Dune vom US-Verband der Kameraleute mit dem Hauptpreis ausgezeichnet

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Dune Beste Kamera

Josh Brolin und Timothée Chalamet in "Dune" © 2021 Warner Bros. Pictures

Werbe-Platzhalter. Von irgendwas müssen wir auch leben ;-)

Quelle: American Society of Cinematographers

Wer Denis Villeneuves Dune gesehen hat, wird mir vermutlich zustimmen, dass es das bildgewaltigste Filmspektakel des letzten Jahres war. Villeneuves Film ist eine technische Meisterleistung. Bei den Oscars, die kommenden Sonntag verliehen werden, ist der Film in jeder einzelnen technischen Kategorie nominiert und gilt in vielen aktuell auch als Favorit. Von den atemberaubenden Bildern des Films war auch die American Society of Cinematographers (ASC), der rund 450 Mitglieder starke US-Verband von Kameraleuten, angetan und prämierte Dunes Kameramann Greig Fraser vergangenes Wochenende für die beste Kameraarbeit 2021 (alle Nominierungen hier nachzulesen). Die ASC Awards, die zum 36. Mal verliehen wurden, gehören zu den renommiertesten Auszeichnungen für Kameraleute und für Fraser war es bereits der zweite Preis des Verbands. Er gewann auch gleich schon bei seiner allerersten Nominierung für das Drama Lion – Der lange Weg nach Hause. Für seine Kamera in Matt Reeves' The Batman hat er gute Chancen auf eine weitere Nominierung nächstes Jahr.

Die Übereinstimmung zwischen den ASC- und den Oscarsiegern in der entsprechenden Kategorie ist überraschend niedrig. In den letzten 35 Jahren wurde lediglich in 15 Fällen der gleiche Film von der Academy und der ASC für die beste Kamera prämiert. In den letzten zwei Jahren gingen beide Preise jeweils an dieselben Filme (Mank und 1917).

Dune ist jetzt ein knapper Favorit für den Kamera-Oscar. Frasers größte Konkurrentin dürfte Ari Wegner (The Power of the Dog) sein. Sie ist erst die zweite Kamerafrau überhaupt, die von der Academy nominiert wurde und könnte die erste Frau werden, die in der Kategorie gewinnt. Beide Filme haben beeindruckende Bilder, die sich ins Gedächtnis einbrennen, doch mein persönlicher Favorit ist dennoch Bruno Delbonnel für The Tragedy of Macbeth, dessen schwarzweiße, karge und kontrastreiche Bilder man einrahmen und an die Wand hängen könnte. Auf jeden Fall ist es eine Kategorie mit wirklich starken Anwärtern dieses Jahr.

In der Spotlight-Kategorie, in der die ASC kleinere Filme auszeichnet, die hauptsächlich auf Festivals oder nur in wenigen Arthouse-Kinos liefen, wurde Pat Scola für Pig ausgezeichnet. An der Serienfront wurden Episoden von "Titans", "The Underground Railroad", "Snowfall" und "Mythic Quest" prämiert.