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Das Poster zu Eliza Graves – Nichts ist so, wie es scheint

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Eliza Graves Poster

Quelle: ShockTillYouDrop

Edgar Allan Poe gehört zu den berühmtesten Schriftstellern der Horror- und Krimiliteratur aller Zeiten – und auch zu den am häufigsten verfilmten. In der Online-Datenbank IMDB finden sich 278 (!) Einträge zu Filmen und Serienfolgen, die auf Werken von Poe basieren. Überraschend ist jedoch, dass nur wenige dieser Filme eine "große" Veröffentlichung hatten und dem breiten Publikum vorgestellt wurden. Bei der kommenden Verfilmung seiner Kurzgeschichte "Eliza Graves" wird dies aber anders sein. Allein schon die Starbesetzung verspricht dem Film viel Aufmerksamkeit. Neben der stets entzückenden Kate Beckinsale spielen in Eliza Graves die Oscarpreisträger Ben Kingsley und Michael Caine mit, sowie der Cloud-Atlas-Star Jim Sturgess. Auch die kleineren Nebenrollen sind mit Fiona Shaw, Brendan Gleeson und David Thewlis bestens besetzt.

Eliza Graves handelt von einem Absolventen der Harvard Medical School, der in eine Nervenheilanstalt kommt, die dafür berühmt ist, dass sie sehr liberale Behandlungsmethoden an den Insassen anwendet und diese sich frei auf dem Gelände bewegen dürfen. Dort angekommen, stellt er jedoch fest, dass die Patienten in ihren Zellen eingeschlossen sind. Die Ärzte erklären ihm, dass es einen nicht näher beschriebenen Zwischenfall vor einigen Wochen gab. Doch nichts ist so, wie es scheint…

Das verdeutlicht nochmal das neu erschienene Poster zu dem Film, welches dann doch noch mehr von der Handlung verrät:

Eliza Graves Poster

Regie führte bei dem Streifen Brad Anderson, der nach kleineren Erfolgen mit Der Maschinist und Session 9 dieses Jahr mit The Call – Leg nicht auf! seinen Mainstream-Durchbruch feierte. Eliza Graves kommt 2014 in die Kinos.

Eli Roths Kannibalenhorror The Green Inferno wird fortgesetzt

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The Green Inferno Bilder

Quelle: The Hollywood Reporter

The Green Inferno, Eli Roths Hommage an die Kannibalen-Filme der Siebziger und seine Rückkehr auf den Regiestuhl nach sechs Jahren Auszeit, hat erst gestern beim Toronto International Film Festival seine Weltpremiere gefeiert – und kam dabei ziemlich gut an. Einige Kritiker sprechen gar von Roths bestem Film bislang. Direkt nach der Premiere wurde dann bekanntgegeben, dass die Welt von The Green Inferno weitergehen wird – in dem Sequel mit dem Titel Beyond the Green Inferno. Wer sich jetzt aber schon darauf freut, dass Roth fleißig an seiner nächsten Regiearbeitet werkelt, wird enttäuscht sein. Beyond the Green Inferno wird von Roth zwar produziert und mitgeschrieben, die Regiezügel übergibt er aber Nicolás López. López hat für Roth bereits den Katastrophen-Horrorfilm Aftershock inszeniert, der von den Horrorfans und Kritikern sehr gemischt aufgenommen wurde. Roth scheint aber im chilenischen Filmemacher eine verwandte Seele gewunden zu haben.

Worum es in Beyond the Green Inferno gehen wird, ist noch unbekannt und es würde mich wundern, wenn wir den Film noch vor 2015 zu sehen bekommen. Wann The Green Inferno nach Deutschland kommt, ist unbekannt, doch ich rechne fest damit, dass wenn man den Film ungeschnitten sehen möchte, ein Umweg über Österreich nötig sein wird. Was nämlich die Stimmen aus Toronto zu dem Film anmerken ist, dass er es schafft, noch brutaler als alle bisherigen Filme von Roth zu sein, was an sich schon eine reife Leistung ist. Ich kann also nur hoffen, dass das Fantasy Filmfest den Streifen in sein Nights-Programm im kommenden Frühjahr aufnimmt…

Fantasy Filmfest 2013 Tagebuch – Tag 3

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Fantasy Filmfest 2013

Am dritten Tag auf dem Fantasy Filmfest 2013 erwarteten mich fünf weitere Filme verschiedenster Genres – es wurden Action, Horror, schwarzer Humor, Vampire und Nazi-Monster (nicht der menschlichen Sorte) geboten. Diese Breite an unterschiedlichen Themen hat dabei geholfen, dass trotz der Tatsache, dass ich nun 16 Filme innerhalb von drei Tagen im Kino gesehen habe, immer noch keine Langeweile und Abstumpfung aufkam. Anstrengend bleibt es aber nichtsdestotrotz.

TAG 3

The Numbers Station

Fantasy Filmfest 2013 - The Numbers StationJohn Cusack als knallharten Actionhelden zu sehen, fällt ungemein schwer. Manche Schauspieler haben eben nicht die entsprechende Ausstrahlung, um überzeugend Profikiller zu spielen. In Ein Mann, ein Mord (OT: Grosse Pointe Blank) hat das noch funktioniert, weil der Film sich nicht ernst nahm. Das tut The Numbers Station aber schon. Darin spielt Cusack Emerson Kent, einen Agenten der CIA mit Lizenz zum Töten, der nach einem Auftrag, der aus dem Ruder geraten ist, nach England versetzt wird. Dort soll er, mitten in der einsamen Natur auf dem Gelände einer ehemaligen US-Armeebasis, die nun zu einem Zahlensender umfunktioniert wurde, auf eine begabte Kryptografin (Malin Akerman) aufpassen. Von dort sendet sie mittels Zahlenreihen verschlüsselte Botschaften an verdeckt operierende Agenten in allen Teilen der Welt. Alles läuft nach Plan und der traumatisierte Mann kommt langsam der schönen, aber etwas naiven Frau näher. Bis eines Tages eine Gruppe von Söldnern den Zahlensender attackiert…

The Numbers Station ist eine solide Sonntagnachmittag-Unterhaltung, wenn gerade nichts anderes im Fernsehen läuft und man zu faul ist, eine DVD/BluRay von einem besseren Film einzuwerfen. Wie gesagt, den Actionhelden kauft man Cusack einfach nicht ab, einen gebrochenen Mann schon eher, doch dazu hat der Charakter einfach nicht genug Tiefe, um wirklich mit ihm mitzufühlen. Auch Malin Akerman bleibt die ganze Zeit blass (und ich meine nicht nur die Hautfarbe). Einen Pluspunkt bietet das klaustrophobische Setting im Sende-Bunker, doch obwohl der ganze Film mehr oder weniger ein Rennen gegen die Zeit darstellt und unsere Hauptcharaktere in stetiger Gefahr sind, kommt trotzdem nie viel Spannung auf. Am Ende bleibt der Film relativ überraschungsfrei und zum Teil auch zu simpel, um aus der Masse ähnlicher Filme wirklich herauszuragen. 2,5/5

Haunter

Fantasy Filmfest 2013 - HaunterMein erster Gedanke nach der Sichtung von Haunter war: "Warum ist Vincenzo Natali immer noch kein erfolgreicherer Regisseur?!". Seit seinem fehlerbehafteten aber dennoch faszinierenden Regiedebüt Cube, hat der Kanadier mit dem Sci-Fi-Spionage-Thriller Cypher und dem Bioethik-Horrorfilm Splice – Das Genexperiment zwei richtige Genre-Perlen abgeliefert (seinen Nothing habe ich leider noch nicht gesehen). Auch mit Haunter bestätigt er sein Image als ein innovativer Genre-Filmemacher, der spannende Geschichten auf interessante Art und Weise erzählt und altbekannte Themen und Motive im neuen Gewand präsentiert.

In Haunter spielt Abigail Breslin die junge Lisa, die einen Tag vor ihrem 16. Geburtstag steht. Zu blöd nur, dass es sich so bereits seit vielen Jahren verhält. Lisa und ihre Familie sind nämlich tot, in ihrem Haus gefangen und erleben denselben Tag immer wieder aufs Neue. Sie versucht jedoch, hinter das Geheimnis ihrer Situation zu kommen und kontaktiert dazu die Welt der Lebenden. Mit Schrecken stellt sie fest, dass ihr Mörder immer noch da draußen ist und obwohl sie bereits tot ist, ist sie von ihm nicht sicher.

Der erste Akt des Films erinnert sehr an eine Mischung aus Und täglich grüßt das Murmeltier und The Others , später kommen noch deutliche Elemente aus Nightmare on Elm Street zum Tragen. Dennoch erschafft der Film sich seine eigene Identität und wirkt stets frisch. Einen (ernsthaften) Film wie diesen, in dem das gesamte Geschehen aus dem Blickpunkt eines Geists erzählt wird, habe ich bislang nicht gesehen. Beetlejuice, Ghost und Casper haben sich dem Thema zwar auch schon angenähert, doch es waren allesamt keine wirklichen Horrorfilme. Es gibt natürlich noch The Others, doch im Gegensatz zu dem Film ist dem Hauptcharakter von Haunter ihre Situation immer bewusst. Damit hat Natali tatsächlich dem altbackenen Geisterhaus-Genre neue Aspekte abgewonnen und dem Ganzen auch eine sehr unheimliche Gruselatmosphäre verliehen. Nur das Ende wirkt dann doch etwas zu "einfach" und klischeehaft, doch dem Gesamtvergnügen tut es keinen Abbruch. Breslin beweist in der Hauptrolle, dass sie ihre Little-Miss-Sunshine-Tage hinter sich hat und ein großes Potenzial als junge erwachsene Darstellerin besitzt. 4/5

Dirty Weekend

Fantasy Fimfest 2013 - Dirty WeekendTrish (Kristy Oswald) freut sich auf ein romantisches Wochenende in der Normandie mit Mike (Jamie Parker). Dort will sie ihm die Nachricht verkünden, dass sie von ihm schwanger ist, in Hoffnung, dass ihre Beziehung nun endlich offiziell sein kann. Mike hat allerdings andere Pläne. Er hat eine Fähre früher von England genommen und im lokalen Supermarkt schon mal eine Schaufel und eine Spitzhacke besorgt, um das Verhältnis zu Trish auf eine wenig versöhnliche Art zu beenden. Er ist nämlich verheiratet, seine Ehefrau erwartet ebenfalls ein Kind von ihm und zu allem Übel ist er auch noch Trishs Lehrer. Im Ferienhaus angekommen, finden die beiden einen bewusstlosen (aber quicklebendigen) Kriminellen vor und neben ihm eine Tasche voller antiker Goldmünzen. Mike wittert eine Chance auf Reichtum, Trish die Aussicht auf eine gemeinsame Zukunft und schnell wird die Schaufel dazu eingesetzt, ein Grab für den (totgeglaubten) Räuber auszuheben. Jener ist aber über die Entwicklung gar nicht begeistert. Als wäre das Ganze nicht kompliziert genug, entpuppt sich der Verbrecher als ein ganz ansehnlicher junger Kerl, der Trish schöne Augen macht. Außerdem haben es auch die örtlichen Gendarme auf das Gold abgesehen.

Allein vom Lesen merkt man, dass das Rezept für eine schwarze Komödie hier perfekt ist und dass bevor der Film vorüber ist, der eine oder andere Charakter ins Gras beißen wird. Das Problem ist aber, dass bei all der Kurzweiligkeit man trotzdem stets das Gefühl hat, es bereits gesehen zu haben, und zwar besser und böser. Für eine schwarze Komödie kommt Dirty Weekend nämlich bis auf ganz wenige Momente doch ziemlich harmlos und "nett" daher und sehr schnell weiß man, wie alles ausgehen wird. Kurz vor dem Schluss bekommt man als Zuschauer das Gefühl, dass der Film einem das vermutete Ende doch vorenthält und eine deutlich düstereren Weg einschlägt, doch dann wird durch eine erzwungene Plotwendung alles wieder "zurecht gebogen". Die beiden Hauptdarsteller und Pierre Perrier asl Krimineller, dessen Wortschatz in der ersten halben Stunde nur aus "Merde!" besteht, machen ihre Arbeit ganz ordentlich, aber mehr Biss hätte dem Film gut getan. 3/5

Byzantium

Fantasy Filmfest 2013 - ByzantiumNeil Jordan, der oscarprämierte Regisseur von Interview mit einem Vampir kehrt nach 18 Jahren mit Byzantium zur Vampirthematik zurück. Gemma Arterton und Saoirse Ronan spielen Mutter und Tochter, die sich als Schwestern ausgeben. Beide sind Vampire, über 200 Jahre alt. Den beiden sind Mitglieder einer geheimen Vampirgesellschaft auf den Fersen, die die beiden vernichten wollen. Denn die Vampire in dieser Welt sind eine Bruderschaft, ohne Zutritt für Frauen. Clara (Arterton) hat ihren Vampirismus im wahrsten Sinne des Wortes gestohlen. Ein noch größeres Verbrechen in den Augen der männlichen Vampire beging sie aber, als sie ihre Tochter Eleanor (Ronan) Jahre später auch "erschaffen" hat – denn Frauen ist es strengstens verboten, Vampire die "Gabe" weiterzugeben. So ziehen die beiden von Stadt zu Stadt, ohne Bindung, ohne Freunde. In einem Küstenstädtchen betreibt Clara in einem heruntergekommenen Hotel namens Byzantium ein Bordell. Eleanor lernt derweil einen todkranken Jungen (Caleb Landry Jones) kennen, dem sie sich nach und nach anvertraut. Ein fataler Fehler für alle Beteiligten…

Die Vampirthematik ist heutzutage wirklich abgedroschen, deswegen gebührt Jordan hier Respekt, dass er dem Stoff tatsächlich noch einige wenige interessante Seiten abgewinnen konnte. Mit Ronan und insbesondere Arterton hat er bei der Besetzung einen Volltreffer gelandet. Wie schon in The Disappearance of Alice Creed kann Arterton hier zeigen, was sie drauf hat, wenn sie nicht gerade als Augenweide im neusten Hollywood-Blockbuster eingesetzt wird. Im Gegensatz zu Interview mit einem Vampir fokussiert sich Byzantium auf die Frauen und deren Rolle im Vampirmythos. Damit fungiert der Film als ein wenig subtiles Emanzipationsstück, bei dem eine Frau ihr Schicksal nach langer Unterdrückung endlich in ihre Hände nimmt. Die größte Stärke zeigt Jordan bei der visuellen Gestaltung des Films. Die Bilder von blutroten Wasserfällen auf einer nebligen Insel gehören zu den beeindruckendsten, die ich dieses Jahr im Kino gesehen habe. Leider bleibt der Film über lange Strecken zäh und  distanziert und Caleb Landry Jones' Charakter überzeigt nie genug, dass man Eleanors Entscheidung sich ihm zu öffnen wirklich nachvollziehen kann. Dennoch ist es ein solider Film, doch mit einer anderen dramatischen Vampir-Perle vom Fantasy Filmfest, So finster die Nacht, kann er nicht mithalten.

3/5

Frankenstein’s Army

Fantasy Filmfest 2013 - Frankenstein's ArmyWer denkt, im "Found Footage"-Bereich der Horrorfilme schon alles gesehen zu haben, wird von Frankenstein’s Army eines Besseren belehrt. Wie wäre es denn mit einem "Found Footage"-Film aus der Sicht eines sowjetischen Armeetrupps auf dem Vormarsch im Nazi-Deutschland, bei dem sie auf Kreaturen eines Nachfahren von Dr. Frankenstein stoßen?! Es muss wohl auch ein Zeitreisefilm sein, denn bei der Bildqualität und der offensichtlichen Handlichkeit der Kamera, muss sie aus moderner Zeit stammen!

Leider könnte die Entscheidung, diesen Film mit Handkamera zu drehen und im "Found Footage"-Format zu präsentieren, nicht falscher sein und kostet dem Film mindestens einen halben Punkt. Nicht nur, dass es bei Frankenstein’s Army noch weniger Sinn als sonst macht, dass jemand die Geschehnisse immer mitfilmt, die Wackelkamera schadet auch dem Gesamterlebnis hier und es gibt wirklich keinen Grund, warum man den Steifen nicht einfach auf ganz altmodische Art und Weise präsentieren konnte. Ansonsten handelt es sich bei Frankenstein’s Army um einen überraschend gelungenen Nazi-Horror-Vertreter, mit Karel Roden als durchgeknallten Wissenschaftler. Wer einen neuen Dead Snow erwartet, wird enttäuscht sein, denn Frankenstein’s Army nimmt sich, bis auf einige wenige Momente, durchaus ernst. Umso schockierender, dass er tatsächlich funktioniert. Schließlich ist es ein Film, in dem Kreaturen mit Propellern statt Köpfen durch die Gegend taumeln. Dennoch baut der Film in einigen Momenten (nicht wegen, sondern trotz "Found Footage"-Herangehensweise) genuine Spannung auf. Die Schauspieler sind, bis auf Roden, alle entbehrlich und keine Erwähnung wert, denn die wahren Stars sind hier die überaus kreativen Monster, die genau so gut dem Silent-Hill-Universum entstammen könnten. Das Beste an der Sache – auf CGI-Effekte wurde fast vollständig verzichtet, sodass hier gute handgemachte Arbeit zum Einsatz kommt, was angesichts der wirklich zahlreichen Monster-Variationen besonders gut kommt. Ein Bohrer statt Gesicht? Propellerkopf? Zangenarme? Ein Topf mit menschlichen Beinen? Hier wurden den Machern beim Kreaturen-Design wirklich keine Grenzen gesetzt – viel Lob dafür. Wenn jezt doch nur das dämliche "Found Footage" nicht wäre… 3,5/5

Bisherige Ausgaben:

Tag 1

Tag 2

Terminator 5 hat einen Regisseur!

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Terminator Reboot

Quelle: Variety

Vor einigen Monaten haben wir Euch angekündigt, dass uns 2015 der erste Film in einer neuen geplanten Trilogie von Terminator-Streifen erwartet, produziert von Paramount Pictures und Annapurna Pictures, dem Studio hinter Filmen wie Zero Dark Thirty und The Master. Sogar der deutsche Starttermin steht schon fest – am 25.06.2015 sind die Killermaschinen in den hiesigen Kinos unterwegs. Mit dem Dreh soll es bereits Anfang kommenden Jahres losgehen und alles deutet daraufhin, dass Arnold Schwarzenegger, der mit dem Franchise unzertrennlich in Verbindung gebracht wird, wieder mit von der Partie sein wird, nachdem er (mit der Ausnahme eines computergenerierten Moments) beim letzten Film, Terminator: Die Erlösung, eine Pause einlegen musste.

Jetzt scheint auch der Regisseur gefunden zu sein, der die Terminator-Reihe für eine neue Generation wiederbeleben soll – Alan Taylor. Erst dieses Jahr wird Taylor, der bisher vor allem mit seiner ausgiebigen Arbeit im TV-Bereich (u.a. bei "Game of Thrones") unterwegs war, mit Thor: The Dak Kingdom sein Blockbuster-Debüt feiern. Den Machern des neuen Terminator-Streifens gefällt aber scheinbar das, was sie von jenem Film bisher gesehen haben so sehr, dass sie Taylor nun das Schicksal des Terminator-Franchises anvertrauen. Schließlich erhofft man sich nach dem relativen Misserfolg von Terminator: Die Erlösung (damals noch bei Warner Bros. im Verleih) einen sauberen Neustart, der eine vielversprechende und lange Zukunft der Reihe garantiert.

Ob das aber mit dem auf die 70 zugehenden Arnie noch so gut klappen wird, da bin ich mir nicht ganz sicher…

Frauen, Explosionen & Macheten schmücken das neue Machete Kills-Plakat

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Machete Kills Plakat

Quelle: Fandango

Kurz nach den neuen drei Bildern zu Machete Kills hat das Studio jetzt auch ein brandneues Poster zum Film veröffentlicht. Haben die bisherigen Poster sich vor allem auf einzelne Charaktere aus dem Sequel zum Kultfilm konzentriert, bringt das neue Poster den Großteil der Besetzung zusammen und untermalt das Ganze mit zahlreichen Explosionen. Im Zentrum des Chaos natürlich wieder Danny Trejo, der im Alter von 66 und nach eine Karriere von Nebenrollen die Rolle seines Lebens gefunden hat. Kaum zu glauben, dass der ultimative mexikanische Badass dieses Jahr 69 (!) geworden ist.

Dennoch fällt es ihm auf dem Poster schwer, die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen angesichts der Damen Amber Heard, Sofia Vergara und Michelle Rodriguez. Nur Jessica Alba ist abwesend. Scheinbar ist ihr Auftritt beim Sequel ziemlich kurz.

Machete Kills Plakat

Noch ein paar Worte zur Handlung (insofern sie jemanden bei einem Film wie diesem wirklich interessiert): Der Ex-Federale Machete wird vom Präsidenten der Vereinigten Staaten (Charlie Sheen alias Carlos Estevez) höchstpersönlich rekrutiert, um einen wahnsinnigen Revolutionär und einen exzentrischen und steinreichen Waffenhändler, der einen Plan ausgeheckt hat, um Chaos und Anarchie auf der Welt zu verbreiten, aufzuhalten. In den Rollen der Hauptbösewichte sind Demián Bichir und Mel Gibson zu sehen. Eine Fingerübung für Gibson in seiner ersten Fiesling-Rolle, bevor es für ihn dann gegen die Expendables geht.

In Deutschland startet Machete Kills am 19.12.2013. Wer jetzt schon einen Vorgescmack des Grindhouse-Wahnsinns möchte, dem sei der neuste Trailer angeraten.

Fantasy Filmfest 2013 Tagebuch – Tag 2

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Fantasy Filmfest 2013

Nach einem nur bedingt erfolgreichen Einstieg, ging es gestern für mich weiter mit sechs Filmen, wobei ich nur fünf davon auf dem Fantasy Filmfest selbst gesehen habe. Der sechste war nämlich Riddick, der zwar thematisch zum FFF wie die Faust aufs Auge passt, dennoch aber außerhalb des Fests von mir gesehen wurde (ein guter Film, doch dazu ein anderes Mal mehr). Es war erst das zweite Mal in meinem Leben, dass ich sechs Filme an einem Tag im Kino gesehen habe (das erste Mal war ebenfalls im Zusammenhang mit dem Fantasy Filmfest) und nach fünf Filmen am Vortag (zwei davon auf dem FFF) stellte sich das doch als eine eher anstrengende Angelegenheit heraus. Belohnt wurde ich aber dafür mit einem filmisch ziemlich guten Tag. Dass es unten sechs und nicht nur fünf Kurzkritiken zu lesen gibt, liegt daran, dass ich Miserere – Choral des Todes bereits vor einiger Zeit gesehen habe und es sich nun anbietet, auf ihn auch einzugehen. Ein wenig getrickst – aber was soll’s.

 

TAG 2

The Banshee Chapter

Fantasy Filmfest 2013 - The Banshee ChapterWie angenehm ist es doch, mit einer positiven Überraschung in einen langen Fantasy-Filmfest-Tag zu starten. Denn genau das war der von Zachary Quinto (Star Trek) produzierte knackige Horrorfilm. Ohne auch nur einen Funken aufrichtiger Originalität in seinem Gerüst, schafft es The Banshee Chapter dennoch, über die gesamte Laufzeit Spannung aufzubauen und tatsächlich sehr gekonnte und wohldosierte Gruselmomente zu bieten. Den Ausgangspunkt der Handlung bietet das echte und sehr umstrittene MK Ultra-Programm der CIA aus den Fünfzigern, Sechzigern und Siebzigern, bei dem nichts ahnende Probanden Tests mit LSD und anderen Drogen ausgesetzt wurden. Eine solche geheimnisvolle Substanz probiert auch der Nachwuchsautor James (Michael McMillian bekannt als Reverend Steve Newlin aus "True Blood") an sich selbst aus und lässt sich dabei von seinem Kumpel filmen. Doch etwas Seltsames geschieht. Plötzlich hört James merkwürdige Geräusche und eigenartige Radiofrequenzen und spürt ein Etwas sich nähern. Was dann geschieht, kann niemand erklären. James verschwindet und hinterlässt nur eine Blutspur. Sein Freund, der das Ganze gefilmt hat, wird zwar festgenommen, doch die Polizei kann ohne Leiche nichts nachweisen. Nur 48 Stunden später verschwindet auch er spurlos. Anna (Katia Winter aus "Dexter"), eine Journalistin und James' ehemalige Kommilitonin, die möglicherweise mehr als nur freundschaftliche Gefühle für ihn hegt, macht sich auf die Suche nach der Wahrheit. Was sie findet, ist erschreckend.

The Banshee Chapter ist ein Horrorfilm, wie es sie jedes Jahr au dem Fantasy Filmfest anzutreffen gibt – doch das soll in diesem Film keine Negativwertung sein. Geheime Experimente, eine neugierige Journalistin, zwielichtige Charaktere – das alles sind Elemente, die man in Horrorfilmen abertausende Male gesehen hat. Es ist der inszenatorischen Stärke des Regisseurs Blair Erickson zu verdanken, dass die Redundanz dem Zuschauer nur selten auffällt. Ohne sich für die "Found Footage"-Herangehensweise oder einen "normalen" Film, eindeutig zu entscheiden, setzt er bei The Banshee Chapter beide Methoden ein, je nachdem, was in den Szenen gerade wirkungsvoller ist und dem Vorankommen der Geschichte dient. Der Film befolgt das Motto, dass das Unsichtbare häufig gruseliger ist als das Sichtbare, bietet aber dennoch genug visuellen Horror. Vor allem ist aber lobenswert, dass der Film sich die Zeit nimmt, die Spannung aufzubauen und zu einem Höhepunkt zu bringen, der sich meist in einem gelungenen Schockmoment entlädt, anstatt nur auf laute Soundeffekte und billige Jump-Scares zu setzen. Zudem wartet der Film mit einigen interessanten (wenn auch teilweise vorhersehbaren) Wendungen auf und hat mit Ted Levine als Hunter S. Thompson-Verschnitt einen Schauspielveteran an Bord, den man immer gerne sieht. Als Randnotiz: der Film wurde in 3D gedreht, wird aber auf dem Fantasy Filmfest nicht in dieser Fassung präsentiert – und ich kann mir nicht vorstellen, dass dabei etwas verloren ging. 3,5/5

 

Welcome to the Jungle

Fantasy Filmfest 2013 - Welcome to the JungleDass Jean-Claude Van Damme Sinn für Humor und Selbstironie besitzt, hat er bereits in dem einstigen "Fresh Blood"-Fantasy-Filmfest-Gewinner JCVD bewiesen. In Rob Meltzers harmloser Komödie darf er dieser Seite von sich weiter ausbauen. Darin spielt er Storm Rothschild, einen Überlebensexperten und den Muskel-Macho schlechthin, der eine Gruppe Büroangestellter eines Toilettenpapier-Herstellers bei einem Betriebsausflug der besonderen Art auf eine abgelegene Insel bringt. Dort sollen die Bürohengste einem rigorosen Survival-Training unterzogen werden – so stellt sich das jedenfalls der von Dennis Haysbert (für mich immer Präsident Palmer aus "24") gespielte Chef der Firma vor, der aber selbst nicht mitfährt. Auf der Insel angekommen, geht jedoch einiges gehörig schief. Der senile Pilot stirbt und auch Rothschild hat eine unglückliche Begegnung mit einem Tiger. Von der Außenwelt abgeschnitten, sind die Büroheinis auf sich alleine gestellt. Während der schüchterne Loser Chris (Adam Brody), der sich stets seine Ideen klauen lässt, als ehemaliger Eagle Scout sich am besten mit dem Überleben in der Wildnis auskennt, wittert der arrogante Büro-Bully Phil seine Chance, in eine Machtposition zu gelangen.

Was ab da folgt ist eine Comedy-Version von "Herr der Fliegen" mit Erwachsenen, bei der Adam Brodys Chris beweisen kann, was in ihm steckt und am Ende über sich hinaus wachsen muss. Dass dabei auch ein Mädchen im Spiel ist, ist selbstverständlich. Nach Fantasy-Filmfest-Maßstäben ist Welcome to the Jungle eine sehr zahme Komödie nach dem üblichen "smarter-Loser-zeigt’s-seinem-Unterdrücker"-Strickmuster, von dem er keine Sekunde lang abweicht. Nette Unterhaltung ist es schon und Van Damme stiehlt als muskelbepackte Dumpfbacke eindeutig die Show, doch die komödiantischen Höhen eines anderen Teambuilding-Hits vom Fantasy Filmfest, Severance, erreicht er nie. 3/5

 

Fresh Meat

Fantasy Filmfest 2013 - Fresh Meat"We are not Maori cannibals. We are cannibals, who happen to be Maori". Hier hätten wir meinen frühen Höhepunkt des Fantasy Filmfests – die rabenschwarze, politisch absolut inkorrekte neuseeländische Komödie Fresh Meat serviert fast alles, was das Herz (eines Fantasy Filmfest-Fans) begehrt: eine lesbische Heldin (samt Duschszene selbstverständlich), Kannibalen, einen Gangster in Mädchenunterwäsche und viel Blut, Blut, Blut. Rina ist gerade von einem Mädcheninternat nach Hause gekommen und ist drauf und dran der Familie zu enthüllen, dass sie für Jungs nicht viel übrig hat, als ihre Eltern sie plötzlich mit einer weitaus schockierenderen Neuigkeit konfrontieren. In ihrrer Abwesenheit, wurden sie und ihr Bruder Mitglieder eines von ihrem durch Misserfolg als Uni-Professor frustrierten Vater gegründeten Kult, dessen Hauptmerkmal darin besteht, Menschenfleisch zu verzehren. Rina bekommt aber nicht die Gelegenheit, die Nachricht zu verarbeiten, denn in ihr Haus fällt plötzlich eine Verbrecherbande ein, die auf der Flucht von der Polizei ist. Prompt verguckt sich Rina in Gigi, die Freundin des Anführers. Die Kriminellen müssen schnell feststellen, dass sie an die falsche Familie geraten sind – doch auf wessen Seite steht Rina?

Fresh Meat ist respektlos, frech, flott und geizt nicht mit bizarren Einfällen. Temuera Morrison ist als durchgeknallter pater familias ein früher Anwärter auf die männliche Performance des Jahres beim diesjährigen Fantasy Filmfest, doch die Newcomerin Hanna Tevita trägt als Rina den Film mindestens genau so gekonnt auf ihren Schultern. Wirkt der Einstieg noch etwas zu gewollt cool und scheint nach gewohntem Muster abzulaufen, steigert sich der Film immer weiter bis zu seinem fulminanten Finale. In der Zwischenzeit wird in einen Penis gebissen, ein Zeigefinger wird gegessen, ein armes Opfer wird mehrmals überfahren (und bleibt immer am Leben) und Morrison darf einen Chinesen imitieren (mehrmals!). Der Humor ist nicht für Jedermann, doch wer die Geschmacklosigkeit einer Kannibalen-Komödie schätzt, wird voll und ganz auf seine Kosten kommen. 4/5

Europa Report

Fantasy Filmfest 2013 - Europa ReportIn nicht allzu ferner Zukunft wird eine bemannte Mission zum Jupiter-Mond Europa geschickt, um dort nach möglichen lebenden Organismen zu suchen. Mit an Bord: sechs Spezialisten für verschiedene Fachgebiete. Alles verläuft nach Plan bis 16 Monate nach dem Start plötzlich jegliche Kommunikation zur Kommandozentrale auf der Erde abbricht.

Europa Report ist der neuste Beitrag zu "Found Footage"-im-Weltraum. Die gute Nachricht: Es ist besser als Apollo 18. Die schlechte: nicht viel besser. Man merkt, dass aus wissenschaftlicher Sicht der Film gut recherchiert ist und statt auf billige Schockeffekte (meistens) auf realistische Gefahren setzt, die eine Weltraumreise von solcher Tragweite mit sich bringt. Der Nachteil dabei – es ist zäh. Man verbringt viel Zeit mit den Charakteren, doch durch das ständige Springen in der Zeit, kommt man ihnen nicht näher. Als die von Anamaria Marinca gespielte Pilotin über eine haarige Situation in die Kamera erzählt, dass sich jede Sekunde so lang wie noch nie angefühlt hat, so war das der einzige Moment, bei dem ich mit einem Charakter mitfühlen konnte – wenn auch anders als beabsichtigt. Zudem ärgert es schon, dass bei einem Film, der so sehr aus Realismus setzt, die angeblichen Super-Spezialisten mitunter einfach nur dämliche Fehler machen. Visuell bietet der Film einige interessante Ansätze, auch wenn der Großteil sich in der engen Kabine abspielt. Vor allem hat der Film bei mir die Sehnsucht nach Alfonso Cuaróns Gravity noch weiter erhöht. 2,5/5

Miserere – Choral des Todes

Fantasy Filmfest 2013 - MiserereEin Film, der einem weismachen will, dass Gerard Depardieu einen jungen, körperlich fitten Mann verfolgen und dann auch irgendwann einholen kann, hat inhärent große Logikprobleme. Erschreckend ist, dass dies nicht einmal der am weitesten hergeholte Aspekt des Films ist. Nazis, tödliche (im wahrsten Sinne des Wortes) Schreie und kirchliche Verschwörungen kommen in dem auf Jean-Christophe Grangés Roman basierenden Film zusammen. Als kürzlich pensionierter Kripo-Polizist und ein Interpol-Agent mit einer Neigung zu gewalttätigen Ausrastern, ermitteln Depardieu und Joey Starr bei einer bizarren Mordserie, die irgendwie im Zusammenhang mit einem Kinderhändlerring in Verbindung steht.

Depardieu und Starr haben gute Chemie miteinander und beide auch eine starke filmische Präsenz. Auch atmospährisch wird der Film in der ersten halben Stunde sehr gut aufgebaut und erinnert in bester Art und Weise an Die puprurnen Flüsse. Doch dann hat er ein ähnliches Problem wie der ebenfalls auf Grangés Werk basierende Das Imperium der Wölfe. Je näher der Zuschauer den zahlreichen Enthüllungen und Wendungen kommt, desto haarstäubender und, schlicht gesagt, blöder wird das Ganze – bis man beim Finale anstatt die Spannung zu erleben, die der Film mit seinem Lauf gegen die Zeit gerne vermitteln möchte, nur noch die Augenbrauen hochzieht und sich fragt, wie jemand auf eine solche Auflösung kommen konnte und diese dann auch noch für gut hielt. 2/5

Raze

Fantasy Filmfest 2013 - Raze"Exploitation pur" verspricht das Programmheft zu Raze. In gewisser Hinsicht trifft das voll und ganz zu. Gleichzeitig aber auch nicht. Das Szenario orientiert sich komplett an den Frauenknastfilmchen, wie diese in den Siebzigern und Achtzigern populär waren – junge, hübsche (und kämpferisch begabte) Frauen werden von einer geheimen Organisation entführt und gezwungen, mit bloßen Händen im Zweikampf gegeneinander zu kämpfen. Der "Anreiz": weigert sich eine Frau zu kämpfen, wird eine ihr nahe stehende Person getötet. Verliert sie, wird diese Person ebenfalls getötet. Nur eine kann am Ende übrig bleiben. Unsere Protagonistin ist Sabrina, gespielt von Zoe Bell, der Stuntfrau, der Quentin Tarantino mit Kill Bill und Death Proof zu B-Movie-Ruhm verhalf. Frauen und Gewalt, viel Gewalt (die FSK wird  Kopfschmerzen haben bei dem Film). Doch die schmierig-sexuelle Komponente der frühen Exploitation-Filme fehlt in Raze vollkommen. Um es auf den Punkt zu bringen: hier geht es wirklich (fast) nur um Frauen, die sich gegenseitig die Köpfe einschlagen und eintreten. Ich schätze dafür existiert der Begriff "Neo-Exploitation".

Zwar versucht der Film auch eine Message von Emanzipation und Frauen-Power an den Zuschauer zu bringen, doch diese geht schnell in dem Strudel aus unmenschlicher Gewalt unter. Oh ja, der Film wird viele provozieren und einige werden ihn schnell als frauenverachtend und gewaltverherrlichend abstempeln, wobei hier von Verherrlichung meiner Meinung nach nicht die Rede sein kann. Ich denke jedoch, dass bei Raze erst gar nicht so viel nachgedacht wurde, wie ihm vorgeworfen wird. Der Gedanke ist immer nur beim Konzept geblieben, Frau gegen Frau kämpfen zu lassen. Dem Zuschauer werden Sympathieträger geboten (wobei die von Bell sehr intensiv gespielte Sabrina nicht zwingend dazu gehört) und natürlich auch eine fiese Psychopathin, der das Ganze einfach nur verdammt viel Spaß macht. In dieser Rolle stiehlt Rebecca Marshall allen anderen die Show. In einem überraschenden Kurzauftritt ist auch Rosario Dawson (!) zu sehen, die mit Bell bereits in Death Proof mitgespielt hat. Auch Rachel Nichols lässt sich in einer Rolle blicken, die vermuten lässt, sie sei die Protagonistin des Films, bis die Karten umgedreht werden. Besondere Erwähnung gilt Doug Jones, der als Organisator der "Spiele" widerwärtiger kaum sein könnte.

Ja, der Sinn des Ganzen ist fraglich bis nicht existent, doch der Film schafft es sehr schnell, die Aufmerksamkeit des Zuschauers aus seine Seite zu ziehen und nicht mehr loszulassen. Ein Plus sind die knallharten und gut choreografierten Kampfsequenzen, in denen Zoe Bell mal wieder ihr Können  unter Beweis stellen darf. 3,5/5

Bisherige Ausgaben:

Tag 1

Erster Trailer zum "RoboCop"-Remake

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Bald 26 Jahre ist es her, dass Paul Verhoeven "RoboCop", die perfekte Maschine im Kampf gegen das Verbrechen, auf die Leinwand brachte. Kommendes Jahr soll ein Remake des Sci-Fi-Klassikers weltweit die Lichtspielhäuser sicherer machen. Heute gibt es den ersten Trailer zu sehen.

 

 

Der erste Eindruck ist leider ernüchternd.  Es fliegt viel in die Luft, einige, mutmaßlich teure, Spezial Effekte werden gezeigt (unter anderem auch der aus dem Original bekannte ED-209) und man sieht den neuen RoboCop in Aktion und in seinem neuen Design ("Make him more black"). So weit, so bieder. Fast schon ärgerlich ist aber nicht nur, dass das Remake offenbar viele der interessanten Denkansätze des Originals in Dialogen ausformuliert ("What kind of life would that be?"), sondern vor allem, dass der Trailer diese auch noch vorweg nimmt. Eine der großen stärken von "RoboCop" (1987) war die Vermengung eines, etwas pulpigen Sci-Fi-Actionfilms mit einer Parabel über menschliches Wesen und Entfremdung durch Technik. Beide Lesarten funktionierten, aber insbesondere die letzte wurde dem Zuschauer nicht penetrant ins Gesicht gedrückt, sondern durch emotional starke Momente angedeutet. Beispielhaft hierfür ist RoboCops Besuch in seinem ehemaligen Haus.

Dass auch von einem anderen Markenzeichen des Originals – seiner derben Gewaltausbrüche – im Trailer nichts zu sehen ist, war zu erwarten und muss nicht bedeuten, dass diese im Film auch fehlen werden. Der Look erinnert unterdessen an Filme wie das "Total Recall"-Remake des vergangenen Jahres oder "Dredd 3D".

In der Hauptrolle als RoboCop wird Joel Kinnaman (Verblendung, Darkest Hour) zu sehen sein. Bisher konnte sich der 34-schwedische beziehungsweise us-amerikanische Schauspieler hauptsächlich durch die Serie "GSI – Spezialeinheit Göteborg" einen Namen machen. Neben ihm stehen unter anderem Samuel L. Jackson, Gary Oldman, Abbie Cornish, Michael Keaton, Jay Baruchel und Jackie Earle Haley vor der Kamera. Auch Miguel Ferrer, der schon im Original mitspielte, konnte für das Remake gewonnen werden.
Regie führen wird der Brasilianer José Padilha, einigen vielleicht bekannt durch seinen Film "Tropa de Elite" von 2007.

Was haltet Ihr vom ersten Trailer zu "RoboCop"?

Fantasy Filmfest 2013 Tagebuch – Tag 1

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Fantasy Filmfest 2013 Kritiken

Liebe Filmfutter-LeserInnen,

es ist wieder so weit. Das Fantasy Filmfest 2013 ging gestern auch in Köln los (unser Übersichts-Artikel über das diesjährige Festival). Es freut mich Euch, wie schon im letzten jahr, mein Fantasy-Filmfest-Tagebuch zu präsentieren, in dem ich Tag für Tag in Form von Kurzkritiken über die Filme berichte, die ich auf dem Filmfest gesehen habe. Wer sich das Formst vom letzten Jahr anschauen möchte, kann dies hier tun. Zu manchen wird es später noch möglicherweise Langkritiken geben, doch hier geht es vor allem darum, einen groben Überblick über die Highlights (und die unvermeidlichen Tiefpunkte) des Fests zu berichten. Auf dem Programm stehen für mich dieses Jahr mindestens 25 Filme, wobei eine sehr breite Auswahl an Genres vertreten ist. Zu den Filmen, zu denen Ihr hier demnächst etwsas zu lesen bekommen werdet, gehören unter anderem der umjubelte US-Slasher You’re Next, die angebliche Genre-Perle aus Israel Big Bad Wolves, Neil Jordans Vampirfilm Byzantium, Ben Wheatleys Nachfolger zu Sightseers, A Field in England und viele mehr. Zudem werde ich auch davon berichten, wenn sonstige interessante Ereignisse auf dem Fantasy Filmfest stattfinden und Euch vielleicht auch dank einem kleinen Interview mit einem der Veranstalter einen kleinen Blick hinter die Kulissen gewähren.

Für mich persönlich ist es ein ganz besonderes Jahr. Nicht nur, weil ich erst zum zweiten Mal eine Dauerkarte besitze, sondern auch, weil es für mich mein 10. Jahr beim Fantasy Filmfest ist (mögen noch viele weitere folgen!). Umso mehr freut es mich, meine Erfaghrungen mit Euch zu teilen.

Am ersen Tag wurden, wie üblich, zwei Filme gezeigt, die unterschiedlicher wirklich kaum sein könnten: Ari Folmans The Congress und Mike Mendez' Big Ass Spider. Ich schätze die einzige Gemeinsamkeit ist, dass die beiden dem Medium "Film" angehören. Bevor ich mit meiner Meinung zu den Filmen loslege, möchte ich hier noch kurz Lob an die Organisatoren des FFF, die sich mit dem Eröffnungsfilm etwas getraut haben, loswerden. Das ist auch völlig unabhängig von meiner persönlchen Meinung über den Film. Es freut mich einfach, dass es nach all den Jahren Fantasy Filmfest immer noch kein "Muster" gibt, nach dem das Festival eröffnet wird. Es wäre bestimmt ein leichtes gewesen, einen sicheren Crowd-Please wie z. B. Cottage Country, Frankenstein’s Army oder auch Vincenzo Natalis Haunter als Eröffnungsfilm zu nehmen. Doch trotz einiger Gegenstimmen (wie häufig musste ich schon "Animation ist so gar nicht meins!" lesen!) beschritten die Organisatoren einen eher unkonventionellen Pfad mit dieser hochkomplexen Mischung aus Realfilm und Animation. Alleine dafür gebührt ihnen Lob. So bleibt die Gestaltung des Festivals auch im 27. Jahr frisch!

TAG 1

 The Congress

Fantasy Filmfest 2013 Kritiken - The CongressWer erwartet, dass Ari Folmans Nachfolger zu seiner bahnbrechenden animinierten Doku Waltz with Bashir (ebenfalls seinerzeit auf dem Fantasy Filmfest gelaufen) als eine lose Adaption von Stanislaw Lems "Der futurologische Kongress" leichter verdauliche Kost sein wird, sei gewarnt. Leicht ist bei The Congress gar nichts und zu verdauen gibt es einiges. Robin Wright spielt eine (sehr) fiktive Version von sich selbst. Sie ist eine Hollywoodschauspielerin mittleren Alters, deren Karriere vor dem Stillstand steht. Sie hat viele Chancen geopfert, um bei ihrem schwer kranken Sohn Aaron (Kodi Smit-McPhee aus The Road) zu sein. Dann erhält sie ein einzigartiges Angebot. Sie soll eingescannt werden und per Vertrag die Rechte an ihrem digitalen Abbild abgeben. Das bedeutet, dass sie für die Laufzeit des Vertrags nirgends sonst als Schauspielerin tätig sein darf, während das Studio Miramount (ja, nicht so subtil) ihr digitales Selbst verjüngt und als Schauspielerin in diversen Filmen nutzt. Schweren Herzens und unter Zureden ihres Agenten (toll: Harvey Keitel) stimmt sie zu. Zwanzig Jahre später ist der Vertrag nahezu abgelaufen und die digitale Robin ist ein großer Actionstar. Robin Wright (die echte) wird als Ehrengast zu dem futurologischen Kongress eingeladen, wo ihr eine weitere Vertragsverlängerung vorgeschlagen wird – diesmal mit einer unglaublichen zusätzlichen Klausel. Um zum Kongress zu gelangen, muss Robin allerdings nach Abrahama, eine animierte Matrix-artige Welt/Dimension, in die man per Einnahme von Halluzinogenen gelangt.

Ab hier wechselt der Film von Realfilmaufnahmen in die Animation, die man von Folman erwartet und hier fangen die Dinge an, wirklich schräg zu werden. Und noch schräger. Und danach noch viel schräger. Große Ambitionen sind bei Filmemachern meist lobenswert, auch wenn sie zum Scheitern verurteilt sind. Viel ambitionierter als Folmans The Congress geht es kaum, der Waltz with Bashir fast so komplex wie eine "Simpsons"-Folge aussehen lässt. Das Ergebnis ist jedoch gemischt. Der Anfang des Films ist sehr stark – sowohl die Realfilmszenen als auch das erste Eintauchen in die animnierte Welt (ein Hoch auf die Animatoren von Folman!). Die Kritik am Hollywood-System und dem Celebrity-Kult ist zwar häufig etwas weniger subtil als man sich das gewünscht hätte, doch es funktioniert, vor allem weil Robin Wright ihr Herz und ihre Seelle in diesen Film investiert und sich vollkommen offenbart.

Doch im Verlauf des Films nimmt sich der Film einfach zu viel vor. Filmgeschäft, Familie, Anti-Depressiva, Identität, Freiheit, Dystopie, Zukunfstvisionen – das sind nur einige der Themen, die Folman in seinem Film anschneidet. Manche mit Erfolg, manche weniger. Spätestens in seinem letzten Drittel verirrt sich der Film in seiner konfusen erschaffenen Welt ähnlich wie Robin Wrights Charakter in den Halluzinationen und findet erst kurz vor Schluss wieder den richtigen Pfad und lässt wieder echte Emotionen zu. Allerdings wird auch das Ende mehr Fragen offen lassen als beantworten und ich bin nicht sicher, ob an dem Punkt die Antworten einen überhaupt noch interessieren. Oder die Fragen. 3/5

 

Big Ass Spider

Fantasy Filmfest 2013 Kritiken - Big Ass SpiderEs ist schon ein ziemlicher Geniestreich gewesen, einen Film wie Big Ass Spider direkt nach The Congress anzusetzen. Nach zwei Stunden kopfzerbrechend komplexer Story und extrem ersten Tönen, konnte man wirklich nicht noch einen ernsten und/oder dramatischen Film den Zuschauern vorsetzen. Wie gut, dass Big Ass Spider von Mike Mendez (Convent) nicht weiter entfernt sein könnte von Adjektiven wie "ernst" oder "dramatisch". Der Filmtitel sagt es schon, oder? Jep, es ist ein Film über eine großen Spinne, eine verdammt große Spinne. Doch es ist auch eine klassische Heldengeschichte, wie man sie schon tausende Male aus Hollywood gesehen hat. Ein Loser (in dem Fall Greg Grunberg aus "Heroes" als sympathischer, aber finanziell eingeschränkter Kammerjäger) gerät in eine Situation, in der er dank seinen speziellen Fähigkeiten (und einer ganz großen Portion Mut gemischt mit Dummheit) und mithilfe eines etwas stereotypen mexikanischen Sidekicks (Lobardo Boyar) den Tag retten kann. Natürlich bekommt er auch das Mädchen (süß und tough: Clare Kramer). Mit Situation ist eine Alien-Spinne gemeint, die schon am Anfang übergroß erscheint, aber auch noch alle paar Stunden ihre Größe vervierfacht. Daneben gibt es Ray Wise als hartgesottenen Militär-Typen und Lin Shaye und Lloyd Kaufman schauen ebenfalls kurz vorbei.

Das klingt nach sehr viel Trash-Spaß und was anderes möchte der Film gar nicht sein (immerhin der erste große Monsterspinnen-Film set Arac Attack vor 11 Jahren). Doch leider ist der Film zwar immer Trash, macht aber nur manchmal Spaß. An Grunberg liegt es sicher nicht, der seinen Jedermanns-Losercharme versprüht. Sein Gehilfe ist dabei aber leider vorwiegend nervig denn witzig. Wie es aber so häufig bei Filmen ist, die sehr bewusst darauf setzen, als Trash-Spaßgranate beim Publlikum gut anzukommen, wirkt die Herangehensweise häufig zu gewollt. Die Qualität der Spinneneffekte varriiert auch sehr stark von Szenen zu Szene, hält sich aber meistens immerhin über dem TV-Niveau. Es gibt auch genug Blood ’n' Gore, um den Horrorfans ein Lächeln auf die Gesichter zu zaubern, doch man wünscht sich wirklich sehr, der Film würde bei den Spinnenangriffen zumindest ein bisschen auf handgemachte Effekte setzen und nicht auf Pixel-Zauberei. Denn hier setzt das geringe Budget der Vorstellungskraft des Regisseurs eindeutige Grenzen. Allerdings war der Film trotzdem die Art von leichter Kiost, die man gebracht hat, um von The Congress "runterzukommen" und besser als Mike Mendez' letzter FFF-Beitrag, The Gravedancers, war dieses Creature-Feature allemal! 2,5/5

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In unserer nächsten Ausgabe gibt es unter anderem meine Meinung zu Raze, Europa Report und Miserere – Choral des Todes.

The Light between Oceans wird die nächste Regiearbeit von Derek Cianfrance

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Derek Cianfrance

Quelle: Comingsoon

Unser Autor Bastian ist ein riesengroßer Fan des Regisseurs Derek Cianfrance, der beim Arthiouse-Publikum mit Blue Valentine und The Place Beyond the Pines zwei absolute Lieblinge landen konnte (zu den 5-Sterne-Reviews geht es hier und hier). Auch wenn ich in dieser Einschätzung meinem Kollegen nicht zwingend zustimme (insbesondere bei Pines), so ist Cianfrance dennoch ein Regietalent, auf dessen neue Projekte man immer ein Auge haben sollte. Ich bin davon überzeugt, dass er seinen großen Volltreffer noch landen wird. Vielleicht wird es ja auch sein nächster Film sein, der soeben angekündigt wurde – The Light between Oceans. Basierend auf M.L. Stedmans erstem Roman, lautet der Inhalt wie folgt:

Nach vier grauenvollen Jahren an der Westfront, kehrt Tom Sherbourne nach Australien zurück und nimmt einen Job als Leuchtturmwächter von Janus Rock – eine halbe Tagesreise von der Küste entfernt – an. Auf die isolierte Insel, zu welcher das Versorgungsschiff einmal pro Saison kommt, nimmt Tom seine junge, liebende, mutige Ehefrau Isabel mit. Jahre später, nach zwei Fehlgeburten und einer Totgeburt, hört die trauernde Isabel Babyschreie im Wind. Ein Boot wird am Janus Rock angeschwommen, mitsamt einer Leiche und eines lebendigen Babys.

Tom, der sehr detaillierte Aufzeichnungen führt und dessen moralische Prinzipien sogar den schrecklichen Krieg überstanden haben, möchte die Leiche und das Baby sofort melden, doch Isabel besteht darauf, dass das Baby ein "Geschenk Gottes" sein und entgegen Toms Urteil behalten sie das Baby und taufen es Lucy. Wenn Lucy zwei Jahre alt ist, kehren Tom und Isabel aufs Festland zurück und werden dort daran erinnert, dass es noch andere Menschen auf dieser Welt gibt. Ihre Entscheidung hat einen von ihnen zerstört.

Nicht gerade ein Feel-Good-Film wieder, doch wer hat von Derek Cianfrance schon so etwas erwartet? Ich schätze, Ryan Gosling kann schon anfangen, seine Dialoge zu lernen…

Kill the Boss 2 hat einen neuen Regisseur

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Kill the Boss 2 Regie

Quelle: The Hollywood Reporter

Vor drei Wochen haben wir berichtet, dass der Regisseur Seth Gordon, der dieses Jahr einen weiteren Hit mti Voll abgezockt landete, nicht für die Fortsetzung seines Erfolgsfilms von 2011, Kill the Boss, zurückkehren wird. Die Suche nach einem Ersatz hat nicht lange gedauert. Warner Bros. hat Sean Anders für das Sequel verpflichtet. Anders' zwei bekanntesten Regiearbeiten sind Sex Drive und Der Chaos-Dad. Beide Filme gingen sang- und klanglos an den Kinokassen unter. Der Chaos-Dad habe ich nicht gesehen (doch die acht Goldene-Himbeere-Nominierungen sprechen irgendwie für sich), aber Sex Drive gehört (in bester American-Pie-Manier) zu den eher unterschätzten Komödien des letzten Jahrzehnts und kommt bei einem Filmabend mit Bier und (vorwiegend männölichen) Freunden immer wieder gut.

Noch viel aktiver war Sean Anders in den letzten jahren aber als Drehbuchautor und ist so (mit)verantwortlich für die Drehbücher von Hot Tub, Zu scharf, um wahr zu sein und Warners aktuellen Kinohit Wir sind die Millers.

Man kann davon ausgehen, dass die drei Stars von Kill the Boss – Jason Bateman, Jason Sudeikis und Charlie Day – wieder mit von der Partie sein werden, ebenso wie Jamie Foxx. Wer ihnen diesmal das Leben schwer macht und worum es im Sequel überhaupt gehen soll, ist aber bislang unbekannt.

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