Die Autorengewerkschaft WGA prämiert die besten Drehbücher von 2014

Quelle: Writers Guild of America

Letzte Nacht hat die Writers Guild of America (WGA), die US-Gewerkschaft von Drehbuchautoren, die letzten großen Vorläuferpreise zu den Oscars verliehen, bevor die goldenen Statuen selbst am 22. Februar im Dolby Theater vergeben werden. Die Auszeichnungen der WGA, die auch im Bereich Fernsehen verliehen werden, sind in der Regel gute Indikatoren der Drehbuchkategorien bei den Oscars, jedoch immer mit einem Sternchen, den im Gegensatz zu den Preisen der PGA, der DGA und der SAG, erklärt die Autorengewerkschaft jedes Jahr mehrere potenzielle Oscarkandidaten als unzulässig für Nominierungen, weil ihre Autoren nicht der WGA angehören oder die Drehbücher nicht nach den Richtlinien der WGA verfasst wurde. So kommt es dann gelegentlich vor, dass einige Favoriten in ihren Kategorien von der WGA gar nicht nominiert werden, bei den Oscars aber später trotzdem für ihre Drehbücher gewinnen. Beispiele dafür aus letzten Jahren sind The King’s Speech und 12 Years a Slave, denen die WGA Nominierungen verwehrte, die aber später ihre Drehbuchoscars gewonnen haben.

Auch dieses Jahr wurden zwei Filme, die von der Academy für ihre Drehbücher nominiert wurden, von der WGA von vorneherein ausgeschlossen – Anthony McCartens Die Entdeckung der Unendlichkeit und Alejandro González Iñárritus Birdman. Die Entdeckung der Unendlichkeit gewann kürzlich den BAFTA für sein Drehbuch und Birdman gilt nach den Siegen bei den Golden Globes und den Critics' Choice Awards zumindest als einer der beiden Favoriten in seiner Kategorie. Es ist daher gut möglich, dass die Gewinner der beiden Drehbuchoscars mit den WGA-Gewinnern dieses Jahr nicht übereinstimmen werden. Doch es kann natürlich auch sein, dass sie es tun, denn auch die hiesigen Gewinner Wes Andersons Grand Budapest Hotel und Graham Moores The Imitation Game sind vorne in dem Rennen um die Trophäe dabei.

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Im Serienbereich freut mich besonders der doppelte Sieg von "True Detective" als "Beste Dramaserie" und "Beste neue Serie". Nachdem die grandiose Krimiserie bei den Golden Globes und den Screen Actors Guild Awards leer ausging, ist es schön zu sehen, dass sie zumindest einige wohlverdiente Auszeichnungen einheimst.

Unten sehr Ihr die Gewinner in allen wichtigen Kategorien der WGA. Weitere Gewinner in den Nebenkategorien findet Ihr unter dem Link ganz oben.

Bestes Originaldrehbuch

E. Max Frye and Dan Futterman (Foxcatcher)
Dan Gilroy (Nightcrawler)
Richard Linklater (Boyhood)
Wes Anderson & Hugo Guiness (Grand Budapest Hotel)
Damien Chazelle (Whiplash)

Bestes adaptiertes Drehbuch

James Gunn & Nicole Perlman (Guardians of the Galaxy)
Gillian Flynn (Gone Girl)
Jason Hall (American Sniper)
Graham Moore (The Imitation Game – Ein streng geheimes Leben)
Nick Hornby (Der große Trip – Wild)

Bestes Drehbuch bei einem Dokumentarfilm

John Maloof & Charlie Siskel (Finding Vivian Maier)
Brian Knappenberger (The Internet’s Own Boy: The Story of Aaron Swartz)
Mark Bailey & Kevin McAlester (Last Days in Vietnam)
Gabe Polsky (Red Army)

Bestgeschriebene Dramaserie

"True Detective"
"Game of Thrones"
"House of Cards"
"The Good Wife"
"Mad Men"

Bestgeschriebene Comedyserie

"Orange is the New Black"
"Silicon Valley"
"Louie"
"Transparent"
"Veep"

Bestgeschriebene neue Serie

"The Affair"
"The Knick"
"Silicon Valley"
"Transparent"
"True Detective"
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