World War Z 2 mit Brad Pitt wird doch nicht kommen

Brad Pitt in World War Z (2013) © Paramount Pictures

Quelle: The Playlist

Eine bewährte Faustregel in meinem Leben lautet: "Wenn etwas zu schön ist, um wahr zu sein, dann ist es das vermutlich auch nicht." Diese hat sich mal wieder bestätigt, diesmal in Bezug auf die Fortsetzung zum Zombie-Blockbuster World War Z. Der Originalfilm von 2013, (sehr lose) basierend auf dem dokumentarischen Horrorman von Max Brooks, stellte den Ausbruch einer weltweiten Zombie-Epidemie als einen Katastrophenfilm dar und war trotz der jugendfreien PG-13-Altersfreigabe dennoch sehr intensiv und spannend.

Als vor fast drei Jahren erstmals berichtet wurde, Meisterregisseur David Fincher (Sieben, Fight Club, The Social Network) würde die Regie von World War Z 2 übernehmen, konnte ich das beim besten Willen nicht glauben. Dass ein Regisseur von seinem Format und Vision, das Sequel eines Zombie-Reißers inszenieren würde, erschien dann eben doch etwas abwegig. Doch offenbar hat die Aussicht auf eine Zusammenarbeit mit seinem Lieblingsdarsteller Brad Pitt Fincher zu dem Film gebracht und Paramount bestätigte tatsächlich, dass er das Sequel inszenieren soll. Fincher sollte die Nachfolger von J.A. Bayona antreten, der ursprünglich für World War Z 2 angeheuert wurde, den Film aber aufgrund kreativer Differenzen zugunsten von Jurassic World – Das gefallene Königreich verlassen hat. Der Schweizer Marc Forster inszenierte den ersten World War Z, doch angesichts des problematischen Drehs war es ausgeschlossen, dass er für Teil 2 zurückkehren würde.

David Finchers Beteiligung alleine würde ausreichen, um mein Interesse an jedem Film zu wecken. Dass er sich an einem Horror-Blockbuster ausprobieren würde, war erst Recht verlockend – und leider eben zu schön, um letztlich Realität zu werden.

Nachdem Paramount den Drehbeginn mehrfach nach hinten verschoben hat, während Fincher mit seiner Netflix-Serie "Midnhunter" beschäftigt war, hat sich das Studio im Februar endgültig gegen World War Z 2 entschieden. Dabei lief die Pre-Production bereits seit einigen Monaten und die Dreharbeiten sollten im Juni endlich beginnen. Doch je mehr Zeit seit dem ersten Film vergangen ist, desto mehr hat Paramount Vertrauen in die kommerziellen Aussichten einer Fortsetzung verloren.

Der erste Film kostete aufgrund umfassender Nachdrehs, bei denen der gesamte dritte Akt umgestaltet wurde, gigantische $190 Mio. Das macht ihn teurer als die meisten Marvel-Blockbuster. Vor dem Kinostart 2013 prophezeiten vielen einen Kassenflop, denn Zombies sind schließlich immer noch ein Nischenthema. Doch World War Z übertraf alle Erwartungen und spielte weltweit mehr als eine halbe Milliarde US-Dollar ein. Angesichts des Produktionsbudgets bedeutete das trotzdem nur eine schmale Gewinnmarge für Paramount, jedoch genug, um ein Sequel in Betracht zu ziehen, das hoffentlich nicht ganz so teuer werden sollte. Allerdings hätte man deutlich schneller sein müssen. World War Z kam bei den Zuschauern gut an, aber nicht so gut, dass sie auch viele Jahre später heiß auf eine Fortsetzung sein würden. Daher ist Paramounts Entscheidung, so bedauerlich sie auch ist, nachvollziehbar.

Die Zocker unter den World-War-Z-Fans können stattdessen immerhin auf das vor wenigen Tagen veröffentlichte Videospiel aus dem Universum des Films und seiner Romanvorlage zurückgreifen und selbst inmitten der Zombie-Apokalypse in Moskau, New York, Jerusalem und Tokio ums Überleben kämpfen. Unten findet Ihr den dazugehörigen Trailer:

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