Hellboy: The Crooked Man – Reboot kommt mit R-Rating, neuer Hellboy-Darsteller steht fest

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Hellboy The Crooked Man Darsteller

David Harbour in Hellboy – Call of Darkness © 2019 Lionsgate

Werbe-Platzhalter. Von irgendwas müssen wir auch leben ;-)

Quellen: Deadline, Collider

In den letzten 20 Jahren haben wir drei verschiedene Batman-, drei Spider-Man- drei Hulk- und sogar vier Joker-Darsteller (wenn man Barry Keoghans Cameo in The Batman mitzählt) im Kino gesehen. Doch man muss offensichtlich nicht zwingend ein berühmter Charakter aus dem Hause Marvel oder DC sein, um immer wieder mit neuem Gesicht zurückzukehren. Bald bekommen wir nämlich einen dritten und bislang jüngsten Hellboy. Es ist wahr: Nur vier Jahre nach dem Flop von Hellboy: Call of Darkness wird das Horrorfantasy-Franchise nach den Comics von Mike Mignola mit Hellboy: The Crooked Man wieder rebootet und soll sich endlich an die Vorlage halten. Dafür sorgt diesmal Mignola selbst, der das Drehbuch gemeinsam mit seinem gelegentlichen Dark-Horse-Autorpartner Chris Golden verfasst hat. Als Grundlage dient dafür seine "The Crooked Man"-Comicreihe, die 2008 zum Kinostart von Guillermo del Toros Hellboy II: Die Goldene Armee veröffentlicht wurde.

In dem Film stranden Hellboy und ein unerfahrener BPRD-Agent in der ländlichen Appalachen-Gegend der 1950er Jahre. Dort stoßen sie auf eine Gemeinde, die von Hexen und einem lokalen Teufel mit einer besorgniserregenden Verbindung zu Hellboys Vergangenheit regiert wird, namens The Crooked Man. In den Comics war The Crooked Man eigentlich ein Kriegsprofiteur und Geizkragen aus dem 18. Jahrhundert namens Jeremiah Witkins, der für seine Verbrechen gehängt wurde, jedoch als Dämon aus der Hölle zurückgekehrt ist.

In den Comics sind die Hauptfiguren neben Hellboy Tom Ferrell, ein Mann, der dem Crooked Man einst seine Seele verkauft hat und seine Sünden wiedergutmachen will, und Cora, eine junge Hexe Cora wird nicht Teil des kommenden Films sein, dafür aber eine brandneue Figur, die Mignola extra für den Film erschaffen hat.

Nach Ron Perlman und David Harbour übernimmt Jack Kesy (Bild unten aus Dark Web: Cicada 3301), der auch schon eine kleine Rolle als Black Tom in Deadpool 2 hatte, Irgendwie finde ich es schräg, dass der neue Hellboy-Darsteller diesmal sogar jünger ist als ich, aber andererseits handelt der Film ja auch von einem jungen Hellboy. Mal sehen, was das Make-up aus ihm machen wird, bevor wir ein Urteil darüber fällen, auch wenn es natürlich vielen Fans von Perlmans Hellboy schwerfällt, sich von seiner perfekten Darstellung gedanklich zu lösen.

Hellboy The Crooked Man Darsteller Jack Kesy

Brian Taylor, der Co-Regisseur von Crank und Gamer, wird Hellboy: The Crooked Man inszenieren. Die Dreharbeiten werden voraussichtlich nächsten Monat schon in Bulgarien beginnen. Trotz des Flops seines Vorgängers wird The Crooked Man ebenfalls ein R-Rating haben, weil es einfach der Vorlage besser entspricht, wie Taylor im Interview begründet hat: (aus dem Englischen)

Ich habe einen R-rated Folk-Horrorfilm vorgeschlagen unbd das Team bei (der Produktionsfirma) Millennium hat mich voll und ganz unterstützt. Es ist eine tolle Gruppe von Menschen und sie lieben Horror.

Wir haben definitiv darüber gesprochen, dass wir es nicht R-rated machen, nur um R-rated zu sein. Wir sagen nicht, es muss R-rated sein, also muss das und das und das noch rein. Aber diese Materie, die Vorlage, sie ist düster und gruselig und brutal und erwachsen. Um das wirklich gut umzusetzen, möchte ich keine Einschränkungen haben.

Taylor erklärte auch, wie sich sein Film von del Toros Vision unterscheiden wird:

Ich liebe den Charakter Hellboy und diese Comicära des Charakters mag ich ganz besonders. Die Guillermo-del-Toro-Filme waren massive Weltraumopern und entsprachen durch und durch del Toros Stil. Aber einige der Comics, die Mike (Mignola) zu der Zeit geschrieben hat, waren ganz anders. Sie waren schlank und böse, unheimlicher Folk-Horror. Ein junger Hellboy, der sich in den dunklen Ecken der Welt herumtreibt…. Ein übernatürlicher Ermittler, ein Nachtschrat.

Was mich wirklich dabei anspricht ist die Gelegenheit, darauf zurückzugehen und es wirklich neu aufzusetzen. Eine Version von Hellboy zu machen, wie wir sie noch nie gesehen haben… Wir nähern uns dem Film aus dem Blickwinkel der Fans der Originalmaterie an […]

Wir versuchen nicht, Hellboy irgendwie komplett neu zu erfinden – wir versuchen, das Gefühl der Comics aus den 2000ern einzufangen. Es ist etwas, was noch nie auf der Kinoleinwand zu sehen war, aber eine Version, die Hardcore-fans von Hellboy sehen wollen werden.

Er hatte meine Aufmerksamkeit definitiv mit dem Versprechen eines R-rated Folk-Horrorfilms. Hellboy 3 von del Toro mit Perlman wäre mir weiterhin lieber gewesen und so katastrophal fand ich den letzten Film eigentlich auch nicht. Aber natürlich werde ich auch in den neuen Film reinschauen. Das 50er-Setting macht mich neugierig und dass Mignola selbst das Drehbuch geschrieben hat, könnte ein gutes Zeichen sein.