District 10 wird von US-amerikanischer Geschichte inspiriert sein

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District 10 Neill Blomkamp

© Sony Pictures

Quelle: IGN

Nach seinem ersten Spielfilm District 9 wurde der südafrikanische Filmemacher Neill Blomkamp als neues Regie-Wunderkind gefeiert. Gerade einmal 30 Jahre alt, standen ihm viele Türen in Hollywood offen.

Doch zwölf Jahre später hat sich das Potenzial, das er mit seiner eindrucksvollen, oscarnominierten Apartheid-Allegorie gezeigt hat, nie materialisiert. Es folgten zwei Filmen (Elysium und Chappie) mit kontinuierlich sinkendem Kritiker- und Publikumszuspruch. Blomkamps Versuche, Alien– und RoboCop-Franchises wiederzubeleben, sind trotz interessanter und vielversprechender Ansätze gescheitert und er verließ beide Projekte unverrichteter Dinge.

Sechs Jahre nach Chappie wird dieses Jahr endlich sein vierter Film veröffentlicht, der Horrorstreifen Demonic, der letztes Jahr während der Corona-Pandemie mit niedrigem Budget und komplett unter dem Radar entstanden ist. Große Wellen wird Demonic vermutlich nicht schlagen. Dafür arbeitet Blomkamp endlich an einem Sequel zu District 9, auf das die Zuschauer seit Christophers Versprechen an Wikus, nach drei Jahren zurückzukehren und ihn zu heilen, gewartet haben. Nachdem sich Blomkamp lange damit schwer getan hat, die richtige Idee für District 10 zu finden, kündigte er Anfang des Jahres an, am Drehbuch zur Fortsetzung zu arbeiten. In einem neuen Interview bestätigte er, dass das Skript Fortschritte macht und dass er die Inspiration dafür in der US-amerikanischen Geschichte fand: (aus dem Englischen)

Das Drehbuch wird noch geschrieben. Es sieht gut aus. Es dauerte ein Jahrzehnt, um den richtigen Grund zu finden, diesen Film zu machen, anstatt einfach nur um ein Sequel zu drehen.

Es gibt ein Thema in der US-amerikanischen Geschichte, von dem ich sofort wusste, dass es in die Welt von District 9 hineinpassen würde, und es fühlte sich nach einem großartigen Weg für ein Sequel an. Also, ja, es wird weiter entwickelt und es rückt näher.

Da der erste Film sehr tief in einem düsteren Kapitel der südafrikanischen Geschichte verwurzelt war, kann man nur mutmaßen, welche Ereignisse der US-Geschichte Blomkamp zum zweiten Teil inspiriert haben. Könnte es vielleicht der Völkermord an amerikanischen Ureinwohnern sein oder vielleicht die US-amerikanische Einwanderer-Politik? Auch stellt sich die Frage, was die potenzielle Verlagerung des Settings in die USA für die Rückkehr von Sharlto Copley als Wikus bedeutet. Auf jeden Fall wäre ich sehr neugierig auf District 10, allein schon um zu sehen, ob der großartige erste Film bloß ein Zufallstreffer war oder ob Blomkamp sein Potenzial weiter entfalten kann.