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Shaun das Schaf kommt auf die Leinwand

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Shaun das Schaf

Seit seinem ersten Auftritt in dem oscarprämierten Kurzfilm "A Close Shave" (eine Episode der Serie "Wallace and Gromit") erfreut sich Shaun das Schaf nicht nur bei Kindern größter Beliebtheit. Insgesamt über 100 Episoden seiner eigenen Serie hat das clever Wollknäuel bereits auf dem Zähler. Da überrascht es wenig, dass die Aardman-Studios und der Vertrieb "Studiocanal" heute bekannt gegeben haben, dass die Figur in einem eigenen Kinofilm zu sehen sein wird. In die Kinos soll dieser voraussichtlich 2015 kommen.

Für das Drehbuch zeichnen sich Richard Starzak (geistiger Vater der Figur) und Mark Burton (zu "Chicken Run"-Zeiten ein Aardman-Mitglied, zuletzt feierte er mit den "Madagascar"-Filmen große Erfolge) verantwortlich, die Produktion übernimmt Aardman. Studiocanal wird den Vertrieb weltweit übernehmen, unter anderem auch in Deutschland.

Erste Taglines für den Film gibt es schon: "Little Sheep, Big Movie". Inhaltlich soll es, nach bisherigem Kenntnisstand darum gehen, dass einer von Shauns Streichen über das Ziel hinausschießt und seinen Besitzer den Bauernhof kostet. Gemeinsam mit Hirtenhund Blitzer macht sich Shaun auf den Weg in die große Stadt, die alles wieder ins Lot zu bringen ("Babe" lässt grüßen). Stilistisch wird es höchstwahrscheinlich wieder einer der charmanten Stop-Motion-Filme werden, für die die Aardman-Studios berühmt und beliebt sind.

Brandneue Vorschau auf "From Dusk Till Dawn: Die Serie"

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Quelle: El Rey Network

Wer nach unserem kürzlich veröffentlichten Artikel zur "From Dusk Till Dawn"-Serie gehofft hat, es wäre ein Fehler, eine Parodie oder ein böser Traum, wird sich spätestens nach dieser langen Vorschau auf die Serie von Robert Rodriguez (war der Mann nicht einst talentiert?!) der Wahrheit ins Gesicht sehen müssen – "From Dusk Till Dawn: Die Serie" kommt und sie sieht nicht besonders gut aus. Dabei musste das nicht unbedingt so sein. Man kann sich natürlich darüber streiten, ob es sich überhaupt lohnt, aus so einem Kultfilm, der einen Großteil seiner Qualität dem Drehbuch von Quentin Tarantino verdankt, eine TV-Serie zu machen. Doch wenn man sich auf diesen Pfad begibt, dann sollte man zumindest versuchen, sich nicht in den direkten Vergleich mit dem Film zu begeben. Insbesondere nicht, wenn statt George Clooney und Quentin Tarantino hier D. J. Cotrona (wer?) und Zane Holtz (wer?!?!) die coolen Sprüche von sich geben sollen. Diesen Punkt hat Rodriguez bei der TV-Umsetzung seines (meiner Meinung nach) besten Films offensichtlich nicht bedacht und so dürfen unsere Darsteller zweiter (oder dritter) Liga die gleichen One-Liner von sich geben, wie die tolle Besetzung des Originals. Es schmerzt.

Und wen es interessiert: ab dem 11. März ist es soweit.

Das Sequel zu The Purge – Die Säuberung hat einen Titel…

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The Purge 3

Quelle: ShockTillYouDrop

Auf manche Sequels müssen Fans viele Jahre warten, andere kommen "ungefragt" gerade einmal 12 Monate nach Teil 1. Oder ist die breite Masse der Kinogänger tatsächlich an einer Fortsetzung zu The Purge – Die Säuberung interessiert? Ich schätze, das werden wir anhand der Einspielergebnisse des zweiten Films kommenden Juni herausfinden (deutscher Kinostart: 19.06.2014). Wie die Horrorfilm-Website ShocklTillYouDrop herausgefunden hat, erwartet uns schon bald der erste eineinhalbminütige Tailer zu dem Film. Was es jetzt schon gibt ist der offizielle Filmtitel. Dieser lautet nämölich nicht The Purge 2, sondern der Streifen bekommt einen Untertitel – The Purge: Anarchy. Ob sich dieser auch im deutschen Filmtitel niederschlagen wird oder ob sich der Verleih hierzulande lieber für die schlichte Zahl entscheidet, ist noch unbekannt.

Wer sich gefragt hat, ob einige der Überlebenden aus dem ersten Film bei The Purge: Anarchy wieder dabei sein werden, so lautet die Antwort "nein". The Purge: Anarchy wird zwar wieder von James DeMonaco inszeniert, erzählt aber eine gänzlich neue Geschichte mit neuen Darstellern. Auch wird es sich hierbei nicht um eine weitere Variation des Home-Invasion-Themas handeln, wie im ersten Film. Die Handlung soll in den Straßen einer Großstadt spielen, und zwar in der gleichen Säuberungsnacht wie der erste Film. Anstatt eines gut gesicherten Vororts erwarten uns Szenen wie von einem Kriegsschauplatz, an dem die Menschen einfach nur versuchen zu überleben. Wie wir bereits berichte haben, übernimmt Frank Grillo die Hauptrolle im Sequel. Zu ihm gesellen sich unter anderem Michael K. Williams, Kiele Sanchez und Zach Gilford. Genaueres ist zur Handlung noch nicht bekannt, doch ich schätze, dass der bald kommende Trailer uns diesbezüglich mehr verraten wird.

Immerhin muss man die Macher dafür loben, dass der erste Film scheinbar nicht 1:1 wiederholt wird. Ob der Streifen trotzdem viel Anklang findet, werden wir ja sehen.

Ethan Hawke und January Jones an Bord von Andrew Niccols Good Kill

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Andrew Niccol Good Kill

Quelle: Deadline

Was ist eigentlich mit Andrew Niccol (im Bild oben am Set von In Time) passiert? Seine Karriere fing so vielversprechend an! Sein Regiedebüt, Gattaca, ist zweifelsohne einer der genialsten und am meisten unterschätzten Sci-Fi-Filme der letzten 20 Jahre, in dem sowohl Ethan Hawke als auch Jude Law wahrscheinlich die besten Performances ihrer jeweiligen Karrieren abgeben. Kurz darauf wurde Niccol für sein cleveres Drehbuch zu Die Truman Show (zu Recht!) für einen Oscar nominiert. Der Gattaca-Nachfolger S1mone war nicht unbedingt eine Sternstunde des Regisseurs, doch bereits seine dritte Regiearbeit, die Satire Lord of War, war wieder ein enorm unterschätzter Film. Nicolas Cage lief als Waffenhändler darin zur Hochform auf und es sah ganz so aus als würde Niccol nur noch auf seinen großen Mainstream-Durchbruch in Hollywood warten.

Doch dazu kam es nie, denn sechs Jahre nach Lord of War enttäuschte sein Dystopie-Streifen In Time – Deine Zeit läuft ab auf ganzer Linie. Darin hantierte Niccol lediglich mit Versatzstücken aus anderen (besseren) Sci-Fi-Streifen. Leider war das noch bei weitem nicht der Tiefpunkt seiner Karriere. Diesen erreichte Niccol letztes Jahr durch die miserable Verfilmung von Stephenie Myers Seelen – einer der wenigen Filme letztes Jahr, bei denen ich das Verlassen des Kinosaals tatsächlich in Erwägung gezogen habe.

Dass Niccol Talent besitzt (oder besaß?), ist eigentlich dank Lord of War und Gattaca offensichtlich. Ich kann also nur hoffen, dass In Time und Seelen lediglich seine Versuche  waren, einen Mainstream-Kassenerfolg zu landen und dass er mit seinem nächsten Film sich auf seien Qualitäten als Regisseur intelligenter Stoffe wieder besinnt. Das nächste Projekt steht auch schon fest und heißt Good Kill. Darin ist er wiedervereint mit Ethan Hawke, der bereits in Gattaca und Lord of War mitgespielt hat (also schon mal ein gutes Zeichen!). Er spielt den Piloten einer Kriegs-Drohne, der diese von Las Vegas aus steuert. Irgendwann fängt er an, den Sinn eines von ihm so distanzierten Krieges zu hinterfragen. Der "Mad Men"-Star January Jones spielt Hawkes Flm-Ehefrau. In weiteren Rollen werden Zoe Kravitz, Bruce Greenwood und Seelen-Alumnus Jake Abel zu sehen sein.

Die Handlung bietet mit ihrer sehr aktuellen Thematik enorm viel Potenzial und ich hoffe, dass sie genau die richtige Projektionsfläche für Niccols Talent bietet. Ansonsten hat Niccol tatsächlich alle Karten bei mir verspielt…

SyFy bestellt 26 neue Folgen von "Haven"

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Haven Season 5

Quelle: SyFy

Habt Ihr nicht auch das Gefühl, dass heutzutage einfach viel zu viele interessante Serien laufen? Ich jedenfalls schon. Es ist also kein Wunder, dass so manch eine interessant klingende oder umjubelte Serie zwangsläufig unter den Tisch fällt oder einfach vergessen und Jahre später nachgeholt wird (oder auch nicht). Als Beispiel: SyFys "Haven". Eigentlich war ich als langjähriger Stephen-King-Fan seit der Konzeption der Serie an ihr interessiert, so wie ich mich prinzipiell für alle filmischen oder serientechnischen Umsetzungen von Kings Werken interessiere. Doch als "Haven" (angelehnt an Kings Kurzroman "Colorado Kid") endlich anlief, war ich scheinbar zu sehr mit anderen Serien beschäftigt und vergass diese völlig. Später habe ich nicht mehr die Motivation gefunden, noch einzusteigen und die verpassten Folgen bzw. Staffeln nachzuholen. Und ehe man sich versieht, ist bereits Season 4 von "Haven" gelaufen. Mein Interesse habe ich allerdings nicht verloren und "Haven" steht auf der (sehr langen) Lise der Must-See-Serien von mir.

Eine gute Nachricht habe ich allerdings für alle aktuellen Fans der übernatürlichen Serie – SyFy ist von den Einschaltquoten so überzeugt, dass der Sender gleich 26 neue Folgen für Season 5 bestellt hat – anstatt der üblichen 13. Ausgestrahlt werden soll die Staffel allerdings in zwei, jeweils 13 Folgen langen Teilen – im Herbst 2014 und 2015. Ob das ein baldiges Ende der Serie nahelegt? Schließlich teilten auch "Breaking Bad" und "Die Sopranos" deren letzte Staffel in zwei Hälften auf. "Mad Men" folgt dieses Jahr ebenfalls diesem Beispiel.

Für die Unwissenden: "Haven" handelt von der FBI-Agentin Audrey Parker (Emily Rose), die auf der Suche nach einem entflohenen Sträfling in eine Kleinstadt an der Küste von Maine kommt, in der seltsame Vorkomnisse an der Tagesordnung sind. Audrey lässt sich in der Stadt nieder und arbeitet als Polizistin. Je mehr Geheimnisse der Kleinstadt sie aufdeckt, desto näher kommt sie der Wahrheit über sich selbst und ihre wahre Identität…

Neugierig gemacht? Ich jedenfalls, bin es. Noch ist es nicht zu spät, rechtzeitig vor der Premiere von Season 5 auf den Zug aufzuspringen…

Die Academy erklärt eine Oscarnominierung für ungültig!

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Oscars 2015 Tipps

Quelle: The Academy of Motion Picture Arts and Sciences

Als am 16. Januar die diesjährigen Oscarnominierungen verkündet wurden, gab es natürlich die übliche Dosis von kleineren und größeren Überraschungen, wobei sich dieses Jahr insgesamt nicht als sonderlich auffällig erwiesen hat, was überraschende Nominierungen oder Verpasser in den wichtigen Kategorien betrifft. Eine Nominierung stach jedoch als eine Kuriosität hervor, und zwar von der Sekunde an, als Chris Hemsworth bei der Bekanntgabe der Nominees in der Kategorie "Bestes Filmlied" "Alone Yet Not Alone" aus dem Film Alone Yet Not Alone vorgelesen hat. Diejenigen, die das Oscar-Rennen bis zu dem Zeitpunkt verfolgt haben, reagierten prompt mit einem "WTF?" Dazu muss ich sagen, dass ich mich persönlich mit mehr als 200 Kinobesuchen pro Jahr und noch zahlreichen Filmsichtungen zu Hause sowie durch meine Arbeit an dieser Website für ziemlich bewandert halte, was aktuelle Filme angeht, egal, ob sie bereits in Deutschland erschienen sind oder nicht. Nichtsdestotrotz, habe ich zuvor noch nie von Alone Yet Not Alone gehört. Wie sich herausgestellt hat, tat es auch sonst kaum jemand. Dabei setzte sich der Song gegen Lana del Reys "Young and Beautiful" aus Der große Gatsby und Coldplays "Atlas" aus Die Tribute von Panem – Catching Fire durch. Fast ist diese Nominierung in die Oscar-Annalen als eine der größten Kuriositäten der letzten 20 Jahre eingegangen…wäre da nicht ein klitzekleines Problem:

Die Nominierung für die Musik zu diesem Lied, das für einen sich an ein christliches Publikum richtenden Low-Budget-Streifen, der in nur wenigen Kinos in den USA angeklaufen war, ging an einen gewissen Bruce Broughton. Broughton schrieb die Musik für viele Filme in Vergangenheit und erhielt auch eine Oscarnominierung für seine Arbeit an Silverado. Das Problem ist jedoch, dass Broughton ein ehemaliges Mitglied der Board of Governors, des Verwaltungsorgans der Academy war und aktuell eine hohe Position innerhalb der Filmmusik-Zweigs der Academy belegt. Diese Position soll er ausgenutzt haben, um der Nominierung für sein Lied auf die Sprünge zu helfen, indem er E-Mails an die Wähler dieses Zweigs verschickt hat. Seine Position innerhalb der Academy in Kombination mit der Oscarnominierung erschien bereits kurz nach der Bekanntgabe der Noms als recht dubios, jetzt folgen die Konsequenzen – die Academy hat entschieden, die Nominierung für "Alone Yet Not Alone" zu annullieren. Begründet wurde diese Entscheidung in der Pressemitteilung der Academy-Präsidentin Cheryl Boone Isaacs folgendermaßen:

No matter how well-intentioned the communication, using one’s position as a former governor and current executive committee member to personally promote one’s own Oscar submission creates the appearance of an unfair advantage.

Kein fünfter Film wird nachnominiert, es bleibt also bei nur vier Einträgen in der Kategorie:

"Happy" (Ich – Einfach unverbesserlich 2)
"The Moon Song" (Her)
"Let It Go" (Die Eiskönigin – Völlig unverfroren)
"Ordinary Love" (Mandela: Der lange Weg zur Freiheit)

Falls sich jemand fragt, ob in Vergangenheit es schon vorgekommen ist, dass vergebene Nominierungen für ungültig erklärt wurden – die Antwort lautet: ja, aber sehr selten. Viermal, um genau zu sein:

2011 – in der Kategorie "Bester Kurzfilm". Tuba Atlantic wurde erst nach der Verleihung am 26.02.2012 disqualifiziert, als bekannt wurde, dass der Film bereits 2010 im norwegischen Fernsehen gezeigt wurde.

1992 – in der Kategorie "Bester fremdsprachiger Film". Die Nominierung für A Place in the World ging an Uruguay, doch kurz darauf wurde bekannt, dass der Film eigentlich komplett in Argentinien produziert wurde.

1968 – in der Kategorie "Bester Dokumentarfilm". Young Americans gewann bei der 41. Oscarverleihung am 14. April 1969 sogar den Oscar in seiner Kategorie, doch der Preis wurde im Mai zurückgenommen wurde, als ans Licht kam, dass der Film bereits 1967 gezeigt wurde.

1931/1932 – in der Kategorie "Bester Kurzfilm (Komödie)". Warum Stout Hearts and Willing Hands nach der erfolgten Nominierung disqualifiziert wurde, ist nicht dokumentiert worden. Bekannt ist nur, dass Scratch-As-Catch-Can seinen Platz einnahm.

Da haben wir es also – Alone Yet Not Alone wird also als eine Kuriosität der anderen Art in die Oscargeschichte eingehen und als wahrscheinlich der größte Skandal, den es in der Kategorie "Bestes Filmlied" je gab.

Vaterfreuden (2014)

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Vaterfreuden (2014) Filmkritik

Vaterfreuden, D 2013 • Laufzeit 110 Min • Regie: Matthias Schweighöfer • Mit: Matthias Schweighöfer, Friederich Mücke, Tom Beck, Isabell Polak, Detlev Buck • FSK: ab 6 Jahren. • Kinostart: 6.02.2014 • Deutsche Website

Der Begriff „Sell Out“ aus dem Musikbusiness wird zur Verdeutlichung des Empfindens beim Schauen von „Vaterfreuden“  entliehen. Weitläufig ist damit der Tausch von Prinzipientreue, Moral und Integrität für einen Gewinn (meist Geld), oder persönlichen Vorteil zu beschreiben. Das wäre allerdings des Guten zu viel und im Beispiel von „Vaterfreuden“ ist damit schlicht der reine Zuschnitt auf einen Mainstream-Erfolg bei Matthias Schweighöfers Fanbasis gemeint; abzüglich jeglicher Innovation. Bei aller Sympathie für Herrn Schweighöfer (er ist wahrlich ein dufter, smarter Kerl!) – es wirkt, als würde er als Produzent, Regisseur und Darsteller zu viel stemmen wollen. Auf der Ottomane der Selbstgefälligkeit Platz nehmend, lässt er sich ausgeruht von seiner verschworenen und treuen Fangemeinde umhertragen. Hoffentlich macht er es bald wieder gut, denn er kann es besser.

Vaterfreuden (2014) Filmbild 1Felix (Matthias Schweighöfer) ist ein hipper Single in der Metropole München. Er nimmt das Leben, wie es kommt, hat am „Ende“ des Monats kaum Geld, übernimmt Gelegenheitsjobs, flirtet mit Bar-Miezen und schleppt sie ab oder lässt sich abschleppen. Nervige Gedanken wie Partnerschaft, Bindung oder Beziehung haben in dieser Männerhöhle keinen Platz. Ein bisschen nervig wird es für Felix schon, als sein Bruder Henne (herrlich spleenig: Friedrich Mücke) mir nichts dir nichts vor der Tür steht und samt Frettchen Karsten einzieht. Bei einem unglücklichen, leichtbekleideten Unfall beendet Frettchen Karsten mit einem Biss ohnehin jedwede Träumereien von eigenen Kindern. Das spießige Familienleben und eben die Vaterfreuden wirken nun doch irgendwie magisch. Darüber hinaus versucht Felix die vermeintliche Mutter seines ungeborenen Kindes aufzusuchen, da er vor dem Unfall in einer Samenbank gespendet hat. Findet er schließlich bei der gesuchten Dame, Sky-Moderatorin Maren (Isabell Polak), das, was er sich wünscht, oder gar noch viel mehr?

Vaterfreuden (2014) Filmbild 4Der neue Film von Allstar Matthias Schweighöfer hat ganz klar seine witzigen Augenblicke. Die Trailerszene auf der Wasserrutsche ist schlicht und ergreifend wahr. Wenn man ab einem bestimmten Alter seine Coolness eingebüßt hat, ist man eine lahme Ente auf der Wasserrutsche. Definitiv eine kultige Szene von Darsteller Schweighöfer. Detlev Buck kann als schrulliger Befruchtungshelfer "Dr. Parisius" (man beachte das witzige Wortspiel) gute Schmunzler herbeizaubern. Besonderes Lob  gebührt allerdings Felix‘ Bruder Henne und seinem Frettchen. Der Medikamententester Henne ist eine schräge Erscheinung und sorgt für die Portion absurden Humors. Sein Frettchen Karsten ist nicht minder schräg und die beiden sorgen immer wieder für Lacher. Leider sind die Anteile einer schrägen Komödie zu rar und löchrig gestreut,  wirken dadurch fehl am Platz. Die dramatischeren Parts wirken dagegen spröde und gekünstelt, sodass die gewollte Fusion, Komödie plus Drama ergibt Dramödie, nicht klappt, nicht stattfindet oder geschmacksverirrt daherkommt. Zurückzuführen ist dieser Umstand auf dramaturgische Kunstfehler wie zum Beispiel ein ad hoc eingeführtes, tragisches und schwülstig-kitschig fotografiertes Ereignis in der Vergangenheit des Hauptcharakters. Somit wird der Figur Felix keine emotionale Fallhöhe oder überflüssige Tiefe geschenkt, sondern sie wird eher ihres Fundamentes beraubt. Als in den Tag hineinlebender Single allein hätte die Figur Felix besser funktioniert. Unglücklicherweise ziehen sich die abgedroschenen Toppings auch durch die Beziehungen der restlichen Figuren. Der Verweis, hier ein System erkennen zu können, ist ebenso redundant. Ein unsicheres Rodeo mit altersschwachen Klischees. Maren hadert neben dem scheinbar aufdringlichen Felix mit einem festen Freund Ralph (Tom Beck), der alles andere als aufrichtig handelt und lediglich als der „Bad Cop“ in dem Dreiecksspielchen „Good Cop – Bad Cop“ agieren darf. Dem weiteren Handlungsverlauf wird durch zu viele Klischees vorweggegriffen und  „Vaterfreuden“ verzichtet somit unbeabsichtigt auf einen Spannungsbogen. An dieser Stelle sei noch auf die coolen Aufnahmen der X-Games aus München verwiesen.

Vaterfreuden (2014) Filmbild 3Warum gibt sich Matthias Schweighöfer der Massenabfertigung durch Fließbandware hin? Mal mehr gegen den Strom und ein neues Publikum begeistern – das wäre doch mal was. Oder hält dafür der Name Schweighöfer nicht hin? Schade, denn zuzutrauen wäre es ihm sicherlich. Bei der Entscheidungsfrage „Drama oder Komödie?“ glasklar eine Seite gewinnen zu lassen,  wäre auch ratsam gewesen. Der poppige Soundtrack klingt ebenfalls viel zu stark nach Til Schweigers Filmen (im Zuge dessen auf die Igel-Handpuppen achten). Was soll’s? Die treuen Fans als Rückenwind, bläst es Multitalent Matthias Schweighöfer hoffentlich beim nächsten Versuch über die bloße Erfüllung des absoluten Mindestmaßes, oder gefühlten Minimums, hinaus. „Vaterfreuden“ ist genau das, was die Fans erwarten, die mit dem Film augenscheinlich nichts falsch machen, aber vielleicht doch selbst bald merken, dass sie bedauerlicherweise zu oft das allzu Gleiche sehen dürfen.

Trailer

"Fight Club"-Sequel nimmt Formen an

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David Fincher ist mit der Verfilmung des Buches "Fight Club" von Chuck Palahniuk nicht weniger als einer der größten Kultfilme der 90er gelungen. Der von Brad Pitt verkörperte Tyler Durden gilt bis heute als eine der großen Ikonen des modernen Kinos. Da überrascht es in unserer prequel- und franchiseverwöhnten Zeit wenig, dass die Geschichte weitergesponnen wird.

Wer jetzt aber auf einen neuen Film ("Fight Club 2 – Die Rache der 1%", zum Beispiel) in Palahniuks Universum hofft, wird etwas enttäuscht. Zwar scheinen die Arbeiten an einer Fortführung langsam aber stetig Fahrt aufzunehmen, aber wahrscheinlich als Comic (oder: Graphic Novel).

Zeitlich wird die Handlung rund zehn Jahre nach den Ereignissen von Buch und Film einsetzen. Es wird ein Wiedersehen mit Protagonist Jack und der weiblichen Hauptfigur Marla geben (im Film: Edward Norton und Helena Bonham-Carter), allerdings auf Grund der fortgeschrittenen Zeit in neuen Lebensumständen. Der grundsätzliche Ton wird sich allerdings nicht verändern: "It will, of course, be dark and messy", erklärte Palahniuk vergangenen Juli auf der Comic-Con. Geplant sind sieben Bände, insgesamt wohl 210 Seiten Umfang.

Wie The Hollywood Reporter jetzt verlauten ließ, ging zuletzt ein erstes Skript an den Comic-Autoren Matt Fraction (ausgezeichnet mit dem Eisner-Award für "Invincible Iron Man" 2009) und einen namentlich nicht bekannten Verleger. Ein entsprechender Twitter-Post von Fraction scheinen diese Informationen zu bestätigen. Bei der Entwicklung des "Fight Club"-Sequels wird er eine beratende Funktion übernehmen.

Palahniuk zeigte sich zuletzt zuversichtlich, dass eine erste Veröffentlichung eventuell noch vor 2015 möglich sei.

Quelle

Universal wünscht sich einen vierten Riddick-Film

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Riddick Red-Band Trailer

Quelle: Vin Diesel Facebook

Ob der letztjährige Riddick ein würdiger Eintrag in David Twohys Sci-Fi-Franchise oder ein lauer Aufguss von Pitch Black war, darüber scheiden sich die Geister der Fans. Im Gegensatz zu seinem überteuerten Vorgänger konnte der Film allerdings guten Profit abwerfen. Zwar hat er nicht gerade ein Feuer an den Kinokassen entfacht, doch ein Einspiel von fast $100 Mio weltweit ist angesichts eines $38-Mio-Budgets ordentlich genug und hinzu kommen noch die Zahlen vom Heimkinomarkt, wo Filme wie Riddick sich in der Regel sehr gut schlagen. Die riskante Investition von Vin Diesel und Twohy (die viel vom eigenen Geld in das Projekt gesteckt haben, damit es zustande kommt) hat sich also bezahlt gemacht.

In einem Video (siehe unten), das Vin Diesel auf seiner äußerst erfolgreichen (fast 64 Mio Fans) Facebook-Seite hochgeladen hat, bedankt er sich bei seinen Fans für die Unterstützung (und zeigt einige Dance Moves), erwähnt, dass Riddick aktuell Platz 1 der Verleih-Charts in den USA belegt und lässt auch kurz eine Bemerkung fallen, die alle Fans des letzten Films aufhorchen lässt – Universal möchte einen weiteren Riddick-Film (Diesels Kommentar gibt es im Video ab 3:12 zu hören)

Mehr Details gibt es noch nicht und wer weiß, wie lange wir uns noch bis Riddick 4 gedulden müssen (immerhin vergingen zwischen dem zweiten und dem dritten Film neun Jahre, allerdings sollte diesmal die Entwicklungsphase deutlich kürzer sein, da der letzte Film ein Erfolg war). Die Frage ist also – wohin soll Richard B. Riddick (meiner Meinung nach der beste Charakter, den Diesel je gespielt hat) im vierten Film gehen? Soll der am Ende von Riddick – Chroniken eines Kriegers angekündigte Plot weitergeführt werden oder soll der vierte Film wieder größtenteils eigenständig sein?

 

Wer übrigens den Film noch nicht gesehen hat, dem empfehle ich, sich zur Einstimmung die online veröffentlichte Eröffnungssequenz des Films anzuschauen. Lohnt sich!

Erster Trailer zu "Zero Theorem" von Terry Gilliam

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In den Kinos war es lange Zeit still um Monty-Python-Urgestein Terry Gilliam. Der Brite mit dem Hang zum Skurrilen, Absurden und Phantastischen hat 2009 mit "Das Kabinett des Dr. Parnassus" seinen bis heute letzten Spielfilm auf das Publikum losgelassen. Seit dem warten die Fans sehnsüchtig auf gute Neuigkeiten von Gilliams Herzensprojekt "The Man Who Killed Don Quixote". Januar diesen Jahres verkündigte er die Wiederaufnahme der Vorproduktion – der ursprüngliche Drehstart war 2000.

Untätig war Gilliam in dieser Zeit selbstverständlich nicht. Auch in filmischer Hinsicht hat er ein neues Projekt in der Schublade. "The Zero Theorem" mit Oscar-Preisträger und männlicher Tarantino-Muse Christoph Waltz wurde Ende 2012 in Bukarest gedreht – in Rekordzeit mit geringem Budget. 2013 feiert der Film Premiere auf den Filmfestspielen von Venedig. Jetzt gibt es den ersten Trailer.

Christoph Waltz sucht in dieser dystopischen Welt, welche ganz klar die Handschrift von Gilliam trägt und nicht umsonst an das verrückte "Brazil" erinnert, nach einer mathematischen Formel, die nichts geringeres als den Sinn des Lebens preisgeben soll. "Blade Runner" trifft auf "Per Anhalter durch die Galaxy". Für Gilliam-Fans sicher wieder ein großer Spaß. Einziger Wermutstropfen: Einen deutschen Kinostart bleibt man uns weiterhin schuldig.

Was haltet Ihr von den ersten, bewegten Bildern zu "The Zero Theorem"?

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