Ein Zombiefilm-Dreh läuft aus dem Ruder im deutschen Trailer zu Final Cut of the Dead

Quelle: Weltkino Filmverleih

Es ist wirklich nicht einfach, heutzutage noch einen originellen Zombiefilm zu machen. Auch wenn das Genre wirklich viele Möglichkeiten bietet und die komplette Bandbreite von Drama über Splatter bis hin zu Comedy und gar Romanze wie Warm Bodies abdeckt, hat man schon das Gefühl, dass es in den letzten Jahren wirklich ausgeschöpft wurde. Anstatt also selbst einen weiteren Low-Budget-Zombiefilm zu machen, schrieb und inszenierte der japanische Independent-Filmemacher Shin’ichirō Ueda 2017 einen Meta-Film über die Dreharbeiten zu einem Low-Budget-Zombiefilm, der völlig aus dem Ruder läuft.

One Cut of the Dead wurde mit unbekannten Schauspielern und einem mickrigen Budget von $25.000 über einen Zeitraum von acht Tagen gedreht und zunächst einmal nur in einem einzigen Kino in Tokio aufgeführt. Als sich jedoch nach zahlreichen Festival-Aufführungen 2018 die Mundpropaganda wie ein Lauffeuer ausgebreitet hat, erhielt One Cut of the Dead eine breitete Veröffentlichung und spielte weltweit mehr als $30 Mio ein, was ihn zu einem der profitabelsten Filme aller Zeiten machte. In Deutschland lief er erstmals 2018 beim Fantasy Filmfest und begeisterte das Publikum mehr als jeder andere Film in der damaligen Auswahl.

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Dass ein asiatischer Überraschungshit wie dieser früher oder später ein westliches Remake bekommen würde, lag auf der Hand. Etwas überraschend ist jedoch vielleicht, dass die Neuauflage nicht aus den USA kommt, sondern aus Frankreich, wo den Film unter dem Originaltitel Coupez! die Filmfestspiele von Cannes dieses Jahr eröffnen durfte. War die Vorlage eine Low-Budget-Angelegenheit mit einem No-Name-Cast, kostete das Remake vier Millionen Euro und versammelte große Namen vor und hinter der Kamera. Oscarpreisträger Michel Hazanavicius (The Artist) inszenierte den Film und schrieb das Drehbuch, die Hauptrollen übernahmen Romain Duris (Eiffel in Love), Hazanavicius' Ehefrau Bérénice Bejo (Le Passé – Das Vergangene) und Shooting Star Matilda Lutz (Revenge), die demnächst als Red Sonja zu sehen sein wird.

Der Streifen lief als Abschlussfilm des Film Festival Cologne im Oktober und wird im Verleih von Weltkino am 16.02.2023 unter dem Titel Final Cut of the Dead in die deutschen Kinos kommen. Duris spielt darin den erfolglosen Regisseur Rémi, der das verlockende Angebot erhält, das Remake einer Low-Budget-Zombiekomödie aus Japan zu drehen. Dem Meta-Thema getreu handelt es sich dabei eben um das Original One Cut of the Dead. Doch die kurze Vorbereitungszeit, eine untalentierte Hauptdarstellerin, ein eingebildeter Hauptdarsteller und eine gesundheitlich angeschlagene Crew machen den Dreh zur Hölle.

Falls Eure Neugier nun geweckt ist, können wir Euch unten den deutschen Trailer zu Final Cut of the Dead zeigen. Vor allem möchte ich Euch aber ans Herz legen, den japanischen Originalfilm zu schauen, der wirklich frischen Wind ins Gerne gebracht hat.

Final Cut of the Dead Trailer & PosterOffizieller Inhalt:

"Regisseur Rémi steht kurz vorm Nervenzusammenbruch. Am Set seines Low-Budget-Zombiefilm folgt eine Katastrophe der nächsten: Der männliche Hauptdarsteller ist eine Diva, die Nebendarstellerin besitzt die emotionale Reichweite und das Talent von Toastbrot, der Kameramann hat Rücken und beim Tontechniker machen sich fiese Darmaktivitäten bemerkbar. Kann Rémi die Dreharbeiten noch retten?"

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