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Box-Office Deutschland – Wolf erreicht 1 Mio Zuschauer

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Box-Office Deutschland - 23.-26.01.2014 Zusammenfassung und Analyse

Quelle: Insidekino

Das Auf-und-Ab an den deutschen Kinocharts geht weiter. Nachdem vorletztes Wochenende drei superstarke Neustarts wieder Massen in die deutschen Kinos lockten, folgte dem Hoch wieder ein Tief. Wie bereits vor zwei Wochen schaffte letztes Wochenende erneut keiner der  Neustarts den Sprung in die Top 10. Alle drei breit gestarteten Newcomer enttäuschten bis zu einem gewissen Grad am Startwochenende und so blieb die Top 5 nahezu unverändert. Es waren auch nur die Filme in der Top 5, die letztes Wochenende sechsstellige Besucherzahlen schrieben und dafür sorgten, dass die Top 10 auf eine Gesamtbesucherzahl von 1,456,000 kam. Für ein Januar-Wochenende abseits der Ferien ist es natürlich eine hohe Zahl. Jedoch lag sie trotzdem 19% unter der Vorwoche und 10% unter der Top-10-Besucherzahl vom gleichen Wochenende 2012.

The Wolf of Wall Street verteidigte mühelos seine Herrschaft über die deutschen Kinocharts mit einem Rückgang von lediglich 19% auf 417,000 Besucher und knackte als erste 2014-Veröffentlichung (und als erster FSK16-Film seit World War Z)  die 1-Mio-Zuschauermarke. Der niedrige Drop ist mit dem Rückgang von Django Unchained (-12%) an seinem zweiten Wochenende letzten Januar zu vergleichen. Beide sind ab 16 Jahren freigegebenen Oscarkandidaten von berühmten Regisseuren mit Überlänge und Leonardo DiCaprio. Allerdings war Django Unchained als Western deutlich massentauglicher als The Wolf of Wall Street, sodass sich Scorseses Filme keine Hoffnungen auf 4 Mio Besucher machen darf. Doch bereits die 1,1 Mio Besucher, die der Film nach 11 Tagen in den Kinos erreicht hat, machen The Wolf of Wall Street zum fünfterfolgreichsten Film aller Zeiten für Scorsese in Deutschland. Die Besucherzahlen von Aviator, Gangs of New York und Casino hat er sich gelassen. Spätestens nach seinem dritten Wochenende sollte er bereits Scorseses besucherstärkster Film hierzulande sein, denn noch keiner seiner Werke erreichte 1,5 Mio Zuschauer (Shutter Island verfehlte die Marke nur knapp als sein bislang größter Hit). Für Leonardo DiCaprio bedeutet der Film seinen 11. Millionenhit in Deutschland und seinen fünften seit 2010. Offensichtlich befindet sich der vierfach oscarnominierte Mime aktuell auf dem Höhepunkt seiner Zugkraft.

The Wolf of Wall Street steht weiterhin eine lange Laufzeit bevor und angesichts der schwachen Konkurrenz wird er problemlos mindestens ein weiteres Wochenende an der Spitze der deutschen Kinocharts verbringen. Da die Oscarverleihung erst Anfang März stattfindet, wird The Wolf of Wall Street den ganzen Februar lang noch vom Oscar-Hype profitieren und  damit sowohl Mainstream-Kinogänger als auch Arthouse-Fans in die Kinos locken. Eine Gesamtbesucherzahl von mindestens 2 Mio ist beschlossene Sache und es besteht sogar eine Chance auf 2,5 Mio, was ihn zum fünfterfolgreichsten Film von DiCaprio machen würde (nach Titanic, Django Unchained, Catch Me If You Can und Inception).

In Ermangelung direkter Familienkonkurrenz baute das deutsche Kinderfilm-Sequel Fünf Freunde 3 lediglich 14% von seinem Startwochenende ab und stieg um einen Platz auf Rang 2 hinauf. Dabei lockte der Film weitere 194,000 Zuschauer in die deutschen Kinos und brachte seine Gesamtbesucherzahl auf starke 447,000. Es war mit Abstand das beste dritte Wochenendergebnis, das einem Film aus der Fünf-Freunde-Reihe gelungen ist und nach aktuelles Gesamtbesucherzahl liegt Fünf Freunde 3 etwa 13% vor Teil 2 und 31% vor Teil 1. Mindestens ein weiteres Wochenende lang wird er komplett von familientauglicher Konkurrenz verschont bleiben und auch Free Birds sollte am 6. Februar keine allzu große Gefahr darstellen. Mittlerweile ist es so gut wie sicher, dass Fünf Freunde 3, wie bereits seine beiden Vorgänger, die 1-Mio-Besuchermarke erreichen wird. Das ist wieder ein starker Auftakt für den deutschen Film 2014!

Der Medicus fiel in der fünften Woche m einen Platz auf #3 und verlor dabei 29% seiner Besucher von der Vorwoche. Zusätzliche 192,000 Kinogänger brachten die vorläufige Gesamtbesucherzahl der Bestsellerverfilmung in Deutschland auf etwa 2,95 Mio. Damit liegt er nur noch knapp vor der Goldenen Leinwand und belegt Rang 8 unter den besucherstärksten Filmen von 2013. Dank Fack Ju Göhte! und Der Medicus ist 2013 das erste Jahr seit 2009, in dem zwei deutsche (Ko)Produktionen mehr als 3 Mio Besucher in die deutschen Kinos locken konnten. Der Medicus profitiert momentan ebenfalls von relativ schwacher Konkurrenz fürs ältere Publikum und sollte in den Februar hinein gut laufen. Außerdem erwarte ich gute Zahlen von den unvermeidlichen Open-Air-Vorstellungen im Sommer, bei denen solche Filme besonders gut laufen. Ein Gesamtergebnis von 3,5 Mio Besuchern ist so gut wie sicher.

Nicht mein Tag hielt sich mit 134,000 Besuchern (-27%) auf Rang 4 und brachte seine Gesamtbesucherzahl auf ordentliche 380,000 nach 11 Tagen. Ein Millionenhit wird’s nicht werden für Moritz Bleibtreu, doch immerhin sieht es nach mindestens 700,000 Zuschauern aus – das wäre bereits der erfolgreichste Film in der Karriere des Regisseurs Peter Thorwarth.

Der Dauerbrenner Fack Ju Göhte! klammerte sich am 5. Platz der Kinocharts fest und erreichte in seiner 12. (!) Woche 124,000 Zuschauer – nur 23% weniger als in der Vorwoche. Mit ein wenig Glück wird der Film auch sein 13. Wochenende in der Top 5 verbringen können. Das gelang zuletzt Ziemlich beste Freunde. Mit fast 6,6 Mio Besuchern steig er auf Platz 6 der besucherstärksten Filme in Deutschland seit 1968 auf und zog dabei an Good Bye, Lenin! und Der bewegte Mann vorbei. Als nächstes wird der Überflieger auch 7 Zwerge – Männer allein im Wald hinter sich lassen und die Top 5 knacken. Spätestens Ende Februar wird der Film dann auch die 7-Mio-Marke überqueren. Wie bei Der Medicus sollten im Sommer durch Open-Air-Vorstellungen noch einige Besucher hinzukommen, sodass er bei mindestens 7,2 Mio landen wird. Darüber hinaus liegt Fack Ju Göhte! mit €49,4 Mio auf Rang 22 der umsatzstärksten Filme aller Zeiten in Deutschland.

Der erfolgreichste Newcomer war am Wochenende I, Frankenstein, der mit 88,000 Besuchern auf Platz 6 in die Charts eingestiegen ist und von 361 Kinos einen Schnitt von 245 Besuchern pro Location erreichte. Das wiederum war der schwächste Besucherschnitt unter allen breiten Neustarts letztes Wochenende. Das Startwochenende lag deutlich unter dem der vergleichbaren Underworld-Filme, und das trotz (oder vielleicht gerade wegen) der sehr milden FSK12-Altersfreigabe für I, Frankenstein. Von guter Mundpropaganda kann hier keine Rede sein, sodass der Film mit maximal 200,000 Besuchern aus den Kinos verschwinden wird.

Wie Fünf Freunde 3 profitierte auch Die Eiskönigin – Völlig unverfroren von dem Mangel an direkter Konkurrenz und gab nur um 25% nach. Das reichte für 81,000 Besucher am 9. Wochenende des Animationshits und Platz 7 der deutschen Kinocharts. Insgesamt hat der Streifen bereits 4,31 Mio Zuschauer in die deutschen Kinos gelockt. Für 5 Mio Besucher wird es nicht ganz reichen. Damit ist Die Eiskönigin bislang der einzige CG-Animationsfilm, der in Deutschland zwar mehr als 4 Mio, aber weniger als 5 Mio Besucher erreichen konnte. Aus irgendeinem Grund landete bisher kein computeranimierter Film bislang in diesem Bereich. Die Eiskönigin wird die Kinos mit etwa 4,6 Mio Zuschauern in der Tasche verlassen.

Der Hobbit – Smaugs Einöde erlitt wieder einen harten Rückschlag und musste den schlechtesten Rückgang in der gesamten Top 10 einstecken. Um 43% gab das Fantasy-Sequel nach und fiel mit 78,000 neuen Zuschauern um zwei Plätze auf Rang 6. Insgesamt hat der Film bis dato etwa 5,832,000 Besucher in Deutschland erreicht und wird die Gesamtbesucherzahl seines Vorgängers um mehr als eine halbe Million verfehlen. Momentan sehe ich maximal knapp mehr als 6 Mio Zuschauer und auch das wird noch ein Weilchen dauern. Deutlich positiver ist allerdings das Einspiel des Films. Dank 3D-Zuschlag, Überlänge und mancherorts auch HFR-Zuschlag kosteten die Kinotickets zu Der Hobbit – Smaugs Einöde bisher im Schnitt etwa €10,70, sodass er momentan mit stolzen €62,5 Mio Platz 12 der umsatzstärksten Filme aller Zeiten in Deutschland belegt. Es fehlen ihm knapp €2,6 Mio, um in die Top 10 aufzusteigen, wo sich bereits vier weitere Mittelerde-Filme befinden (mit jeweils €68,7-82,3 Mio).

Der größte Gewinner war am Wochenende 12 Years a Slave, der zusätzliche 53 Kinos spendiert bekam und seine Besucherzahl um 9% gegenüber seinem Startwochenende erhöhte. Etwa 75,000 Zuschauer reichten, um in der zweiten Woche Platz 9 der Charts zu verteidigen und erneut problemlos die Spitze der Arthouse-Charts zu belegen. Mit 522 Besuchern pro Kino hatte er auch den zweitbesten Besucherschnitt am Wochenende (nach The Wolf of Wall Street). Das deutet auf eine sehr lange Laufzeit hin, insbesondere wenn der Film, wie erwartet, bei den Oscars gut abräumen kann. Bis dato hat der Streifen etwa 179,000 Besucher in Deutschland für sich begeistert und wird mit Sicherheit mindestens eine halbe Million erreichen. Falls er bei den Oscars den Hauptpreis "Bester Film" gewinnt, könnte es auch deutlich mehr werden. Der Film hat alle Voraussetzungen für einen Dauerbrenner.

Der neue Jason-Statham-Kracher Homefront war mit 71,000 Besuchern von 238 Lichtspielhäusern das Schlusslicht der Top 10 (samt Sneaks und Previews steht er bei 90,000 Zuschauern) und startete deutlich schlechter als Stathams letzter Kinofilm, Parker. Immerhin lief Homefront besser an als Safe und sollte mit etwas Glück bei insgesamt knapp mehr als 200,000 Zuschauern landen.

Auf Rang 11 landete die Schwedenkrimi-Verfilmung Erbarmen. Mit 46,000 Besuchern von 159 Kinos erreichte der Film einen soliden Schnitt von 291 Zuschauern pro Kino. Dank starken Sneaks steht der Streifen bei 73,000 Besuchern und hat bei guter Mundpropaganda durchaus Chancen auf eine Viertelmillion Besucher.

Derweil erreichte der Arthouse-Überraschungserfolg aus Frankreich Paulette nach mittlerweile sechs Monaten in den Kinos starke 550,000 Besucher. Respekt!

Drei neue Banner zu 300: Rise of an Empire

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300: Rise of am Empire Banner

Quelle: Warner Bros. Pictures

Je mehr Werbematerial Warner Bros. zu 300: Rise of an Empire veröffentlicht (siehe neusten Trailer hier), desto mehr Lust bekomme ich auf diese Fortsetzung, der ich eigentlich lange Zeit skeptisch gegenüber stand. Unnötig finde ich sie immer noch, insbesondere, wenn man bedenkt, dass die "300" im Titel ja bereits im ersten Film fast komplett ins Jenseits befördert wurden. Doch andererseits sieht der Film visuell immer noch klasse aus, verspricht reichlich blutige Action und gehört zu den wenigen Filmen, die, meiner Meinung nach, tatsächlich von 3D profitieren könnten (wenn das richtig umgesetzt wurde).

Auch die drei neuen, kürzlich veröffentlichten Banner zu dem Film, erhöhen meine Vorfreude. Der 6.03.2014 kann nicht schnell genug kommen!

 300: Rise of an Empire Banner 2 300: Rise of an Empire Banner 1 300: Rise of am Empire Banner 3

Inhalt:

“Die Verfilmung von Frank Millers neuestem Comicroman „Xerxes” wird mit derselben atemberaubenden Optik erzählt wie der Blockbuster „300″: Dieses neue Kapitel des Epos führt uns auf ein weiteres Schlachtfeld — das Meer: Der griechische General Themistokles versucht ganz Griechenland zu vereinen, indem er einen Angriff wagt, der in diesem Krieg die Wende bringen wird. In „300: Rise of an Empire” trifft Themistokles auf das gewaltige persische Invasionsheer unter der Führung des zum Gott erhobenen Xerxes und der rachsüchtigen Flottenkommandeurin Artemisia.” (Quelle: Warner Bros. Pictures)

A Long Way Down – Deutscher Trailer und Poster zur Nick-Hornby-Verfilmung

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Quelle: DCM Filmverleih

Wieso werden eigentlich nicht mehr Romane von Nick Hornby verfilmt? Sie eignen sich doch super als Vorlagen für unterhaltsame Filme mit ein bisschen Anspruch und bieten in der Regel tolle Charaktere, die von den richtigen Schauspielern wundervoll auf der Leinwand umgesetzt werden können. High Fidelity war klasse. About a Boy ebenso (Hugh Grant war nie besser und wird es wahrscheinlich auch nie sein). Die britische Adaption von Fever Pitch ist auch toll (über die amerikanische Version mit Jimmy Fallon kann man sich hingegen streiten). Aber obwohl es noch vier weitere unverfilmte Romane von Hornby gibt, sollte es 12 Jahre nach About a Boy dauern, bis eins davon tatsächlich seinen Weg auf die Leinwände finden würde – A Long Way Down. Der Roman handelt von vier Fremden, die sich zufällig in der Silvesternacht auf einem Londoner Hochhausdach begegnen, jeder mit der Absicht sich umzubringen. Da so etwas wohl kein Zufall sein kann, schließen die vier – eine Teenagerin, ein in Ungnade gefallener Talkmaster, ein Amerikaner, der von seiner Freundin verlassen wurde und eine 51-jährige Ehefrau, die sich um ihren schwerbehinderten Sohn kümmern muss – einen Pakt, sich zumindest bis zum Valentinstag nicht umzubringen und aufeinander aufzupassen.

Es scheint eine Ewigkeit her zu sein, seit wir zum ersten Mal über die Verfilmung von A Long Way Down berichtet haben. Bereits im Herbst 2012 wurde der Film abgedreht und seitdem hat man aus irgendeinem Grund sehr wenig davon gehört. Dass es an mangelnder Qualität liegt, bezweifle ich aber, denn der kürzlich veröffentlichte Trailer sieht so gut aus, wie man es von einer soliden Hornby-Adaption erwarten würde. Der Film feiert bei der diesjährigen Berlinale Premiere und startet dann am 3.04.2014 offiziell in den deutschen Kinos. Allein der Besetzung wegen lohnt sich schon ein Blick – Ex-Bond Pierce Brosnan, Toni Collette (hier nach About a Boy erneut suizidgefährdet), Aaron "Jesse Pinkman" Paul, Imogen Poots, Sam Neill und Rosamund Pike.

https://youtu.be/yROSV9RtWn8

Zudem gibt es auch schon das erste Filmposter

A Long Way Down Trailer und Poster

"Better Call Saul" bringt Mike zurück!

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Better Call Saul Mike

Quelle: Deadline

ACHTUNG: Einige "Breaking Bad"-Spoiler folgen

Es ist Zeit, die Champagner-Korken knallen zu lassen! Okay, vielleicht wäre das zu verfrüht, doch wie sonst soll man als "Breaking Bad"-Fan reagieren, wenn es bekannt wird, dass ein weiterer allseits beliebter Charakter aus der Original-Serie eine Rolle beim geplanten Spin-Off "Better Call Saul" haben wird?!

Mike ist wieder da! Der liebevolle Großvater/effizienter Profikiller, der gegen Ende der ersten Hälfte von Staffel 5 von Walter White in einem Anfall von Rage ins Jenseits befördert wurde, gehörte zweifelsohne zu den coolsten Charakteren der Serie und zu den wenigen Figuren, die einen wirklichen Ehrenkodex hatten. Obwohl Mike ein Killer war, war er dennoch immer auf eine gewisse Art und Weise sympathisch und seine Freundschaft mit Jesse sowie seine stetige Verachtung von Walter gehörte zu den Highlights der Staffeln 4 und 5. Oder, um es kurz zu fassen: Mike Ehrmantraut war eine coole Sau!

Daher freut es mich über alle Maßen zu lesen, dass Jonathan Banks die Rolle in der Prequel-Serie  wieder spielen wird. Ein weiterer positiver Punkt bei dieser Meldung ist, dass Mikes Rückkehr auch einen Auftritt von Gus Fring nahelegt, denn Mike arbeitete für Gus und auch Saul kannte Gus noch vor Walt. Ein Auftritt (egal wie lang oder kurz) scheint also unvermeidlich.

Die Tür ist nun offen zu spekulieren, wer von der "Breaking Bad"-Besetzung ebenfalls zurückkehren wird. Ich gehe nicht von der White-Familie aus, doch ich könnte mir durchaus Auftritte von Hank und Jesse vorstellen. Man darf ja hoffen…

Die Ausstrahlung von "Better Call Saul" ist für November 2014 geplant.

Das ist der Look vom 12. Doctor Who!

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12. Doctor Who

Quelle: BBC

Wenn Peter Capaldi in der achten Staffel (gerechnet seit der Wiederbelebung der Serie) von "Doctor Who" endlich den Job des Timelords endlich in Vollzeit übernimmt, wird er erst einmal um die Gunst der Fans kämpfen müssen, die seinen Vorgänger Matt Smith als den 11. Doctor liebgewonnen haben. Immerhin trat Smith in 44 Folgen als Doctor auf. Die Besetzung von Capaldi als 12. Doctor schlug im August große Wellen, denn viele haben eine ungewöhnlichere Besetzung erwartet (zum Beispiel eine Frau!). Einen kurzen Blick konnte man auf Capaldis Doctor im 50th Anniversary Special "The Day of the Doctor" erhaschen und dann natürlich im Weihnachts-Special "The Time of the Doctor" als sich der 11. Doctor in seine 12. Inkarnation regenerierte. Doch es bleibt noch abzuwarten, wie er sich auf Dauer als Doctor schlägt, der nicht den jugendhaften Charme von Matt Smith oder David Tennant besitzt.

Den allerersten Eindruck vom Stil des 12. Doctors vermittelt dieses erste offizielle Bild von BBC, dass Capaldi in seiner kompletten Aufmachung zeigt. Um Charlotte Moore von BBC One zu zitieren:

Peter Capaldi’s Doctor is officially recorded in history today with the unveiling of his new costume. It’s sharp, smart and stylish – The Twelfth Time Lord means business.

Aber urteilt selbst:

12. Doctor Who Peter Capaldi

Die achte Staffel von "Doctor Who" wird im Herbst auf BBC anlaufen und aus 13 Folgen bestehen.

Rosario Dawson ist bei Clerks 3 wieder dabei

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Clerks 3 Rosario Dawson

Quelle: Den of Geek

Auch wenn Kevin Smith regelmäßig das zweite Sequel zu seinem Kulthit Clerks anspricht und zuletzt auch auf Facebook angedeutet hat, dass als Drehstart der kommende Mai anvisiert wurde, ist über Clerks 3 so gut wie nichts bekannt. Zumindest bis jetzt.

Natürlich ging man bis jetzt davon aus, dass sowohl Brian O’Halloran als Dante Hicks als auch Jeff Anderson als Randall Graves wieder als die Titelgebenden "Clerks" (auf Deutsch: Angestellte) mit von der Partie sein werden, denn es gibt einfach keinen Clerks-Film ohne die beiden. Ebenso kann man wahrscheinlich mit einem weiteren Auftritt von Jay und Silent Bob (Jason Mewes und Kein Smith) rechnen. Ob jedoch andere Charaktere aus den ersten beiden Filmen zurückkehren werden und wo die Handlung ansetzen wird, ist komplett unbekannt gewesen. Es gab lediglich das Versprechen von Smith, dass Clerks 3 sein bis dato bestes Drehbuch sei.

Mindestens eine weitere Rückkehrerin wird es aber geben – Rosario Dawson hat in einem Interview bestätigt, dass sie wieder als Becky zurückkehren wird. Becky spielte in Clerks 2 die Chefin des Fast-Food-Ladens "Mooby’s", in dem Dante und Randall arbeiten, die nach einem One-Night-Stand mit Dante schwanger wurde. Am Ende sah Dante ein, dass Becky seine wahre Liebe ist, löste die Verlobung mit Emma und machte Becky einen Heiratsantrag. Das war der Stand der Dinge am Ende von Clerks 2. Es wird interessant sein zu sehen, wie Clerks 3, der mindestens acht Jahre nach dem zweiten Film in die Kinos kommen wird (vorausgesetzt er wird dieses Jahr noch fertig), diese Beziehung wieder aufgreifen wird. Es ist auf jeden Fall aber gut zu lesen, dass die Fortsetzung sich um direkte Kontinuität bemüht. Ich kann nur hoffen, dass auch der christliche Transformers-Nerd Elias (Trevor Ferhman) auch mit von der Partie sein wird – sein Auftritt hat in Clerks 2 allen anderen die Show gestohlen. Kevin Smith hat jedenfalls letztes Jahr verkündet, dass er einen Part für seinen Charakter im Drehbuch zu Clerks 3 schreiben würde. Elias ist für eine der lustigsten Filmszenen der letzten zehn Jahre verantwortlich (unten)

Mich würde aber auch die Rückkehr einiger Charaktere aus Teil 1 freuen, um der Trilogie einen würdigen Abschluss zu verleihen.

Epische Zombie-Action im Trailer zu Dead Snow: Red vs. Dead

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Vor einigen Tagen feierte Tommy Wirkolas Fortsetzung zu seinem modernen B-Movie-Klassiker des Nazi-Zombies-Subgenre beim Sundance Filmfestival Premiere und erntete größtenteils positive Kritiken. Direkt nach dem Screening hat sich der US-Filmverleih Well Go USA die Release-Rechte an dem Film gesichert und passend dazu wurde auch direkt der Sundance-Trailer zum Film veröffentlicht, der deutlich länger ist als der bisherige Teaser und mehr von der Handlung (ja, es gibt eine!) verrät.

Ich muss zugeben, ich bin beeindruckt. In dem seit dem Megaerfolg von "The Walking Dead" so florierendem Zombiegenre, fällt es mittlerweile wirklich schwer, mich irgendwie noch vom Hocker zu hauen oder mein Interesse zu wecken. Hat man nicht eigentlich schon alles gesehen? Vielleicht nicht, denn an einen Film, in dem eine Nazi-Zombie-Armee auf eine Horde von Sowjet-Zombies losgeht, wobei die letztere noch von einem Zombie-Killers-Squad unterstützt wird, kann ich mich nicht erinnern. Vergesst World War Z – das hier nenne ich wirklich epische und groß angelegte Zombie-Action! Den ersten Dead Snow fand ich schon recht unterhaltsam, doch er blieb hinter seinem Potenzial etwas zurück. Es sieht aber ganz so aus als wäre Dead Snow: Red vs. Dead mehr als ein würdiger Nachfolger.

Wann der Film in Deutschland herausgebracht wird, ist noch unbekannt und ob er es hierher überhaupt ungeschnitten schafft, steht ebenfalls in den Sternen. Die obige Vorschau lässt bzgl. des Erhalts aller Gore-Szenen Böses erahnen. Ach ja, es gibt ja immer noch Österreich….

Spiele-Highlights 2014 – Teil 2

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Spiele-Highlights 2014 Teil 2

Im zweiten Teil unserer, immer noch sehr subjektiven, Vorschau stellen wir noch mehr Spiele vor, die uns dieses Jahr am Herzen liegen. Zeitlich rücken wir so langsam von der Mitte bis zum Ende 2014 vor. Was ist für euch dabei?

Hier könnt ihr euch den ersten Teil unserer Vorschau anschauen – Spielevorschau 2014 – Teil 1


Watch Dogs

Spiele-Highlights 2014 - Watch_Dogs
Informationskrieg, Manipulation von modernen Technik, Supercomputer die das Leben der Menschen dominieren: Ubisoft ist mit der Ankündigung des Spiels Watch Dogs ein echter Coup gelungen. In der Rolle des Techno-Anarchisten Aiden Pearce darf in der offenen Spielwelt kräftig gehackt, geklettert und sabotiert werden. Handlungsort ist eine alternative Version der Metropole Chicago. Der Publisher Ubisoft hat das Projekt kurzfristig letztes Jahr verschoben – eigentlich sollte die spannende Spielidee ein Launchtitel für die neue Konsolengeneration werden. Vielleicht war man nicht ganz zufrieden mit dem Stand der Entwicklung, vielleicht soll der Umsatz in diesem Jahr erst fließen – wenn das Ergebnis ein starker Franchisestarter wird, soll es uns recht sein. Wie warten sehnlich.

Juni 2014
Erscheint für Xbox 360, Xbox One, PS3, PS4, PC, WiiU
http://watchdogs.ubi.com


Alien: Isolation

Spiele-Highlights 2014 - Alien_Isolation
SEGA und Alien: da werden unangenehme Erinnerungen an den Titel “Colonial Marines” wach. Aber wir wollen den Shitstorm nicht wieder aufwühlen und glauben fest, dass diesmal die Franchise ordentlich als Spiel umgesetzt wird. Dafür sollen die erfahrenen Entwickler von „The Creative Assembly“ sorgen. Diese sind zwar mit der „Total War“-Serie eher im Strategie-Segment eine feste Größe, aber sicherlich keine Neulinge im Geschäft. Viel ist noch nicht bekannt, aber ganz im Sinne der Filme soll „Isolation“ stimmungsvollen Survival-Horror bieten. Als Protagonist geht Ellen Ripley’s Tochter Amanda auf die Suche nach ihrer Mutter und stößt auf der Raumstation Sevastopol dann mit den schleimigen Mordmaschinen zusammen.

2014
Erscheint für: Xbox 360, Xbox One, PS3, PS4, PC
www.alienisolation.com


Dragon Age: Inquisition

Spiele-Highlights 2014 - Dragon_Age
“Baldur’s Gate”, “Mass Effect”, “Jade Empire”, “Star Wars: Knights of the Old Republic”: Die kanadische Softwareschmiede BioWare kann auf eine lange Liste erfolgreicher (Action)-Rollenspiele zurückblicken. Commander Shepard macht erst mal Pause und dieses Jahr geht die erfolgreiche Fantasy-Serie „Dragon Age“ in die dritte Runde. Wieder ist der Ort des Geschehens Thedas, wo Magier und Templer einen offenen Krieg führen. Menschen, Elfen, Zwerge und Qunaris: Die bekannten Rassen kehren zurück und ihr dürft euch euren Charakter genüsslich selber erstellen. Ein Alleinstellungsmerkmal von BioWare-Titeln war der clevere Einsatz von Dialogen und das Treffen oft schwerwiegenden moralischen Entscheidungen. Darauf dürft ihr euch auch in „Inquisition“ freuen. Romantik darf natürlich auch nicht fehlen und es wird wieder mehr als eine Möglichkeit geben einen Liebes- und Sexualpartner zu finden. Und ja, es wird auch wieder Sexszenen geben – natürlich geschmackvolle, wie die Entwickler versprechen.

2014
Erscheint für: Xbox 360, Xbox One, PS3, PS4, PC

http://www.dragonage.com


Mario Kart 8

Spiele-Highlights 2014 - Mario-Kart_FF
So richtig gut läuft es ja für Nintendos Flagschiff WiiU nicht. Sogar eine Gewinnwarnung haben die mageren Verkaufszahlen dem japanischen Multi eingebracht, bitter für Aktionäre. Bitter für Spieler, dass die ganz großen Titel immer noch auf sich warten lassen. Aber zumindest ein Wunsch wird uns dieses Jahr erfüllt und es erscheint endlich die Mutter aller Fun-Racer. „Mario Kart 8“ wird zu Wasser, zu Lande und in der Luft rasante und – das ist wirklich wichtig – spaßiges Rennvergnügen bieten. Neu hinzu kommt ein Anti-Schwerkraft-Modus, bei dem man auch kopfüber die waghalsigen Pisten bestehen muss. Ob alleine, per Split-Screen mit Freunden oder mit bis zu zwölf Mitfahrern im Online-Modus – wir sind uns sicher, auf das Spiel warten alle Nintendo-Fans.

2014
Erscheint für: WiiU
http://www.nintendo.de/Spiele/Wii-U/Mario-Kart-8-765384.html


Fantasia: Music Evolved

Spiele-Highlights 2014 - Fantasia-YenSid_withMuse_FF
Basierend auf dem Segment „Der Zauberlehrling“ aus dem Disney Film Fantasia, darf sich in diesem Jahr wieder rhythmisch bewegt werden. Wer jetzt an schweißtreibende Fitness a la „Zumba“ denkt, oder sich einfach peinlich berührt fühlt, wenn er vor anderen zeigen muss wie schlecht man sich bewegen kann: Keine Sorge. Fantasia: Music Evolved geht andere Wege. Es gibt keine Punktebewertung und die Figur des Spielers ist nur als Silhouette zu erkennen. Getanzt darf aber natürlich schon werden und die Songauswahl kann sich hören lassen. So sind beispielsweise Queens Dauerbrenner „Bohemian Rhapsody“ oder „Locked out of Heaven“ von Bruno Mars angekündigt. Wir haben Vertrauen in die Musik-Profis von Harmonix, die von „Guitar Hero“ über „Rock Band“ bis „Dance Central“ den Musikspielmarkt seit einem Jahrzehnt mit Material versorgen.

2014
Erscheint für: Xbox 360, Xbox One

https://www.facebook.com/fantasiagame


Wolfenstein: The New Order

Spiele-Highlights 2014 - Wolfenstein_The_New_Order_FF
Seit geraumer Zeit wird im schwedischen Uppsala kräftig an dem neuesten Teil der Genre-definierenden Shooter-Serie Wolfenstein gearbeitet. Seit 1981 ein Meilenstein für deftige Actionkost geht es im mittlerweile neunten Serien-Ableger in einer alternativen Realität des Jahres 1960 gegen ein totalitäres Regime. In der Rolle des natürlich heldenhaften Soldaten B.J. Blazkowicz heißt es jetzt die dicken Knarren schnappen und alles plätten, was sich auch nur ansatzweise bewegt und einen deutschen Stahlhelm trägt. Grafisch imposant, eine spannende Story mit aufwändigen Filmsequenzen, satte Action, Supersoldaten und riesige Kampfroboter: Wer auch nur einen Funken Spaß an ehrlicher und schnörkelloser Ego-Ballerei hat wird „The New Order“ lieben.

2014
Erscheint für: Xbox 360, Xbox One, PS3, PS4, PC

www.wolfenstein-spiel.de


Destiny

Spiele-Highlights 2014 - destiny_FF
Bungie – das Softwarestudio das 2001 mit Halo den Erfolg der Xbox mitbegründet hat, arbeitet seit einigen Jahren an der Eier legenden Wollmilchsau der Spielewelt (allerdings jetzt für Activision und nicht mehr für Microsoft). „Destiny“ wird eine Mischung aus Rollenspiel, Ego-Shooter und Actiontitel, spielt in einer mystischen, sagenumwobenden Fantasy/Science-Fiction-Umgebung und bietet eine riesige offene Spielwelt. Da bleibt doch wirklich kein Wunsch mehr offen. Schauplätze des reinen Onlinetitels sind eine zerstörte Erde, etwa 700 Jahre in der Zukunft, der Mond oder die Venus. Als einer der letzten Verteidiger in der letzten Stadt der Erde, müsst ihr nicht nur zahlreiche Gegner und wilde Kreaturen abwehren, sondern auch die Geheimnisse der Apokalypse erkunden. Rollenspielgerecht wird der eigene Charakter aus einer Rassen / Klassenkombination erstellt und erlaubt somit eine Individualisierung. Definitiv einer der spannendsten Titel des Jahres.

09.09.2014
Erscheint für: Xbox 360, Xbox One, PS3, PS4

http://www.destinythegame.com

 

Alle Spiele aus unseren beiden Vorschauen zum Durchklicken:

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Ulrich Wimmeroth

Le Passé – Das Vergangene (2013)

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Le Passé – Das Vergangene (2013) Filmkritik

Le Passé – Das Vergangene, Frankreich 2013 • 130 Minuten • Regie: Asghar Farhadi • Mit: Bérénice Bejo, Ali Mosaffa, Tahar Ramin, Pauline Burlet, Elyes Aguis, Jeanne Jestin • FSK: ab 12 Jahren • Kinostart: 30.01.2014 • Deutsche Website

„Le Passé – Das Vergangene“ – die Vergangenheit und ihre bis in die Gegenwart hereinreichende Dämonen spielen in dem ersten außerhalb von seiner iranischen Heimat gedrehten Film für den Regisseur Asghar Farhadi (Oscar für "Nader und Simin – Eine Trennung") eine zentrale Rolle. Die Altlasten, frische Wunden, verheilte Wunden und verdrängten Verschmähungen sind es, die von den Protagonisten immer wieder Besitz ergreifen und sie in ihren zwischenmenschlichen Bemühungen stolpern lassen; wie ein angespanntes Springseil, welches sich unausweichlich, unaufhörlich den Weg in Richtung der Standbeine der Akteure bahnt. Dem Schauspielerensemble gelingt es, entlang der taktvollen Regie, einen beängstigenden Sturm echter Gefühlsausbrüche, oft unterschwellig, punktuell und zurücknehmend und dann etwas seltener jedoch umso mehr geradeaus, drastisch mit Wut, zu entfesseln.

Le Passé – Das Vergangene (2013) Filmbild 1Der Iraner Ahmad (Ali Mosaffa) fliegt nach Paris, um sich nun endlich offiziell von seiner Frau Marie (Bérénice Bejo – „The Artist“) vor Ort scheiden zu lassen. Die Apothekerin lebt in dem einst gemeinsamen Haus mit ihrer Teenager-Tochter Lucie (Pauline Burlet – „La Vie en Rose“) und der jüngeren Léa (Jeanne Jestin) – beide aus erster Ehe – und dem Sohn Fouad (Elyes Aguis) des derzeitigen, ebenfalls dort wohnenden, Lebensgefährten Samir (Tahar Rahim – "Ein Prophet") zusammen. Entgegen Ahmads Wunsch in einem Hotel untergebracht zu werden, teilt er sich ein Hochbett mit Fouad. In dem Haus herrschen unangenehme Spannungen und es rumort irgendwie Missmut in den Bäuchen aller Beteiligten. Maries Tochter ist mit den wechselnden Partnern der Mutter nicht glücklich und Marie baut auf den meist ruhigen Ahmad, herauszufinden warum, da er immer einen guten Draht zu Lucie hatte. Fouad erblüht derweil in einer schweren Trotzphase und fühlt sich vernachlässigt. Die kleine Leá geht total unter in dem Gewusel und zieht sich zurück. Der neue Lebensgefährte hat einen Reinigungsservice zu führen und besucht beflissen seine Frau, die nach einem Selbstmordversuch dahinsiechend im Koma liegt. Daneben nimmt Samir den Eindringling Ahmad als Revierstörer wahr, da Ahmad zwischendurch mit Marie diese flüchtigen Momente längst vergessener Vertrautheit teilt. Als Topping kommen schließlich brisante „Kleinigkeiten“ an das Tageslicht, wodurch die Beziehungskonstellationen bis zum Zerreißen auf die Belastungsprobe  gestellt werden.

Le Passé – Das Vergangene (2013) Filmbild 6Einen ganz schönen Brocken hochexplosiven Gefühlsmaterials hat Asghar Farhadi hier angemixt. Dass dies keinesfalls konstruiert daherkommt, oder tränenreichen Kitschmomenten geopfert wird, bewies er schon mit seinem Film von Welt „Nader und Simin – Eine Trennung“. Peitschenhiebe der Vergangenheit kommen akzentuiert, aber drastisch herein. Immer wirkt es echt und nicht steril herbeigezaubert. Dies liegt vor allem an der Nachvollziehbarkeit der handelnden Figuren. Asghar Farhadi legt das Stethoskop immer an den zitternden Puls der Beziehungen an und weist dabei eine enorme Treffergenauigkeit auf. Bis in die letzte Nuance treibt er sich und seine Darsteller bis zum immer standfesten, emotionalen Hochseilakt und schafft somit dramaturgische Perfektion – ohne überzogene oder ausladende Passagen. Großartig!

Le Passé – Das Vergangene (2013) Filmbild 2Dieses sensible Geflecht aus zertrampelten Gefühlen, unausgesprochenen Anschuldigungen, harschen Selbstvorwürfen und schierer Not der Verzweiflung, ist das Herzstück dieses Erzählkinos. Schon die Metapher zu Beginn des Films, als Ahmad und Marie am Flughafen ziemlich behäbig versuchen durch eine dicke Glasscheibe zu kommunizieren, ist richtungsweisend für den weiteren Verlauf des Films. Seine Ankunft bringt einen Stein zum Rollen und zieht sukzessive einen Erdrutsch an im- und explodierenden, aufgeblähten Gefühlsblasen mit sich. Ein zu füllendes Vakuum bleibt als Ergebnis über. Paris dient in diesem Film nicht als Schauplatz der unbändigen Lust, neckischen Frotzelns, der einen wirklichen Liebe oder überschäumenden Leidenschaft. Es ist vielmehr ein nebensächlicher Kontrapunkt, da die Beziehungen ebenso wie das renovierungsbedürftige Haus einen Sanierungsbedarf aufweisen. Es gibt also gar keine Ablenkung von dem Geschehen zwischen den Figuren und ein Vergleich zu einer Theaterbühne liegt nahe. Wenn die Menschen entspannter miteinander reden könnten, wäre dies ein Triumph für die ganze Menschheit. So ist es nicht. So ist es vor allem in dem Film „Le Passé – Das Vergangene“ nicht. Echte, aufrichtige Kommunikation wird nicht nonchalant an den Tag gelegt, sondern versteckt sich hinter einem Bollwerk aus verschwiegenen Ängsten und einem losen Bretterwerk an heuchlerischen Halbwahrheiten und scheint nur in den Momenten, wo die Figuren mit dem Rücken zur Wand stehen, hervorzubrechen.

Le Passé – Das Vergangene (2013) Filmbild 4Da Asghar Farhadi nun ebenfalls auf europäischem Boden eine beschwingte Sohle der Inszenierung schwingt, ist ihm die Gunst der Fans des hiesigen Erzählkinos bestimmt doppelt vergönnt. Er verlässt sich auf iranisch-stämmige Schauspieler, was aber keinerlei sozial-kritische Intentionen transportiert. Das komplette Ensemble weiß zu glänzen und ist eine pure Freude für die Gemüter interessierter Kinogänger, denn Farhadi lässt seine Darsteller im Vorfeld proben, wie Theaterschauspieler. Die zwei Monate Vorbereitungen zahlten sich besonders für die Hauptdarstellerin aus: Bérénice Bejo wurde bei de Filmfestspielen von Cannes als beste Darstellerin ausgezeichnet. Auch die Kamera überzeugt, ohne dass effekthascherisch Pariser Impressionen eingefangen werden, sondern vielmehr nah an der Geschichte dran bleibt und große Schwenks nahezu ausspart. Besonders die letzten Minuten des Films sind ganz großes Bildmaterial und fassen das Vergangene in all seiner Last und Schwere nochmal intensiv in einer einzigen Einstellung zusammen.

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Jetzt auch zwei Männer an Bord der "Rosemary’s Baby"-Miniserie

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Rosemary's Baby Zoe Saldana

Quelle: The Hollywood Reporter

Die Vorproduktion zu Agnieszka Hollands Neufassung von Ira Levins Roman "Rosemary’s Baby" läuft auf Hochtouren. Nachdem die Macher mit Zoe Saldana einen großen Besetzungscoup für den Part von Rosemary (in Roman Polanskis Verfilmung von 1968 von Mia Farrow gespielt) landen konnten, folgen ihr nun zwei männliche Darsteller an Bord. Patrick J. Adams (Aus der Anwaltserie "Suits") wird Rosemarys Ehemann spielen, mit dem sie zusammen in eine Pariser Wohnung mit dunkler Vergangenheit einzieht. Jason Isaacs spielt Roman Castevet, einen Nachbarn mit finsteren Hintergedanken bzgl. Rosemary (natürlich, Jason Isaacs als Bösewicht…was denn sonst?).

"Rosemary’s Baby" wird als vierstündige TV-Miniserie von NBC produziert und kann sich hoffentlich neben Polanskis Klassiker halbwegs behaupten.

Eine sehr interessante Frage bleibt aber noch, und zwar, wer Minnie CastEvet spielen wird, Romans nicht minder zwielichtige Ehefrau. Der Part brachte Ruth Gordon in Polanskis Film von 1968 einen Oscar als "Beste Nebendarstellerin" ein. Ideen?

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