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Golden Globe Nominierungen 2012!

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Golden Globes 2016 Nominierungen

Die Hollywood Foreign Press Association, die Vereinigung von Filmjournalisten verschiedener Nationalitäten, die in den USA arbeiten, aber primär für nicht-amerikanische Presse schreiben, gab heute die Nominierungen für die 70. Golden Globe Awards bekannt. Die Golden Globes gelten neben den Oscars als die renommiertesten US-amerikanischen Filmpreise und sind in der Regel ein solider Prädiktor für die Oscars.

Die Nominierungen im Bereich Film sind:

Bester Film (Drama)

Argo
Django Unchained
Life of Pi
Lincoln
Zero Dark Thirty

Bester Film (Comedy/Musical)

The Best Exotic Marigold Hotel
Les Misérables
Moonrise Kingdom
Lachsfischen im Yemen
Silver Linings – Wenn Du mir, dann ich Dir

Beste Regie

Ben Affleck (Argo)
Kathryn Bigelow (Zero Dark Thirty)
Ang Lee (Life of Pi – Schiffbruch mit Tiger)
Steven Spielberg (Lincoln)
Quentin Tarantino (Django Unchained)

Bester Hauptdarsteller (Drama)

Daniel Day Lewis (Lincoln)
Richard Gere (Arbitrage)
John Hawkes (The Sessions)
Joaquin Phoenix (The Master)
Denzel Washington (Flight)

Beste Hauptdarstellerin (Drama)

Jessica Chastain (Zero Dark Thirty)
Marion Cotillard (Der Geschmack von Rost und Knochen)
Helen Mirren (Hitchcock)
Naomi Watts (The Impossible)
Rachel Weisz (The Deep Blue Sea)

Bester Hauptdarsteller (Komödie/Musical)

Jack Black (Bernie)
Bradley Cooper (Silver Linings – Wenn Du mir, dann ich Dir)
Hugh Jackman (Les Misérables)
Ewan McGregor (Lachsfischen im Yemen)
Bill Murray (Hyde Park on Hudson)

Beste Hauptdarstellerin  (Komödie/Musical)

Emily Blunt (Lachsfischen im Yemen)
Judi Dench (The Best Exotic Marigold Hotel)
Jennifer Lawrence (Silver Linings – Wenn Du mir, dann ich Dir)
Maggie Smith (Quartet)
Meryl Streep (Wie beim ersten Mal)

Bester Nebendarsteller

Alan Arkin (Argo)
Leonardo DiCaprio (Django Unchained)
Philip Seymour Hoffman (The Master)
Tommy Lee Jones (Lincoln)
Christoph Waltz (Django Unchained)

Beste Nebendarstellerin

Amy Adams (The Master)
Sally Field (Lincoln)
Anne Hathaway (Les Misérables)
Helen Hunt (The Sessions)
Nicole Kidman (The Paperboy)

Bester Animationsfilm

Merida – Legende der Highlands
Frankenweenie
Hotel Transsilvanien
Die Hüter des Lichts
Ralph reicht’s

Bester fremdsprachiger Film

Liebe
Die Königin und der Leibarzt
Ziemlich beste Freunde
Kon-Tiki
Der Geschmack von Rost und Knochen

Bestes Drehbuch

Zero Dark Thirty
Lincoln
Silver Linings – Wenn Du mir, dann ich Dir
Django Unchained
Argo

Beste Filmmusik

Life of Pi
Argo
Anna Karenina
Cloud Atlas
Lincoln

Bester Song

"For You" (Act of Valor)
"Not Running Anymore" (Stand Up Guys)
"Safe and Sound" (Die Tribute von Panem – The Hunger Games)
"Skyfall" (Skyfall)
"Suddenly" (Les Misérables)

 

Die Verleihung der Golden Globes erfolgt am 13. Januar 2013.

Fazit:

  • Wie immer sind die Golden Globes mit Vorsicht zu genießen. So wichtig diese Preise auch sind, auch sie werden nicht von den gleichen Leuten bestimmt, wie die Oscars. So haben sich hier Avatar und The Social Network als Bester Film (Drama) durchgesetzt, verloren aber bei den Oscars jeweils gegen Tödliches Kommando – The Hurt Locker und The King’s Speech. In den letzten acht Jahren, waren die Globes und die Oscars nur in zwei Jahren einer Meinung beim besten Film (und das, obwohl es zwei Filmkategorien bei den Globes gibt). Allerdings liefern diese Nominierungen in der Regel sehr wertvolle Hinweise. So ist zum Beispiel L.A. Crash der einzige Film seit 1973, der einen Oscar als Bester Film bekam, obwohl er bei den Globes in keiner Bester Film-Kategorie nominiert war.

 

  • Der große Gewinner ist hier natürlich Lincoln mit sieben Nominierungen, doch das war auch zu erwarten. Auch Argos starker Auftritt mit fünf Nominierungen bestätigte lediglich erneut seine Position als einer der stärksten Filme im diesjährigen Oscar-Rennen. Der größte Nutzenträger bei den Globes dieses Jahr ist wohl Django Unchained. Nachdem er bei der Screen Actors Guild (aufgrund spät verschickter Screener) leer ausging, kam er hier auf fünf Nominierungen in den Hauptkategorien, darunter zwei für Schauspieler.

 

  • Life of Pi – Schiffbruch mit Tiger konnte nach einer schwachen Vorstellung bei den bisherigen Filmpreisen dieses Jahr seine Stellung mit den wichtigen Nominierungen für den Film und die Regie sichern.

 

  • Sehr gut hat Zero Dark Thirty abgeschnitten mit vier Nominierungen. Dazu muss man sagen, dass Tödliches Kommando – The Hurt Locker nur für drei Golden Globes nominiert wurde und zum Beispiel keine Schauspieler-Nominierung bekam. Da steht der neue Bigelow-Film besser da.

 

  • Überraschend unspektakulär schnitt Les Misérables ab. Die Hollywood Foreign Press Association hat schon immer ein Faible für Musicals gezeigt. Moulin Rouge! staubte seinerzeit sechs Nominierungen ab, Dreamgirls fünf und Sweeney Todd vier. Dabei wurden die Regisseure von Sweeney Todd und Moulin Rouge! bei den Globes nominiert, bei den Oscars im selben Jahr aber nicht. Dreamgirls und Sweeney Todd verpassten gar gänzlich eine Nominierung für den Besten Film bei den Academy Awards. Die Tatsache also, dass Hooper für die Regie an Les Misérables hier nicht nominiert wurde und insgesamt auch nur vier Nominierungen zusammenkamen, spricht nicht dafür, dass das Musical zu den fünf stärksten Kandidaten dieses Jahr gehört. Das sind momentan ganz klar Lincoln, Argo, Silver Linings, Zero Dark Thirty und Django Unchained.

 

  • Einen ganz überraschenden Auftritt landete der Lasse Hallström-Film Lachsfischen im Yemen, eine nette Komödie aus der ersten Jahreshälfte, die hier plötzlich auftauchte und drei wichtige Nominierungen einheimste. Für die Oscars dürfte das jedoch kaum etwas bedeuten.

 

  • Hingegen hat Nicole Kidmans Nominierung für The Paperboy gezeigt, dass ihre Nominierung von der Screen Actors Guild kein Einzelfall war. Mittlerweile ist sie eine ernsthafte Kandidatin für eine Oscar-Nominierung. Bedenkt man, dass der Film an den Kinokassen nicht einmal $1 Mio einnahm und von den Kritikern generell verrissen wurde, wäre eine Nominierung für Kidman sehr beeindruckend.

 

  • Überraschend ist dieses Jahr die Kategorie für den Besten Animationsfilm. Der von diversen Kritikerverbänden ausgezeichnete ParaNorman fehlt hier. Seinen Platz nahm stattdessen der generell verrissene (aber sehr erfolgreiche) Hotel Transsilvanien ein. Ich bezweifle aber, dass es auch bei den Oscars der Fall sein wird.

 

  • Einen Rückschlag musste Michael Hanekes Liebe einstecken, bei dem einige sicherlich auf mehr als nur eine Nominierung für den besten fremdsprachigen Film gehofft haben.

 

  • Noch schlimmer erging es allerdings Beasts of the Southern Wild. Eigentlich als ein Kandidat für die Bester-Film-Nominierung bei den Oscars gehandelt, wurde das fantasievolle Independent-Drama bei den Golden Globes völlig übergangen.

Pacific Rim: Hier kommt der Trailer!

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Wie wir zuvor berichtet haben, wird "Pans Labyrinth"-Schöpfer Guillermo del Toro bald wieder häufiger in den Regiecredits auf der Leinwand zu lesen sein. Als erstes Projekt erscheint sein aufwendiges 3D-SciFi-Abenteuer "Pacific Rim", das vielleicht nicht mit allzu großen Namen auf der Besetzungsliste (neben "Hellboy" Ron Perlman u.a. Idris Elba, Charlie Hunnam und Rinko Kikuchi), aber dafür großen Bildern aufwarten wird.

In den USA kommt das Werk im Juli 2013 in die Kinos – wem das noch zu lange hin ist, kann sich schon jetzt mit dem Trailer zu dem "Godzilla"-artigen Spektakel vergnügen:

https://youtu.be/w6Vv2z-QiAI

Inhalt:

Nach einem Angriff durch eine gefährliche Spezies entwickeln die Menschen gigantische Kampfroboter, mit denen sie die Auslöschung ihrer Existenz noch einmal abwenden wollen …


Quelle: joblomovienetwork

Screen Actors Guild Nominierungen 2012

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Quelle: SAG Awards

Zu den aussagekräftigsten Filmpreisen bezüglich der Oscars gehören die Screen Actors Guild Awards. Die Screen Actors Guild ist die US-amerikanische Schauspielergewerkschaft, die mehr als 120,000 Schauspieler vertritt. Davon werden jedes Jahr 4200 nach Zufallsprinzip ausgewählt. Diese dürfen dann bei der Wahl der besten schauspielerischen Leistungen im Film und Fernsehen abstimmen. Das ist insofern relevant für die Oscars, als dass 22% der Mitglieder der Academy of Motion Picture Arts and Sciences (die dann letztlich für die Oscars abstimmen dürfen) Schauspieler sind. Damit machen sie den größten Anteil der Academy-Mitglieder aus. Daher sind die Überschneidungen mit den Screen Actors Guild Awards häufig – sowohl bei den Nominierungen als auch bei den Siegern. Seit der Entstehung der SAG Awards im Jahre 1994 hat nur ein einziges Mal eine Schauspielerin einen Oscar gewonnen, ohne vorher bei den SAG Awards nominiert gewesen zu sein (Marcia Gay Harden für Pollock, 2000). Ein sehr wichtiger Indikator ist ebenfalls die Kategorie Bestes Ensemble, welches in der Regel auf die stärksten im Rennen sich befindenden Filme hindeutet. Seit 1994 ist es nur einmal vorgekommen, dass ein Film Bester Film bei den Oscars gewann, ohne vorher für sein Ensemble bei der Screen Actors Guild nominiert gewesen zu sein – Braveheart.

Die diesjährigen Nomnierungen sind:

Bester Hauptdarsteller

Bradley Cooper (Silver Linings)
Daniel Day-Lewis (Lincoln)
John Hawkes (The Sessions)
Hugh Jackman (Les Misérables)
Denzel Washington (Flight)

Beste Hauptdarstellerin

Jessica Chastain (Zero Dark Thirty)
Marion Cotillard (Der Geschmack von Rost und Knochen)
Jennifer Lawrence (Silver Linings)
Helen Mirren (Hitchcock)
Naomi Watts (The Impossible)

Bester Nebendarsteller

Alan Arkin (Argo)
Javeir Bardem (Skyfall)
Robert De Niro (Silver Linings)
Phil Seymour Hoffman (The Master)
Tommy Lee Jones (Lincoln)

Beste Nebendarstelerin

Sally Field (Lincoln)
Anne Hathaway (Les Misérables)
Helen Hunt (The Sessions)
Nicole Kidman (The Paperboy)
Maggie Smith (The Best Exotic Marigold Hotel)

Bestes Ensemble

Argo
The Best Exotic Marigold Hotel
Les Misérables
Lincoln
Silver Linings

Django Unchained ging komplett leer aus. Allerdings muss man dazu sagen, dass im Falle von Django Unchained und Zero Dark Thirty die Screener die Wähler zu spät erreichten, sodass die meisten diese Filme nicht gesehen haben. Das könnte die Abwesenheit von Django in allen Kategorien und die von Zero Dark Thirty beim Besten Ensemble erklären.

Ansonsten sind die klaren Gewinner Silver Linings und Lincoln, sowie The Best Exotic Marigold Hotel, der überraschend (und wohlverdient!) zwei Nominierungen abstauben konnte. Der Verlierer ist hingegen The Master. Sowohl Amy Adams als auch Joaquin Phoenix verpassten Nominierungen, obwohl diese sicherlich erwartet wurden.

Für die Nominierungen im Bereich TV, schaut hier rein.

Box-Office USA – Skyfall zurück an der Spitze in der fünften Woche

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Box-Office Welt - 4.-6.01.2013 Zusammenfassung und Analyse

Quelle: Boxofficemojo

Das vergangene Wochenende an den US-amerikanischenn und kanadischen Kinokassen war das Musterbeispiel für fehlerhafte Planungs seitens der Studios. Aus Angst von Der Hobbit – Eine unerwartete Reise kommendes Wochenende wurde für das letzte Wochenende lediglich ein einziger breiter Neustart angesetzt, und zwar einer, der schon von vorneherein kaum eine Chance auf Erfolg hatte. So geschah es auch, dass bereits am zweiten Wochenende in Folge kein neuer Film es unter die ersten fünf geschafft hat. Stattdessen starten aber in den zwei Dezember-Wochen nach Der Hobbit ganze sieben neue Filme, die (fast) allesamt mindestens solides Box-Office-Potenzial besitzen, sich aber wohl gegenseitig auffressen werden an den Kinokassen. Im Januar kommen dann mindestens sieben mit einem R-Rating versehenen Filme in die amerikanischen Kinos, die sich ebenfalls gegenseitig schaden werden. Dafür blieb das letzte Wochenende doch so einladend leer! Es ist lediglich den enorm starken November-Filmen zu verdanken, dass das letzte Wochenende mit $72,1 Mio Einspiel für die Top 12 zwar 32% unter der Vorwoche lag, zugleich aber immer noch 6,3% über dem gleichen Wochenende 2011 als Happy New Year die Charts anführte. Ebenfalls ist anzumerken, dass das Gesamt-Box-Office von 2012 letztes Wochenende die $10 Mrd-Marke überschritten hat – schneller als ein Jahr es je zuvor geschafft hat. Gegenüber dem Vorjahr liegt 2012 etwa 6,2% voraus. Ein neuer Rekord scheint sicher zu sein. Auf der negativen Seite gilt es anzumerken, dass der Nummer 1-Film vom Wochenende die schwächste Dezember-Nummer 1 seit 1994 darstellte – und das nicht einmal inflationsbereinigt! Man muss schon bis 1983 zurückgehen, um eine #1 im Dezember zu finden, die weniger Besucher am Wochenende erreicht hatte. Man kann nur hoffen, dass die Studios daraus lernen.

Nachdem Skyfall drei geduldige Wochen auf dem zweiten Platz verbracht hatte, steig er letztes Wochenende endlich wieder auf den Spitzenplatz hinauf. Damit gelang es ihm als erstem Film seit Drachenzähmen leicht gemacht vor mehr als zwei Jahren, in der fünften Woche den ersten Platz der Charts zu belegen. Dazu reichten am Wochenende $10,8 Mio aus, was einen Rückgang von 34,9% gegenüber dem vorigen Wochenende darstellt. Nach fünf Wochen in den Kinos hat der neue James Bond-Streifen bereits $261,4 Mio in Nordamerika eingespielt und steht kurz davor, The Amazing Spider-Man ($262 Mio) aus der Jahres-Top-5 zu verdrängen. Damit wird Skyfall zum vierterfolgreichsten Sony-Film aller Zeiten aufsteigen, nur die ersten drei Spider-Man-Filme würden in USA/Kanada immer noch vor ihm liegen. Skyfall war nun in der Lage, den Abstand zu Ein Quantum Trost auf mehr als $104 Mio (im gleichen Zeitraum) zu vergrößern. Außerdem liegt der Film gute $13 Mio vor Inception, der seinen Weg zu mehr als $290 Mio fand. Der wahre Test für Skyfall kommt kommendes Wochenende, denn Der Hobbit – Eine unerwartete Reise wird ihm nicht nur seine Kinogänger als direkte Konkurrenz kosten, sondern er wird Skyfall auch die meisten seiner IMAX-Kinos wegnehmen, wodurch der Film eine große Einnahmequelle verlieren wird. Allerdings bezweifle ich nicht, dass der Film sich über Weihnachten wieder erholen wird und der wachsende Oscar-Hype um Javier Bardems Performance wird Skyfall auf lange Sicht vielleicht auch helfen. In jedem Fall bezweifle ich es nicht, dass der Streifen es jenseits von $300 Mio schaffen wird und sich am Ende irgendwo im Bereich von $300-305 Mio ansiedeln wird.

DreamWorks' Die Hüter des Lichts profitierte von einem Mangel an familientauglicher Konkurrenz sowie der wachsenden Nähe zu Weihnachten und fiel weniger als jeder andere Film in der Top 12. Lediglich 22,3% seiner Zuschauer büßte er ein und spielte von Feitag bis Sonntag $10,4 Mio ein. Nach 19 Tagen hat der Film mittlerweile $61,8 Mio eingenommen. An dem Status einer Box-Office-Enttäuschung kann die $145 Mio-teure Produktion nicht mehr vorbei, doch vielleicht kann der Film seinen Ruf doch ein bisschen retten und die $100 Mio-Marke eventuell knacken. Die klaffende Lücke auf dem Markt für Familienunterhaltung im Januar wird dabei behilflich sein, doch vor allem sind es das positive Mundpropaganda (Ihr erinnert Euch, der Film wurde mit einem "A"-CinemaScore von den Zuschauern belohnt) und die weihnachtliche Unterstützung, die dafür sorgen werden, dass der Film zumindest in den kommenden zwei Wochen richtig Gas geben wird. Dabei sollte er sich mit etwa $100-105 Mio wiederfinden, bevor er die Kinos endgültig verlässt. Damit würde 2012 sieben Animationsfilme mit einem Gesamteinspiel von mehr als $100 Mio vorweisen können, mehr als jemals in einem Jahr zuvor.

Breaking Dawn – Bis(s) zum Ende der Nacht Teil 2 musste die Pole Position nach drei Wochen aufgeben und belegte Platz 3 mit $9,2 Mio und einem Rückgang von 47,4%. Mit $268,7 Mio auf dem Konto liegt der Film schon mehr als $8 Mio vor seinem direkten Vorgänger und zog auch endlich an New Moon knapp vorbei. Überraschenderweise scheint der Film weniger frontlastig als die anderen Twilight-Sequels zu sein. Damit sollte ein Endergebnis von etwa $300 Mio garantiert sein. Wenn Der Hobbit nicht völlig am Box-Office enttäuscht, so wird 2012 zum ersten Jahr, in dem sechs Filme mehr als $300 Mio n den Kinokassen erreichen werden.

Rang 4 ging erneut an den Oscars-Hoffnungsträger von Disney – Lincoln. Der Filme baute lediglich um 33,3% ab und spielte am Wochenende zusätzliche $8,9 Mio ein, womit er sein vorläufiges Ergebnis auf $97,1 Mio brachte. Dazu muss man sagen, dass der Film keine neuen Kinos spendiert bekam, sondern statdessen gar vier verloren hat und momentan in nur 2014 Spielstätten gezeigt wird. Nach Disneys Angaben ist eine weitere Expansion vorgesehen, allerdings wohl erst nach der bevorstehenden Bekanntgabe der Golden Globe-Nominierungen. So oder so wird der Film hervorragend bis in den Februar hineinspielen, wo er eine große Rolle bei den Oscars spielen wird. Weniger als $150 Mio erscheinen momentan als sehr unwahrscheinlich. Die Frage ist nur, wie weit er darüber hinaus gehen wird. Auch wenn er nicht den Oscar für den Besten Film gewinnen wird, so wird er zumindest bis hin zur Verleihung als einer der absoluten Favoriten gelten. Das alleine wird für Langlebigkeit sorgen. Dazu kommt noch, dass der Film beim Mainstream-Publikum gut ankommt. Auch wenn er nicht groß abräumt, so erwarte ich nicht weniger als $160-170 Mio. Sollte er es aber tun, dann wird das Minimum bei $180 Mio liegen.

Life of Pi – Schiffbruch mit Tiger musste sich wieder auf Rang 5 bequem machen. Runter um 31,4% spielte der Streifen $8,3 Mio ein und brachte sein Gesamteinspiel auf $60,9 Mio nach 19 Tagen. Wie Die Hüter des Lichts wird er im Januar von dem Mangel an jugendfreien Filmen profitieren. Dazu wird aber noch der Oscar-Hype hinzukommen, sodass er noch weiter gehen wird als der Film von DreamWorks. Ich sehe momentan etwa $110-115 Mio als das finale Einspielergebnis.

Die starkräfitge Besetzung von Playing for Keeps hat dem im Schnitt sehr mies rezensierten Film nicht geholfen. Die romantsche Komödie spielte am Wochenende nur knapp $5,8 Mio ein von 2837 Kinos und erreichte dabei einen armseligen Schnitt pro Kino. Es ist keine sonderlich gute Zeit für Gerard Butler, der erst kürzlich mit Mavericks einen großen Flop einstecken musste. Anders wird es auch Playing for Keeps nicht ergehen. Auch wenn der Film beim Publikum deutlich besser ankam als bei den Kritikern, so wird er aufgrund seines schwachen Kinoschnitts einfach nicht lange in den Kinos bleiben. Er wird es mit Glück auf $20-23 Mio bringen, was für eine $35 Mio-Produktion sehr bescheiden ist.

Der Siegeszug von Ralph reicht’s geht unbeirrt weiter. Nachdem der Film auf Platz 7 am Wochenende $4,9 Mio eingespielt hatte und dabei nur einen Rückgang von 30,1% einstecken musste, brachte er sein laufendes Einspielergebnis auf $164,4 Mio. Mittlerweile ist er nur noch $3 Mio vor Rapunzel – Neu verföhnt und wird sehr bald schon zurückfallen und den Film nie wieder einholen. Allerdings sind auch $190 Mio gar nicht so schäbig.

Wie erwartet erlitt Killing Them Softly am Wochenende den härtesten Schlag. Der von den Zuschauern verhasste Film, fiel wie ein Stein um 58,8% runter auf Platz 10. Nach zehn Tagen hat der Film $11,8 Mio eingespielt. Er wird es bestenfalls auf $15 Mio bringen, doch der unausweichliche Verlust von Kinos und Leinwänden wird ihm sehr viele Zuschaurn kosten.

In einer (meiner Meinung nach) kolossaalen Fehlentscheidung hat The Weinstein Company letztes Wochenende keine neuen Kinos dem Oscar-Anwärter Silver Linings  – Wenn Du mir, dann ich Dir spendiert. Damit blieb der Film in lediglich 371 Kinos auf Platz 11 und wies zumindest den besten Schnitt pro Kino in der gesamten Top 12 auf. Mit $2.2 Mio am Wochenende (-29,7%) brachte er sein vorläufiges Gesamtergebnis auf $14 Mio. Angeblich soll der Film erst zu Weihnachten breit laufen. Das wird dem Streifen seine Chance auf $100 Mio kosten, doch $50-70 Mio sollten trotzdem zusammenkommen.

Anna Karenina erhielt dafür 38 neue Kinos und brachte die Anzahl seiner Kinos auf 422. Dennoch fiel der Film um 31,2% auf $1,5 Mio und steht nun bei $6,6 Mio insgesamt. Bestenfalls kann er auf die eine oder andere Golden Globe Nominierung bzw. Nominierungen in den technischen Oscarkategorien hoffen. Großer Hype wird jedoch nicht entstehen. Beim Publikum stößt der Film ebenfalls auf gemischte Resonanz, sodass Focus Features sich glücklich schätzen sollte, wenn er es zu $15-20 Mio bringt.

Das Horror-Sequel The Collection verließ schon  nach einer Woche die Top 12 und baute um 52,1% auf $1,5 Mio ab – gerade genug für Rang 13. Damit hielt er sich aber deutlich besser als sein Vorgänger, der am zweiten Wochenende einen Rückgang von 64,3% erlitt. Insgesamt hat der Film bislang 5,5 Mio eingenommen und dürfte sich mit $8 Mio in der Nähe des ersten Teils ansiedeln.

In einem Versuch vom stillen Wochenende zu profitieren und den Film für die Oscars zu pushen, brachte Open Road Films deren erfolgreichen Cop-Thriller End of Watch wieder breit in die Kinos. Am Wochenende spielte er in 1249 Locations, erreichte aber nur knapp $0,75 Mio und damit einen miesen Schnitt und nur Platz 17 der Charts. Außerdem hat er ganz knapp das Gesamtergebnis von $40 Mio verfehlt und wird die Zahl erst im Laufe dieser Tage erreichen. Nicht übel für den $7 Mio-Film!

A Field In England: Ein Teaser-Poster

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Was hat Ben Wheatley dieses Mal mit uns vor?

Noch bevor "Sightseers", der Eröffnungsfilm des diesjährigen Fantasy Filmfests, auch offiziell in den deutschen Kinos anläuft, sind bereits Informationen zum Nachfolger von Regisseur Ben Wheatley durchgedrungen. Der Titel wird schlicht "A Field In England" lauten und somit in keinster Weise erahnen lassen, was die Zuschauer da für eine skurrile Geschichte erwarten soll:

Während des Englischen Bürgerkrieges entflieht eine kleine Gruppe von Deserteuren der drohenden Schlacht und überquert dabei ein überwachsenes Feld. Nach der Gefangennahme durch einen Alchemisten, werden die Männer von diesem gezwungen, ihm bei der Suche nach einem verborgenen Schatz zu helfen. Auf ihrem Weg verspeisen sie einige mysteriöse Pilze, die sie zu Streitereien und Kämpfen antreiben und bei ihnen Paranoia erzeugen. Bei dem vermeintlichen Schatz scheint es sich letztlich nicht um materielle Reichtümer zu handeln …

Kriegsepos? Historienfilm? Abenteuerstory? Horrorschocker? Drogentrip? Was denn nun eigentlich genau? Nun, bei dem Briten Wheatley muss man sich nach drei faszinierenden wie grundverschiedenen Vorgängern (neben "Sightseers" noch das pechschwarze Gangsterdrama "Down Terrace" und der düstere Mysterythriller "Kill List") auf alles einstellen – auch auf einen eigenwilligen Mix aus diesen unterschiedlichen Genres. Wann das Werk mit u.a. Julian Barratt, Michael Smiley, Reece Shearsmith und Peter Ferdinando genau starten wird, ist noch nicht bekannt. Wer sich aber jetzt für den Newcomerregisseur interessiert, dem sei der Kinobesuch von "Sightseers" (Start: 28. Februar 2013) wärmstens empfohlen.

Zu "A Field In England" ist nun das folgende Teaserposter veröffentlicht worden:

"Blue Moon / Now I’m no longer alone …" – nur dieses Mal in Rot

Quelle: firstshowing.net

Der Hobbit – Eine unerwartete Reise (2012)

The Hobbit: An Unexpected Journey, USA/NZ 2012 • 171 Min • Regie: Peter Jackson • Mit: Martin Freeman, Richard Armitage, Ian McKellen, Hugo Weaving, Cate Blanchett, Andy Serkis, James Nesbitt, Aidan Turner • FSK: ab 12 Jahren • Kinostart: 13.12.2012 • Deutsche Website

Handlung

Etwa 60 Jahre vor den Ereignissen von Der Herr der Ringe herrschen für die meisten Mittelerde-Bewohner noch Ruhe und Frieden. So auch für den konservativen Hobbit Bilbo Beutlin (Martin Freeman), der in Hobbingen im Auenland ein gemächliches Leben ohne große Überraschungen führt. Eines Tages wird Bilbo jedoch vom Zauberer Gandalf (Ian McKellen) überrumpelt, indem dieser eine Gesellschaft von 13 Zwergen zu ihm nach Hause einlädt. Angeführt von Thorin Eichenschild (Richard Armitage) ist das Ziel dieses bunten Haufens, das einst glorreiche Zwergenreich Erebor im Einsamen Berg samt all seinen Schätzen wieder zu erobern. Dieses wurde vor langer Zeit an den Drachen Smaug verloren, der auch einen großen Teil der Zwergenbevölkerung vernichtete. Dabei schlägt Gandalf vor, Bilbo als Meisterdieb bei dieser Expedition einzusetzen. Die Zwerge und insbesondere Thorin stehen der Idee skeptisch gegenüber und sie wird wie vom abenteuerscheuen Bilbo zunächst strikt abgelehnt. Nachdem die Zwerge aber am nächsten Tag seine Wohnhöhle verlassen, überkommt Bilbo zu guter Letzt doch die Abenteuerlust. Er holt die Truppe ein und begibt sich auf ein Abenteuer, das nicht nur sein Leben, sondern letztlich auch das Schicksal von ganz Mittelerde verändern wird. Auf dem Weg nach Erebor müssen Bilbo und die Zwerge sich mit Trollen, Orks und den wolfsähnlichen Wargen herumschlagen, während ein viel größeres Unheil langsam über Mittelerde aufzieht.

Kritik

Unabhängig davon, wie man zu der Herr-der-Ringe-Filmtrilogie steht, kann man eins kaum abstreiten: Mit den drei Filmen, die zwischen 2001 und 2003 immer pünktlich zu Weihnachten in die Kinos kamen, schuf Peter Jackson das, woran George Lucas gescheitert ist – Star Wars für eine neue Generation. In ihrem Einfluss und der Beliebtheit zieht das epische Fantasy-Abenteuer mit den Sternenkriegen gleich. Ganze 17 Oscars nahmen die drei Filme mit nach Hause, darunter 11 für den letzten Teil, Die Rückkehr des Königs. Alleine in Deutschland wurde jeder Teil der Trilogie von jeweils mehr als 10 Mio Zuschauern im Kino gesehen. Keine andere Filmserie kann sich mit sich mit einem solchen Erfolg rühmen. Der größte Verdienst von Der Herr der Ringe liegt wohl darin, dass damit ernsthaftes, erwachsenes Fantasy sich in einem neuen Medium endgültig etabliert hat. Ohne diese Filme hätte wohl „Game of Thrones“ kaum auf diese Weise im Fernsehen das Licht der Welt erblickt. Jacksons Filme setzten neue Standards und beeinflussten immens die Erwartungshaltung der Zuschauer. Doch gerade dieser große Wurf geht neun Jahre nach dem Abschluss der Trilogie leider nach hinten los.

Nach dem durchschlagenden Erfolg der Herr-der-Ringe-Trilogie war es natürlich bloß eine Frage der Zeit, bis auch die von J. R. R. Tolkien geschriebene Vorgeschichte, bei uns unter dem Titel „Der kleine Hobbit“ erschienen, auch ihren Weg auf die Leinwände finden würde. Nachdem Peter Jackson eine Zeitlang nicht nach Mittelerde zurückkehren wollte und die Regie lieber einem anderen Fantasy-Visionär, Guillermo del Toro, überlassen wollte, nahm er letztlich doch den Platz auf dem Regiestuhl ein. Doch dabei stand er mit Der Hobbit vor einem großen Problem. Der kleine Hobbit von Tolkien erschien 1937. Es war ein detailreiches, einfallsreiches und enorm unterhaltsames Buch (ich selbst gestehe, es mehrere Male verschlungen zu haben), doch es war auch letzten Endes ein Kinderbuch, welches viel Wert auf Albernheiten und eine leichtfüßige Erzählung legte. Der große Erfolg des Buches brachte Tolkien dazu, einen Nachfolger zu schreiben. „Der Herr der Ringe“ entstand zwischen 1937 und 1949, wobei große Teile während des Zweiten Weltkriegs geschrieben wurde. Der Krieg hat die Welt verändert und damit auch Tolkien. Was als eine Fortsetzung von Der kleine Hobbit anfing, wurde zu einem düsteren, erwachsenen Fantasy-Werk. Die Diskrepanz im Ton und der Atmosphäre ging soweit, dass Tolkien selbst in den Sechziger Jahren Der kleine Hobbit umschreiben wollte, um dem düsteren Tenor der Nachfolgebücher gerecht zu werden. Ein Vorhaben, das er letztlich aufgab, als er merkte, dass dabei wenig vom alten heiteren Hobbit übrig blieb. Mit dem gleichen Problem sah sich nun Peter Jackson konfrontiert. Fantasy-Liebhaber und die zahlreichen Fans der Herr der Ringe Streifen verbinden Begriffe wie „episch“ und „monumental“ mit den drei Filmen – Adjektive, die auf Der kleine Hobbit einfach nicht zutreffen. Also musste Jackson die Geschichte aufpolstern. „Alle guten Geschichten verdienen es, ausgeschmückt zu werden“, sagt Gandalf zu Bilbo in einer Filmszene. Angesichts der Tatsache, dass Jackson aus einem Buch, das weniger als 300 Seiten umfasst, eine Filmtrilogie herausquetscht, bei der der erste Film 170 Minuten dauert (Jackson hat bereits eine 20-25 Minuten längere Fassung angekündigt), kann dieser Satz im Film kein Zufall sein. Die Grundstruktur des Films geht komplett nach dem Herr-der-Ringe-Muster – ein Hobbit wird in ein Abenteuer hineingezogen und zieht mit einer Truppe von Kämpfern durch Mittelerde zu einem Berg, wo sich deren Schicksal entscheiden wird. Zugleich steht Jackson aber auch vor der Herausforderung, dem Tolkien-Erbe treu zu bleiben und die Heiterkeit und Leichtigkeit der Hobbit-Romans aufrecht zu erhalten.

Diesen Spagat versucht Jackson über die gesamte Laufzeit des Films zu schlagen und in großen Teilen gelingt es ihm auch. Auch wenn die Angelegenheit der Zwerge im Film sehr ernst genommen wird, so bietet der Film dennoch deutlich mehr albernen Humor als seine drei Mittelerde-Vorgänger. Pathetische Reden und große Schwermut, noch so präsent in Der Herr der Ringe, fehlen hier fast völlig. Dafür lässt sich der Film auch viel Zeit mit der Einführung seines Hauptcharakters, verkörpert durch den „Sherlock“-Darsteller Martin Freeman. Freeman schlüpft mit so großer Leichtigkeit in die Rolle, dass man ganz schnell vergisst, dass Ian Holm die Rolle vor ihm gespielt hat (er hat auch hier einen Kurzauftritt). Für all die Stärken, die Der Herr der Ringe vorweisen konnte, konnte ich über die drei Filme hinweg nie viel mit der Figur von Frodo mitfühlen oder mich für sie sonderlich interessieren. Das erreicht Freeman bereits im ersten Film. Sein Bilbo ist keine zutiefst unschuldige gequälte Person. Er ist einfach ein Durchschnittstyp, der aus der Banalität seines Lebens herausbricht und dabei auf Anhieb sympathisch ist. Er ist nicht ständig verängstigt, sondern legt auch eine gute Portion trockenen Humor, Sarkasmus und Mut zutage. Noch mehr als bei Frodo in Der Herr der Ringe war das Casting des Hauptcharakters in Der Hobbit von großer Bedeutung. Schließlich ist es Bilbos Geschichte und seine Geschichte alleine, die hier im Mittelpunkt stehen sollte. Mit Freeman landete Jackson einen großen Coup. Auch Ian McKellen zeigt in seiner Rolle als Gandalf, die er sich einst schon nach einigen Minuten von Die Gefährten zu Eigen gemacht hat, die gewohnte Mischung aus Weisheit, Entschlossenheit und Würde. Mit Richard Armitage als Thorin hat man in Der Hobbit einen Charakter, der sein Bestes tut, um die von Aragorn (Viggo Mortensen) zurückgelassene Lücke eines verwegenen, grüblerischen Kriegers zu füllen, was zwar teilweise gelingt, aber auch Thorin in großen Kontrast zu seinen Mitstreitern setzt. Diese bleiben trotz einfallsreicher Bärte und Frisuren letztlich austauschbar, denn man erfährt kaum etwas über die einzelnen Mitglieder von Thorins kleinwüchsiger Gemeinschaft. Der Film bleibt primär auf Bilbo, Gandalf und Thorin zentriert. Cate Blacnhett, Hugo Weaving, Ian Holm, Elijah Wood und Christopher Lee haben kurze Auftritte in dem Film, dienen aber vor allem dazu, die Zuschauer daran zu erinnern, dass es sich hierbei um eine Geschichte aus der Welt von Der Herr der Ringe handelt. Eine Ausnahme bildet dabei Andy Serkis‘ Gollum, dessen Rätselspiel mit Bilbo einen der Höhepunkte des Films darstellt.

Gerade beim Anknüpfen an Der Herr der Ringe schleichen sich die ersten Probleme ein. Dass Der kleine Hobbit alleine nicht genug Handlung für zwei, geschweige schon drei, lange Filme hat, war wohl allen Beteiligten schnell klar. Also musste hier noch auf anderes Material von Tolkien zurückgegriffen werden bzw. das vorhandene Material mit Details angereichert werden. So wird Saurons Rückkehr bereits hier angedeutet (in Gestalt eines Geisterbeschwörers), was unausweichlich zu einer Schlacht im zweiten oder dritten Film führen wird. Zu diesem Handlungsstrang gehört auch der Charakter Radagast der Braue, ein Zauberer, der die Gesellschaft der Tiere derer der Menschen bevorzugt, was uns zu einer videospielartigen Sequenz bringt, in der er in einem von Kaninchen (!) gezogenen Schlitten vor Wargen flieht. Der Charakter ist bestenfalls überflüssig, schlimmstenfalls schlicht nervig. Alle Bemühungen, dem Film eine epische Note zu verleihen und an Der Herr der Ringe anzuknüpfen (wozu auch ganze zwei Prolog-Sequenzen gehören) fühlen sich leider forciert an, als wäre Jackson vor allem darum bemüht, die Laufzeit des Films aufzublähen. Trotzdem fühlt sich die Länge von Der Hobbit – Eine unerwartete Reise natürlich an, obwohl einem auch zugleich klar ist, dass man auf diverse Abschnitte hätte verzichten können, ohne viel zu verlieren.

Dass der Film, trotz seiner aufgebauschten Länge, dennoch die Aufmerksamkeit des Zuschauers zu fesseln vermag, liegt am visuellen Feuerwerk, das Peter Jacksons uns erneut serviert, aber auch an Howard Shores exzellenter Filmmusik, die mit dem Score von Der Herr der Ringe mithalten kann und an rasant inszenierten, wohldosierten Actionsequenzen. Dabei sticht vor allem die unterirdische Flucht der Zwerge vor dem Orkköng und seinen Schergen heraus. Dies ist natürlich der Punkt, an dem man den wohl interessantesten und innovativsten Aspekt von Der Hobbit ansprechen sollte. Unter der unscheinbaren Abkürzung HFR befindet sich etwas, was einige Filmemacher, darunter Jackson und James Cameron als die Zukunft des Filmemachens bezeichnen. Dabei handelt es sich um die höhere Bildfrequenz (high frame rate). Vom Projektor werden statt wie üblich 24, 48 Bilder pro Sekunde abgespielt. Das Ergebnis ist allerdings gemischter Natur. Es sieht anders aus. Das Bild ist kristallklar und scharf, die Bewegungen extrem fließend und das 3D fügt sich hier natürlicher denn je ein. Dennoch wird man bei vielen Szenen das Gefühl nicht los, eine Fernsehsoap (diese werden oft mit 60 Bildern pro Sekunde gedreht) oder ein Theaterstück zu sehen. Real ist hier manchmal eben zu real. Man sieht jedes Detail und damit erscheinen insbesondere in den Tagszenen einige Computereffekte deutlich schlechter und unnatürlicher als sonst. Smaugs Angriff auf Erebor sieht zeitweise wie eine Billigproduktion fürs Fernsehen aus. Der Drang nach mehr Realitätsnähe kostet ironischerweise diesem Fantasy-Film einen Teil seiner Magie. Gerade solche Fantasy-Filme schaut man sich an, um der Realität zu entfliehen, nicht um ihr näher zu sein. In den 3D-starken dunklere Actionszenen kann der Film von der neuen Technik dafür umso mehr profitieren. Die 3D-Effekte sind plastischer, die Action noch atemberaubender und man zuckt das eine oder andere Mal unwillkürlich zusammen, wenn ein Gegenstand in Richtung des Zuschauers fliegt. Dies ist in unseren 3D-abgestumpften Zeiten eine große Leistung. Zugleich wirkt man trotzdem nie das Gefühl los, etwas würde mit dem Bild nicht stimmen. Insgesamt gerät das 48fps-Experiment, so interessant und ambitioniert es auch sein mag, hier zum Nachteil des Films.

Davon abgesehen gibt es an der technischen Front wie gewohnt nichts zu bemängeln. Nachdem ich erst zwei Tage zuvor die Herr-der-Ringe-Trilogie wieder angeschaut habe, wird hier klar, wie weit die Technik seitdem fortgeschritten ist. Einige Effekte daraus sehen mittlerweile leicht veraltet aus. Die Darstellung der Gollum-Figur mit all ihren Nuancen führt das in Der Hobbit am besten vor Augen.  Von der Kamera über das Makeup bis hin zur enorm detailreichen Ausstattung führt Jackson hier den neusten Stand der Technik eindrucksvoll vor. Doch bei all dem technischen Zauber, einer ausordentlichen Besetzung und einem talentierten Regisseur fehlt hier das Gefühl der Magie und der Begeisterung, mit der sich Tolkiens Welt in Die Gefährten, Die zwei Türme und Die Rückkehr des Königs vorgestellt hat. Der kleine Hobbit ist eben eine Geschichte mit einem kleineren Rahmen und kein Versuch, dies zu verbergen oder zu überspielen kann das endgültig verändern. So fällt Jackson letztlich zum Opfer der Tatsache, dass Der Herr der Ringe vor Der Hobbit in die Kinos kam. Wer seine Erwartungen allerdings im Zaum hält, bekommt schön inszenierte, hochwertige Fantasy-Kost geboten, die es locker mit Narnia oder den meisten Harry Potter-Filmen aufnehmen kann, aber eben einen Tick unter seinem großen Vorbild bleibt.

Fazit

Der erste Teil der Hobbit-Trilogie bietet in großen Teilen erneut opulente Fantasy-Unterhaltung auf hohem Niveau, doch trotz des technischen Fortschritts in den letzten neun Jahren und allerhand Bemühungen, dem Film ein episches Flair zu verleihen, kann er die Magie von Der Herr der Ringe nicht gänzlich einfangen.

Trailer

Box-Office Deutschland – Breaking Dawn II holt die Goldene Leinwand

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Box-Office Deutschland - 6.-9.12.2012 Zusammenfassung und Analyse

Quelle: Insidekino

Auch in Deutschland herrscht an den Kinokassen die Ruhe vor dem Mittelerde-Sturm. Am dritten Wochenenede in Folge herrschte Breaking Dawn – Bis(s) zum Ende der Nacht Teil 2 über die Charts. Mit knapp 301,000 Besuchern (-52%) verfehlte er nur ganz knapp das beste dritte Wochenendergebnis für einen Twilight-Film in Deutschland (das gehört immer noch Breaking Dawn I mit 305,000 Zuschauern). Dafür holte er sich aber als schnellester Film der Serie die Goldene Leinwand mit mehr als 3 Mio Besuchern. Nur zwei andere Filme dieses Jahr haben die Marke schneller erreicht (Ice Age 4 – Voll verschoben und Skyfall). Mit etwas mehr als 3,1 Mio Besuchern nach 18 Tagen liegt der Film fast 400,000 Zuschauer vor Breaking Dawn Teil 1 und sogar noch 250,000 Zuschauer vor Eclipse, dem bislang erfolgreichsten Teil der Reihe mit mehr als 3,9 Mio Besuchern. Da Breaking Dawn II im Gegensatz zu den anderen vier Teilen nicht von den Double Features und den Marathons in den kommenden Jahren profitieren wird, ist es natürlich etwas unfair die Gesamtergebnisse der Filme zu vergleichen. Mit Sicherheit wird er mehr als 3,7 Mio Zuschauer in die Kinos locken und damit das beste Twilight-Ergebnis in der Erstaufführung erreichen.

Skyfall verteidigte zum dritten Mal in Folge Platz 2 mit einem Rückgang von 37% und zusätzlichen 212,000 Zuschauern am Wochenende. Mittlerweile kann der Bond-Film sich mit mehr als 6,8 Mio Besuchern rühmen und liegt mehr als 2,2 Mio Besucher vor Casino Royale sowie 1,9 Mio vor Goldeneye. Der Film zog an Ice Age 4 – Voll verschoben vorbei und ist nun der zweiterfolgreichste Film von 2012 in Deutschland (nach Ziemlich beste Freunde). Nach Umsatz ist Skyfall bereits er 12.-erfolgreichste Film aller Zeiten hierzulande. Damit hat er sogar Harry Potter und die Heiligtümer des Todes Teil 2 schon überholt, und das trotz fehlenden 3D-Aufschlags. Solange der Film es schafft, lange genug in vielen Kinos zu bleiben, sehe ich 8 Mio Zuschauer als das Gesamtergebnis immer noch als machbar an. Bereits kommendes Wochenende wird der Film die 7 Mio-Zuschauermarke erreichen.

Die Bronzemedaille ging an Ralph reicht’s. Der Pixar-freie Animationsspaß von Disney ergatterte am Wochenende 201,000 Zuschauer (inkl. Previews). Damit befinden sich unter den Top 20 Filmen sechs (!!) 3D-Animationsstreifen. Es ist ein absoluter Overkill und man braucht sich nicht wundern, dass sowohl Die Hüter des Lichts als auch Ralph reicht’s hinter den Erwartungen blieben. Das Release von Sammys Abenteuer 2 nächste Woche wird die Situation kaum entschärfen. Mit der überaus positiven Resonanz, die der Film genießt wird er es auf Dauer doch noch auf mehr als 1 Mio Zuschauer bringen.

Währenddessen verlor Die Hüter des Lichts 25% gegenüber der Vorwoche und lockte ca. 99,000 Menschen in die Kinos, womit er sein Gesamtergenis auf knappe 285,0000 Zuschauer nach 11 Tagen brachte. Ähnlich wie Niko 2 – Kleines Rentier großer Held wird der Film von der Nähe zu Weihnachten in den kommenden Wochen profitieren, doch auch das wird nichts daran ändern, dass er zu einem der am wenigsten erfolgreichen DreamWorks-Animationsfilme in Deutschland gehört. Mit Glück wird er 800,000 Zuschauer erreichen.

Für Cloud Atlas ging es um 35% runter auf Platz 5. Die ambitionierte Produktion erreichte an ihrem 4. Wochenende 80,000 weitere Zuschauer und hat ihre vorläufige Gesamtzuschauerzahl auf 875,000 gebracht. Damit wäre 1 Mio schonmal sicher, was für den nicht so leicht zugänglichen Film ein solides Ergebnis ist.

Entgegen allen Erwartungen blieb der türkische Film Evim Sensin auf Platz 6 und hielt sich mit einem Rückgang von nur 20% besser als jeder andere Film in der Top 10. Das ist insofern überraschend, als dass normalerweise die türkischen Erfolge in Deutschland eine sehr kurze Laufzeit haben. Sie starten stark, doch fallen sehr schnell ab. Nicht so bei diesem Film, der nach einem 50,000-Zuschauer-Wochenende bereits von fast 135,000 Besuchern im Kino gesehen wurde. Somit sicherte er sich mindestens 200,000 Zuscahuer insgesamt, könnte aber durchaus noch weiter gehen.

Auf Platz 7 landete dann die Tolstoi-Verfilmung Anna Karenina, die mit 48,000 Zuschauern (inkl. Previews) den schwächsten Start in Deutschland für eine Joe Wright/Keira Knightley Zusammenarbeit verbucht hat.

Ein weiterer Neuzugang, 7 Psychos, landete mit 35,000 Besuchern auf dem 10. Platz der Kinocarts, wobei er einschließlich zahlreicher Sneaks 60,000 Zuschauer bis Sonntag für sich begeistern konnte.

In seiner fünften Woche verließ die Kevin Smith-Komödie Das Schwergewicht die Top 10, durchbrach aber letztlich die 700,000-Zuschauermarke. Mit der Million wird’s nichts, aber auf gute 850,000 Kinogänger insgesamt kann er noch hoffen.

Jetzt da Weihnachten vor der Tür steht, dreht Niko 2 – Kleines Rentier großer Held richtig auf. An seinem 6. Wochenende legte der Film um 2% zu und steht nun bei mehr als 300,000 Zuschauern. Ob er genug Benzin im Tank hat, um auch eine halbe Million zu packen, bleibt abzuwarten.

Neue Meilensteine konnten 96 Hours – Taken 2 und Hotel Transsilvanien für sich verbuchen, denn beide erreichten am Wochenende 1,1 Mio Zuschauer.

Jack The Giant Slayer: Ein neues Poster

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Aus dem Hause New Line Cinema kommt nun nach Peter Jacksons erstem "Hobbit"-Kapitel ein weiteres 3D-Abenteuer, dieses Mal von "X-Men"-Regisseur Bryan Singer und mit dem schwungvollen Titel "Jack The Giant Slayer"!

Sicher ist da schonmal, dass es darin einen Mann mit dem Namen Jack gibt, der Riesen tötet – außerdem hat der Held der Geschichte aber noch eine echte Mission vor Augen: Der Farmer dringt nämlich nicht aus purer Langeweile in die Welt der gefährlichen Geschöpfe vor, sondern will dort eine Prinzessin aus deren gierigen Klauen befreien. Das klingt nach einem waschechten Märchen und tatsächlich soll der mit u.a. Nicholas Hoult, Ewan McGregor, Stanley Tucci und Bill Nighy besetzte Film nichts geringeres werden als ein solches im modernen Gewand.

Da der mutige Jack auf deutschen Leinwänden nicht vor dem 14.03.2013 kämpfen und retten wird, können wir zunächst nur auf das aktuelle Poster starren:

Bei dem Mundgeruch sollte man sich besser bewaffnen!

Und natürlich den bereits veröffentlichten Trailer schauen:

https://youtu.be/tEuTxD2UFdM


Quellen: comingsoon.net, joblomovienetwork

Der Man Of Steel im offiziellen Trailer!

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"Sind wir etwa wieder zu schnell geflogen?"

Nachdem das zuvor veröffentlichte Poster zu Zack Snyders Superman-Film den "Man Of Steel" in Handschellen präsentiert hat, darf nun der offizielle Trailer all jene, die möglicherweise ein arg seltsames – im wahrsten Sinne: stahlhartes – Knastdrama befürchtet haben, beruhigen: Nein, die von "The Dark Knight"-Schöpfer Christopher Nolan produzierte DC-Comicadaption zeigt mehr als bloß einen Helden hinter schwedischen Gardinen und beinhaltet neben der obligatorischen Action offensichtlich auch ausreichend ruhige Töne für die Geschichte hinter der Person im blau-roten Cape.

In die Rolle des Clark Kent alias Superman wird Henry Cavill ("Krieg der Götter") schlüpfen, während weitere Stars wie Amy Adams, Russell Crowe, Michael Shannon, Kevin Costner oder Laurence Fishburne ebenfalls in dem Werk zu sehen sein werden.

Auf deutschen Leinwänden darf der "Man Of Steel" erst ab dem 20.06.2013 durch die Lüfte fliegen, im englischsprachigen Trailer tut er das allerdings jetzt schon – überzeugt euch selbst:


Quelle: movieclipsTRAILERS

Eine Komödie von Alejandro González Iñárritu?!

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Quelle: The Hollywood Reporter

Alejandro González Iñárritu, der Regisseur von solch heiteren und amüsanten Filmen wie Amores Perros, Babel, 21 Gramm und, zuletzt, Biutiful (nach denen man in der Regel am Rande einer klinischen Depression steht) plant demnächst einen Ausflug ins Komödiengenre mit dem Film Birdman. Der Streifen handelt von einem Schauspieler, der vor allem dafür berühmt ist, einst einen bekannten Superhelden gespielt zu haben. In dem Film versucht dieser Schauspieler in einem Zeitraum von nur drei Tagen, ein Broadway Stück aufzuziehen.

Ob hier am Ende auch alle sterben oder leiden – nur diesmal auf eine lustige Art und Weise?

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