Laurence Fishburne bereut nicht, nicht Teil von Matrix Resurrections gewesen zu sein

Laurence Fishburne in Matrix Reloaded © 2003 Warner Bros. Pictures

Quelle: Variety

Der erste Matrix gilt unumstritten als einer der besten, cleversten und einflussreichsten Science-Fiction-Filme der letzten 30 Jahre. Seine Effekte, seine Action und seine Ideen wirken nach wie vor. Die Fortsetzungen spalten hingegen die Fans. Für manche sind die hintereinander abgedrehten und im selben Jahr veröffentlichen Matrix Reloaded und Matrix Revolutions überflüssige, inkohärente CGI-Orgien, für andere sind es unterschätzte, intelligente Juwelen, die die Mythologie konsequent und ambitioniert ausgebaut haben.

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Nur wenige Blockbuster der 2000er haben so stark polarisiert wie die beiden Matrix-Sequels, doch das war noch nichts im Vergleich dazu, wie sehr Matrix Resurrections die ZuschauerInnen letztes Jahr vor den Kopf gestoßen hat. Es schien eigentlich unausweichlich, dass Warner früher oder später das ertragreiche Matrix-Franchise zurückbringen würde. Doch Regisseurin Lana Wachowski – diesmal ohne ihre Schwester Lilly – hat natürlich kein 08/15-Sequel gedreht, sondern eine überraschend humorvolle, zuweilen aber auch etwas bemühte Meta-Fortsetzung, die sogar viele Reloaded/Revolutions-Anhänger verdutzt zurückließ. An den Kinokassen spiegelte sich das auch wider. Mit nur $158 Mio Einspiel bei rund $190 Mio Budget (ohne Marketingkosten) wurde Matrix Resurrections zu einem der größten Kassenflops seit Jahren.

Neben Keanu Reeves und Carrie-Anne Moss kehrte noch eine Reihe weiterer Originaldarsteller in Matrix Resurections zurück. Hugo Weaving wurde wegen einer Rückkehr als Agent Smith zwar angefragt, konnte es jedoch zeitlich nicht einrichten. Lediglich Laurence Fishburne, dessen Charakter Morpheus ausgerechnet als einer der wenigen überlebte, war der einzige zentrale Star der Original-Trilogie, der nicht einmal das Angebot erhalten hat, zurückzukehren. Stattdessen spielte Yahya Abdul-Mateen II gewissermaßen eine Version des Charakters.

Wenn Fishburne deswegen verletzt war, dann ließ er sich zumindest nicht anmerken. Den Film hat er aber gesehen und auf die Frage hin, wie er ihn fand, antwortete er kürzlich sehr ehrlich: (aus dem Englischen)

Es war nicht so schlecht, wie ich gedacht habe. Und es war nicht so gut, wie ich gehofft habe. Aber ich dachte, dass Carrie-Anne und Keanu wirklich ihr Ding gemacht haben. Ja, das habe ich gedacht.

Auf die Nachfrage hin, ob er das Gefühl habe, etwas verpasst zu haben, antwortete er mit einem nüchternen "Nein, nicht wirklich".

Neben seinem Matrix-Co-Star Reeves wird Fishburne nächstes Jahr in John Wick: Kapitel 4 zu sehen sein. Ich gehe stark davon aus, dass das Action-Sequel deutlich weniger polarisieren wird als der letzte Matrix-Film.

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