Ben Affleck erklärt seinen Ausstieg als Batman

Ben Affleck in Batman v Superman: Dawn of Justice (2016) © Warner Bros. Pictures

Quelle: The New York Times

Als Ben Affleck 2013 die Rolle des DC-Superhelden Batman übernommen hat, war die Skepsis unter vielen Fans groß. Nur ein Jahr zuvor war Christian Bale ein letztes Mal als Batman in The Dark Knight Rises zu sehen. Sowohl er als auch Regisseur Christopher Nolan haben mit ihrer Dark-Knight-Trilogie ein Erbe hinterlassen, das anzutreten keine einfache Sache war. Doch als Affleck knapp zweieinhalb Jahre später in Batman v Superman: Dawn of Justice erstmals in der Rolle zu sehen war, überzeugte er schnell viele Zweifler. Trotz der vielen Probleme, die der Film hatte, gehörte Afflecks düsterer, pessimistischer Batman zu seinen wenigen Glanzlichtern und machte Lust auf den angekündigten Solo-Film The Batman. Diesen sollte Affleck selbst inszenieren und das Drehbuch gemeinsam mit dem DC-Autor Geoff Johns schreiben.

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Doch Afflecks Amtszeit als Batman war nicht von Dauer. Er schlüpfte in Suicide Squad noch einmal kurz in die Rolle und verkörperte sie bei Justice League, bevor er langsam aber sicher Abstand zu The Batman nahm. Erst verließ er den Regie-Posten, dann wurde auch sein Drehbuch verworfen. Obwohl er weiterhin beteuerte, die Rolle selbst zu spielen, hat er auch diese letztlich aufgegeben, zum Ärger vieler Fans, die glauben, dass Afflecks Batman nie die Gelegenheit hatte, sein volles Potenzial zu entfalten.

Über die Gründe seine Ausstiegs wurde natürlich viel spekuliert. Wollte Warner einen jüngeren Batman für ein längeres Franchise? Oder wollte sich das Studio nach dem Fiasko von Justice League möglichst vom bisherigen DC-Kinouniversum distanzieren bzw. es neu erfinden?

In einem sehr offenherzigen Interview mit der New York Times klärte Affleck nun über die Hintergründe seiner Entscheidung auf, die in seiner Alkoholsucht begründet waren, welche wiederum von den schwierigen Dreharbeiten zu Justice League verstärkt wurde: (aus dem Englischen)

Ich habe lange Zeit relativ normal getrunken. Was passiert ist, war, dass ich angefangen habe mehr und mehr zu trinken, als meine Ehe auseinanderbrach. Das war 2015, 2016. Mein Trinkverhalten hat natürlich noch mehr Eheprobleme verursacht […] Ich bedauere nichts in meinem Leben mehr als diese Scheidung.

Ich habe jemandem das Drehbuch zu The Batman gezeigt. Diese Person hat gesagt: "Ich denke, das Drehbuch ist gut. Ich denke auch, dass du dich zu Tode trinken wirst, wenn du noch einmal durchmachst, was du gerade durchgemacht hast."

Es war letztlich die schwierige Produktion von Justice League, der unter Joss Whedon massiven Nachdrehs unterzogen wurde, die sein Interesse an The Batman schwinden ließ. Letztlich traf er die vernünftige Entscheidung, wenn er befürchtete, dass der Batman-Film ihn noch mehr trinken lassen würde.

In seine Fußstapfen tritt nun Robert Pattinson, der aktuell für Regisseur Matt Reeves als Batman vor der Kamera steht. Der Film, der von Noir-Krimis wie Chinatown inspiriert ist, wird im Juni 2021 in die Kinos kommen. Affleck wird Ende April im Alkoholismus-Sportdrama The Way Back zu sehen sein, das einige Parallelen zu seinen eigenen Erlebnissen enthält.

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