Von wegen Ruhestand! Clint Eastwood bereitet seinen nächsten Film vor

Es ist erst dann vorbei, wenn es vorbei ist. Das gilt nicht nur für Rocky Balboa, sondern offenbar auch für Clint Eastwood. Entgegen der weit verbreiteten Annahme, sein letztjähriges Gerichtsdrama Juror #2 würde sein letzter Film als Regisseur werden, verriet der Oscargewinner im Interview mit der österreichischen Tageszeitung Kurier anlässlich seines heutigen 95. Geburtstags, dass er bereits mitten in den Vorbereitungen für seinen nächsten Film steckt. Er beteuerte, dass er sich immer noch guter Gesundheit erfreue und hoffe, dass man sich in dieser Hinsicht noch lange keine Sorgen um ihnen machen muss.

Eastwood, der sein Schauspieldebüt vor 70 Jahren feierte, ist eine der letzten lebenden Legenden aus Hollywoods goldenen Jahren. Erst wurde er zum größten Western-Star seit John Wayne, später zum gefeierten Filmemacher, dessen Filme für zahlreiche Oscars nominiert wurden. Mit Erbarmungslos und Million Dollar Baby gewann er jeweils den Film- und Regie-Oscar. Eastwood hat viele Trends in Hollywood kommen und gehen gesehen und hatte im Interview mit dem Kurier auch etwas zu Hollywoods kreativer Misere zu sagen:

Ich vermisse die guten alten Zeiten, in denen Drehbuchautoren Filme wie Casablanca in kleinen Bungalows auf dem Studiogelände schrieben. Als alle noch neue Ideen hatten.

Wir leben in einem Zeitalter von Remakes und Franchises. Ich selbst habe drei Sequels gedreht, aber ich hatte schon lange kein Interesse mehr daran. Meine Philosophie lautet: Mache etwas Neues oder bleib zu Hause.

Es gibt keinen Grund, weshalb man nicht mit Alter besser werden kann. Und ich verfüge heutzutage über viel mehr Erfahrung. Natürlich gibt es auch Regisseure, die ab einem gewissen Alter nachlassen, aber ich bin nicht einer von ihnen… Ich werde so lange arbeiten, wie ich noch etwas lernen kann oder bis ich wirklich senil werde.

Eastwoods letzter Auftritt vor der Kamera war 2021 in Cry Macho. Juror #2 wurde im Vorfeld von mehreren einschlägigen Publikationen als sein Abschiedsfilm als Regisseur angekündigt, doch Eastwood selbst hat es nie bestätigt und sein Sohn Scott Eastwood erklärte letztes Jahr, dass es ihn überraschen würde, wenn sein Vater tatsächlich aufhören würde. Filmemachen liegt Eastwood im Blut und Juror #2 hat gezeigt, dass er immer noch gute Filme drehen kann. Auch wenn er die Höhen von Million Dollar Baby, Mystic River und Gran Torino schon lange nicht mehr erreichte, steht Eastwoods Name immer noch für Hollywood-Kino alter Schule und bleibt Plfichtprogramm für alle Cineasten. Und wer weiß, welches potenzielle Filmjuwel möglicherweise noch in ihm steckt. Er ist jedenfalls bei Weitem nicht der älteste aktive Regisseur der Filmgeschichte. Der Portugiese Manoel de Oliveira war 104, als er seinen letzten Spielfilm inszenierte.

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Sobald wir mehr Details zu Eastwoods nächster Regiearbeit haben, werden wir sie natürlich berichten.

Quelle: Kurier

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