Barbie hat die höchsten Vorverkaufszahlen seit Avatar: The Way of Water in Nordamerika

Ryan Gosling und Margot Robbie in Barbie © 2023 Warner Bros. Pictures

Quelle: Deadline

Das möglicherweise größte Kinoevent des Jahres ist da: Barbenheimer! Wenn Ihr Filmfans und viel im Internet unterwegs seid (und die Tatsache, dass Ihr das hier gerade lest spricht dafür), dann habt Ihr das Kofferwort vermutlich schon gelesen. Seit Monaten erwähne ich in meinen Artikeln zu Greta Gerwigs Barbie und Christopher Nolans Oppenheimer, wie bemerkenswert es ist, dass diese beiden tonal und thematisch völlig grundverschiedenen Filme von zwei gefeierten Filmemachern am selben Tag in die Kinos kommen. Ein größeres Kontrastprogramm, dass dennoch jeweils ein breites Publikum anspricht, kann man sich kaum vorstellen und natürlich entging das dem Internet nicht.

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Was als Meme und reines Internetphänomen begonnen hat, entwickelte ein Eigenleben in der realen Welt. Das Double Feature aus Oppenheimer und Barbie wird von etlichen Kinos – auch in Deutschland – als eigenes Event angeboten. Dabei hat sich der Konsens etabliert, dass man zunächst den düsteren dreistündigen Oppenheimer schaut, um danach mit dem heiteren Barbie-Film etwas herunterzukommen und den Abend mit einer Party zu beenden. Inzwischen kann man Barbenheimer-T-Shirts und -Plakate kaufen und der nordamerikanische Verband der Kinobetreiber schätzt aktuell, dass mehr als 200.000 Menschen dieses Wochenende in den USA und in Kanada beide Filme direkt nacheinander schauen werden. Millionen weitere Kinogänger, denen fünf Stunden Kino am Stück etwas zu viel des Guten ist, planen derweil, beide Filme an unterschiedlichen Tagen am Wochenende zu schauen.

Anstatt im Konkurrenzkampf einander Zuschauer wegzunehmen, profitieren beide Filme also an den Kinokassen tatsächlich voneinander, wobei ich keine Zweifel daran habe, dass Oppenheimer tatsächlich der größere Nutznießer des Barbenheimer-Hypes ist. Während beide Filme voraussichtlich gute Zahlen an den Kinokassen am Wochenende erzielen werden, bestehen keine Zweifel darüber, welcher der beiden den Sieg erringen wird: der Hype um Barbie ist enorm, der Appeal des Films erstreckt sich weit über das weibliche Publikum hinaus und die extrem positiven Rezensionen überzeugen auch immer mehr Skeptiker, sich auf die knallpinke Welt einzulassen. Die Frage ist nicht mehr, ob Barbie ein Hit werden wird, sondern vielmehr, wie groß er eigentlich werden wird.

Laut den Informationen des Unternehmens The BoxOffice Company, das für tausende Websites und Kinos Online-Ticketplattformen betreibt, sind die bisherigen Vorverkaufszahlen zu Barbie in Nordamerika höher als bei jedem anderen Film seit Avatar: The Way of Water, der im Dezember mit $134 Mio in den USA und in Kanada angelaufen ist. Das bedeutet, dass Barbie auch die Vorverkaufszahlen von Kinohits wie Super Mario Bros., Spider-Man: Across the Spider-Verse und Guardians of the Galaxy Vol. 3 getoppt hat. Konservative Prognosen gehen bereits von einem Startwochenende in Höhe von $90-125 Mio in Nordamerika aus, doch für mich sieht es zunehmend nach einem echten Sensationsstart oberhalb von $130 Mio aus. Bei einem Produktionsbudget von $145 Mio (plus Marketing) wird der Film vermutlich innerhalb weniger Wochen profitablen für Warner werden. Nach dem massiven Flops von Amsterdam und Babylon, die zu den fünf größten kommerziellen Misserfolgen 2022 zählten, kann Barbie-Star Margot Robbie vermutlich erleichtert aufatmen.

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