Edge of Tomorrow 2 macht wieder Fortschritte

Emily Blunt und Tom Cruise in Edge of Tomorrow (2014) © Warner Bros. Pictures

Quelle: Deadline

Auch fünf Jahre nach seiner Veröffentlichung gehört Doug Limans Edge of Tomorrow für mich zu den kurzweiligsten Blockbustern dieses Jahrzehnts. Ohne große Erwartungen ließ ich den Film 2014 auf mich zukommen und war hin und weg von der fantastischen Mischung aus einer fesselnden und cleveren Geschichte, einem starken Cast, beeindruckendem 3D und überraschend viel Humor. In dem Film spielte Tom Cruise (herrlich selbstironisch!) den für PR zuständigen Major Bill Cage, der bei seinem Vorgesetzten in Ungnade fällt, zum Private degradiert und an die vorderste Front bei einer Offensive gegen außerirdische Invasoren in Europa versetzt wird. Zu Beginn der Schlacht stirbt er, wacht jedoch 24 Stunden vor seinem Tod wieder auf. Es beginnt das seit …und täglich grüßt das Murmeltier altbekannte Zeitschleifenspiel. Wer gerne sehen möchte, wie Tom Cruise unzählige Male stirbt, ist mit Edge of Tomorrow sehr gut beraten. Einen großartigen Eindruck hat aber auch Emily Blunt als taffe Kriegerin Rita "Full Metal Bitch" Vrataski hinterlassen.

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Obwohl Edge of Tomorrow sowohl in der Kritik als auch bei den Zuschauern überwiegend sehr gut ankam, erzielte er an den Kinokassen keine großen Erfolge. Bei einem Budget von happigen $178 Mio (ohne Marketingkosten) spielte er weltweit knapp $370 Mio ein, wovon weniger als die Hälfte an das Studio zurückging. Erst im Heimkino konnte Edge of Tomorrow, dort mehr oder weniger in Live Die Repeat umbenannt, seine Kosten wieder einspielen. Normalerweise würde das kaum für eine Fortsetzung ausreichen, doch es ist allen Beteiligten nicht entgangen, wie sehr die Zuschauer, die den Film sahen, ihn auch mochten. Bei einem Sequel könnte dies zu einer Steigerung der Einnahmen führen. Also begann Warner Bros. vor einigen Jahren mit der Arbeit an einem Nachfolger. Regisseur Doug Liman sollte dafür ebenso zurückkehren wie die beiden Stars Cruise und Blunt.

Joe Shrapnel und Anna Waterhouse (Zeit für Legenden) wurden 2016 angeheuert, das Drehbuch zum Film zu schreiben, das auf einer Idee von Liman und Tom Cruise selbst basieren sollte. Liman versprach mehr Entwicklung für die Hauptfigur und einen zweiten Film, dass gleichermaßen ein Sequel und ein Prequel werden und den ersten Film auf den Kopf stellen sollte. Als möglichen Filmtitel nannte er Live Die Repeat and Repeat, den ich etwas unglücklich finde.

Allerdings ist daraus bislang offensichtlich nichts geworden. Sowohl Cruise als auch Blunt haben in den letzten Jahren nicht gerade die Füße hochgelegt und das bisherige Drehbuch fand nicht den erhofften Anklang.

Zu meiner Überraschung und Freude, hat Warner Edge of Tomorrow 2 jedoch immer noch nicht aufgegeben. Wie Deadline berichtet, hat Matthew Robinson (Lügen macht erfinderisch) eine eigene Idee für die Fortsetzung vorgeschlagen und wurde daraufhin als Autor engagiert. Liman, Cruise und Blunt sind weiterhin an Bord. Vorerst werden die beiden mit anderen Sequels beschäftigt sein, Cruise dreht aktuell Top Gun 2 und wird danach in zwei in Mission: Impossible-Sequels mitspielen, während Emily Blunt in A Quiet Place Part II gegen andere Aliens kämpfen wird. Ich hoffe jedoch, dass sie in ihren vollen Terminkalendern dennoch Platz für Edge of Tomorrow 2 finden werden.

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