Dune erreicht $400 Mio weltweit

Zendaya und Timothée Chalamet in Dune © 2021 Warner Bros. Pictures

Quelle: Boxofficemojo

Denis Villeneuves Adaption von Frank Herberts Science-Fiction-Klassiker "Der Wüstenplanet", der lange als unverfilmbar galt und an dem schon David Lynch und Alejandro Jodorowsky scheiterten, ist ein Triumph auf ganzer Linie. Nicht nur wurde Dune von Kritikern jubelnd empfangen, sondern auch die Kinogänger waren an der epischen Geschichte über Schicksal, Machtkämpfe, Verrat und Intrigen, die man auch als "Game of Thrones" im Weltall beschreiben kann, interessiert. In Deutschland lockte der Film bislang mehr als 1,8 Millionen Zuschauer in die Kinos, belegte Platz 4 unter den erfolgreichsten Filmen des letzten Jahres und wurde tatsächlich zum meistbesuchten Science-Fiction-Originalfilm hierzulande seit Christopher Nolans Inception vor über zehn Jahren. Das ist eine stramme Leistung!

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Nachdem der Film vor einigen Tagen zehn Oscarnominierungen erhalten hat, darunter auch in der Königsklasse als "Bester Film" – eine Rarität für einen Sci-Fi-Streifen – erreichte er vergangenes Wochenende weltweit einen neuen Meilenstein: Dune zog an der $400-Mio-Marke vorbei, wovon fast drei Viertel außerhalb von Nordamerika eingenommen wurden.

Natürlich scheinen 400 Millionen US-Dollar als weltweites Einspielergebnis nach heutigen Blockbuster-Maßstäben nicht so viel zu sein, besonders wenn sich Spider-Man: No Way Home gerade der 2-Milliarden-Marke nähert. Doch wir dürfen nicht vergessen, dass wir immer noch in Zeiten leben, in denen die Kinos, mit wenigen Ausnahmen, noch nicht zu den prä-pandemischen Zeiten zurückgekehrt sind. Die Streaming-Konkurrenz ist größer denn je – in den USA wurde Dune parallel zum Kinostart auch bei HBO Max veröffentlicht – und viele, insbesondere ältere Menschen meiden immer noch die Kinos. Für einen Film also, der nicht Teil einer etablierten Marke wie Marvel, James Bond oder Fast & Furious ist, und eine sehr ernsthafte, anspruchsvolle Geschichte erzählt, ist der Erfolg beachtlich. Nach Gesamtumsatz ist Dune aktuell der achterfolgreichste Hollywood-Film des letzten Jahres und steht nur noch $2 Mio von Marvels Eternals entfernt, den er dank Oscar-Push und unvermeidlichen Double Features mit Teil 2 auch übertreffen wird.

Mit Dune adaptierte Villeneuve lediglich die erste Hälfte von Herberts Roman. Nach dem erfolgreichen Startwochenende des Films in Nordamerika erteilte Warner grünes Licht für Teil 2 und ließ alle Fans des Films, der sehr offen endet, aufatmen. Die Vorbereitungen auf den Dreh zu Dune 2 laufen bereits auf Hochtouren, denn im Herbst 2023 soll er bereits in die Kinos kommen. Die Dreharbeiten sollen voraussichtlich schon im Juli beginnen. Einige Charaktere aus dem ersten Film, wie Zendayas Chani und Javier Bardems Stilgar werden in Teil 2 deutlich mehr Screentime bekommen. Aber auch dem Haus Harkonnen, den Widersachern des Hauses Atreides, soll im Sequel mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden, wie Villeneuve kürzlich bestätigt hat: (aus dem Englischen)

Es ist wie ein in Schachspiel. Manche neuen Charaktere werden im zweiten Teil eingeführt und die Entscheidung, die ich sehr früh getroffen habe, war, dass der erste Teil mehr von Paul Atreides und den Bene Gesserit, und seiner Erfahrung, erstmals in Kontakt mit einer anderen Kultur zu treten, handeln würde. Im zweiten Teil wird es viel mehr von den Harkonnens geben.

Tatsächlich kamen sowohl Stellan Skarsgårds Baron Harkonnen als auch Dave Bautista als sein Neffe Glossu Rabban im ersten Film recht kurz. Besonders von Skarsgårds fiesem Schurken hoffe ich, deutlich mehr zu sehen. Außerdem soll in Dune 2 auch Barons anderer Neffe, Feud-Rautha, eingeführt werden, der aus dem ersten Film ausgelassen wurde. Er wird zu einer Schlüsselfigur als Paul Atreides' Widersacher im Kampf um den Imperator-Thron. Wer ihn spielen wird, steht noch nicht fest.

Wenn sich die Zustände bis Herbst 2023 normalisieren und Dune dank den Oscars und der positiven Mundpropaganda noch weitere Fans findet, könnte ich mir gut vorstellen, dass Dune 2 an den Kinokassen gegenüber dem Vorgänger noch zulegen wird.

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