"Chernobyl"-Regisseur Johan Renck inszeniert die "Dune"-Prequelserie

Timothée Chalamet und Charlotte Rampling in Dune © 2021 Warner Bros. Pictures

Quelle: Deadline

Seit HBO Max an den Start gegangen ist, gehörte es zum Konzept der Streaming-Plattform von Warner, potenzielle Kino-Blockbuster direkt mit dazugehörigen Serien-Auskopplungen zu planen, sodass sowohl die Filme als auch die Serien von der Synergie profitieren. Zu solchen angekündigten Projekten gehörte neben der "Peacemaker"-Serie als The-Suicide-Squad-Spin-Off und einer Pinguin-Serie mit Colin Farrell als Ableger von Matt Reeves' The Batman (eine weitere The-Batman-Prequelserie über die Polizei von Gotham City wurde auf Eis gelegt) auch ein Serienprequel zu Denis Villeneuves epischer Adaption von Frank Herberts Science-Fiction-Romanklassiker "Der Wüstenplanet". Dune kam letztes Jahr in die Kinos und begeisterte durch die schiere Wucht seiner Bilder Kritiker und Kinogänger gleichermaßen. Sechs gewonnene Oscars, vier weitere Nominierungen und ein weltweites Einspiel von mehr als $400 Mio zeugen vom großen Erfolg des Films.

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Doch der Film deckte lediglich die erste Hälfte von Herberts Roman ab und diesen Juli beginnen die Dreharbeiten zu Dune: Part Two, wieder unter der Regie von Villeneuve. Dune war von Villeneuve von Anfang an als Kino-Zweiteiler geplant und Warner hatte so große Zuversicht in den Film und seinen visionären Macher, dass parallel auch eine Prequelserie mit dem Arbeitstitel "Dune: The Sisterhood" entwickelt wurde. Diese wird rund 10.000 Jahre vor den Ereignissen der Filme spielen und von der Gründung der geheimnisvollen Bene Gesserit handeln, einer mächtigen Schwesternschaft, die die Geschicke im Imperium lenkt und aus dem Verborgenen die Fäden zieht. Die Serie folgt den Harkonnen-Schwestern, die gegen Mächte kämpfen, die die Zukunft der Menschheit bedrohen und zu diesem Zweck die Bene Gesserit gründen.

Ursprünglich sollte "Dune: The Sisterhood" vom selben kreativen Team stammen wie die Kinofilme. Dune-Co-Autor Jon Spaihts wurde als Showrunner der Serie angekündigt und Villeneuve sollte die Pilotfolge inszenieren. Weil aber beide stattdessen mit dem Dune-Sequel schwer beschäftigt sind, wurde Diane Ademu-John ("Empire") als neue Showrunnerin verpflichtet. Als Regisseur der ersten zwei Episoden wurde der schwedische Emmy-Gewinner Johan Renck engagiert, der die Serie auch mitproduzieren wird.

Renck machte sich in Hollywood einen Namen als Regisseur der kompletten, gefeierten Miniserie "Chernobyl" von HBO und inszenierte in Vergangenheit auch Folgen von "The Walking Dead" und "Breaking Bad". Er war auch der Regisseur der letzten zwei Musikvideos von David Bowie. Renck war ursprünglich als Regisseur der Pilotfolge von HBOs Videospieladaption "The Last of Us" vorgesehen, die vom "Chernobyl"-Schöpfer Craig Mazin produziert und mitgeschrieben wird, musste jedoch aus zeitlichen Gründen aussteigen. Seine Verpflichtung als "Dune: The Sisterhood"-Regisseur ist definitiv ein großer Pluspunkt für die Serie, auch wenn viele Fans natürlich gerne Villeneuve im Regiestuhl gehabt hätten. Villeneuve und Spaiths sind als ausführende Produzenten weiterhin an der Serie beteiligt.

Dune 2 wird voraussichtlich im Oktober 2023 in unsere Kinos kommen. Für wann die Veröffentlichung von "Dune: The Sisterhood" geplant ist, steht noch nicht fest. Ich vermute aber, dass HBO Max die Serie und den zweiten Film halbwegs aufeinander abstimmen wird, damit erstere vom Hype des letzteren profitiert.

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