Big-Budget-Filmbiografie von Donald Trump geplant

Millionen hassen ihn abgrundtief, weitere Millionen verehren ihn abgöttisch. Der amtierende US-Präsident Donald Trump ist eine der umstrittensten Persönlichkeiten des 21. Jahrhunderts und wird noch lange nach seinem Tod als Musterbeispiel für einen Personenkult studiert werden. Noch zu Lebzeiten soll ihm nun eine Filmbiografie gewidmet werden und diese soll – wie konnte es anders sein – sehr teuer werden. Der italienische Produzent Andrea Iervolino der u. a. Michael Manns Ferrari mit Adam Driver produziert hat, hat das ambitionierte Vorhaben angekündigt, ein Budget von 100 Millionen US-Dollar für ein Trump-Biopic aufzutreiben. Während der aktuell laufenden Filmfestspiele von Cannes trifft er sich mit potenziellen Investoren und Produktionspartnern und hofft, noch Ende des Jahres mit den Dreharbeiten in den USA zu beginnen.

Manche von Euch erinnern sich vielleicht, dass es bereits letztes Jahr einen Film über Trump gab. Ali Abbasis The Apprentice – The Trump Story schilderte seinen Aufstieg zum Immobilien-Magnaten in den Siebzigern und Achtzigern und die Beziehung zu seinem Mentor Roy Cohn. Der Film stellte Trump nicht gerade in einem schmeichelhaften Licht dar und zog den Zorn des US-Präsidenten auf sich, noch bevor er ihn gesehen hat. Die wüsten Beschimpfungen und Klagedrohungen aus Trumps Lager machten es dem Film schwer, einen Verleih zu finden, konnten seine Veröffentlichung letztlich nicht verhindern, ebenso wenig wie die verdienten Oscarnominierungen für Sebastian Stan als Trump und Jeremy Strong als Cohn.

Das von Iervolino angekündigte Projekt soll deutlich wohlwollender werden. Kurze Zeit nach der Bekanntgabe des Projekts, stellte Iervolino in Absprache mit Mel Gibson – neben Jon Voight und Sylvester Stallone einer von Trumps "Sonderbotschaftern in Hollywood" –  den Vorschlag für ein Pilotprojekt zur künftigen Zusammenarbeit zwischen der US-amerikanischen und italienischen Filmindustrie vor. Das Projekt ist eine Reaktion auf die von Trump angedrohten Strafzölle für Filmproduktionen außerhalb der USA und sieht eine engere Zusammenarbeit zwischen italienischen Filmproduzenten und Hollywood vor. Internationale Co-Produktionen beider Länder sollen in den USA zu attraktiven Bedingungen gedreht werden und diese Investitionen sollen Trumps Ziele unterstützen. Trump selbst hat sich zum Vorschlag noch nicht geäußert.

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Falls das noch nicht genügt, um zum Schluss zu kommen, dass Iervolinos Trump-Film eine Lobeshymne auf den Politiker und verurteilten Straftäter sein wird, so lohnt sich ein Blick auf einen weiteren Produzenten des Projekts: Stan Lees ehemaliger Manager Keya Morgan, der in einen brisanten Rechtsstreit mit der Tochter der Marvel-Ikone verwickelt war, ist ein erklärter Trump-Anhänger und zu seinen Klienten zählt u. a. Donald Trump Jr., der älteste Sohn des US-Präsidenten.

Ivervolino selbst gab die folgende Erklärung zum geplanten Film ab: (aus dem Englischen)

Ob man mit seiner Politik einverstanden ist oder nicht, Donald Trumps Einfluss auf die moderne Zeit ist unbestreitbar. Als Produzent bin ich daran interessiert, die tiefere Geschichte dieses Mannes zu erforschen – den Aufstieg, die Herausforderungen und die Widerstandsfähigkeit. Unser Ziel ist es, einen Film zu produzieren, der mutig, ausgewogen und künstlerisch anspruchsvoll ist.

Sicher doch. Die Frage bleibt nun, wer die Titelrolle in dem Film spielen wird. Voight, Stallone und Gibson dürften etwas zu alt dafür sein, doch Trump-Fan Zachary Levi ("Chuck") ist sicherlich bereit, in die Bresche zu springen. Wir werden Euch über weitere Entwicklungen auf dem Laufenden halten.

Quelle: Deadline

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