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Deutscher Trailer von Skyfall online

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Quelle: Sony Pictures

Sony Pictures und MGM veröffentlichten einen neuen US-Trailer (UPDATE: Deutscher Trailer jetzt online) zum kommenden James Bond Abenteuer, Skyfall. Nachdem Casino Royale die Reihe extrem erfolgreich wiederbelebt hat, enttäuschte der Nachfolger Ein Quantum Trost, unter der Regie von Marc Forster, viele Fans des Vorgängers. Sam Mendes, der oscarprämierte Regisseur von American Beauty und Road to Perdition wurde an Bord geholt, um die Dinge wieder zu richten. Den Eindrücken des langen Trailers nach zu urteilen, ist ihm das eindrucksvoll gelungen. Der Trailer vereint die beliebten Elemente der alten Bond Filme (Coolness, Q, Walther PPK Pistole) und die modernen Einflüsse (rasante Action, bei der Bond kräftig mitmischt und auch einstecken muss).

Auch wirft der neue Trailer etwas Licht auf die bislang spärlichen Details des Filmplots, die ich aber hier nicht spoilern werde. Wer mehr wissen will, schaue sich den großartigen Trailer an. Eins scheint sicher – nach seinem Auftritt als Anton Chigurh in No Country for Old Men, weiß jeder, dass Javier Bardem fiese Kerle höchst überzeugend spielen kann. Dies beweist er erneut in seinen kurzen Momenten im Trailer.

Offizeiller Inhalt:

"Daniel Craig kehrt zurück als James Bond 007 in SKYFALL, dem 23. Abenteuer der am längsten laufenden Filmreihe der Kinogeschichte. In SKYFALL wird Bonds Loyalität M gegenüber auf eine harte Probe gestellt, als seine Vorgesetzte von ihrer Vergangenheit eingeholt wird. Als der MI6 unter Beschuss gerät, muss 007 die Angreifer aufspüren und unschädlich machen, ohne Rücksicht auf den Preis, den er selbst dafür zahlen muss.

Daniel Craig übernimmt nach „Casino Royale“ und „Ein Quantum Trost“ zum dritten Mal die Rolle des berühmtesten Geheimagenten der Welt, James Bond 007. Regie führt diesmal Oscar®-Preisträger Sam Mendes. In weiteren Rollen agieren Judi Dench, Javier Bardem, Ralph Fiennes, Naomie Harris, Bérénice Marlohe, Albert Finney, Ben Whishaw  und Rory Kinear." (Quelle: Sony Pictures Germany)

Der deutsche Kinostart ist am 01.11.2012.

Prometheus Sequel landet in 2014 oder 2015

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Quelle: The Hollywood Reporter

An Prometheus scheiden sich die Geister. Manche halten den Film für eine Offenbarung im Science-Fiction Genre, die anderen bestenfalls für gediegenes Mittelmaß und den lezten Beweis dafür, dass Ridley Scott seine Vision, die er bei Alien und Blade Runner zur Schau stellte, endgültig verloren hat.

Es gibt natürlich auch eine große Gruppe (zu der ich gehöre), die den Film sehr soldie fand, aber eben nicht den hohen Erwartungen entsprechend. Eins kann ich aber von dem Film behaupten, und zwar, dass er sicherlich einem Futter zum Denken gibt und nicht nur sinnlose Unterhaltung bietet. Etwas Gehirnschmalz wurde doch in den Film investiert. Viele waren letztlich damit unzufrieden, dass der Film zwar viele interessante Fragen aufstellte, aber nur wenige davon beantwortete (dass der Autor des Films, Damon Lindelof, früher für "Lost" geschrieben hat, sollte eigentlich Warnung genug gewesen sein). Diese könnte es nun erfreuen, dass Fox grünes Licht für eine Fortsetzung des Films gab, die entweder 2014 oder 2015 in die Kinos kommen wird.

Schon Anfang des Jahres deutete Ridley Scott an, dass die Geschichte von Prometheus vielleicht nicht in einem Film erzählt werden wird. Zwar sollte der Film eigenständig sein und alleine für sich stehen können, doch würde es genug Fragen am Ende geben, auf die ein zweiter Film Licht werfen könnte. Als Prometheus endlich in die Kinos kam, wurde der Fulm zu einem soliden, wenn auch nicht überragenden Box-Office Erfolg. Erst als die $130-Mio Produktion weltweit die $300 Mio-Marke überschritt, gab Fox endlich grünes Licht für den zweiten Film. Ridley Scott übernimmt wieder die Regie (was den Film zu seinem ersten direkten Sequel von seinem eigenen Film machen würde). Auch Noomi Rapace und Michael Fassbender sind vertraglich für den nächsten Film zugesichert. Ob jedoch der Drehbuchautor Lindelof wieder zurückkehrt sei fraglich. Einen Vertrag für den zweiten Film hat er nicht und das Studio führt schon Gespräche mit anderen Autoren.

In die deutschen Kinos kommt Prometheus am 09.08.2012.

Der Vorname (2012)

Der Vorname Kritik

Le Prénom, F/B 2012109 Min • Mit: Patrick Bruel, Charles Berling, Valérie Benguigui, Guillaume de Tonquedec, Judith El ZeinRegie: Alexandre de La Patellière, Matthieu DelaporteFSK: Ab 12 JahrenKinostart: 02.08.2012Deutsche Website

Handlung

Élisabeth (Valérie Benguigui) und Pierre (Charles Berling) sind ein kultiviertes, linksliberales Pariser Ehepaar. Er ist ein Universitätsdozent, sie eine Lehrerin. Élisabeths Bruder Vincent (Patrick Bruel) kam nach langem Single-Dasein kürzlich unter die Haube und blickt nun schon Vaterfreuden entgegen. Er und seine hochschwangere Frau Anna (Judith El Zein) werden zu einem Abendessen bei Élisabeth und Pierre eingeladen. Außerdem noch anwesend – Élisabeths bester Freund aus Kindheitstagen, Claude (Guillaume de Tonquedec). Es soll ein ruhiger und entspannter Abend im Kreise der Familie und engster Freunde werden. Als jedoch Vincent zur Überraschung aller den Vornamen enthüllt, den Anna und er für ihren ungeborenen Sohn ausgesucht haben, findet die Harmonie ein jähes Ende. Was als ein Streit um den Vornamen des Kindes beginnt, artet in einem Krieg der Worte aus, bei dem wirklich jeder sein bzw. ihr Fett abbekommt.

Kritik

Man stelle sich den folgenden Film vor. Es handelt sich um die Verfilmung eines erfolgreichen französischen Theaterstücks. Die Handlung spielt fast vollständig in einer Wohnung. Das Grundgerüst der Handlung besteht darin, dass die zivilisierte und ruhige Diskussion mehrerer Menschen nach und nach in einem wahrhaftigen Krieg aus Wörtern ausartet, bei dem so einiges enthüllt wird und viele Verlogenheiten und geheime Gedanken ans Licht kommen. Handelt es sich hierbei nicht etwa um Roman Polanskis Hit Der Gott des Gemetzels? Das könnte man mit Fug und Recht behaupten, denn schließlich beschreibt das Polanskis Adaption von Yasmina Rezas Stück ziemlich treffend. Doch die Beschreibung trifft auch auf Der Vorname zu, den französischen Kinohit, der nun auch die deutschen Lichtspielhäuser erreicht.

Der Vorname Kritik 1Die Ähnlichkeiten zwischen den beiden Werken sind, wie der vorangegangene Paragraph deutlich veranschaulicht, unübersehbar. Daher liegt es sehr nahe, die beiden Filme zu vergleichen. Und doch enden die Vergleiche bereits bei der Grundstruktur der Geschichte und dem eingeschränkten Setting. Schon bei der Entstehung der Filme gibt es Unterschiede, die letztlich eine Auswirkung auf das jeweilige Endprodukt haben. Polanski hat Rezas Stück gemeinsam mit Reza in Drehbuchform gebracht und mit einer hervorragenden Auswahl hochkarätiger internationaler Stars besetzt – Christoph Waltz, John C. Reilly, Jodie Foster und Kate Winslet. Gedreht wurde natürlich in englischer Sprache, wobei Polanski kaum von der Vorlage abgewichen ist. Vielleicht war es seine Ehrfurcht vor Rezas umjubelten Stück, die letztlich dazu führte, dass der Film, so gut gespielt er auch war, niemals cinematisch, sondern stets theatralisch wirkte und man das Gefühl nie los wurde, ein abgefilmtes Theaterstück zu sehen. Gut war es ja, aber als Film eben zu wenig eigenständig. Dadurch, dass den Zuschauern vier weltbekannte Stars präsentiert wurden, verstärkte sich das Gefühl nur mehr. Man sah eher große Schauspieler auf einer Bühne und weniger menschliche Charaktere. Bei Der Vorname war es sicherlich vom Vorteil, dass der Übergang von der Bühne ins Kino in gewisser Hinsicht viel direkter war. Die Autoren des Stücks, Matthieu Delaporte und Alexandre de La Patellière, haben die eigene Vorlage sowohl in Drehbuchform gebracht als auch die Aufgabe der Regie gemeinsam übernommen. Darüber hinaus ist fast die gesamte Besetzung der Originalproduktion im Film in den gleichen Rollen zu sehen. Nur die Rolle von Pierre wurde von Charles Berling übernommen, der an die Stelle von Jean-Michel Dupuis trat.

Der Vorname Kritik 2Somit hatte man bereits ein hervorragend eingespieltes Team von Schauspielern, Autoren und Regie. De La Patellière und Delaporte konnten mit dem eigenen „Baby“ viel freier und lockerer umgehen als Polanski mit Rezas Stück. Hier wird die Intention der Filmemacher klar, dem Stück treu zu bleiben und doch zugleich einen richtigen Kinofilm zu erschaffen. Das zeigt sich gleich zu Beginn des Films, als der Weg eines Pizzaboten durch ganz Paris bis hin zur Wohnung von Élisabeth und Pierre beschrieben wird, doch bei dieser Einlage bleibt es nicht. Jeder Charakter bekommt durch flott geschnittene Einblenden eine individuelle augenzwinkernde Einführung. Hier war Jean-Pierre Jeunet in klares Vorbild, doch daran will man sich ja nicht aufhängen. Allein durch diese (scheinbar) kleinen Details wirken die darauffolgenden Ereignisse, die nun vollständig innerhalb der Wohnungsmauern stattfinden, natürlicher und authentischer. Ferner ist es zumindest für den deutschen Zuschauer vom Vorteil, es nicht mit bekannten Gesichtern wie von Jodie Foster oder Kate Winslet zu tun zu haben, sodass die Charaktere einem auch naher erscheinen.

Dennoch ist es ein sehr „französischer“ Film. Bereits das von der Ehefrau zubereitete Festmahl, welches in aller Länge zelebriert wird, ist ein Teil der französischen Lebensweise. Die französische Kultur, die Kluft in den Wertvorstellungen und Lebensweisen zwischen linksliberalen Intellektuellen und den „Durchschnittsbürgern“, die französische Literatur und die moderne französische Gesellschaft sind alles Themen, die hier mal subtil, mal offen angesprochen werden. Dennoch muss man kein Kenner der heutigen französischen Gesellschaft sein, um den Film zu genießen. Auch so bietet der Film genug scharfsinnigen Humor, gewitzten Schlagabtausch und großartige Darbietungen, um über die 109-minüte Laufzeit blendend zu unterhalten. Der eigentliche Vorname, der die ganze Kontroverse auslöst, ist relativ leicht zu erraten, auch bevor er fällt. Doch das ist ja auch nicht weiter schlimm, bildet er nur den Grundstein für alles, was danach folgt.

Der Vorname Kritik 3Zugegeben, hier sticht keiner so hervor wie Christoph Waltz oder John C Reilly in Der Gott des Gemetzels. Hatte in Der Gott des Gemetzels jedes Mitglied der Besetzung seine eigenen Momente zum Brillieren und zum Ausarbeiten der Figur, so sind trotz der deutlich längeren Laufzeit die drei männlichen Charaktere in Der Vorname deutlich besser abgebildet. Die Frauen ziehen leider den Kürzeren und sind weniger vielschichtig. Insbesondere Anna als die „Außenseiterin“ der Gruppe kommt nicht sehr gut davon. Auch an Bosheit und Zynismus bei den Dialogen fehlt es hier ein bisschen. Man wünscht sich immer, dass das Ganze noch einen kleinen Schritt weiter (und tiefer) gehen würde. Doch beim näheren Betrachten zeigen sich auch andere Unterschiede zwischen den beiden Werken. Waren es in Der Gott des Gemetzels schließlich zwei sich fremde Paare, die aneinander gerieten, handelt es sich in Der Vorname um eine (erweiterte) Familienbande. Ein Punkt, an dem Polanski in seinem Film scheiterte, war es, den Zuschauern überzeugend zu vermitteln, warum Winslet und Waltz die Wohnung des anderen Ehepaares nicht endgültig verlassen. In Der Vorname fühlt es sich aber natürlich an, dass auch während der hitzigen Diskussionen niemand sich ernsthaft veranlasst fühlt, die Wohnung zu verlassen. Schließlich kennt man sich lange und weiß, dass man sich über kurz oder lang wieder vertragen wird. Die Eingespieltheit des Ensembles, in das sich Berling als Neuling perfekt einfügt, trägt auch sehr dazu bei, dass diese feste Bande überzeugend wirkt.

Natürlich merkt man dem Film seinen Ursprung als Theaterstück immer noch an und doch besteht er die Feuerprobe als Kinofilm etwas besser als Polanskis Film. Hier zeigt sich, dass auch wenn ein Originalwerk sehr gut ankam und Veränderungen nicht nötig erscheinen, man beim Formatwechsel keine Angst haben darf, die dazu nötigen Anpassungen vorzunehmen. Das taten die Regisseure hier und es zahlte sich aus.

Fazit

Auch wenn Der Vorname vielleicht einen Tick zu zahm ist und nicht jeder Charakter sich gleich entfalten kann, so bietet der Film dennoch amüsante wie bissige Wortgefechte und ein sehr gut aufgelegtes Schauspielensemble.

Trailer

Box-Office USA – The Dark Knight Rises Update

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Quelle: Boxofficemojo

Es gibt etwas Positives über die Fledermaus zu vermelden.

Es ist über jeden Zweifel erhaben, dass der Amoklauf in Aurora, Colorado viele Kinogänger in den USA auf die eine oder andere Weise davon abgehalten hat, vorletztes Wochenende scharenweise in die Kinos zu strömen. Anders ist nicht zu erklären, dass nicht nur The Dark Knght Rises die Top 2 der erfolgreichsten Startwochenenden aller Zeiten verpasst hat (und das nach einem sehr vielversprechenden Starttag), sondern auch die anderen Filme massive Einbrüche erlitten. Auf eine bestimmte Art und Wiese ist dies wohl mit den Einbrüchen der Umsätze der Fluggesellschaften nach dem 11. September 2001 zu vergleichen. Auch da dauerte es viele Monate, bis das Geschäft sich normalisiert hat. So tragisch die Ereignisse in Aurora auch sind, so sind sie natürlich nicht mit der grotesken Tragödie vom 11. September zu vergleichen. Demnach sollte sich auch das Verhalten der Kinogänger deutlich schneller normalisieren.

Die ersten Anzeichen sieht man jetzt schon. Am letzten Wochenende überraschten viele Filme durch sehr solide Holds, wobei The Dark Knight Rises mit einem 61% Einbruch nicht dazu zählte. Doch im Laufe der Tage stabilisiert sich der Film immer mehr. Ob er wohl je sein eigentliches Potenzial erreichen wird, werden wir nie erfahren. Es ist aber erfreulich zu berichten, dass der letzte Teil der Batman-Trilogie nach nur zwölf Tagen die $300 Mio-Barriere durchbrechen konnte. Am letzten Dienstag war es soweit: da stand der Film bei etwa $304 Mio. Schneller haben es nur Marvel’s The Avengers (9 Tage) und The Dark Knight (10 Tage) geschafft. Im Vergleich – Transformers 2: Die Rache benötigte für die Summe 14 Tage, Avatar 15 Tage und Die Tribute von Panem – The Hunger Games 17 Tage. Alle diese Filme haben schließlich mehr als $400 Mio eingenommen und genau dorthin zeigt auch der Kurs von The Dark Knight Rises. The Dark Knight Rises ist der 41. Film in der US-Box-Office Geschichte, der die $300 Mio Hürde nehmen konnte und befindet sich derzeit auf Platz 34 der erfolgreichsten Filme aller Zeiten.

Die $500 Mio-Marke wird dem Film leider entgehen, das Ziel ist nun $475 Mio. Das würde The Dark Knight Rises in die Top 5 der erfolgreichsten Blockbuster aller Zeiten bringen und darüber hinwegtrösten, dass die himmelshohen Erwartungen an den Erfolg des Films nicht gänzlich erfüllt wurden. Doch bis dahin ist noch ein langer Weg. Momentan sehe ich etwa $450 Mio als realistisch. Alles darüber hinaus wird ein harter Kampf sein und enorm viel Durchhaltevermögen erfordern.

Rum Diary (2011)

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RUM DIARY, USA 2011 • 120 Min • Regie, Drehbuch: Bruce Robinson • Mit: Johnny Depp, Amber Heard, Aaron Eckhart, Giovanni Ribisi, Richard Jenkins, Bill Smitrovich, Michael Rispoli • Website: Wild Bunch Germany

Handlung

Nachdem es ihm nicht gelungen ist, in New York Fuß zu fassen, schlägt der aufstrebende Journalist Paul Kemp (Johnny Depp) 1960 seine Zelte in Puerto Rico auf. Mit seiner forschen Schreibe soll er die vor sich hindümpelnde Gazette The San Juan Star auf Vordermann bringen. Bald schon aber lässt sich Kemp wie seine durchgeknallten Kollegen vom Rum- und sonnengetränkten Dolce Vita auf der Karibikinsel mitreißen und treibt ziellos von Sonnenuntergang zu Sonnenuntergang. Bis er der bildschönen Chenault (Amber Heard) verfällt, Freundin des halbseidenen Bauträgers Sanderson (Aaron Eckhart). Wie andere amerikanische Unternehmer ist Sanderson fest entschlossen, Puerto Rico in ein kapitalistisches Paradies zu verwandeln, in dem jeder Wunsch erfüllt wird, wenn man ihn sich denn leisten kann. Und Kemp soll ihm bei seinen Plänen helfen, indem er in der Zeitung eine Lobeshymne auf dessen neuesten Nepp veröffentlicht. Kemp muss sich entscheiden: Soll er seine schreiberischen Fähigkeiten in den Dienst Sandersons stellen – oder den Betrüger ans Messer liefern…

Kritik

Es ist nie ein gutes Zeichen, wenn man während einer Vorstellung ständig auf die Uhr blickt und sich gelegentlich denkt: "Hm, wann kommt endlich die nächste heiße Szene mit Amber Heard, sonst schlaf ich ein hier…". Rum Diary ist die zweite Hunter S. Thompson-Filmadaption nach Fear and Loathing in Las Vegas. Die Erwartungshaltung nach dem Kultstreifen von 1998, in dem Johnny Depp einen Sportjournalisten verkörpert, der einen bizarren Drogentrip in den Straßen von Las Vegas verlebt, war immens. Rum Diary hat zumindest eines mit seinem Vorgänger gemein: die Story ist nicht der Nabelpunkt des Films, vielmehr stehen die optischen Schauwerte im Vordergrund. Allerdings: während Fear and Loathing eher die dem Drogenkonsum geschuldeten Halluzinationen und deren absurd-komische Auswirkungen auf seine Umwelt sehr amüsant zur Schau trägt und damit ein junges Publikum anspricht, setzt Rum Diary auf paradiesische Panoramen im karibischen Puerto Rico der 60er Jahre.

Rum Diary fühlt sich nicht an wie ein Spielfilm, sondern vielmehr wie ein Werbefilm von einem Touristik-Unternehmen – die Story wirkt wie ein lästiger Aufhänger. Regisseur und Drehbuchautor Bruce Robinson verarbeitet gleich eine ganze Palette an Genres in seinem Film, ohne auch nur eines davon konsequent zu einem Ende zu führen. Politdrama, Lovestory, Coming-of-Age-Film, Krimi, Gesellschaftssatire – Robinson wirft willkürlich irgendwelche Samen auf den Acker, in der Hoffnung dass irgendwas wächst. Es wächst nichts, die Storyfäden werden irgendwann im Verlauf der Handlung wie ein Zopf einfach abgeschnitten und, falls überhaupt, erst am Ende des Films mit einer kurzen Texteinblendung wieder aufgenommen.

Beispiel gefällig? Kemp (Johnny Depp), Journalist bei der englischsprachigen Gazette 'The San Juan Star', wird von dem zwielichtigen Unternehmer Sanderson angeworben, der sich mit Immobilienverkäufen an gut betuchte Amerikaner ein goldenes Näschen auf Puerto Rico verdient hat – zum Leidwesen der lateinamerikanischen Bevölkerung, die durch kapitalistische Invasoren wie Sanderson in einen tiefen Sumpf  aus Hunger und Elend abtreibt. Nun plant Sanderson den nächsten großen Coup – und ausgerechnet Kemp soll mit manipulativer Berichterstattung den Rubel ins Rollen bringen. Bei all der Gier und Habsucht gerät Kemp in einen moralischen Konflikt, doch ehe er sich für eine Seite entscheiden kann, endet der Plot ganz abrupt durch Kemps tückisches Tête-à-Tête mit Sandersons Verlobter Chenault und damit dem sofortigen Abbruch seiner Beziehungen mit der korrputen weißen Elite Puerto Ricos. Der Film geht weiter, über Motive und Hintergründe von Sanderson und seinen Helfern erfährt man aber weiter nichts. So ähnlich verhält es sich mit allen Storysträngen in Rum Diary, nichts wird mit letzter Konsequenz zu Ende erzählt. Nur der Sidegag mit Kemps Schwäche für puerto-ricanischen Rum zieht sich wie zäher Kaugummi durch den Film, immerhin. Es soll wohl besonders witzig sein, wenn sich Johnny Depp bei jeder Gelegenheit, die sich ihm bietet, einen hinter die Binde kippt. Man möchte meinen, in dem Film geht es um nichts anderes. Und vielleicht noch darum, möglichst bizarr zu sein. Dabei hätte man so einen schönen Film über die Zweiklassengesellschaft im Puerto Rico der 60er Jahre, dem menschlichen und wirtschaftlichen Elend und der Entblößung des American Dreams gestalten können. Doch all die brisanten Themen werden allenfalls angeschnitten und saufen anschließend in einem riesigen Meer aus Chaos und Verwirrung (und Rum) ab. Dabei lagen die Zutaten wirklich alle auf dem Tisch, doch statt die ganze Möhre wirft Robinson nur eine halbe in den Suppentopf, statt dem ganzen Blumenkohl nur den halben, und so entsteht ein ekliges Gebräu, das von allem etwas enthält, aber nichts richtig.

Johnny Depp erlebt als lustloser Tropf in Rum Diary nach Alice im Wunderland, Public Enemies, The Tourist, Pirates of the Caribbean 3 und mit Abstrichen Dark Shadows ein weiteres Desaster als Charakterdarsteller. Sein Spiel wirkt fast über die gesamte Länge müde und verkatert. Es bietet sich überhaupt kein Spielraum für eine emotionale Bindung zu der Figur, Kemp ist einfach nur langweilig wie ein Bingoabend. Auch der Dude-Verschnitt Moberg, gespielt von Giovanni Ribisi, ein Trunkenbold im lässigen Morgenmantel, der aus irgend einem unerfindlichen Grund auf der Gehaltsliste des San Juan Star steht, obwohl er nur am Zahltag in der Redaktion erscheint, weiß mit seinen Dauerrauschzuständen weder eine Bindung zu dem Zuschauer herzustellen noch in irgendeiner Weise das Gemüt zu amüsieren. Aaron Eckharts Talent wird in dessen trivialer Rolle als Langfinger Sanderson ebenso verschwendet wie das von Michael Rispoli als Trinkkumpane von Kemp.

Bei all den Mißtönen, was ist überhaupt noch positiv an Rum Diary? Wie schon erwähnt, die wunderschönen, tropisch anmutenden Panoramen im Inselparadies versetzen einen regelrecht in Urlaubslaune. Zu gefallen wissen auch eine gut geschnittene Autoverfolgungsjagd und, ja, vielleicht ein oder zwei erheiternde Szenen, die uns ermahnen, dass Rum und LSD keine gute Kombination sind. Und nicht zu vergessen: Amber Heard. Dieser steile Zahn ist so heiß, vor lauter Gesabber besteht akute Dehydrierungsgefahr, also Achtung, liebe Männer…und Frauen!

Fazit

Bruce Robinson wollte wohl ein ganz unkonventioneller, gesellschaftskritischer Film gelingen. Hinter vielen verwirrenden und inkohärenten Plots, die groteske Kunst suggerieren, versteckt sich aber nur ein totlangweiliges Schwarzes Loch, das talentierte Schauspieler und gute Ansätze aufsaugt und fein zerbröselt wieder ausspuckt. Immerhin ist Rum Diary unkonventionell. Unkonventionell langweilig. Schade, da war mehr drin.

Trailer

Bond rockt Olympia – neuer Skyfall TV-Spot

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Quelle: comingsoon

Ein weiterer bombastischer Clip mit neuen Szenen aus dem kommenden James Bond-Abenteuer, Skyfall, wurde gestern bei der Eröffnungszeremonie der Olympischen Spiele in London ausgestrahlt (s.u.). Darüber hinaus hatte Bond alias Daniel Craig in dem von Danny Boyle (Slumdog Millionär) inszenierten Event einen kurzen, viereinhalb-minütigen Gastauftritt, in dem er die Queen (ja, DIE Queen herself) für eine geheime olympische Mission aus dem Buckingham Palast eskortierte. Die Mission gipfelte schließlich in einem Fallschirmsprung aus einem Helikopter in beachtlicher Höhe über dem Londoner Olympiastadion, der allerdings von zwei Stunt-Doubles durchgeführt wurde. Der Clip wird bei youtube konsequent gelöscht, hier könnt ihr ihn euch vorerst noch ansehen. Besonders gut geschnitten ist das Video nicht, aber britisch-charmant, wie immer.

Inhalt:

In Skyfall wird Bonds Loyalität M gegenüber auf eine harte Probe gestellt, als seine Vorgesetzte von ihrer Vergangenheit eingeholt wird. Als der MI6 unter Beschuss gerät, muss 007 die Angreifer aufspüren und unschädlich machen, ohne Rücksicht auf den Preis, den er selbst dafür zahlen muss.

Daniel Craig übernimmt nach Casino Royale und Ein Quantum Trost zum dritten Mal die Rolle des berühmtesten Geheimagenten der Welt. In weiteren Rollen agieren Judi Dench, Javier Bardem, Ralph Fiennes, Naomie Harris, Bérénice Marlohe und Albert Finney. In Deutschland startet Skyfall am 1. November 2012.

Merida – Legende der Highlands (2012)

Merida Legende der Highlands (2012) Filmkritik

Brave, USA 201294 MinMit den Originalstimmen von: Kelly MacDonald, Emma Thompson, Billy Connolly, Craig Ferguson, Robbie Coltrane, Kevin McKidd, Julie WaltersRegie: Mark Andrews, Brenda ChapmanFSK: Ohne AltersbeschränkungKinostart: 02.08.2012Deutsche Website

Handlung

Merida (Kelly MacDonald) hat es nicht leicht. Sicher, als junge Prinzessin des schottischen Bärenkönigs Fergus (Billy Connolly), der diesen Namen durch den Kampf mit dem dämonische Bären Mor’du, bei dem er ein Bein verlor, erlangte, hat sie eine sehr hohe Stellung. Doch genau das macht ihr zu schaffen. Ihre herrische Mutter Elinor (Emma Thompson) kontrolliert nahezu jeden Aspekt ihres Alltags. Merida wird von ihr ständig ermahnt und belehrt. Natürlich meint es Elinor nur gut mit ihrer Tochter. Schließlich soll sie zu einer vorbildlichen Prinzessin heranwachsen. Und diese hebt ihre Stimme nicht, gluckst nicht und legt vor allem ihren Bogen nicht auf den Esstisch. Doch Merida hat wenig Interesse an den Pflichten einer Prinzessin. Am liebsten verbringt sie ihre Zeit damit, mit ihrem treuen Pferd Angus durch die weitläufigen schottischen Highlands zu reiten, auf Felsen zu klettern und nach Lust und Laune ihre Bogenschießkünste zu üben. Geduldig erträgt sie aber die Belehrungen ihrer Mutter. Als diese jedoch drei Clan-Anführer einbestellt, damit diese ihre erstgeborenen Söhne für eine Vermählung mit Merida vorstellen, läuft das Fass über. Das letzte, was die aufmüpfige Prinzessin will, ist unter die Haube zu kommen. Doch ihre Mutter verweigert ihr da jegliches Mitspracherecht. Nachdem Merida bei einem Bogenschießwettbewerb die anderen Clans blamiert, was bei ihrer Mutter auf wenig Begeisterung stößt, büchst sie aus dem Königsschloss aus. Magischen Irrlichtern folgend, gelangt sie im dunklen Wald zur Hütte einer schusseligen Hexe (Julie Walters). Im Austausch gegen ein Medaillon verspricht die Hexe Merida einen Zauber in Form eines Küchleins, der die Einstellung ihrer Mutter nachhaltig ändern soll. Leider ändert der Zauber nicht die Einstellung, sondern die Mutter selbst. Sie verwandelt sich in einen Bären. Jetzt müssen Merida und ihre Mutter ihre Differenzen beiseite legen, denn sie haben nur noch zwei Tagen, um den Zauber rückgängig zu machen. Ansonsten bleibt Elinor nicht nur für immer in der Bärengestalt, sondern verliert auch jegliche Erinnerungen an ihr menschliches Leben.

Kritik

Drei Jahre sind schon vergangen seit das Animationsstudio Pixar mit Oben (OT: Up) einen originellen Stoff auf die Leinwand gebracht hat. Während Toy Story 3 ein auf künstlerischer Ebene gelungenes Projekt und ein würdiger Abschluss der Toy Story Reihe darstellte, war Cars 2 letztes Jahr Pixars erstes Projekt, bei dem offensichtlich rein finanzielle Interessen im Vordergrund standen. Dementsprechend waren auch die Reaktionen seitens der Zuschauer und der Kritiker, bei denen die meisten darin einig sind, dass Cars 2 zum Schwächsten gehört, was Pixar je produziert hat. Doch auch ein gutes Sequel wie Toy Story 3 repräsentiert nicht wirklich das, wofür viele Pixar lieben. Schließlich ist es das Studio, das über mehr als ein Jahrzehnt hinweg wegweisende Animationsfilme produziert hat und sich somit meilenweit vor jegliche Konkurrenz z. B. aus dem Hause DreamWorks gesetzt hat. Zwischen 1995 und 2009 hat Pixar zehn erfolgreiche computeranimierte Filme produziert, darunter Klassiker wie WALL-E, Die Unglaublichen und Findet Nemo und nur ein Sequel war darunter (Toy Story 2). Doch seit Toy Story 3 nimmt das Verhältnis von Sequels zu den originellen Stoffen bei Pixar rapide zu. Nächstes Jahr kommt bereits das Prequel zu Die Monster AG und eine Fortsetzung zu Findet Nemo wurde auch soeben angekündigt. So interessant das Wiedersehen mit den beliebten Helden auch sein mag, umso mehr freut es einen als Pixar-Fan, wenn Pixar doch einen komplett neuen Stoff wie Merida produziert. Pixar hat mit den originellen Stoffen immer die Grenzen der Animationsfilme getestet. In Ratatouille wurde eine Ratte zum Protagonisten, in WALL-E konnte der Hauptfigur kaum reden und die erste halbe Stunde war dialogfrei und in Oben widmeten sich die Filmemacher ernsten Themen wie zerstörte Träume, Fehlgeburten, verpasste Gelegenheiten und Tod. So konnte man im Vorfeld natürlich kaum abwarten, welche Richtung das neuste Werk aus Pixars Schmiede einschlagen wird.

Es gibt für die Pixar-Fans gute und schlechte Nachrichten zu vermelden. Die „schlechte“ ist, dass man hier nicht wirklich versucht hat, neue Pfade zu beschreiten. Merida ist fast so traditionell, wie es ein Märchen aus dem Hause Disney (zu dem Pixar ja gehört) nur sein kann. Der Streifen bringt Pixars Animation nicht voran, wie WALL-E oder Oben es taten, weder in storytechnischer noch in visueller Hinsicht. Die Zuschauer erwarten mittlerweile, dass Pixar mit jedem neuen Film die Messlatte höher legt und das tut Merida nicht, sondern begnügt sich damit, einfach ein richtig gutes Märchen zu sein. Und so kommen wir auch zu der guten Nachricht. Trotz fehlender Innovationen, ist Merida ein durchweg gelungenes Werk, welches Jung und Alt begeistern wird. Auch wenn es keine einzelnen Aspekte gibt, die mehr als andere herausragen, ist das Gesamtwerk einfach unglaublich stimmig und unterhaltsam, wobei auch, wie es bei Pixar üblich ist, mit Emotionen nicht gegeizt wird.

Obwohl Merida natürlich auf den ersten Blick wie das typischste Märchen schlechthin erscheint, hat Pixar doch die eine oder andere Neuerung hier reingebracht. So ist es der erste Pixar-Film mit einer weiblichen Protagonistin und auch der erste Film, der nicht in moderner Zeit spielt. Passend zum emanzipatorischen Tenor des Films, sollte es auch der erste Pixar-Film werden, bei dem die Frau die Regie übernahm. Doch Brenda Chapman, die Meridas Geschichte mitentwickelte, verließ das Projekt aufgrund kreativer Differenzen. Mit Mark Andrews wurde zum Glück ein mehr als würdiger Ersatz gefunden. Merida stellt aber auch die Verschmelzung zweier Animationsepochen dar. Hier geht Pixars unverwechselbarer Stil in den klassischen Disney Stoff über. So ist Merida ja auch der erste Beitrag von Pixar zur Prinzessinen-Reihe von Disney. Doch ist Merida keine typische Disney-Prinzessin. Aufmüpfig, mit einem Temperament so feurig wie ihre wilden roten Locken, interessiert sie sich für keinen Mann. Sie sehnt sich nicht nach einer großen Liebesgeschichte, sondern will ihre Unabhängigkeit und Freiheit. Die Romantiker dürften also enttäuscht sein. Auch am Ende steht kein Prinz an Meridas Seite. Merida ist die Geschichte von einer Mutter-Tochter Beziehung.

Interessanterweise ähnelt Merida – Legende der Highlands von allen Animationsfilmen der letzten Jahre am meisten nicht einem anderen Pixar Werk, sondern Drachenzähmen leicht gemacht (OT: How to Train Your Dragon) aus dem Hause DreamWorks. Auch dort geht es um eine Protagonisten, der nicht so ganz in seine Umgebung hineinpasst. Die Wikinger-Raufbolde sind nicht weit entfernt von den schottischen Clans und das Herzstück des Films ist auch eine Beziehung zwischen einem Elternteil und dem Kind, in dem Fall zwischen dem Sohn und seinem Vater, dem Anführer der Wikinger. Zum Glück handelt es sich bei Drachenzähmen leicht gemacht um DreamWorks‘ bestes Werk, welches es durchaus mit Pixars Arbeit aufnehmen kann. So gäbe es sicherlich schlimmere Filme, deren Ideen Merida übernehmen könnte.

Der Jahrhunderte-alte Konflikt zwischen der wohlgesinnten Mutter und der rebellischen Teenager-Tochter wird in Merida sehr gut dargestellt und verarbeitet. Die Charaktere von Merida und Elinor (in der Bärenform noch herausragender) sind sehr einprägsam und vielschichtig dargestellt. Die Stimmarbeit der Synchronsprecher im Original ist herausragend. Sollte sich die Gelegenheit bieten, sollte man den Film in seiner Originalfassung sehen, denn die sehr schottischen Akzente von Kelly Macdonald, Billy Connolly und Emma Thompson ergänzen den von seinem Setting sehr geprägten Film perfekt. Nora Tschirner als Merida in der deutschen Fassung macht auch wirklich gute (Stimm)Figur, doch natürlich geht dabei der schottische Aspekt, der hier wirklich einen Teil der Geschichte ausmacht, unwiderruflich verloren.

Mit Merida hat Pixar einen weiteren großartigen Charakter erschaffen. Das Bemerkenswerte an ihr ist, dass sie zwar mutig und temperamentvoll ist, zugleich aber auch nicht wirklich reif und weise. Ein Teenager eben. Das verleiht der Beziehung mit ihrer Mutter eine zusätzlich realistische Dimension, da Merida anfangs nur auf sich und ihr eigenes Wohl bedacht ist, und die Sichtweise der Mutter nicht einnehmen will. Aber auch Elinor versucht anfangs nicht ihre Tochter zu verstehen. Erst der Zauber bringt die beiden näher zusammen  und führt schließlich zu einigen rührenden und herzergreifenden Momenten, wie nur Pixar diese in seinen Animationsfilmen erschaffen kann. Doch auch der Humor kommt hier nicht zu kurz, vor allem dank Meridas kleinen Drillingsbrüdern Hubert, Harris und Hamish, die allerlei Unfug anstellen, sich aber auch durchaus als nützlich erweisen. Auch die illustren Clananführer sorgen für einige Lacher. Das Highlight stellt aber die verwandelte Elinor, die verzweifelt versucht auch in ihrer Bärenform die Anmut und das Benehmen einer Königin aufrecht zu erhalten.

Richtig überzeugend im Film sind die Bilder. Natürlich bieten sich die schottischen Highlands perfekt dafür an, atemberaubende Landschaften zu kreieren und diese kommen nicht zu kurz. Ob das 3D-Format wirklich notwendig war, kann bestritten werden, doch gibt es keine Zweifel darüber, dass die weitschweifenden Aufnahmen von den Highlands, durch die Merida auf ihrem Pferd reitet, einfach atemberaubend sind.  Komplementiert wird das von der schönen musikalischen Untermalung durch Patrick Doyle.

Letztendlich ist Merida aus künstlerischer Sicht vielleicht einer der schwächeren Pixar Filme (dieser Erwartung wird der oscarnominierte Kurzfilm La Luna, der vor dem Hauptfilm läuft, schon eher gerecht), doch ist es dank seiner großartigen Charaktere, seiner üppigen Animation und seinem aufrichtigen emotionalen Kern dennoch eins von Pixars besten Werken. Die Mutter-Tochter Geschichte wird bei den Eltern und Kindern im Publikum auf gute Resonanz stoßen. Diejenigen, denen dieser Aspekt nicht so wichtig ist, kommen immer noch in den Genuss eines visuell beeindruckenden und von erster bis zu letzter Minute unterhaltsamen Märchen. Erneut beweist das Animationsstudio, dass es allen anderen in Hollywood haushoch überlegen ist. Wenn es mit rechten Dingen zugeht, wird sich Merida neben Buzz Lightyear, WALL-E und Remy als einer von Pixars legendären Charakteren etablieren.

Fazit

Pixar hat es wieder geschafft! Merida – Legende der Highlands ist ein zauberhaftes und wunderschön animiertes Märchen mit viel Herz, Humor und einer starken Heldin.

Trailer

https://youtu.be/NJ4-7RXxGO0

Silent Hill: Revelation 3D – Der offizielle Trailer ist da

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Quelle: Yahoo! Movies

Open Road Films hat heute den ersten offiziellen Trailer von Silent Hill: Revelation 3D veröffentlicht. Für Regie und Drehbuch zeichnet sich Michael J. Bassett verantwortlich. In den beiden Hauptrollen spielen Sean Bean und Adelaide Clemens jeweils Vater und Tochter. Ein deutscher Starttermin ist noch nicht bekannt, in den US-Kinos startet Silent Hill am 26. Oktober.

Die Story dreht sich um das Schicksal von Heather Mason und ihrem Vater, die sich vor dunklen Mächten, die sie selber nicht vollständig begreifen, auf der Flucht befinden. Am Vorabend ihres 18. Geburtstages, geplagt von schrecklichen Albträumen und dem plötzlichen Verschwinden ihres Vaters, findet Heather ein düsteres Geheimnis über sich heraus, das sie für alle Zeit an den dämonischen Ort Silent Hill binden könnte.

Independence Day – Das Sequel rückt immer näher

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Quelle: comingsoon

Dean Devlin, Produzent und Drehbuchautor von Roland Emmerichs Independence Day, stand der Website comingsoon in einem Gespräch am Rande der Saturn Awards Rede und Antwort. Auf die Frage nach der Möglichkeit eines Sequels zu Independence Day gab Devlin folgendes zu Protokoll:

"Ich kann nicht mit Gewissheit sagen, dass der Film kommen wird. Aber ich kann mit Fug und Recht behaupten, dass Roland Emmerich und ich zum ersten Mal seit elf Jahren wieder zusammenarbeiten. Es gibt eine Menge Puzzleteile, die erst zusammengesetzt werden müssen. Ich weiß nicht, ob wir das hinkriegen, aber wir wollen es definitiv. Es ist das erste mal seit Independence Day, dass Roland und ich wieder enthusiastisch sind bei dem was wir tun und glauben die richtigen Ideen gefunden zu haben, wir drücken die Daumen dass es klappt."

Auf seine Beteuerungen von vor einigen Jahren, definitiv kein Sequel mehr produzieren zu wollen, wusste Devlin auch noch etwas zu entgegnen:

"Wir haben einen großen Druck verspürt, ein Sequel zu drehen. (…) Vor zehn Jahren wurde ich engagiert, um ein neues Drehbuch für ein Sequel zu schreiben, sie haben mir dafür eine Menge Zaster gezahlt. Nachdem ich das Drehbuch fertiggestellt habe, gab ich das Geld zurück und sagte: 'Lest das Drehbuch besser nicht, das Drehbuch ist passabel, aber wir können kein passables Sequel zu Independence Day drehen.' (…) Die Fans haben etwas besseres verdient. Und damals habe ich wirklich für mich entschieden, niemals mehr ein Sequel machen zu wollen. Bis Roland mich vor anderthalb Jahren anrief und sagte 'Lass es uns nochmal versuchen.' Dann gingen wir nach Palm Springs und schafften einen Durchbruch. Wir sagten zu uns, 'Das ist ein richtiges Sequel, das ist ein Sequel das Sinn ergibt. Das ist ein Sequel, das die Fans nicht enttäuschen wird (…)

Na, dann hoffen wir mal, dass Devlin nicht aus akuter Geldnot die üblichen Floskeln rausdrischt und die beiden Bros etwas auf die Beine stellen…

Box-Office Deutschland – Ice Age hält die Spitze in der dritten Woche

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Quelle: Insidekino

Während in den USA The Dark Knight Rises gerade große Zahlen schreibt, wartet das deutsche Box-Office noch auf die Ankunft des Dunklen Ritters, der sicherlich die deutsche Kinocharts aufmischen wird.

Letztes Wochenende hat Ice Age – Voll Verschoben mit etwa 661,000 Zuschauern die Charts zum dritten Mal angeführt. Warmes Sommerwetter am Sonntag hat einen besseren Rückgang verhindert, so dass der Film 45% der Besucher im Vergleich zur Vorwoche verlor. Mit fast 4,3 Mio Zuschauern nach insgesamt drei Wochen gibt es für das Animationssequel dennoch keinen Grund zum Klagen. Bis Merida – Legende der Highlands ist der Film auch vor jeglicher Familienkonkurrenz sicher und sollte die 7 Mio Zuschauer-Marke früher oder später erreichen. Auf Ice Age ist immer Verlass!

Auf dem zweiten Platz war auch wieder The Amazing Spider-Man vorzufinden. Auch dieser Film verlor 45% seiner Zuschauer und lockte am Wochenende nur noch knappe 129,000 Interessierte in die Kinos. Mit insgesamt fast 1,4 Mio Besuchern ist es noch ein sehr weiter Weg bis zu den ersten drei Spider-Man Filmen, die im Schnitt um die 3,9 Mio Besucher hatten, doch wenn er sich in den kommenden Wochen stabilisiert, mag ich ein Ende von etwa 1,8 bis 2 Mio Zuschauern nicht ausschließen.

Mit 121,000 Zuschauern (inkl. Previews) landete der erfolgreichste Neuzugang, Der Lorax, auf Rang 3. Die Adaption des in Deutschland weitgehend unbekannten amerikanischen Kinderbuchklassikers konnte es einfach mit der stattlichen Animationskonkurrenz von Ice Age – Voll verschoben nicht aufnehmen. Da stellt sich natürlich die Frage, ob es ein so weiser Schritt war, den Film nur zwei Wochen nach Ice Age in die Kinos zu bringen…

Fast verheiratet hielt sich in der zweiten Woche gut und verfehlte nach einem 27% Rückgang nur knapp die 100,000 Marke. Etwa 98,000 Zuschauer waren es am zweiten Wochenende. Für den Film wurden insgesamt etwa 331,000 Tickets bislang gelöst und ein Erebnis jenseits von 500,000 ist garantiert. Ein kleiner und feiner Erfolg.

Unerschütterlich hielt sich nach einem Verlust von 35% Snow White and the Huntsman in der 8. Woche immer noch unter den ersten fünf. Der Film hat nun die 1,5 Mio Zuschauer-Marke gepackt und steuert jetzt auf insgesamt 1,7 Mio Besucher zu. Der Film hat sehr starkes Durchhaltevermögen beweisen.

Selbiges lässt sich vom sechstplatzierten Film des vergangenen Wochenendes sagen.  Nach weiteren 32,000 Besuchern steht Men in Black 3 bei fast 2,2 Mio Zuschauern und ist nun Marvel’s The Avengers dicht auf den Fersen.

Absolut unglaublich verhält sich Ziemlich beste Freunde. Wo alle Filme mehr oder weniger unter dem schönen Wetter am Sonntag litten, legte der französische Überblockbuster um 13% zu und steig auf Platz 7 der Charts auf – und das in seiner sage und schreibe 29. Woche!! Fast 26,000 Besucher wurden es am Wochenende und insgesamt erreichte der Film fast 8,5 Mio Zuschauern. Außer Der Hobbit erreicht Herr der Ringe-mäßige Zahlen Ende des Jahres, wird Zienlich beste Freunde die Nummer 1 des Jahres nach Besuchern bleiben. Sonst hat er nämlich keine Konkurrenz.

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