Hollywood-Legende Kirk Douglas ist tot

Kirk Douglas in Spartacus (1960) © Universal Pictures

Quelle: Michael Douglas Instagram

Er war ein Rebell, eine Legende und die Verkörperung des Männlichkeitsideals. Kirk Douglas, einer der letzten Hollywood-Stars, die das Goldene Zeitalter der Traumfabrik aktiv miterlebt haben, ist gestern gestorben. Das hat sein Sohn Michael Douglas bekanntgegeben. Kirk Douglas wurde stolze 103 Jahre alt.

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Gebürtig Issur Danielowitsch Demsky, war Douglas der Sohn jüdischer Einwanderer aus dem heutigen Weißrussland. Erst als er sich der United States Navy im Zweiten Weltkrieg angeschlossen hat, änderte er seinen Namen zu Kirk Douglas.

Douglas hatte sechs Schwestern und ist in großer Armut aufgewachsen. Zur Schauspielerei fand er über ein Stipendium an der American Academy of Dramatic Arts in New York. Dort lernte er Lauren Bacall kennen, die eine maßgebliche Rolle bei den Anfängen seiner Karriere gespielt hat. Begonnen hat diese an zunächst auf Theaterbühnen von Broadway. Sein Filmdebüt feierte er in einer Nebenrolle in Die seltsame Liebe der Martha Ivers (OT: The Strange Love of Martha Ivers). Später zählte Douglas den Film neben einigen weiteren auf als einen, auf den er mit am stolzesten ist. Als Boxer Midge erhielt er für Zwischen Frauen und Seilen (OT: Champion) aus dem Jahr 1949 seine erste Oscarnominierung. Zwei weitere folgten jeweils für Stadt der Illusionen (OT: The Bad and the Beautiful) und Vincent van Gogh – Ein Leben in Leidenschaft (OT: Lust for Life). Zu Douglas' Markenzeichen gehörten neben seinem Kinn die Intensität deines Spiels und sein ungestümes, explosives Auftreten.

In den Fünfzigern und Sechzigern avancierte Douglas zu einem der größten Stars Hollywoods, nicht zuletzt dank seiner Zusammenarbeit mit Meisterregisseur Stanley Kubrick. Kubrick drehte mit Douglas erst das Weltkriegsdrama Wege zum Ruhm (OT: Paths of Glory) und 1960 das Historienepos Spartacus. Die Rolle des unbeugsamen Gladiators, der gegen seine Herren rebelliert und eine Revolution anführt, wurde zur bezeichnendsten von Douglas' Kariere und spiegelte auch das wahre Leben wider. Douglas setzte sich vehement dafür ein, dass der als vermeintlicher Kommunist auf McCarthys Schwarzer Liste stehende Drehbuchautor Dalton Trumbo, das Skript zu Spartaus schreibt und als offizieller Drehbuchautor angeführt wird. Damit machte Douglas den ersten wichtigen Schritt zur Rehabilitierung denunzierter Autoren Hollywoods.

Obwohl er mehr als zwei Dutzend weitere Filme nach Spartacaus drehte, konnte Douglas mit keinem an dessen Erfolg anknüpfen. 1996 erlitt der Schauspieler einen schweren Schlaganfall und musste wieder sprechen lernen. Nur zwei Monate nach dem Schlaganfall erhielt Douglas einen Ehren-Oscar für sein Lebenswerk und war in der Lag,e ihn persönlich entgegenzunehmen und sich zu bedanken. In seinen späten Jahren stand Douglas nur noch selten vor der Kamera, während die Karriere seines Sohnes Michael seit den Achtzigern blühte. Seine finale Rolle spielte Kirk Douglas 2008 im TV-Film Mord im Empire State Building.

Seinen 103. Geburtstag feierte Douglas im Dezember. Er hat nahezu alle seine Zeitgenossen aus Hollywood deutlich überlebt. Er ist jedoch nicht der letzte Schauspieler aus Hollywood lange vergangenen Tagen. Olivia De Havilland (Vom Winde verweht) ist ebenfalls bereits 103 und weilt noch unter uns.

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