"Der Prinz von Bel-Air" wird von Will Smith als Dramaserie rebootet

Will Smith in "Der Prinz von Bel-Air" © Warner Bros. Television

Quelle: Deadline

Will Smith kann inzwischen auf eine lange und sehr erfolgreiche Hollywood-Karriere zurückblicken. Von oscarnominierten Drama-Rollen bis riesigen Blockbustern ist alles dabei. Doch eine Rolle, mit der ihn viele seiner Fans vermutlich bis ans Ende seiner Karriere in Verbindung bringen werden, ist die fiktive Version von ihm selbst, die er im Neunziger-Sitcom-Hit "Der Prinz von Bel-Air" verkörpert hat. Von 1990 bis 1996 spielte er die Rolle des jungen Will, der in den Straßen von Philadelphia aufgewachsen ist (wie Will Smith selbst) und von seiner Mutter aus Angst vor Gang-Gewalt nach Los Angeles geschickt wird, um mit seinem Onkel und seiner Tante im Nobelviertel Bel Air zu leben.

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Was die Ausgangssituation für eine Culture-Clash-Comedyserie war, birgt auch das Potenzial für eine deutlich dramatischere Interpretation, in der das Leben eines afroamerikanischen Jugendlichen völlig auf den Kopf gestellt wird und er sich in einer neuen Umgebung adaptieren muss, in die er zunächst einfach nicht hineinpasst. Dieses Potenzial erkannte Morgan Cooper und drehte letztes Jahr einen dreieinhalbminütigen Fan-Trailer mit dem Titel "Bel-Air" zu einer ernsten Version der Geschichte. Der Trailer schlug große Wellen im Internet, erreichte Millionen Aufrufe, und ist auch schnell von Will Smith selbst entdeckt worden. Ein Jahr später wird für Cooper das ultimative Hollywood-Märchen wahr. Smith wird gemeinsam mit seiner Ehefrau Jada Pinkett Smith eine Serienadaption des Fan-Trailers produzieren, im Prinzip also ein Reboot von "Der Prinz von Bel-Air" als erste Dramaserie mit einstündigen Folgen. Cooper darf auch bei der Serie Regie führen und wird sie auch mitproduzieren. Die Drehbücher schreibt er gemeinsam mit Chris Collins ("The Man in the High Castle").

Die Grundidee von Wills komplizierter Reise von West Philadelphia nach Bel Air bleibt in "Bel-Air" unverändert, allerdings wird es mehr um die inneren Konflikte, Emotionen, Herausforderungen und Vorurteile darüber gehen, was es bedeutet, ein schwarzer Mann in den USA von heute zu sein. Dennoch soll die Coolness der Vorlage erhalten bleiben und einige Anspielungen auf die Originalserie sind zu erwarten.

Die Serie wird aktuell mehreren Streaming-Diensten angeboten und soll heiß umkämpft sein. Netflix, Amazon Prime, Peacock, HBO Max und Apple TV+ haben bereits Interesse bekundet, im Prinzip also alle größeren Streaming-Anbieter außer Disney+.

Will Smith bemüht sich um ein Reboot bzw. Spin-Off der Originalserie bereits seit mehreren Jahren und hat offenbar endlich eine Variante gefunden, bei der es gefunkt hat. Als ich von einer "Bel-Air"-Dramaserie gehört habe, war ich zunächst skeptisch, doch nach der Sichtung des wirklich gut gemachten Fan-Trailers (siehe unten) hat meine Neugier doch überwogen. Dieser Ansatz ist jedenfalls besser, als einfach das Original zu kopieren.

In dem Video unten könnt Ihr die erste Begegnung zwischen Smith und Cooper sehen, nachdem Smith auf den Fan-Trailer zu "Bel-Air" aufmerksam geworden ist. Man merkt, dass die Idee bei Smith einen Nerv getroffen hat.

Werdet Ihr der ernsten Neuinterpretation der Kultserie eine Chance geben?

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