdessen erhielten Nightmare Alley und Drive My Car entsprechende Oscarnominierungen.
Die Besonderheit der PGA Awards liegt darin, dass diese im Gegensatz zu der Regiegewerkschaft gerne große Blockbuster und Kassenhits nominieren, da diese für die Filmproduzenten natürlich besonders wichtig sind. Deshalb schafften es in Vergangenheit auch Filme wie Star Trek, My Big Fat Greek Wedding, Harry Potter und der Stein der Weisen und Skyfall unter die PGA-Nominees, wurden später jedoch nicht als beste Filme bei den Oscars nominiert.
Auch die diesjährigen PGA-Nominees sind von großen Hits geprägt. Mit Avatar: The Way of Water, Top Gun: Maverick und Black Panther: Wakanda Forever finden sich gleich drei der einspielstärksten Filme des Jahres auf der Liste wieder und mit Glass Onion: A Knives Out Mystery einer der größten Streaming-Hits 2022. Auch die Vorgängerfilme von Glass Onion, The Way of Water und Wakanda Forever wurden von der PGA nominiert. Da ist es fast schon überraschend, dass der positiv aufgenommene und ebenfalls sehr erfolgreiche The Batman nicht nominiert wurde. Die üblichen Oscarverdächtigen Die Fabelmans, The Banshees of Inisherin und Everything Everywhere All at Once sind ebenfalls im Rennen. Am überraschendsten ist vermutlich die Nominierung für Darren Aronofskys Drama The Whale, da der Film weder ein großer Kassenhit ist noch sehr positiv rezensiert wurde. The Woman King, Nope und Im Westen nichts Neues, die man auch unter den PGA-Nominees hätte vermuten können, wurden übergangen.
Wenn man davon ausgeht, dass wieder einmal mindestens acht der PGA-Nominees auch bei den Oscars in der Königsklasse nominiert werden, so sehe ich The Whale und Glass Onion als größte Wackelkandidaten, die ggf. von Im Westen nichts Neues und einem kleineren Film wie Triangle of Sadness, Die Frau im Nebel oder Die Aussprache ersetzt werden könnten.
Unten findet Ihr alle Nominierungen in den Spielfim- Animationsfilm- und Dokumentarfilm-Kategorien:
Bester Film
Avatar: The Way of Water
The Banshees of Inisherin
Black Panther: Wakanda Forever
Everything Everywhere All at Once
Die Fabelmans
Elvis
Glass Onion: A Knives Out Mystery
Tár
Top Gun: Maverick
The Whale
Bester Animationsfilm
Guillermo del Toros Pinocchio
Minions – Auf der Suche nach dem Mini-Boss
Rot
Der gestiefelte Kater: Der letzte Wunsch
Marcel the Shell with Shoes On
Bester Dokumentarfilm
All That Breathes
Nawalny
Retrograde
Fire of Love
Nothing Compares
Descendant
The Territory
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Am 25. Februar wird die PGA ihre Sieger küren. In Vergangenheit haben 23 der 34 PGA-Gewinner auch den Oscar als "Bester Film" abgestaubt, so auch der letztjährige CODA. Bei den Animationsfilmen haben sogar die letzten sieben PGA-Sieger allesamt den Animations-Oscar geholt.
Im TV- bzw. Streaming-Bereich hat die PGA mit "Andor" und "Obi-Wan Kenobi" gleich zwei "Star Wars"-Serien nominiert. Hingegen gab es für den frisch gekürten Golden-Globe-Gewinner "House of the Dragon" ebenso wenig eine Nominierung wie für Amazons "Der Herr der Ringe: Die Ringe der Macht" oder für irgendwelche Marvel-Serien. Kurios ist auch, dass sowohl die SAG als auch die PGA "The White Lotus" als Dramaserie kategorisiert haben, die DGA aber als Comedyserie.
