Indiana Jones 5 knüpft an Königreich des Kristallschädels an

Quelle: Variety

Es ist kein Geheimnis, dass Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels unter den Fans als schwächster Indiana-Jones-Film gilt. Sei es der von Liane zu Liane schwingende Shia LaBeouf, das abgedrehte Finale mit den Aliens oder Indy, der sich vor einer Nuklearexplosion in einen Kühlschrank rettet – der Film hat so einige Mankos. An sich war er eigentlich recht unterhaltsam (es ist ja nicht so, als seien die vorherigen Indy-Filme ausgesprochen realistisch gewesen), reichte aber einfach nicht an die hohe Messlatte seiner drei Vorgänger heran.

Als vor einem Monat Disney und Lucasfilm Indiana Jones 5 für den Juli 2019 angekündigt haben, brachten viele Fans die Hoffnung zum Ausdruck, dass Spielberg und Co aus den Fehlern des vierten Films gelernt haben und diesen am liebsten ganz ignorieren. Es erschien nicht unwahrscheinlich, denn mit der Rückbesinnung auf alte Filme landete Disney schon mit dem neusten Star-Wars-Film einen riesigen Erfolg und beschwichtigte viele von den Prequels frustrierten Fans.

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Dies scheint jedoch nicht die Schiene zu sein, die Indiana Jones 5 fahren wird. Produzent Frank Marshall verriet jetzt bei der Cinemacon, dass Indiana Jones 5 dort ansetzen soll, wo Das Königreich des Kristallschädels aufhörte und nicht zeitlich davor spielen wird (so wie Indiana Jones und der Tempel des Todes eigentlich vor dem ersten Indy-Film spielte). Letzteres hätte ich angesichts von Fords sichtbar vorangeschrittenem Alter auch nicht angenommen, doch die Bemerkung macht dennoch neugierig. Bedeutet das, dass wir Indy als mit Marion (Karen Allen) verheirateten Mann mit seinem Sohn Mutt (Shia LaBeouf) wiedersehen werden? Oder meint er damit nur, dass die Handlung in den Sechzigern spielen wird? Ein wahrscheinliches Szenario ist, dass wir Indy und Marion zu Beginn des Films gemeinsam sehen, Mutts Abwesenheit durch einen Kommentar (eigene Abenteuer? Uni?) schnell erklärt wird und Indy dann alleine in ein neues Abenteuer loszieht. Das würde die Kontinuität beachten, sich aber dennoch nicht zu sehr an den Vorgänger binden.

David Koepp, der auch schon Das Königteich des Kristallschädels schrieb, wurde als Drehbuchautor für Indiana Jones 5 verpflichtet, etwas, das einige Fans bereits ein wenig beunruhigt hat. Koepps jüngster Output als Regisseur von Mortdecai und Co-Autor von Jack Ryan: Shadow Recruit hat auch nicht gerade viele vom Hocker gehauen. Es bleibt, das Beste zu hoffen.

Marshall bestätigte außerdem abermals, dass wir keine Neubesetzung des Charakters fürchten müssen. Sowohl Indiana Jones als auch Jason Bourne (dessen Filmreihe er auch produziert) sollen in seinen Augen immer Harrison Ford und Matt Damon bleiben: (aus dem Englischen)

Sowohl in der Jason-Bourne-Filmreihe als auch bei Indiana Jones werden wir nicht das Bond-Ding machen.

Mit dem Bond-Ding meint er natürlich die regelmäßige Neubesetzung des Charakters. Ich vermute, dass die meisten Filmfans seine Meinung in dieser Hinsicht voll und ganz unterstützen.

In unsere Kinos kommt Indiana Jones 5 am 18.07.2019. Davor wird Spielberg noch die Sci-Fi-Bestselleradaption Ready Player One und das Drama The Kidnapping of Edgardo Mortara inszenieren, die beide nächstes Jahr in die Kinos kommen sollen. Danach konzentriert sich der oscarprämierte Filmemacher auf die neuen Abenteuer des legendären Archäologen.

Würdet Ihr Karen Allen und/oder Shia LaBeouf gerne im nächsten Film wiedersehen oder sollte er sich möglichst von Teil 4 lösen?

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