Bestes adaptiertes Drehbuch
Die Kandidaten hier sind viel eindeutiger, da mehr von ihnen auch in der Königsklasse konkurrieren.
Sichere Kandidaten
Adam McKay & Charles Randolph (The Big Short) – Wie Spotlight in der Originaldrehbuch-Kategorie, so ist The Big Short der große Favorit für den Sieg für das "Beste adaptierte Drehbuch". Sowohl die Kritik als auch die Industrie steht auf der Seite des Films, der spätestens seit den BAFTA-Nominierungen neben Spotlight als einer der größten Anwärter für den Hauptpreis gilt. Das Drehbuch wurde sowohl von der BAFTA nominiert als auch von den Golden Globes, der Autorengewerkschaft und der BFCA. Die Kritiker von Chicago, Florida und Toronto zeichneten es ebenfalls als das beste des vergangenen Jahres aus. Zwar könnten Aaron Sorkin und Drew Goddard ihm den Sieg noch streitig machen, doch eine Nominierung ist unausweichlich. Wer hätte gedacht, dass der Regisseur und Autor von Anchorman und Stiefbrüder ein Oscarkandidat werden würde?

Wahrscheinliche Kandidaten

Nick Hornby (Brooklyn) – Für Der große Trip – Wild wurde Hornby ungerechterweise ignoriert, doch mit Brooklyn stehen seine Chancen noch besser, da der Film selbst noch bessere Kritiken hat und eine größere Rolle im Oscar-Rennen zu spielen scheint – spätestens nach der PGA-Nominierung. Die BAFTAs und die BFCA nominierten das Drehbuch, der Kritikerverband von San Francisco zeichnete es sogar aus. Sollte einer der Top-Kandidaten plötzlich durch eine Überraschungsnominierung für einen anderen Film herausfallen, wird es vermutlich Hornbys Brooklyn sein, doch momentan sieht es nicht danach aus.
Drew Goddard (Der Marsianer) – Nominiert von der Autorengewerkschaft und der Broadcast Film Critics Association, wurde Drew Goddards Adaption von Andy Weirs Erfolgsroman auch von den Filmkritikern von St. Louis, Las Vegas und von der National Board of Review, einem der prestigeträchtigsten Kritikerverbände der USA ausgezeichnet. Nichtsdestotrotz verpasste Goddard die wichtige Nominierung bei den BAFTAs, was seine Position ein wenig schwächt. Dennoch sollte der Film, der vermutlich viele Nominierungen einheimsen wird, weit genug vor der Konkurrenz in der Kategorie liegen, um mit einer Nominierung zu rechnen.
Weitere Anwärter
Phyllis Nagy (Carol) – Der einzige Grund, weshalb das Drehbuch zu Carol nicht höher positioniert ist, liegt darin, dass der Film selbst im Gegensatz zu einigen der obigen Kandidaten seit der verpassten Nominierung von der Produzentengewerkschaft schwächer im Rennen liegt als gedacht. Auch die Golden Globes nominierten das Drehbuch des Films trotz insgesamt fünf Nennungen nicht. Dafür staubte der Streifen Nominierungen seitens der WGA und der BAFTAs ab, jedoch nicht bei der BFCA. Hier ist wirklich alles möglich und der letzte Platz auf der Liste wird vermutlich zwischen Der Marsianer, Carol und Brooklyn ausgefochten werden.
Alejandro González Iñárritu (The Revenant – Der Rückkehrer) – Iñárritus neuster Film hat viele Stärken und kann am Donnerstag sicherlich mit zahlreichen Oscarnominierungen rechnen, doch das Drehbuch gehört eher nicht dazu. Es ist ein sehr visueller Film und kein Film, der von seiner Handlung oder seinen Dialogen vorangetrieben wird – ganz im Gegenteil zu Birdman aus dem letzten Jahr. Deshalb wurde The Revenant vermutlich auch nicht von der Writers Guild of America nominiert, obwohl er, im Gegensatz zu Brooklyn und Raum, durchaus zulässig war für eine Nominierung. Auch die BAFTAs und die Golden Globes nominierten zwar den Film (die Globes zeichneten ihn sogar dreifach aus), jedoch nicht sein Drehbuch. Das ist tatsächlich der einzige Schwachpunkt des ansonsten im Rennen sehr gut liegenden Westerns.
John McNamara (Trumbo) – Ein Drehbuch über einen Drehbuchautor ist etwas, was Hollywood eigentlich liebt und in einem schwächeren Jahr wäre der von der WGA nominierte John McNamara ein stärkerer Kandidat. Da er diese Nominierung aber nur schaffte, weil Konkurrenz seitens Raum und Brooklyn nicht zulässig war, wird es vermutlich auch dabei bleiben, denn ansonsten erhielt der Film keine weiteren Nennungen für sein Skript.
Ryan Coogler (Creed – Rocky’s Legacy) – Hier gab es eigentlich keine Prädiktoren im Vorfeld, doch sollte die Academy insgesamt viel Liebe für das Rocky-Spin-Off zeigen, könnte dabei auch eine verdiente Nom für das starke Drehbuch entfallen.
Außenseitertipp

Vorhersage:
The Big Short
Brooklyn
Der Marsianer
Raum
Steve Jobs
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Seid Ihr mit meiner Analyse einverstanden oder glaubt Ihr an andere Favoriten? Lasst es uns hören und wir machen morgen weiter mit den vier Schauspielkategorien.
Weitere Ausgaben:
Teil 2 (Bester Hauptdarsteller/Nebendarsteller, Beste Hauptdarstellerin/Nebendarstellerin)








