"Der größte Misserfolg meines Lebens": Regisseur über sein Die-Mumie-Reboot mit Tom Cruise

Sofia Boutella in Die Mumie © 2017 Universal Pictures

Quelle: The Playlist

Sagt Euch das "Dark Universe" im Zusammenhang mit Film-Franchises was? Wenn Ihr eingefleischte Cineasten seid, die News aus der Filmwelt seit einigen Jahren genau mitverfolgen, dann vermutlich schon, als durchschnittlicher Filmfan und Kinogänger höchstwahrscheinlich nicht. Für Letzteres gibt es auch einen guten Grund, denn das Dark Universe gab es nie. Unter dem Namen sollte bei Universal ein zusammenhängendes Filmuniversum über klassische Horrormonster des Studios wie die Mumie, der Wolfsmensch, Frankensteins Monster und der unsichtbare Mann entstehen – frei nach Marvels Vorbild. Das Franchise hat sogar einen eigenen "Nick Fury" bekommen in Form von Russell Crowe als Dr. Jekyll/Mr. Hyde. Große Stars wie Javier Bardem und Johnny Depp wurden für die Rollen von Frankensteins Monster und dem Unsichtbaren verpflichtet.

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Universal war so zuversichtlich, dass ein eigenes Logo für das "Dark Universe" erschaffen hat. Letztendlich war es nur vor einem einzigen Film zu sehen: Die Mumie mit Tom Cruise sollte ein düsteres Reboot der Reihe werden, die davor mit Brendan Fraser als Indiana-Jones-Verschnitt Kinoerfolge feierte, und der fulminante Auftakt zum Dark Universe. Stattdessen erhielt der Film vernichtende Kritiken, die schlechtesten seit langer Zeit in Cruises Karriere, und enttäuschte an den Kinokassen. Das Dark Universe starb genauso schnell, wie es begonnen hat, und dient als Warnbeispiel an Studios, die Marvels Erfolgsrezept nacheifern. Anstelle eines Big-Budget-Monsteruniversums produziert Universal in Zusammenarbeit mit Blumhouse modernisierte Remakes der Klassiker. Der Unsichtbare von Leigh Whannell machte sehr erfolgreich den Anfang, neue Dracula– und The-Wolfman-Filme sind inzwischen auch in Arbeit.

Alex Kurtzman, der mit Die Mumie erst seinen zweiten Film und bislang letzten Film als Regisseur inszeniert hat, blickte letztes Jahr auf dessen Flop zurück. Zwar bezeichnete er ihn als größten Misserfolg seines Lebens, war aber zugleich dankbar für die lehrreiche Erfahrung: (aus dem Englischen)

Ich habe die Haltung, dass man nichts aus eigenen Erfolgen lernt und alles aus eigenen Misserfolgen. Und das war vermutlich der größte Misserfolg meines Lebens, persönlich wie beruflich.

Ich gibt etwa eine Million Dinge, die ich daran bereue, aber es hat mir sehr viel unbeschreiblich wunderschöne Dinge gegeben. Ich war kein Regisseur, bis ich den Film gemacht habe, und es war nicht, weil die Regie gut war, sondern weil sie es nicht war.

Man kann darüber spekulieren, weshalb Die Mumie mit Cruise gefloppt ist. Laut Brendan Fraser, der sich kürzlich interessiert an Die Mumie 4 zeigte, war der Film einfach nicht spaßig genug. Wie seht Ihr das?

Unten noch ein Reminder an das kurzlebige "Dark Universe"-Logo:

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