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Das erste Poster zu Evil Dead verspricht viel

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Quelle: Yahoo! Movies, Evildeadnews

So sehr ich mich gegen das Remake zu einem meiner absoluten Lieblingsfilme im Horrorgenre, Tanz der Teufel (OT: Evil Dead), auch gewehrt habe, so kann ich nicht umhin zuzugeben, dass meine Neugier langsam aber sicher geweckt wird. Zunächst ist da die Tatsache, wie sehr Sam Raimi und Bruce Campbell, der Star des Originals, hinter der Neuauflage stehen (zugegeben, als Produzenten des Films hätte ich kaum was anderes erwartet). Dann kam aber der überraschend effektvolle, ultrabrutale Trailer, der zumindest gezeigt hat, dass hier nichts weichgespült wurde. Jetzt veröffentlichte Sony (über Yahoo! Movies) das erste Filmplakat. Und dieses hat wirklich Mut. Das Bild an sich ist Horrorstandard, aber der Schriftzug auf dem Poster verspricht: "The Most Terrifying Movie You Will Ever Experience". Na wenn das kein großes Versprechen ist? Es bleibt zu hoffen, dass es nicht nur ein reines Marketing-Gimmick ist. Ich erwarte immer noch kein zeitloses Meisterwerk des Genres, aber nun zumindest einen fiesen, schonungslosen Schocker.

Immerhin sieht die Protagonistin des Films, gespielt von Jane Levy, im neuen Bild aus dem Remake reichlich verstört aus. In Deutschland startet das Remake (hoffentlich ungeschnitten) am 25.04.2012 in den Kinos.

Box-Office Welt – Breaking Dawn Teil 2 erreicht weltweit Rekordzahlen

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Box-Office Welt - 16.-18.11.2012 Zusammenfassung und Analyse

Quellen: Rentrak, The Hollywood Reporter

Nach drei Wochen Weltherrschaft, musste Skyfall den internationalen Thron an Breaking Dawn – Bis(s) zum Ende der Nacht Teil 2 abgeben. Das Finale der Twilight-Sage spielte zum Start außerhalb von Nordamerika unglaubliche $199,8 Mio in 62 Ländern ein. Das ist der beste internationale Start des Jahres und das achtbeste aller Zeiten. Außerdem liegt dieser Start fast 39% über dem internationalen Start seines Vorgängers, der in vergleichbarer Anzahl an Ländern gestartet wurde. Einschließlich des US-Einspiels, hat der Film weltweit bislang mehr als $340 Mio eingenommen. International liegt dieser Start höher als das gesamte internationale Einspiel des ersten Twilight-Flms! In so gut wie allen Märkten schnitt Breaking Dawn Teil 2 besser ab als Teil 1. Die besten Zahlen kamen aus Großbritannien, wo der Film Skyfall in der vierten Woche von Platz 1 verdrängte und mit $25,2 Mio etwa 14% über dem Start von Teil 1 lag. In Russland wurde Breaking Dawn Teil 2 zum ersten Film, der mehr als 3 Mio Zuschauer am Startwochenende in die Kinos locken konnte. Mit $22 Mio verpasste er nach Umsatz dort nur ganz knapp Platz 1 der besten Startwochenenden aller Zeiten. In Frankreich gelang dem Film mit $17,4 Mio evenfalls der beste Start des Jahres, etwa 18% höher als sein Vorgänger. In Spanien erreichte der Film mit $12 Mio das beste Startwochenende aller Zeiten. Besonders beeindruckend waren die Zahlen aus Lateinamerika, wo der Film im Schnitt etwa 57% über dem Start des ersten Teils des Finales lag. Breaking Dawn Teil 1 ist mit $430,9 Mio außerhalb von Nordamerika der bislang erfolgreichste Twilight-Film. Teil 2 sollte aber keine Probleme damit haben, ihm diesbezüglich den Rang abzulaufen. Deutschland, Japan und China liegen noch vor dem Film, sodass er auf mindestens $500 Mio international und in die Nähe von $800 Mio weltweit kommen wird.

Skyfall musste sich mit Platz 2 begnügen, setzte aber erneut Bestmarken für die Serie. Etwa $49,6 Mio spielte der Film außerhalb von USA/Kanada ein und erreichte somit als erster James Bond-Film international mehr als eine halbe Milliarde. Mit $507,9 Mio ist Skyfall international bereits der fünfterfolgreichste Film des Jahres. In seiner Heimat Großbritannien nahm er am Wochenende zusätzliche $8,9 Mio ein und stieg mit $133,4 Mio Gesamteinspiel auf Platz 2 der erfolgreichsten Filme aller Zeiten auf. Lediglich Avatar liegt mit $150 Mio noch vor ihm. Das zu erreichen sollte für Skyfall kein allzu großes Problem werden. In Holland schaffte der Film es sogar, den neuen Twilight-Streifen abzuwehren und blieb auf Platz 1. Mit $12,7 Mio ist der Film auf Platz 20 der größten Hits aller Zeiten dort aufgestiegen.

Hotel Transsilvanien läuft weiterhin solide außerhalb von Nordamerika und hat mit $140,8 Mio nahezu so viel eingenommen wie in den USA. Ein kleiner Überraschungserfolg!

Paranormal Activity 4 liegt international mittlerweile bei $82 Mio und damit weniger als $4 Mio vom internationalen Gesamteinspiel des ersten Films entfernt. Weltweit sollte das Gruselsequel trotz der enttäuschenden Performance in den USA auf fast $150 Mio kommen. Sehr beeindruckend angesichts des $5 Mio-Budgets.

Derweil hat Madagascar 3 international $521,4 Mio eingespielt und nähert sich weltweit schon der $750 Mio-Marke. Nur acht Animationsfilme waren weltweit erfolgreicher.

Auch wenn es lange nicht mehr viel von einem der größten Überraschungserfolge des Jahres zu hören gab, so meldete sich Ted mit einem neuen Meilenstein zurück. Die Komödie erreichte letztes Wochenende weltweit eine halbe Milliarde!

Keine Vergebung für Ryan Gosling? Neues Bildmaterial zum Actionthriller Only God Forgives

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Die zahlreichen Anhänger des romantischen Actionthrillers "Drive" werden den Release der weiteren Zusammenarbeit von Regisseur Nicolas Winding Refn (die "Pusher"-Trilogie) und Oscar-Nominee Ryan Gosling ("Half Nelson") kaum noch abwarten können. Das Werk mit dem nicht gerade dezenten Titel "Only God Forgives" verspricht erneut eine ebenso stylische wie kantige Genrearbeit zu werden, bei der man die blutrünstigen Tipps des prominenten Setgastes Gaspar Noé ("Enter The Void") anhand erster Fotos bereits erahnen kann: Gosling schaut darauf nämlich reichlich zerdeppert aus der Wäsche. (Oder kam es bei den Dreharbeiten in Thailand aufgrund kreativer Differenzen etwa zu handfesten Auseinandersetzungen?)

Wann der Film mit u.a. Kristin Scott Thomas und Tom Burke hierzulande starten wird, steht leider noch in den Sternen. Zumindest die Dänen dürfen sich bereits den 23. Mai 2013 dick im Kalender anstreichen.

Hier ein neues Teasermotiv:

Hiermit könnte wohl auch eine Klinik für "Plastische Chirurgie" Werbung betreiben …

Inhalt:

Ein ehemaliger Polizistenmörder, der sich auf der Flucht vor dem Gesetz eine neue Existenz als Besitzer eines Thai-Box-Clubs in Bangkok aufgebaut hat, wird durch die Bluttat seines Bruders erneut in einen Strudel der Gewalt gezogen …


Quelle: comingsoon.net

Box-Office Deutschland – Skyfall bleibt auch in der dritten Woche stark

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Box-Office Deutschland - 15.-18.11.2012 Zusammenfassung und Analyse

Quelle: Insidekino

Auch in der dritten Woche blieb Skyfall konkurrenzlos an der Spitze der deutschen Charts. Nach einem großartigen Rückgang von nur 30% erreichte er am letzten Wochenende weitere 903,000 Zuschauer. Es war das beste Ergebnis für ein drittes Wochenende dieses Jahr und das zwölftbeste aller Zeiten, knapp hinter Harry Potter und die Kammer des Schreckens. Der Film durchbrach mit Leichtigkeit die 5 Mio-Zuschauermarke in weniger als drei Wochen. Damit hat er nicht nur seinen Vorgänger, Ein Quantum Trost (4,7 Mio Zuschauer), überholt, sondern auch das Gesamtergebnis von 11 weiteren James Bond-Filmen. Nach 18 Tagen liegt seine Zuschauerzahl fast 1,6 Mio vor Goldeneye im gleichen Zeitraum. Goldeneye war mit 5,5 Mio Besuchern bis dato der hierzulande erfolgreichste James Bond-Film seit Pierce Brosnan die Rolle übernahm. Spätestens nächstes Wochenende wird Skyfall auch das toppen und mit etwas Glück sich vielleicht sogar an die zweite Goldene Leinwand heranmachen. Brosnan-Einsätze wie Stirb an einem anderen Tag, Die Welt ist nicht genug und Der Morgen stirbt nie hat er bereits hinter sich gelassen.

Die Chartspitze wird Skyfall nächstes Wochenende angesichts des Starts von Breaking Dawn 2 – Bis(s) zum Ende der Nacht Teil 2 abgeben müssen, doch die direkte Konkurrenz sollte aufgrund unterschiedlicher Zielgruppen dabei nicht entstehen. Woran Skyfall allerdings leiden wird, sind die Kapazitätsprobleme, da viele kleine Kinos mit nur einem Saal sich wohl für den neusten Twilight-Film entscheiden werden. Davon abgesehen hat Skyfall aber bis zum Ende des Jahres nicht sonderlich viel Konkurrenz zu befürchten. Das große Medienecho, das dem Film unter anderem wegen des 50-jährigen Jubiläums der Reihe aber auch wegen des durchschlagenden Erfolgs zuteil wird, wird dafür sorgen, dass Skyfall noch lange Zeit der absolute Must-See-Film von 2012 bleiben wird, bis Der Hobbit: Eine unerwartete Reise ihn ablösen wird. Es steht aber außer Frage, dass Skyfall die 7,2 Mio Zuschauer von Der Spion der mich liebte überholen und damit der erfolgreichste Bond seit den Sechszigern werden wird. Ich erwarte momentan gar knapp 8 Mio Zuschauer als das Endergebnis. Der Hobbit wird schon hart arbeiten müssen, um dieses Ergebnis zu toppen.

Blieb Cloud Atlas in den USA deutlich hinter den Erwartungen zurück, so konnte die $102 Mio-Produktion hierzulande dank des Heimvorteils von Tom Tykwer und des vielpublizierten Auftritts der Filmstars bei "Wetten, dass…?" punkten und landete prompt auf Platz 2 der Charts mit 278,000 Zuschauern zum Start (einschließlich Previews). Es ist vielleicht immer noch kein großartiges Ergebnis und es bleibt noch abzuwarten, wie die Masse den Film aufnehmen wird, doch so blamabel wie in Nordamerika (wo der Film bislang nicht einmal $25 Mio knacken konnte) ist der Start nicht. Die Mischung aus Arthouse-Publikum und Mainstream-Kinogängern hat hier sicherlich auch geholfen. Solle der Film bei den Zuschauern gut ankommen, so könnte sogar 1 Mio drin sein. Momentan bezweifele ich eine solche Langlebigkeit, doch mindestens 800,000 Zuschauer wird er erreichen.

Dank den Twilight-Marathons zum Start von Breaking Dawn 2 – Bis(s) zum Ende der Nacht Teil 2 konnten sich alle vier bisherigen Twilight-Filme am Wochenende wieder in der Top 10 platzieren. Am besten erging es dabei Breaking Dawn Teil 1, der natürlich auch von unzähligen ausverkauften Double Features mit Teil 2 profitierte und daher sogar die Bronzemedaille der Charts erhielt. Etwa 251,000 neue Zuschauer brachten seine Gesamtbesucherzahl auf fast 3,75 Mio. Es ist ein sehr beachtliches Ergebnis, wenn man bedenkt, dass er im Gegensatz zu den anderen Twilight-Filmen nur ein einziges Mal von den Marathons profitieren konnte.

Das Schwergewicht konnte sich in der zweiten Woche sehr gut halten und verlor nur 27% der Zuschauer von der Vorwoche. Nach weiteren 174,000 Zuschauern letztes Wochenende steht die Komödie mit Kevin James bei mehr als 470,000 Zuschauern. Ohne nennenswerte Komödien-Konkurrenz in den kommenden Wochen, sollte der Sony-Titel sich noch lange gut halten und es eventuall in die Nähe von 1 Mio bringen. Ob der Streifen es über die Marke hinaus schafft, ist aber noch nicht abzusehen. Das Schwergewicht bezeugt erneut die große Zugkraft des King of Queens-Stars in Deutschland.

Platz 5 ging an den Newcomer Das Geheimnis der Feenflügel. In den USA nur als DVD/BluRay-Premiere herausgebracht, gelang es dem 3D-Animationsfilm beinahe 161,000 Zuschauer (inkl. Previews) am Wochenende in die Kinos zu locken. Dieser Start ist beispielsweise erfolgreicher als der von Der Lorax, welcher wiederum mehr als $200 Mio in den US-Kinos eingenommen hat. Besonders beeindruckend ist der Start auch, da es momentan nicht an Kinderfilmen am Markt mangelt und Niko 2 – Kleines Rentier, großer Held, Hotel Transsilvanien und Madagascar 3 immer noch solide Zahlen schreiben. Mit Weihnachten als Rückenwind könnte Das Geheimnis der Feenflügel auf insgesamt mehr als 700,000 Besucher kommen.

Direkt dahinter platzierten sich die beiden anderen Animationshits. Hotel Transsilvanien war der einzige weitere Film über der 100,000-Marke am Wochenende und hatte mit -23% den besten Rückgang in der Top 10. Nach vier Wochen kann sich der Film mit mehr als 960,000 Zuschauern rühmen und wird nächstes Wochenende zum 20. Film von 2012, der es über 1 Mio Zuschauer schafft. Madagascar 3 verlor 30% und kam am Wochenende auf 68,000 Zuschauer, sodass er insgesamt nun bei etwa 3,8 Mio Besuchern steht. Die Konkurrenz setzt dem Film ganz schön zu und Die Hüter des Lichts in zwei Wochen wird es dem Sequel auch nicht leichter machen. Bestenfalls wird er auf (trotzdem beachtliche) 4,2 Mio Kinogänger kommen.

Die drei ersten Twilight-Filme rundeten mit jeweils fast 47,000 Zuschauern aus den Twilight-Marathons die Top 10 ab. Dabei hat der erste Twilight nun insgesamt etwa 3,05 Mio Zuschauer, New Moon fast 3,8 Mio Zuschauer und Eclipse gar mehr als 3,9 Mio Zuschauer erreicht.

Niko 2 – Kleines Rentier, großer Held verfehlte mit 44,000 Besuchern (-11%) ganz knapp die Top 10, durchbrach aber am Wochenende die 200,000-Marke. Dank Weihnachten wird er wohl noch lange die Nachmittagsschienen in den Kinos bevölkern und es auf insgesamt 400,000 Besucher bringen.

Die Vermessung der Welt hatte letztes Wochenende mit der direkten Konkurrenz durch Cloud Atlas zu kämpfen und baute dabei um 40% ab auf 40,000 Zuschauer. Immerhin hat die Bestsellerverfilmung mittlerweile mehr als 450,000 Besucher in die Kinos gelockt.

Ganz schwach startete Dredd. In 308 Kinos kam die ultrabrutale Comicverfilmung nur auf 39,000 Zuschauer (inkl. Previews). Am eigentlichen Wochenende wurde nicht einmal ein Schnitt von 100 Zuschauern pro Kino erreicht!

Überraschend gut hielt sich der Horrorstreifen Possession – Das Dunkle in Dir. Nur 27% seiner Zuschauer verlor der Film und lockte zusätzliche 25,000 Besucher in die Kinos. Insgesamt kann der Streifen mehr als 80,000 Zuschauer nach 11 Tagen vorweisen. Nicht so gut erging es leider Argo. Der von der Kritik bejubelte Oscar-Kandidat von Ben Affleck verbuchte einen Rückgang von 42% und hat nach seinem zweiten Wochenende immer noch keine 100,000 Zuschauer erreicht.

Der deutsche Überraschungserfolg Mann tut, was Mann kann erreichte nach sechs Wochen die 700,000-Marke und überholte am Wochenende auch Til Schweigers Schutzengel. Ich erwarte hier noch mindestens weitere 100,000 Zuschauer. Kaya Yanars Agent Ranjid rettet die Welt hat derweil insgesamt 400,000 Besucher erreicht, dürfte sich aber bald dem Ende seiner Laufzeit nähern.

Die Berliner Arthouse-Überraschung Oh Boy legte erneut einen großartigen Hold hin. Nur um 8% ging es runter für den ironischen schwarzweiß-Film, sodass er nach drei Wochen schon von mehr als 90,000 Menschen im Kino gesehen wurde. Dabei spielt er immer noch in weniger als 50 Kinos.

Wie beim ersten Mal mit Meryl Streep durchbrach am Wochenende die 800,000-Zuschauermarke. Mit 1 Mio wird es wohl nichts, aber 900,000 könnte er immer noch knacken. Auch Oliver Stones Savages konnte am Wochenende eine neue Marke erreichen. Der Film wurde bislang von mehr als 300,000 Zuschauern in Deutschland im Kino gesehen.

Box-Office USA – Twilight, Skyfall und Lincoln sind ein starkes Trio

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Box-Office USA - 16.-18.11.2012 Zusammenfassung und Analyse

Quelle: Boxofficemojo

Dem Kinogeschäft in Nordamerika könnte es momentan kaum besser gehen. Nach zwei bereits starken Wochenenden, erlebte das Box-Office einen weiteren Aufschwung und die Top 12 legte dank dem gigantischen Start des neuen Twilight-Streifens um weitere 48,7% zu. Verglichen zum Vorjahr, als noch Teil des des großen Twilight-Finales die Charts angeführt hatte, ging es immerhin um 12,8% nach oben. Insgesamt brachte die Top 12 es auf unglaubliche $242,4 Mio  – das sechststärkste Wochenende aller Zeiten und das zweitstärkste von 2012 (nach dem ersten Wochenende von Mai als Marvel’s The Avengers gestartet ist). Zu 2011 konnte dieses Jahr nun den Vorsprung auf 6,5% ausweiten. Sollten noch einige Filme über den Erwartungen laufen, so könnten zum ersten Mal $11 Mrd im Gesamtjahr erreicht werden. Außerdem war es das erste Wochenende seit Dezember 2009, an dem jeder der drei Top-Filme einen Schnitt von mehr als $10000 pro Kino vorweisen konnte.

Erwartungsgemäß führte Breaking Dawn – Bis(s) zum Ende der Nacht Teil 2 die Charts an. Das von den Fans heißerwartete Finale der enorm erfolgreichen Vampirromanzen-Serie spielte von Freitag bis Sonntag $141,1 Mio ein von 4070 Kinos. Etwa $30,4 Mio davon kamen alleine von den Mitternachtsvorstellungen von Donnerstag auf Freitag. Lediglich Harry Potter und die Heiligtümer des Todes Teil 2 ($43,5 Mio) und The Dark Knight Rises ($30,6 Mio) haben mehr durch die Mitternachtsvorstellungen eingenommen. Am gesamten Freitag wurden es dann $71,2 Mio – genug für den sechsterfolgreichsten Starttag aller Zeiten, aber dennoch knapp hinter New Moon und dem ersten Teil des Finales. Am Samstag folgte dann der gewohnte Absturz um 41,8%, wobei sich der Film dennoch besser hielt als sein Vorgänger und ihn dank diesem Hold am Gesamtwochenende doch übertrumpfen konnte. Das Startwochenende von Breaking Dawn Teil 2 ist das achterfolgreichste aller Zeiten und nur knapp hinter New Moon – Bis(s) zur Mittagsstunde ($142,8 Mio), der seinerzeit den drittbesten Start aller Zeiten hingelegt hat. Allerdings starteten auch drei Filme dieses Jahr besser als der letzte Twilight-Film. Marvel’s The Avengers ($207,4 Mio), The Dark Knight Rises ($160,9 Mio) und Die Tribute von Panem – The Hunger Games ($152,5 Mio) kamen besser aus den Startlöchern. Das schmälert kaum den Erfolg von Breaking Dawn Teil 2, sondern zeigt lediglich, wie stark die Starts 2012 waren. Vier der acht besten Startwochenenden aller Zeiten wurden dieses Jahr aufgestellt.

Wenn Breaking Dawn Teil 2 irgendetwas wirklich beweist, dann ist es, wie unglaublich stabil und beliebt das Twilight-Franchise ist in seiner Zielgruppe ist. Drei der Twilight-Filme belegen Plätze in der Top 10 der besten Startwochenenden aller Zeiten. Kein anderes Franchise ist auf dieser Liste so häufig vertreten. Der Anfang war noch etwas bescheidener. Der erste Twilight startete im November 2008 mit $69,6 Mio und spielte insgesamt $192,8 Mio ein. Doch bereits das erste Sequel, New Moon, übertraf alle Erwartungen. Nach knapp $143 Mio zum Start, spielte der Film insgesamt $296,6 Mio ein. Etwa ein halbes Jahr später kam der dritte Film in die Kinos, der einzige Twilight-Film, der im Sommer herausgebracht wurde. Er durchbrach als bislang einziger Teil der Serie die $300 Mio-Marke. Breaking Dawn Teil 1 erging es ein wenig schlechter letztes Jahr. Er nahm "nur" $281,3 Mio ein. Es sieht aber ganz so aus, als würde es mit dem letzten Filme der Reihe wieder etwas aufwärts gehen, wenn auch der Anstieg nich so bedeutsam sein wird, wie bei anderen finalen Filmen wie Star Wars: Episode III – Die Rache der Sith oder dem letzten Harry Potter-Film. Bei den Fans kam der neue Twilight am Startwochenende gut an. Bei der CinemaScore-Umfrage erntete er eine "A", unter jüngeren Zuschauern (unter 25), gar eine "A+". Etwas anderes war jedoch kaum zu erwarten. Die Fans der Serie wissen, was sie erwartet und werden in der Regel bestens bedient. Alle anderen haben bereits vor langer Zeit sich entschieden, den Filmen einfach fernzubleiben. Langes Leben in den Kinos dürfte man also sogar nach dieser positiven Resonanz nicht erwarten. Der letzte Harry Potter erntete sehr viel Lob seitens der Kritiker und der Zuschauer, hat sein Startwochenende aber kaum mehr als verdoppelt. Es sieht so aus, als würde Breaking Dawn Teil 2 irgendwo zwischen seinem Vorgänger und dem dritten Teil der Reihe, Eclipse, landen. Ich erwarte etwa $285-300 Mio. Sollte der Film nah genug an $300 Mio herankommen, wird das Studio wohl dafür sorgen, dass er diesen Meilenstein auch tatsählich erreicht, wenn auch alleine aus werbetechnischen Gründen. Auf jeden Fall wird es ein knappes Rennen geben zwischen Skyfall und Breaking Dawn um die Silbermedaille der Wintersaison (Der Hobbit sollte beide mit Leichtigkeit übertreffen).

Skyfall konnte sich trotz sehr positiven Mundpropagandas in der zweiten Woche nicht so gut halten, wie manche gehofft hatten. Für das 23. James Bond-Abenteuer ging es um 53,5% abwärts auf $41,1 Mio. Insgesamt hat der Film nach zehn Tagen (und einem Tag exklusiver IMAX-Vorführungen) $160,9 Mio eingenommen. Damit handelt es sich dabei bereits um den vierterfolgreichsten Bond-Film aller Zeiten, wobei er keine $1000 von Stirb an einem anderen Tag entfernt ist. Auch wenn der Rückgang erheblich war, so hielt sich der Film dennoch deutlich besser als Ein Quantum Trost, der in der zweiten Woche um 60,4% nachgab. Diesem Film ist Skyfall übrigens fast $52 Mio voraus nach dem gleichen Zeitraum. Casino Royale hat nach zehn Tagen gar $67 Mio weniger eingespielt. In der Tat ist das zweite Wochenende von Skyfall höher als die Startwochenenden aller Bond-Filme mit der Ausnahme von Ein Quantum Trost ($67,5 Mio) und Stirb an einem anderen Tag ($47,1 Mio). Die bevorstehende Thanksgiving-Woche, die traditionell zu sehr starken Box-Office-Zahlen bei allen Filmen führt, wird dafür sorgen, dass Skyfall nach seinem dritten Wochenende deutlich mehr als $200 Mio vorweisen wird. Momentan halte ich alles unter $250 Mio als Gesamteinspiel für ausgeschlossen. Zu gering ist die Konkurrenz in den zwei Wochen nach Thanksgiving und zu beliebt ist der Film bei den Zuschauern. Twilight mag sehr erfolgreich sein, doch er zieht kaum Zuschauer außerhalb der (beträchtlichen) Masse eingefleischter Fans der Reihe, während Skyfall tatsächlich Zuschauer in die Kinos lockt, die sehr lange keinen James Bond-Film mehr im Kino gesehen haben. Insofern halte ich $300 Mio immer noch für möglich, wenn er sich weiterhin deutlich besser als Ein Quantum Trost hält. Eine realistische Vorhersage wäre momentan aber $280-290 Mio.

Die wohl größte Überraschung am Wochenende war die überaus erfolgreiche Ausweitung von Steven Spielbergs Lincoln in mehr Kinos. Er belegte letztes Wochenende Platz 3 der Charts. Nach einem starken Start in 11 Locations vorletzte Woche, bekam er von Disney letztes Wochenende weitere 1764 Kinos spendiert und nahm in drei Tagen etwa $21 Mio ein. Einschließlich seines limitierten Laufs in 11 Kinos, steht der Film mittlerweile bei $22,5 Mio. Angesichts der 145-minütigen Laufzeit dieses eher dialoglastigen Films, ist er ein hervorragendes Ergebnis. Was Besseres hätten sich Spielberg und Disney kaum erhoffen können. Bei den Zuschauer kam der Film scheinbar auch exzellent an. Sie vergaben ihm eine "A" bei der CinemaScore-Umfrage (äquivalent zu unserer 1). Das ist ein sehr gutes Zeichen hinsichtlich des weiteren Verlaufs. Walk the Line startete 2005 zur ähnlichen Zeit mit $22,5 Mio, spielte allerdings in über 1000 Kinos mehr. Er erreichte insgesamt $115,9 Mio. Ein weiterer möglicher Vergleich ist The Social Network, der im Oktober 2010 mit $22,5 Mio eröffnete und insgesamt $97 Mio einnehmen konnte. Allerdings profitierte der Film aufgrund seines früheren Starts nicht so sehr von den Feiertagen im November und Dezember. Lincoln steht eine sehr lange Laufzeit bevor, insbesondere, da er einer der größten Oscarkandidaten des Jahres sein wird und somit wohl bis in den Februar hinein gut laufen sollte. Er wird zu Spielbergs 15. Film, der mehr als $100 Mio an den US-Kinokassen einspielen wird und sein erster außerhalb der Indiana Jones-Reihe, nach Krieg der Welten. Mindestens $125-140 Mio sollte Lincoln erreichen. Falls er den Oscar für den Besten Film gewinnt, so sind ihm auch $150 Mio sicher.

Ralph reicht’s musste sich in der dritten Woche mit Platz 4 begnügen und verbuchte einen Rückgang von 43,7% auf $18,6 Mio. Nach 17 Tagen steht der Animationshit bei $121,6 Mio. Damit liegt er etwa $17,5 Mio vor Rapunzel – Neu verföhnt und ganze $23 Mio vor Himmel und Huhn nach dem gleichen Zeitraum. Dass er allerdings der erfolgreichste CGI-animierte Film von Disney werden wird, der nicht von Pixar stammt, bezweifle ich allerdings mittlerweile. Er hielt sich bislang nicht so gut, wie man erwartet hätte und wird ab Mittwoch heftige Konkurrenz durch DreamWorks' Die Hüter des Lichts erfahren. Mit $180-190 Mio wird er dennoch unter den erfolgreichsten Filmen des Jahres landen, doch $200 Mio werden ihm wohl verwehrt bleiben.

Robert Zemeckis' Rückkehr zu Realfilmen, Flight, fiel um 40,5% auf $8,8 Mio und den 5. Platz der Kinocharts. Das Drama mit Denzel Washington nahm bislang etwa $61,5 Mio ein und liegt etwa $1 Mio vor Unstoppable nach 17 Tagen. Die Strategie von Paramount, den Film zunächst in weniger Kinos als erwartet zu starten und dann in den daraufflgenden zwei Wochen zu expandieren, schlug hier fehl. Obwohl der Film dieses Wochenende noch weitere 565 Kinos bekam, litt er dennoch unter der starken Konkurrenz von Lincoln, der sich ebenfalls an ältere Zuschauer richtet. Hätte Paramount Flight direkt in 3000 Kinos gestartet, so wäre wahrscheinlich ein $30 Mio-Start sicher, denn Anfang November hatte der Film kaum noch Konkurrenz. Momentan aber stellen Skyfall und Lincoln weitaus attraktivere Optionen für das erwachsene Publikum dar, sodass auch die zusätzlichen Kinos für Flight wenig zum Erfolg beitragen. Erschien es vor einer Woche als sehr wahrscheinlich, so steht es jetzt in den Sternen, ob Flight tatsächlich $100 Mio in Nordamerika erreichen wird. Die Chancen sind momentan 50/50. Ich erwarte etwa $95-105 Mio. Bedenkt man das $31 Mio-Produktionsbudget, so ist der Film natürlich ein Riesenerfolg, doch hätte Paramount die Karten besser gespielt, wäre auch mehr drin gewesen.

Ben Afflecks Argo erweist sich weiterhin als der Dauerbrenner des Jahres. An senem 6. Wochenende legte er mit 38,9% den besten Rückgang unter den ersten zwölf Filmen hin und erwirtschaftete am Wochenende etwa $4 Mio. Insgesamt steht der Film momentan bei knapp $92 Mio und somit nur etwa $200,000 entfernt vom Gesamteinspiel von The Town – Stadt ohne Gnade. Noch vo Ende des Monats wird Argo die $100 Mio-Barriere überschreiten. Es würde mich kaum überraschen, wenn er nach der Bekanntgabe der Oscar-Nominierungen in viele Kinos zurückkommen ein sein Gesamteinspiel auf etwa $125 Mio bringen wird.

96 Hours – Taken 2 sicherte sich am Wochenende Platz 7 mit $2,1 Mio (-47%) den 7. Platz und kann sich mittlerweile mit insgesamt etwa $134,7 Mio rühmen. Es ist unglaublich, wie nah der Film an das Gesamteinspiel des ersten Teils ($145 Mio) herankommen wird. Ich erwarte etwa $139 Mio.

Sehr gut aus den Startlöchern kam der indische Film Solang ich lebe, der sich mit $1,3 Mio Mio am Wochenende in der Top 10 auf Rang 8 platzieren konnte und etwa $1,9 Mio seit seinem Start am letzten Dienstag eingenommen hat. Die Musikkomödie Pitch Perfect befindet sich mit $1,3 Mio am Wochenende (-50,7%) und $61,1 Mio insgesamt immer noch auf Kurs auf etwa $64 Mio. Das Schwergewicht mit Kevin James rundete die Top 10 mit $1,2 Mio (-53,5%) ab und durchbrach nach einem schwachen Start endlich die $40 Mio-Marke.

Außerhalb der Top 12, legte The Sessions um etwa 66,9% auf knapp mehr als $0,9 Mio zu, nachdem die Anzahl der Kinos, die den Film spielen, von 128 auf 588 erhöht wurde. Der Film wird wegen der Darstellungen von John Hawkes und Helen Hunt für die Oscars im Gespräch sein und könnte trotz des schwachen Schnitts es dennoch auf $8-9 Mio bringen.

Der Oscar-Hoffungsträger der Weinsteins, Silver Linings – Wenn Du mir, dann ich Dir startete solide in 16 Kinos und spielte übers Wochenende etwa $443,000 ein. Der Streifen mit Bradley Cooper und Jennifer Lawrence wird ab Mittwoch in etwa 420 Kinos laufen. Anna Karenina kam etwas schwerfälliger aus den Startlöchern und erreichte in 16 Kinos $321,000. Angesichts des schwer verdaulichen Stoffes und der gemischten Kritiken ist es aber kaum eine Überraschung.

Der Science-Fiction-Hit Looper erreichte mittlerweile $65 Mio in den USA. Es gibt außerdem wieder etwas von The Expendables 2 zu vermelden. Nach einem langen und steinigen Weg erreichte der Film endlich $85 Mio an den US-Kinokassen und konnte insgesamt ein leicht besseres Durchhaltevermögen als sein Vorgänger vorweisen.

Alexandre Ajas Maniac (2012)

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Maniac, F/USA 2012 • 89 Min • Regie: Franck Khalfoun • Drehbuch: Alexandre Aja, Grégory Levasseur, C.A. Rosenberg • Mit: Elijah Wood, Nora Arnezeder, America Olivo, Liane Balaban, Genevieve Alexandra • Kamera: Maxime Alexandre • Musik: Rob FSK: ab 18 Jahren • Verleih: Ascot Elite Filmverleih Kinostart: 27.12.2012 • Website

Durch die Augen eines bestialischen Serienkillers erleben wir „Maniac“, die gleichnamige Neuauflage des berüchtigten Exploitationschockers von William Lustig aus dem Jahre 1980. Wie schon das Original ist der von Franck Khalfoun („P2“) inszenierte und von dem Genre-Erfolgsduo Alexandre Aja/Grégory Levasseur (u.a. das „The Hills have Eyes“-Remake) verfasste und mitproduzierte Blick in einen menschlichen Abgrund alles andere als angenehme Kost. Genauer gesagt schafft es dieser Film sogar, die beklemmende Intensität der Vorlage zu übertreffen: Während in Lustigs Version die Zuschauer den Psychopathen Frank Zito, damals verkörpert von Joe Spinell, zwar auch in intimen Momenten erlebt, aber ansonsten eher einen äußerst blutrünstigen Slasher verfolgt haben, dringen die Verantwortlichen hier nun tiefer in das Innere ihrer traumatisierten Titelfigur (Elijah Wood ist als solche nur selten direkt zu sehen) vor. „Maniac“ eine Charakterstudie zu nennen, wäre wohl übertrieben – dennoch wird man durch die Wahl der Perspektive zweifellos stärker an den gequälten Frank gebunden. Er ist ein Monster, ohne Frage. Aber hinter all seinen grausigen Taten steckt mehr als der schlichte Wille zum Töten: Der Versuch, eine Leere zu füllen, Liebe zu erfahren, Leben zu konservieren.

Anstelle von New York City dient nun Downtown Los Angeles als Schauplatz der Handlung. Als schüchterner Schaufensterpuppenrestaurateur lebt der junge Mörder unauffällig in einem verfallenen Umfeld – nur ein wahrer Engel tritt in der vermeintlichen Stadt der Engel in sein Leben. Die französische Fotografin Anna (Nora Arnezeder) teilt seine Faszination für die mit Mühe wieder hergestellen Objekte, die echten Menschen äußerlich auf unheimliche Weise ähneln. Doch Frank schafft es nicht, seinen Mordzwang zu kontrollieren. Er tötet und skalpiert seine stets weiblichen Opfer. Haare sind der einzige Teil des Körpers, der für die Ewigkeit bleibt – sie komplettieren seine imaginären Geschöpfe, die sein Apartment zieren. Anna könnte seinen Weg aus der Isolation und dem Elend bedeuten, wäre da nicht in ihm dieses dürstende Etwas, das ihn zur nächtlichen Beutejagd in die finsteren Straßenschluchten treibt und ihn nicht loslassen will …

Khalfouns Arbeit ist ein raues und stilistisch ansprechendes Werk, erzählt in einer interessanten Form. Ähnlich wie zuletzt Gaspar Noés innovatives Opus magnum „Enter The Void“ (2009) verknüpft „Maniac“ geschickt Handlungen seines Charakters mit dessen Erinnerungen oder morbiden Visionen. Es geht hier nicht allein um das Experiment mit der subjektiven Kamera, sondern generell darum die Wahrnehmung Franks, welche ihm oftmals böse Streiche spielt, zu visualisieren. Wichtiger als Hauptdarsteller Wood oder seine Filmpartnerin Arnezeder ist hier deshalb vielleicht das Teamwork zwischen Kameramann Maxime Alexandre und Cutter Baxter, die zusammen mit dem pulsierenden Synthesizer-Soundtrack einen elektrisierenden, urbanen Albtraum erschaffen haben. Das L.A. in „Maniac“ hat nichts mit dem schimmernden Urlaubsziel aus Prospekten gemeinsam, sondern gleicht einer trostlosen Hölle aus Isolation und entfremdender Oberflächlichkeit. Und ist die Einsamkeit nicht generell einer der größten Schrecken unserer modernen Zivilisation? Die Angst, nicht an die Herde anschließen zu können und sozial zu verkümmern?

Es ist ein innerer Kampf, dem wir in „Maniac“ beiwohnen. Die Spannung ergibt sich nicht aus der Frage, wann und wo Frank das nächste Mal zuschlagen wird (das ist uns bekannt), sondern aus dessen Fluchtmöglichkeiten aus dem eigenen, seelischen Labyrinth. Der schmächtige Elijah Wood überzeugt nach seiner Darstellung des Kannibalen Kevin in Robert Rodriguez' Comicadaption „Sin City“ (2005) ein weiteres Mal als ungewohnt unheilvoller Charakter, allerdings nun in einer ungleich packenden Rolle. Im Gegensatz zu seinem äußerlich geprägten Vorgänger Spinell zeugen Woods fast kindliche Gesichtszüge direkt von keiner Gewaltbereitschaft. Die Gefahr kommt getarnt und auch der eigenwillige Retrolook der Kleidung lässt auf den ersten Blick womöglich nur einen introvertierten, sensiblen Künstler erwarten. Das zarte Band zwischen dem Killer und der attraktiven Anna ergibt sich aus dem Bild, das die beiden in dem jeweils anderen sehen. Beide dringen nicht in die Tiefe des Gegenübers ein, die Zuneigung basiert auf der Fassade. Unter all den für ein Mainstreampublikum kaum erträglichen Mordszenen und dezenten Genrezitaten ist „Maniac“ letztlich auch eine pechschwarze wie tragische Liebesgeschichte. Ohne Happy End, selbstverständlich.

Die Entscheidung, ob man sich wirklich einen solchen Schocker, in dem ein sadistischer Wahnsinniger Frauen auf brutalste Art tötet, anschauen sollte, kann am Ende kein Filmkritiker für die Zuschauer treffen – das hängt davon ab, wo die persönliche Grenze bei der Gewaltdarstellung liegt und wie man psychisch auf ein derart düsteres und pessimistisches Werk reagiert, das sein Publikum zu Voyeuren macht. „Maniac“ ist in der heutigen Kinolandschaft sicherlich ein außergewöhnlich verstörender und kompromissloser Brocken mit Sogwirkung. Wer sich also beim Kinodate mit der Freundin eigentlich nur angenehm gruseln wollte, sollte unbedingt Karten für eine andere Vorstellung lösen – so viel als ausdrückliche Warnung vor diesem eiskalten wie faszinierenden Leinwandtrip!


Trailer


The Man with the Iron Fists (2012)

The Man with the Iron Fists, USA 2012 • 95 Min • Regie: RZA • Mit: RZA; Russell Crowe, Lucy Liu, Rick Yune, Cung Le, Jamie Chung, Dave Bautista • FSK: ab 16 Jahren • Kinostart: 29.11.2012 • Deutsche Website

Handlung

Jungle Village ist ein abgelegenes Dorf im feudalen China des 19. Jahrhunderts, das vor allem für zwei Dinge berühmt ist. Eins davon ist Pink Blossom, das angeblich beste Bordell des Landes, geführt von Madam Blossom (Lucy Liu), der ungekrönten Königin des Dorfes. Das andere ist ein geheimnisvoller, schweigsamer Schmied (RZA), der eine heimliche Beziehung mit einem von Madam Blossoms Freudenmädchen, Lady Silk (Jamie Chung), führt. Im Auftrag verschiedener Clans fertigt er ausgefallene Waffen an und spart das Geld, um gemeinsam mit Lady Silk diesem Leben zu entfliehen. Doch als Clansmitglieder der Lions ihren Anführer Golden Lion töten und das ihm anvertraute Regierungsgold stehlen, wird die bereits fragile Ruhe in Jungle Village endgültig gestört. Die Tat bringt viele Parteien auf den Plan, die  allesamt unterschiedliche Interessen verfolgen. Da sind der ebenso mysteriöse wie tödliche Jack Knife (Russell Crowe), die Gemini, Kaiseragenten beauftragt mit dem Schutz des Goldes, Zen-Yi (Rick Yune), der Sohn des getöteten Clan-Anführers, der nach Rache dürstet und Brass Body (Dave Bautista), ein gnadenloser Killer, der seinen Körper nach Belieben in Metall verwandeln kann und somit unverwundbar ist. Mitten im Chaos, aus dem es kein Entrinnen zu geben scheint, sind der Schmied und seine Geliebte. Er muss nun seine außergewöhnlichen Fähigkeiten einsetzen, um dem Bösen Einhalt zu gebieten.

Kritik

Im Jahr 2003 flog Robert Diggs, besser bekannt unter seinem Künstlernamen RZA, nach Peking zum Set von Quentin Tarantinos Kill Bill. Der Hauptgründer der Hip-Hop Gruppe Wu-Tang Clan produzierte den Soundtrack zum Film, blieb aber auch 30 Tage am Set, um sich von Tarantinos Arbeit als Regisseur Notizen zu nehmen.  Der Grund: ein Herzenswunsch von RZA, einen Kung Fu-Film ganz in der Tradition der alten Shaw Brothers-Streifen aus den Siebzigern zu drehen. Für den seit jeher von alten Martial Arts-Filmen begeisterten RZA wäre es letztendlich kein allzu großer Sprung. Die Musik und dazugehörigen Musikvideos vom Wu-Tang Clan waren stets durch die Kung-Fu Philosophie, alte Kung Fu-Filme und das feudale China im Generellen beeinflusst und hatten eine distinkt cinematische Qualität vorzuweisen. Die Story und der Titel, The Man with the Iron Fists, standen relativ schnell fest. Dennoch dauerte es weitere neun Jahre bis RZA, unterstützt von seinem gemeinsamen Tarantino-Bekannten Eli Roth (Hostel), The Man with the Iron Fists in die Kinos bringen konnte. Ist der Film die lange Wartezeit wert?

Leider nein. Der Trend, trashigen Filmen der vergangenen Tage ein filmisches Denkmal zu setzen, findet keinen Abbruch. Tarantino, aber auch Robert Rodriguez haben praktisch ihre Karrieren darauf aufgebaut. Doch wo endet die Hommage an einen schlechten Film und wo beginnt ein tatsächlich schlechter Film? Diese Grenze verschwimmt bei The Man with the Iron Fists. Und bevor hier die Anhänger der alten Shaw Brothers-Filme über mich herfallen für die Beleidigung der alten Streifen – mal ehrlich, für jeden guten Kung Fu-Klassiker aus der Zeit gab es auch reinen Martial Arts-Schrott. Nicht jeder Film aus der Ära war direkt Die 36 Kammern der Shaolin. Es ist nur natürlich, dass man sich im Nachhinein nur an die guten Filme erinnert, da die schlechten verständlicherweise in Vergessenheit geraten sind. Ebenso wird es RZAs Erstlingswerk ergehen. Ein Charakter im Film sagt sehr treffend: „Ein Hund, der in einem Palast lebt, ist immer noch ein Hund“. Leider beschreibt diese Aussage auch den Film. Für all die (durchaus offensichtliche) Liebe zu dem Genre, die teilweise prunkvolle Ausstattung und all die namhaften Starauftritte, bietet der Film kaum mehr als lauwarmen Kung Fu-Trash.

Ein Problem des Films liegt sicher auch darin, dass auf Eli Roths Anraten die vierstündige Rohfassung auf 90 Minuten herunter gekürzt wurde, wodurch die bereits verworrene Handlung streckenweise einfach nur unverständlich ist und teilweise beliebig wirkt. Da Director’s Cuts und Unrated/Uncensored/Ultimate/Extended Editions in heutiger Zeit sehr beliebt sind, sehen wir vielleicht eines Tages die komplette Vision von RZA. Vielleicht kann diese ja das Hauptproblem des Films beheben. Dieses besteht nämlich darin, dass der titelgebende Filmcharakter letztlich eine kaum nennenswerte Rolle im Film spielt. RZA hat sich selbst eine Bürde auferlegt, indem er seine Wenigkeit in der Rolle des Schmieds, der natürlich zum Mann mit den eisernen Fäusten wird, besetzt hat. Doch während seine kurzen Auftritte wie beispielsweise in American Gangster durchaus überzeugend waren, kann RZA scheinbar keinen Film auf eigenen Schultern tragen, erst recht nicht mit einer solch unauffälligen, schweigsamen Performance, die er in seinem Regiedebüt darbietet. Das war wohl dem Multitalent selbst bewusst, weshalb sein Charakter die meiste Zeit im Hintergrund bleibt, während Russell Crowe als lüsterne britische Tötungsmaschine in einem Part, der Oliver Reed stolz gemacht hätte, schauspielerisch den Film an sich reißt und scheinbar den Spaß seines Lebens hat. Lucy Liu hat einige gute Momente, bleibt aber die meiste Zeit leider auch im Hintergrund.

Ansonsten gibt es hier wenig am Cast hervorzuheben, obwohl dieser mit Gordon Liu, Pam Grier, Kuan Tai Chen und Daniel Wu Namen bietet, die dem Fanboy das Wasser im Mund zusammenlaufen lassen. Hiervon bekommt aber niemand eine wirklich erinnerungswürdige Rolle. Damit zeigt sich, dass obwohl RZA bei Tarantino das eine oder andere vielleicht abgeschaut hat, er die Essenz dieser Huldigungen an die alten Filme nicht wirklich begriffen hat. Traten Sonny Chiba und Gordon Liu in Kill Bill kurz auf, so bekamen sie mit Hattori Hanzo und Pai Mei jeweils legendäre Rollen auf den Leib geschrieben. Die Schauspieler in einer nichtssagenden Rolle kurz über die Leinwand flitzen zu sehen, reicht nicht aus. Zu diesem oberflächlichen „Gesicht zeigen und verschwinden“ verkommt das Ganze aber in The Man with the Iron Fists. Die mit ihren Tokio Hotel-Frisuren gleich aussehenden Bösewichte der Lions hinterlassen auch keinen Eindruck. Dennoch packt der Film möglichst viele Charaktere in seine kurze Laufzeit und lässt den titelgebenden Schmied immer mehr zur Randfigur verkommen, die dann plötzlich ihren großen Auftritt am Ende hat, der aber weniger für Begeisterung und mehr für ein Schulterzucken sorgt.

Positiv hervorzuheben bleibt der Soundtrack, doch alles andere wäre auch angesichts des Filmemachers nicht zu erwarten. Leider wird die fetzige Hip-Hop Musik, die auf eigenartige Art und Weise sehr gut mit den Martial Arts-Einlagen im Vorspann kontrastiert doch zu selten eingesetzt. Die Kampfszenen selbst sind solide gemacht, mit ordentlich viel an herumspritzendem Blut, abgerissenen Gliedmaßen und abgetrennten Köpfen. Warum man sich aber für einen so starken Einsatz von CGI-Blut bei der Huldigung der Shaw Brothers-Filme entschieden hat, bleibt jedoch ein Rätsel. Gerade Eli Roth und RZA müssten es ja eigentlich besser wissen.

Insgesamt ist The Man with the Iron Fists leider zu abstrus und vollgepackt mit hölzernen Dialogen, die sich in der Ausdrucksweise völlig fehl am Platze anfühlen, um irgendwie ernst genommen zu werden, aber es mangelt ihm zugleich auch an Witz und Einsicht in die eigene Absurdität, wie diese zum Beispiel bei Machete von Robert Rodriguez vorhanden waren. Vielmehr verkommt der Film in großen Teilen einfach zu einem schlechten Vertreter von dem Genre, welchem er ein so gerne huldigen möchte. Mit einem einigen Six-Packs und vielen Freunden ist er vielleicht durchaus genießbar, aber andererseits kann man dann ja einfach direkt auf den viel besseren Die 36 Kammern der Shaolin zurückgreifen.

Fazit

The Man with the Iron Fists bemüht sich sehr, seinen Vorbildern aus den siebziger Jahren gerecht zu werden, scheitert jedoch an einem schwachen Protagonisten, einer verworrenen Erzählweise und einem Mangel an Humor und Selbstironie.

Trailer

Ist Christopher McQuarrie der Regisseur von Mission: Impossible 5?

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Mission: Impossible 5 Regisseur

Quelle: Deadline

Es ist kein Geheimnis, dass ich schon immer ein seh großer Fan der Mission: Impossible-Filme mit Tom Cruise war (ja, sogar vom so unbeliebten zweiten Teil) und Mission: Impossible – Phantom Protokoll nicht nur zu meinen Lieblingsfilmen von 2011, sondern meiner Meinung nach auch zu den besten Actionfilmen der letzten Jahre gehört. Brad Bird gelang ein reibungsloser Übergang von Animationsfilmen ins Spielfilm-Gewerbe und er lieferte den wohl bis dato besten Film der erfolgreichen Reihe ab.

Kein Wunder also, dass ich seit dem sehnsüchtig auf alle News bezüglich des unvermeidlichen weiteren Sequels warte. Nun gibt es endlich etwas Bewegung an der Mission: Impossible 5-Front. Laut einem Bericht von Deadline ist Christopher McQuarrie die erste Wahl für die Regie des nächsten Films. McQuarrie führt auch die Regie beim kommenden Tom Cruise-Actionstreifen Jack Reacher und hat für seine Arbeit am Drehbuch zu Die üblichen Verdächtigen einen Oscar gewonnen. Außerdem hat er auch am Drehbuch von Phantom Protokoll mitgewirkt. In Vergangenheit arbeitete er bereits mit Tom Cruise  zusammen, als er das Drehbuch für Operation Walküre – Das Stauffenberg Attentat schrieb. Jack Reacher ist erst seine zweite Regiearbeit, doch anscheinend gefällt Paramount und den Produzenten JJ Abrams und Tom Cruise das, was sie bislang gesehen haben, so sehr, dass sie ihm die Regie des sicheren Riesenhits überlassen wollen. Offiziell ist es noch nicht, denn angeblich will man zunächst die Autoren für den Film finden. Danach soll McQuarries Anstellung bekanntgegeben werden.

Das Sequel hat noch keinen Starttermin, ist aber aller Wahrscheinlichkeit nach 2014 zu erwarten.

Bühnenmagier gegen das FBI – Now You See Me Trailer

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Quelle: Comingsoon

Zu den interessanteren Filmen des kommenden Kinojahres gehört Now You See Me von Louis Leterrier (Kampf der Titanen). Der Thriller handelt von vier Bühnenzauberkünstlern, die während ihrer Auftritte auf mysteriöse Art und Weise Banken ausrauben, um dann das Geld auf die Zuschauer regnen zu lassen. Es dauert nicht lange bis ein Elite-Team des FBI hinter den Illusionisten her ist, doch diese bleiben ihnen immer einen Schritt voraus. Der Film ist mit Jesse Eisenberg, Mark Ruffalo, Woody Harrelson, Michael Caine, Morgan Freeman, Mélanie Laurent, Isla Fisher und Dave Franco hervorragend besetzt. Summit hat jetzt den ersten Trailer veröffentlicht, den Ihr unten bewundern könnt. Dazu haben wir noch einen Haufen Bilder zu dem Film.

Das letzte Mal, dass Bühnenmagie in einem größeren Film thematisiert wurde, war das durchaus gelungene Doppel von 2006: The Illusionist von Neil Burger und Prestige – Die Meister der Magie von Christopher Nolan höchstpersönlich. Im letzteren hat auch Michael Caine mitgewirkt.

Der erste Trailer verspricht spannende Unterhaltung unterstützt  hochkarätigen Stars, aber urteilt selbst. Now You See Me kommt voraussichtlich am 11.07.2013 in die deutschen Kinos.

https://youtu.be/rQWoFl00cXE

 

Arnie und eine Riesenwumme – das neue Plakat zu The Last Stand

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Quelle: Comingsoon

Kurz nach dem neuen Trailer veröffentlicht Lionsgate Films auch das finale Poster zum großen Comeback-Film vom Arnold Schwarzenegger, The Last Stand. Manchmal sagt ein Bild mehr als tausend Worte. In diesem Sinne…

 

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