Nächsten Monat kommen im Abstand von nur zwei Wochen zwei Superhelden-Spektakel in die Kinos, deren Hauptfiguren schon häufig in unterschiedlichen Inkarnationen auf Kinoleinwänden zu sehen waren. Dennoch ist der Erfolg dieser beiden Filme essentiell für ihre jeweiligen Studios. Für Warner Bros. soll James Gunns Superman das Fundament für das rebootete DCU im Kino legen, nachdem das Vorgänger-Universum als gescheitert deklariert und begraben wurde. Wie gut der Film beim Publikum ankommt, wird ausschlaggebend dafür sein, wie die Aussichten des neuen DCU sein werden.
The Fantastic Four: First Steps ist wiederum möglicherweise der wichtigste Film für Marvel/Disney seit den ersten Avengers. Marvel braucht dringend einen großen Erfolg. Jahrelang lief das MCU wie eine gut geölte Hitmaschine, mit einem Kassen- und Kritikerhit nach dem anderen. Doch nach dem Ende der Infinity Saga zeigten sich Risse in der perfekten Fassade und in den letzten Jahren hatte Marvel mehr kommerzielle Misserfolge als Hits. Als Thunderbolts* kürzlich trotz sehr guter Kritiken ebenfalls nur ein enttäuschendes Einspielergebnis einfuhr, zeigte sich, wie groß der Imageschaden inzwischen ist bzw. wie müde das Massenpublikum der MCU-Blockbuster geworden zu sein scheint. Jetzt sind wir nur noch zwei Filme vom ersten Avengers-Film seit Endgame entfernt und es gibt kaum spürbaren Hype.
The Fantastic Four: First Steps soll das Ruder nun herumreißen. Man darf nicht vergessen, dass der letzte MCU-Film vor Avengers: Infinity War der oscarnominierte Milliardenhit Black Panther war. Zwar kommt laut aktuellem Startplan auch Spider-Man: Brand New Day vor Avengers: Doomsday in die Kinos, jedoch nur weil Doomsday kurzfristig bis Dezember 2026 verschoben wurde. Daher wird The Fantastic Four: First Steps die Weichen für den fünften Avengers-Film stellen, was auch Sinn ergibt, denn dessen Bösewicht Doctor Doom ist bekanntlich der Erzfeind der Fantastic Four und Robert Downey Jr. wird möglicherweise seinen ersten Auftritt in der Rolle in einer Abspannszene des kommenden Films absolvieren. Kevin Feige hat bereits bestätigt, dass die Ereignisse von The Fantastic Four unmittelbar in Avengers: Doomsday überleiten werden und wir wissen auch schon, dass die Fantastic-Four-Darsteller Pedro Pascal, Vanessa Kirby, Joseph Quinn und Ebon Moss-Bachrach wichtige Rollen in Doomsday spielen werden.
Die Messlatte für The Fantastic Four liegt also hoch, die im Vergleich zu allen bisherigen Fantastic-Four-Verfilmungen liegt sie qualitativ jedoch ausgesprochen niedrig. Disney hat die Chance, endlich einen guten Film über Marvels erste Superhelden-Familie in die Kinos zu bringen. Der hohen Erwartungen und des großen Erfolgsdrucks bewusst, hat Marvels Marketingkampagne für den Film seit der Veröffentlichung des ersten Teasers im Februar nicht nachgelassen und nun ist der inzwischen dritte und finale Trailer zum Film erschienen, der den Hauptbösewicht Galactus immer noch größtenteils verdeckt hält, was die Neugier natürlich ankurbelt. Ralph Ineson (The Witch) leiht Galactus in der Originalfassung seine Stimme, jedoch haben wir ihn bislang in keinem Trailer sprechen gehört. Der neue Trailer legt den Schwerpunkt auf den Humor und den familiären Zusammenhalt der Fantastic Four, der sie von den meisten anderen Marvel-Superhelden unterscheidet.
Deutscher Trailer
Originaltrailer
Julia Garner ("Ozark") spielt eine Schlüsselrolle als die Shalla-Bal-Version von Galactus' Vorboten Silver Surfer. John Malkovich (R.E.D.), Paul Walter Hauser ("Cobra Kai"), Mark Gatiss ("Sherlock") und Natasha Lyonne ("Poker Face") spielen weitere Rollen in dem Film des "WandaVision"-Regisseurs Matt Shakman. In unsere Kinos wird der Film am 24. Juli kommen. Hier noch das neue deutsche Filmplakat: