Box-Office Welt – Catching Fire dominiert

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Box-Office Welt - 29.11.-1.12.2013 Zusammenfassung und Analyse

Quellen: Screendaily, Rentrak

Die Tribute von Panem – Catching Fire beherrschte erneut konkurrenzlos die internationalen Kinocharts. Die außergewöhnlich starken Starts in Italien und Frankreich konnten den Fall des Films nach dem vorletzten Wochenende etwas abfedern, sodass immer noch tolle $90 Mio für das Sequel zusammenkamen. Dazu muss man aber anmerken, dass der Streifen bereits in 79 Ländern spielt und nur noch Israel, Indien und Japan als nennenswerte Märkte vor sich hat. Catching Fire brachte sein vorläufiges internationales Gesamteinspiel auf $272,1 Mio – nur $11 Mio weniger als der erste Film. Ganz weit vorne war dabei das $12,1-Mio-Startwochenende in Frankreich (das zweitbeste des Jahres und 219% über dem Start von Teil 1). In China schrieb der Film stabile Zahlen und brachte weitere $11,1 Mio ein, sodass er dort bei $24,2 Mio steht und damit weniger als $3 Mio vom Gesamtergebnis des ersten Films entfernt ist. In Italien startete der Film mit 5,9 Mio (inkl. Previews). Dieses grandiose Startwochenende lag bereits fast 55% über dem Gesamtergebnis des ersten Films. In Belgien startete er mit $2,4 Mio durch und verbuchte damit das umsatzstärkste Startwochenende des Jahres. Das Startergebnis seines Vorgängers schlug Catching Fire in Belgien um bewundernswerte 253%! In Brasilien brachte der Film sein vorläufiges Gesamteinspiel auf $13,7 Mio nach drei Wochen. In Großbritannien, dem bis dato stärksten Markt des Films, hat er in zehn Tagen etwa $35,4 Mio eingenommen. In Deutschland brachte sich der Film mit $24,6 Mio nach 11 Tagen auf Platz 7 der Jahres-Charts und hat den ersten Film bereits deutlich hinter sich gelassen. Mit etwas Glück könnte der Streifen hierzulande sogar $40 Mio toppen. In Australien, wo der erste Film sehr erfolgreich war und Rang 6 der Charts von 2012 belegte, erhöhte die Produktion ihr vorläufiges Einspiel auf $20,7 Mio und liegt 23% über dem ersten Film im selben Zeitraum. Mit $4,6 Mio nach seinem zweiten Wochenende hat der Film in den Niederlanden den ersten Teil bereits überholt. In Spanien fehlt Catching Fire weniger als $1 Mio dazu. In Russland steht der Film bei $19,5 Mio – knapp $6 Mio vor dem Gesamtergebnis des ersten Films. Alles in allen sieht es nach einem kräftigen Anstieg des internationalen Einspiels gegenüber The Hunger Games. Es ist mit mindestens $420 Mio zu rechnen, aber auch $450 Mio halte ich für möglich. Lediglich der letzte Twilight-Film hat noch mehr an den Kinokassen außerhalb von Nordamerika eingespielt.

Zum fünften Mal in Folge belegte Gravity stoisch den 2. Platz der internationalen Kinocharts und spülte zusätzliche $26,5 Mio in die Kassen der Kinobetreiber. Etwa $22,7 Mio stammten aus China, wo der Film nach zwei Wochen unglaubliche $58,8 Mio für sich verbuchen konnte. Ein Gesamteinspiel oberhalb von $75 Mio erscheint jetzt sehr wahrscheinlich. Nur zwei Hollywood-Filme schnitten dieses Jahr in China noch besser ab – Iron Man 3 und Pacific Rim. Derweil erreichte der Film in Frankreich $37 Mio und ist nun weniger als $4 Mio davon entfernt, Platz 1 der Jahres-Charts von 2013 dort zu belegen. In Großbritannien steig er mit $36,3 Mio nach vier Wochen auf Rang 9 der erfolgreichsten Filme von 2013 auf und könnte mit etwas Glück auch die $45-Mio-Marke erreichen. Insgesamt hat der Film international $365,2 Mio eingespielt und weltweit somit die $600-Mio-Barriere durchbrochen. Japan hat de Film noch in Aussicht und sollte doch mit relativer Sicherheit gut laufen. Deshalb rechne ich weiterhin mit einem internationalen Einspiel von etwa $450 Mio und weltweit mit mehr als $700 Mio. Der letzte "Originalfilm" (also keine Fortsetzung oder ein Reboot), der weltweit $700 Mio packte, war Inception vor mehr als drei Jahren.

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Disneys Die Eiskönigin – Völlig unverfroren startete in überzeugend in 16 Märkten, wo der Streifen $16,7 Mio eingenommen hat. Die Highlights waren Deutschland mit $7,3 Mio zum Start und Spanien mit $3,4 Mio. In beiden Ländern war es das beste Startwochenende des Jahres für einen Animationsfilm. Im Dezember startet der Film in nahezu allen Ländern, lediglich Argentinien, Schweden, Brasilien, Japan und einige kleinere Märkte erreicht er erst im neuen Jahr. Rapunzel – Neu verföhnt erreichte 2010 international tolle $391 Mio und es sieht ganz danach aus als könnte Die Eiskönigin das noch toppen. Ich traue dem Film mehr als $400 Mio zu.

Thor – The Dark Kingdom fällt weiter. An seinem fünften internationalen Wochenende kamen zu seinem Einspiel weitere $12,2 Mio hinzu, womit er außerhalb von USA/Kanada die $400-Mio-Marke erreichte. International steht er jetzt bei $404,4 Mio. Das Sequel hat nur noch Japan vor sich, wo der erste Film nur $5,7 Mio eingespielt hat. Viel mehr als $10 Mio erwarte ich auch für Teil 2 dort nicht. Es sieht aus als wäre für Thor 2 international bei maximal $430 Mio Schluss. Es bleibt aber weiterhin ein spannendes Rennen zwischen Catching Fire, Thor 2, Gravity und Die Eiskönigin um das höhere internationale Einspiel, da alle vier voraussichtlich irgendwo im Bereich von $420-460 Mio landen werden.

The Counselor spielte letztes Wochenende weitere $5,7 Mio außerhalb von USA/Kanada ein und steht bei soliden $38,1 Mio international. Dazu trug der $1,5 Mio-Start in Spanien bei. Italien steht dem Film noch bevor und mit etwas Glück wird er zumindest $50 Mio erreichen.

Epic – Verborgenes Königreich erreichte seine letzte Station, China und startete dort mit $3,7 Mio auf Rang 4. Insgesamt hat der Film international $158,2 Mio eingenommen. Da schnitt Turbo – Kleine Schnecke, großer Traum schon besser ab, der am Wochenende die $200-Mio-Marke überschritten hat.

Escape Plan brachte derweil sein internationales Einspiel auf $92,6 Mio. Davon stammen stolze $40,8 Mio aus China, wo der Film mehr eingenommen hat als in seiner Heimat, den USA.

Insidious: Chapter 2 sammelt weiterhin fleißig, aber unauffällig Kohle und steht nun international bei $71,9 Mio. Für einen Horrorfilm ist es ein tolles Ergebnis. Der erste Teil spielte außerhalb von USA/Kanada noch $43 Mio.

Sehr peinlich ist übrigens das internationale Einspiel von Ender’s Game – Dass große Spiel. Solche Sci-Fi-Filme genießen in der Regel außerhalb von Nordamerika soliden Erfolg, auch wenn sie in den USA selbst nicht so gut laufen. Ender’s Game konnte aber bislang international lediglich $25,4 Mio verbuchen, und das bei einem Budget von $110 Mio! Zwar hat er noch Japan, Argentinien, Brasilien, Niederlande, Neuseeland, Australien und Südkorea vor sich, aber auch mit deren Hilfe werden es nicht mehr als $40-45 Mio.