Dune 2: Dreharbeiten haben begonnen, Kinostart etwas nach hinten verschoben

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Dune 2 Drehstart

Timothée Chalamet und Rebecca Ferguson in Dune © 2021 Warner Bros. Pictures

Werbe-Platzhalter. Von irgendwas müssen wir auch leben ;-)

Quellen: Warner Bros. Pictures, Variety

Wer die Oscars lange mitverfolgt, weiß, dass deren Wähler meist bestimmte Vorlieben und leider auch einige Vorurteile haben. Während hochkarätige Dramen und Tragikomödien bei der Academy immer hoch im Kurs stehen, haben es Filme aus Genres wie Science-Fiction, Action, Fantasy oder Horror traditionell schwer, weil sie auch bei makelloser Umsetzung von vielen als nicht anspruchsvoll genug abgestempelt werden. Ein Film aus diesen Genres muss schon ein echter Meilenstein mit großem Zeitgeist-Impact sein, wie Der weiße Hai, Star Wars, E.T. – Der Außerirdische, Avatar, Mad Max: Fury Road oder Black Panther, um im Oscar-Rennen um den "Besten Film" dabei zu sein – und auch dann sind die Siegeschancen gegenüber klassischer Oscarware marginal.

Diese Voraussetzung erfüllte letztes Jahr auch der erste Teil von Denis Villeneuves epischer Adaption von Frank Herberts Science-Fiction-Romanklassiker "Der Wüstenplanet". Dune erhielt insgesamt zehn Oscarnominierungen und gewann sechs davon, mehr als jeder andere Film bei der letzten Verleihung. Wie auch bei Filmen wie Gravity und Mad Max: Fury Road entfielen die Dunes Auszeichnungen allesamt auf technische Kategorien, was beim bildgewaltigsten Film des letzten Jahres auch völlig verdient war.

Absolut nicht nachvollziehbar war hingegen, dass Villeneuves herausragende Regie des ambitionierten Blockbusters gar nicht nominiert wurde. Übernächstes Jahr wird die Academy die Chance haben, diesen Fehler wiedergutzumachen. Villeneuve legte seine Dune-Adaption als Zweiteiler an und zum Glück war der erste Film trotz der widrigen Pandemie-Umstände und der parallelen Veröffentlichung bei HBO Max in den USA ein solider Kassenerfolg mit rund $400 Mio Einspiel. Unmittelbar nach dem Startwochenende des Films in den USA erteilte Warner grünes Licht für Dune: Part Two, dessen Dreharbeiten diese Woche in Budapest begonnen haben, wie das Produktionsteam bekanntgegeben hat. Neben der ungarischen Hauptstadt wird das Sequel auch in Abu Dhabi, Jordanien und Italien gedreht werden. Der ursprünglich für Oktober 2023 angesetzte Kinostart des Films wurde kürzlich um einige Wochen nach hinten verschoben, sodass er jetzt am 16.11.2023 in die deutschen Kinos kommen wird.

Wohin die Reise von Paul Atreides ihn im zweiten Teil von Dune führen wird, wissen natürlich Millionen Fans des Romans. Für alle anderen hat Warner die offizielle Plotangabe zum Sequel veröffentlicht, laut der Paul gemeinsam mit Chani und den Fremen die Rache gegen die Verschwörer, die seine Familie vernichtet haben, übt und sich dabei zwischen der Liebe seines Lebens und dem Schicksal des gesamten Universums entscheiden muss, um eine schreckliche Zukunft aufzuhalten, die nur er vorhersehen kann.

Timothée Chalamet und Zendaya kehren in Dune 2 als Paul und Chani zurück, wobei letztere laut Villeneuve eine deutlich größere Rolle im Sequel haben wird. Auch Javier Bardem wird als Fremen-Anführer Stilgar mehr zu tun bekommen. Rebecca Ferguson, Josh Brolin, Stellan Skarsgård, Dave Bautista, Charlotte Rampling und Stephen McKinley Henderson kehren ebenfalls zurück.

Es wird aber auch einige frische Gesichter im Cast geben, die Figuren aus der Romanvorlage verkörpern, die Villeneuve bewusst aus dem ersten Film herausgelassen hat, um sie möglichst wirkungsvoll in Teil 2 einzuführen. Wie wir bereits berichtet haben, wird Florence Pugh (Black Widow) die Rolle der Prinzessin Irulan übernehmen, Tochter de Imperators Shaddam Corrino IV, der sich mit dem Haus Harkonnen gegen das Haus Atreides verschworen hat. Außerdem übernimmt Austin Butler, aktuell in unseren Kinos als Elvis zu sehen, die Rolle des hinterlistigen und brutalen Feyd-Rautha Harkonnen, der zum zentralen Widersacher von Paul wird und ebenso wie er dem genetischen Zücthchtuungsprogramm der Bene Gesserit entstammt.

Dune 2 Drehstart Cast

Ebenfalls neu im Cast sind Christopher Walken (Bild oben links aus "Severance") als Imperator Shaddam IV, Léa Seydoux (Bild oben rechts aus Keine Zeit zu sterben) als intrigante Bene-Gesserit-Schwester Margot, Lady Fenring, die mit Feyd-Rautha eine Tochter zeugt, und Souheila Yacoub (Climax) als Fremen-Kriegerin Shishakli.

Hinter der Kamera kehrt Villeneuves komplettes oscarprämiertes Team zurück, darunter Kameramann Greig Fraser, Kostümbildnerin Jacqueline West, Cutter Joe Walker und Filmmusik-Legende Hans Zimmer., der für Dune endlich seinen zweiten Oscar gewonnen hat.

Parallel zu Dune: Part Two wird auch eine Spin-Off-Serie von HBO Max mit dem Arbeitstitel "Dune: The Sisterhood" entwickelt, die von der Gründung der Bene Gesserit handeln und tausende Jahre vor den Ereignissen der Filme spielen soll. "Chernobyl"-Regisseur Johan Renck wird die ersten zwei Folgen inszenieren.

Ich war vom ersten Dune sehr begeistert, insbesondere im IMAX-Kino, wo der Film seine audiovisuelle Wucht wirklich entfalten konnte. Auch den zweiten Teil werde ich auf jeden Fall versuchen, im IMAX zu sehen. Auch auf die Neubesetzungen, vor allem Pugh und Walken als Vater-Tochter-Duo, bin ich sehr neugierig. Erstes verschwommenes Setfoto von Pugh als Prinzessin Irulan ist bereits aufgetaucht:

https://twitter.com/pughdaily/status/1547387893030723584