Venom: The Last Dance kommt diesen Monat zu Netflix

Wenn Warner Bros. mit Superman im Juli einen neuen Anlauf für ein zusammenhängendes DC-Film und Serienuniversum startet, wird das Studio zumindest einen Vorteil haben, den Disney mit dem MCU anfangs nicht hatte: Die Rechte an allen Charakteren aus über 90 Jahren DC-Geschichte unter einem Dach. Das MCU musste hingegen zunächst ohne die berühmtesten Marvel-Charaktere wie Spider-Man, Daredevil, Punisher, Ghost Rider, die Fantastic Four und die X-Men auskommen. Der Grund dafür war, dass Marvel in den Neunzigern in finanzieller Not war und Lizenzen an den Charakteren an verschiedene Studios verscherbelte. Erst nach und nach kehrten die meisten Superhelden zu Marvel zurück. Manche, wie Daredevil oder Blade, weil die Lizenzen ausgelaufen sind, ohne dass rechtzeitig neue Filme mit ihnen produziert wurden. Andere, wie die Fantastic Four und die X-Men, erwarb Disney mit dem Kauf von 20th Century Fox.

Ein prominenter Marvel-Superheld gehört trotz seiner MCU-Auftritte weiterhin nicht Disney. Sony hat die Filmrechte an Spider-Man und allen Figuren aus seinem Comic-Umfeld 1999 erworben und wird sie mit Sicherheit nicht freiwillig hergeben, denn neben Batman ist Spider-Man einer der beliebtesten Superhelden aller Zeiten, dessen Filme fast neun Milliarden US-Dollar eingespielt haben. Zwar hat Sony eine Vereinbarung mit Disney, dank der Spidey im MCU auftreten darf, die Solo-Filme werden jedoch weiterhin von Sony vertrieben. Disney erhält von Sony eine Lizenzgebühr und kassiert die beträchtlichen Merchandise-Einnahmen.

Sony hat wiederum versucht, ein eigenes Filmuniversum rund um die Charaktere aus den Spider-Man-Comics auszubauen, doch die Flops von Morbius, Madame Web und Kraven the Hunter zwangen das Studio schließlich zum Umdenken und Verwerfen dieser Pläne. Die einzigen erfolgreichen Marvel-Verfilmungen von Sony ohne Spider-Man war die Venom-Trilogie mit Tom Hardy in der Rolle des Reporters Eddie Brock, der seinen Körper mit einem außerirdischen Symbionten teilt. Die Venom-Filme trotzten den mittelmäßigen Kritiken und spielten zusammengerechnet mehr als 1,8 Milliarden US-Dollar ein.

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Nichtsdestotrotz wurde der dritte Film als vorläufiger Abschluss der Reihe angekündigt und trug dementsprechend den Titel Venom: The Last Dance. Darin begeben sich Eddie und Venom auf die Flucht vor Regierungsagenten, die sie einfangen wollen, aber auch vor den grausigen Handlangern des Symbionten-Schöpfers Knull, der hinter einem Codex ist, mit dem er aus seinem Gefängnis befreit werden kann.

Venom: The Last Dance kam letzten Oktober in die deutschen Kinos und wird fast exakt sieben Monate nach seinem Kinostart am 23. Mai bei Netflix in Deutschland erscheinen, wo alle Sony-Filme aufgrund eines Vertrags mit dem Streamer einige Monate nach ihrer Kinoauswertung landen. Wer Venom: The Last Dance also im Kino verpasste bzw. sich nach Totalausfällen wie Morbius und Madame Web nicht traute, Geld für einen Marvel-Film von Sony auszugeben, kann ihn noch diese Woche im Netflix-Abo genießen. Die Ansage, dass es der letzte Venom-Auftritt ist, gilt unter Vorbehalt. Nicht nur lässt das Ende von The Last Dance die Tür für eine Rückkehr offen, es wurde bereits angekündigt, dass Knulls erster Auftritt nicht sein letzter bleiben wird.

Unten könnt Ihr den deutschen Trailer zu Venom: The Last Dance sehen:

Quelle: Netflix Deutschland

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