Karate-Kid-Remake ist nicht Teil des "Cobra Kai"-Universums

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Cobra Kai Karate Kid

Jackie Chan und Jaden Smith in Karate Kid (2010) © Sony Pictures

Werbe-Platzhalter. Von irgendwas müssen wir auch leben ;-)

Quelle: Slashfilm

Laut neuen Netflix-Angaben werden geschätzte 41 Millionen Haushalte in die dritte "Cobra Kai"-Staffel in den ersten vier Wochen nach Veröffentlichung reingeschaut haben. Das sind zwar weniger als die 50 Millionen, die letztes Jahr die erste Staffel im selben Zeitraum gesehen haben, dennoch eine beachtliche Zahl für jede Serie. Insgesamt haben laut Netflix 73 Millionen Haushalte in mindestens eine der drei Staffeln bisher reingeschaut. Das Zähl-Kriterium bleibt dafür wohlgemerkt, dass man mindestens zwei Minuten einer Folge am Stück gesehen hat.

In jedem Fall war der Erwerb der zuvor von YouTube produzierten Serie ein echter Coup für Netflix und eine vierte Staffel ist nicht nur bereits bestellt, sondern wird aktuell schon in Atlanta bis Mitte April gedreht, sodass wir vielleicht noch auf eine Veröffentlichung vor Jahresende hoffen können.

Die große Beliebtheit der Serie ist darin begründet, dass die Macher den Geist der Karate-Kid-Filme mit viel Liebe weiterentwickelt haben und eine gelungene Mischung aus Nostalgie, Kitsch, beliebten alten und interessanten neuen Figuren bieten, deren Konstellationen sich immer wieder ändern. Auf Papier klingt eine Serie, in der die Schüler einer Highschool ihre Konflikte immer wieder mit großen Karate-Kämpfen austragen ziemlich absurd, doch überraschenderweise funktioniert das irgendwie im Kontext der Serie.

Für die Serienmacher Jon Hurwitz, Josh Heald und Hayden Schlossberg sind alle vier Karate-Kid-Filme mit Pat Morita Kanon und gehören zusammen mit "Cobra Kai" zum sogenannten Miyagiverse. Sogar die Rückkehr von Hilary Swank als Julie Pierce aus dem am wenigsten beliebten, vierten Karate-Kid-Film steht für die Macher im Raum, und angesichts der zahlreichen bisherigen Wiederkehrer und der Tatsache, dass die Serie auf sechs Staffeln ausgelegt ist, würde mich ein Auftritt von ihr in Zukunft überhaupt nicht wundern.

Mit wem die Fans aber ganz definitiv nicht rechnen sollten, sind Jackie Chan und Jaden Smith, die die Meister-Schüler-Hauptrollen im Karate-Kid-Remake von 2010 gespielt haben. Dessen Produzent (und Jadens Vater) Will Smith produziert zwar auch "Cobra Kai", doch laut Hurwitz wäre der Neuverfilmung auch in der Welt von "Cobra Kai" nur ein Film: (aus dem Englischen)

Ja, das haben wir komplett ausgeschlossen. Jackie Chan wird in Staffel 1 als eine echte Person erwähnt, also denke ich, dass Jackie Chan in unserer Welt ein Schauspieler und Darsteller ist. Wenn die Charaktere in unserer Serie einen Film namens Karate Kid gesehen haben, dann haben sie diesen Film gesehen.

Das ergibt natürlich Sinn, und auch wenn das Karate-Kid-Remake qualitativ gar nicht mal so schlecht war und mit $359 Mio Einspiel an den Kinokassen ein Riesenhit, passt sein ernsterer Vibe nicht wirklich zum Rest des Franchises – ganz abgesehen davon, dass es überhaupt nicht Karate, sondern Kung Fu ist, was in dem Film ausgeübt wurde. Jahrelang hat Sony versucht, ein Sequel zum Remake auf die Beine zu stellen, mit Breck Eisner (The Crazies) als potenzieller Regisseur. Zuletzt hörten wir im Oktober 2017 von der Fortsetzung, als Chan von den Drehbuch-Problemen des zweiten Films erzählt hat. Inzwischen können wir davon ausgehen, dass ein neuer Karate Kid mit Chan nicht kommen wird, da wir aber stattdessen "Cobra Kai" bekommen haben, kann ich gut damit leben.