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Ohne Limit (2011)

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Ohne Limit (2011) Filmkritik

Limitless, USA 2011 • 105 Min • Regie: Neil Burger • Drehbuch: Leslie Dixon Mit: Bradley Cooper, Abbie Cornish, Robert De Niro, Anna Friel, Andrew Howard • FSK: ab 16 Jahren • Kinostart: 14.04.2011 Deutsche Website

Handlung

Der erfolglose Schriftsteller Eddie Morra hat nicht nur mit einer Schreibblockade zu kämpfen, zusätzlich verlässt ihn auch noch seine Freundin Lindy. Am Tiefpunkt angelangt, trifft er auf seinen Ex-Schwager Vernon, der ihm Abhilfe durch eine neue Designerdroge namens NZT verspricht. Tatsächlich setzt die Wirkung schnell ein, er sprüht vor Motivation und kann Wissen abrufen, welches jahrelang unbeachtet in seinem Gehirn gespeichert war. Ohne Probleme beendet er seinen Roman. Mit der Zeit wird sich Eddie immer mehr seiner neuen Fähigkeiten bewusst und lernt diese einzusetzen, ohne auf ihre Nebenwirkungen zu achten…

Kritik

Ohne Limit (2011) Filmbild 1Der Anfang des Films ist gleichzeitig auch das Ende. Man sieht einen Mann, der kurz davor ist, vom Balkon eines Hochhauses zu springen. Wie es dazu gekommen ist, erzählt der Mann rückblickend. Er heißt Eddie Morra (Bradley Cooper), lebt als Schriftsteller in New York City, doch sein Leben verläuft sich in eine Sackgasse. Er ist nahezu pleite, unmotiviert und ideenlos. Mit seinem Roman kommt er nicht weiter und seine Freundin (Abbie Cornish), frustriert von seiner Faulheit, verlässt ihn. Als Eddie schon nichts mehr zu verlieren hat, gelangt er durch Zufall an die Droge NZT, die die mentale Leistung steigern soll. Eddie ist wie ausgewechselt, er steckt voller Energie und ist in der Lage, all sein Wissen abzurufen. Nicht nur seinen Roman kann er in kürzester Zeit fertigstellen, sondern er beseitigt auch das Chaos in seiner heruntergekommenen Wohnung und entwickelt sich vom schlampigen Faulenzer zum stilvollen Genie. Parallel zu seinem geistigen Anstieg und seiner äußerlichen Veränderung verläuft seine Karriere steil nach oben. Das Schriftsteller-Dasein reicht dem neuen Eddie nicht mehr, er versucht sich an der Wall Street und hat prompt Erfolg, doch auch das ist ihm zu wenig. Er verdoppelt die Dosis der Droge, lernt Sprachen, eignet sich immer mehr Wissen und Fähigkeiten an. Um schnell an viel Geld zu kommen, leiht Eddie sich welches von einem Mitglied der russischen Mafia. Wenig später wird Carl van Loon, ein Geschäftsmann, auf den Newcomer aufmerksam und stellt ihn ein. Eddie ist wieder obenauf, er hat Geld, eine neue Wohnung, Frauen soviel er will und ist der Mittelpunkt auf jeder Party.

Ohne Limit (2011) Filmbild 2In diesem ersten Teil des Films geht es vor allem um die Wandlung des langhaarigen Verlierers in ein stilvolles Genie. Die Rolle des Eddie Morra sollte zunächst von „Transformers“-Star Shia LaBeouf gespielt werden – meiner Meinung nach ein Glück, dass es nicht dazu gekommen ist. Bradley Cooper gefällt als charmanter Anzugträger ebenso wie als verplanter Schriftsteller. Nicht nur in diesem ersten Teil liegt das Augenmerk auf dem Protagonisten, der gesamte Film ist auf ihn ausgerichtet, so ist es auch wenig verwunderlich, das Robert de Niro als Finanzboss Carl van Loon zwar eine gute Figur macht, jedoch eher am Rand des Geschehens agiert und zweifellos im angesichts des einnehmenden Hauptcharakters verblasst. Ein weiterer Grund für den Erfolg des Filmes ist die direkte Einbeziehung der Zuschauer, zum einen durch den narrativen Charakter, da Eddie das Geschehen retrospektiv kommentiert, zum anderen durch die besonders bildliche Inklusion, die daher rührt, dass der Zuschauer teilweise aus Eddies Sicht seine „Trips“ miterlebt. Regisseur Neil Burger benutzt für die Darstellung dieser häufige Speedzooms und besonders farbenreiche Bilder.

Derweil bemerkt Eddie allmählich erste Nebenwirkungen der Droge, zunächst verliert er nur ein paar Sekunden, dann Minuten und schließlich dauert ein Blackout mehrere Stunden. Vorerst erlangt er die Kontrolle zurück. Beeindruckt vom neuen smarten und erfolgreichen Eddie lässt sich Lindy wieder auf ihn ein. Wenig später kippt Morras Glück wieder. Er wird von einem unheimlichen Mann verfolgt und als er versucht herauszufinden, was mit all den Leuten passiert ist die zuvor NZT geschluckt haben, wird ihm schmerzlich bewusst, dass die Droge furchtbare Folgen hat, wenn man diese absetzt. Er trifft auf seine Ex-Frau, welche ihm erklärt, dass auf einen Entzug dauerhafte Unkonzentriertheit, Schwäche und im Extremfall der Tod folgen kann. Eddie senkt daraufhin seine Dosis und sofort geht es ihm schlechter. Zu allem Überfluss holen ihn seine früheren Geschäfte mit der russischen Mafia ein…

Der zweite Teil, ebenso bildgewaltig wie der erste, ist definitiv actionreicher und demnach auch spannender. Leider werden die zuvor aufgeworfenen Fragen darüber, wie sehr Eddie noch Eddie ist und inwieweit die Droge seine Persönlichkeit verändert hat, nicht beantwortet. Auch frühere Handlungsnebenstränge verlaufen mehr oder weniger ins Nichts, sodass man oft einen gewissen Teil der Geschichte vermisst. Logische Zusammenschlüsse am Ende des Films sind oft unzureichend thematisiert und wirken in mancher Hinsicht aus der Luft gegriffen.

Fazit

Der Thriller zeigt sich selbstironisch und interessant, außerdem profitiert der Film von Bradley Coopers schauspielerischer Leistung und Neil Burgers starker Bildinszenierung. Für einen rundum gelungenen Thriller allerdings ist die Handlung vor allem zum Ende hin zu unvollständig.

Trailer

Oscarpreisträger Philip Seymour Hoffman ist tot

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Philip Seymour Hoffman tot

Philip Seymour Hoffman als Plutarch Heavensbee in Die Tribute von Panem – Catching Fire (2013) © Lionsgate Films

Quelle: Wall Street Journal

Nur einen Tag nach dem Tod von Maximilian Schell, erreicht uns die Nachricht von dem Tod eines anderen (und deutlich jüngeren) Oscarpreisträgers. Philip Seymour Hoffman, der 2006 den Oscar als "Bester HauptdarsTeller" für seine Performance als Truman Capote in Capote gewonnen hat, wurde tot in seiner Manhattaner Wohnung aufgefunden. Das berichtet das New York Police Department gegenüber dem Wall Street Journal. Die Todesursache ist noch unbekannt, die Ermittlungen laufen aktuell.

Hoffman hat eine Vorgeschichte mit Substanzmissbrauch und hat sich im Mai letzten Jahres selbst in eine Reha-Klinik eingewiesen, um sich von Heroin und Alkohol zu entgiften. Davor war er allerdings 23 Jahre lang clean. Ob die Drogen allerdings in einem Zusammenhang mit seinem Tod stehen, ist noch unbekannt. In den kommenden Tagen werden wir die Todesursache sicherlich erfahren. Jetzt steht einfach nur fest, dass die Filmwelt wieder einen großartigen Schauspieler verloren hat und das viel zu früh.

Philip Seymour Hoffman war jahrelang als Charakterdarsteller in kleineren Independent-Filmen bekannt und durch seine fruchtbare Zusammenarbeit mit dem Regisseur Paul Thomas Anderson, mit dem er vier Filme gedreht hat (Boogie Nights, Magnolia, Punch-Drunk Love und zuletzt The Master). Erst mit seinem Oscarsieg für die hervorragende Darbietung von Truman Capote im 2005-Film erhielt Hoffman endlich die verdiente Aufmerksamkeit, die dem talentierten Schauspieler jahrelang verwehrt blieb. Mit dem neu gewonnenen Ruhm folgten auch Rollen in größeren und prestigeträchtigeren Filmen, darunter als Bösewicht in Mission: Impossible 3. Dennoch blieb Hoffman auch kleineren und anspruchsvollen Projekten treu. Diese brachten ihm drei weitere Oscarnominierungen ein, jeweils als "Bester Nebendarsteller" (für Der Krieg des Charlie Wilson, Glaubensfrage und The Master). Aber auch in Filmen wie Tödliche Entscheidung und The Ides of March – Die Zeit des Verrats lieferte er bemerkenswerte Performances ab. Mit Jack in Love feierte er 2010 sein von der Kritik positiv empfangenes aber wenig gesehenes Regiedebüt.

Letztes Jahr war Philip Seymour Hoffman in seinem kommerziell erfolgreichsten Film zu sehen, Die Tribute von Panem – Catching Fire. Darin spielte er den neuen Spielemacher Plutarch Heavensbee. Auch in den beiden Teilen des Finales (Mockingjay I und II) sollte er in dieser Rolle wieder auftreten. Wer die Romane kennt, weiß, dass Plutarch eine durchaus wichtige Rolle im weiteren Verlauf der Handlung spielt. Man kann davon ausgehen, dass die Rolle neu besetzt werden wird.

UPDATE:

Laut Quellen von New York Post wurde der Schauspieler von der Polizei auf dem Badezimmerboden mit einer Nadel im Arm gefunden…was die Todesursache wohl relativ nahelegen würde.

Resident Evil 6 wird auf sich warten lassen

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Resident Evil 6 verschoben

Quelle: Comingsoon

Eigentlich hat Sony letztes Jahr bereits das Startdatum für den noch unbetitelten Resident Evil 6 festgelegt. Er sollte am 12.09.2014 in die US-Kinos kommen, was auch dem üblichen Release-Muster der Sequels aus der Reihe entspricht (alle 2-3 Jahre im September). Doch wir haben bereits Februar und es gibt weder einen Titel noch wurden jegliche Besetzungsmitglieder außer Milla Jovovich bestätigt. Auch der von Milla Jovovich letzten Sommer angekündigte Herbstdreh ist nicht angelaufen. Auf einem Presse-Junket zu seinem neusten Film Pompeii sorgte der Regisseur Paul W. S. Anderson, der mit der Ausnahme des zweiten und des dritten Films alle bisherigen Teile des Franchises inszeniert hat und auch beim sechsten Regie führen soll, für Klarheit.

Leider gibt es kein positives Update für die Resident-Evil-Fans zu vermelden. Der Film wird ziemlich sicher nicht dieses Jahr kommen. Laut Anderson dreht seine Ehefrau Milla Joovich aktuell einen anderen Film (es handelt sich dabei um den Thriller Survivor vom V-wie-Vendetta-Regisseur James McTeigue) und danach plane Anderson einen Urlaub mit seiner Familie. Es gibt bislang auch kein Drehbuch zu dem Film. Der Trostpflaster: Resident Evil 6 soll trotzdem kommen. Sowohl das Studio als auch er selbst seien an einer weiteren Fortsetzung interessiert. Eigentlich auch kein Wunder – der fünfte Film hat weltweit mehr als $240 Mio eingespielt und das bei einem Budget von $65 Mio. Außerdem ließ Resident Evil: Retribution das Ende auf jeden Fall offen für ein weiteres Abenteuer von Alice. Sorgen, ob das Franchise fortgeführt werden wird, würde ich mir also nicht machen. Allerdings sieht es ganz so aus, als würde der nächste Film frühestens im Herbst 2015 in dien Kinos kommen.

Neil Marshall inszeniert die Pilotfolge von "Constantine"

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Neil Marshall Constantine

Quellen: Deadline, Bleeding Cool

Im Oktober haben wir davon berichtet, dass NBC eine Serie in Auftrag gegeben hat, basierend auf dem DC-Comichelden John Constantine (ursprünglich aus der Comicreihe "Hellblazer"). Constantine absolvierte bereits 2005 einen Leinwandauftritt mit Keanu Reeves in der Titelrolle (inszeniert vom Catching-Fire-Regisseur Francis Lawrence). Über eine Fortsetzung wurde lange geredet, doch nichts Konkretes kam je zustande. Unter Fans stieß die Adaption auf geteiltes Echo, insbesondere was die Veränderungen an dem Charakter von John Constantine betrifft – im Comic ein blonder britischer Zauberkünstler, Trickbetrüger und gelegentlicher Detektiv des Okkulten.

Die TV-Serie, die aus der Feder von David Goyer (Batman Begins, Blade, Man of Steel) stammt, hat jetzt die Chance, alles richtig zu stellen. Vor zwei Wochen kam die freudige Nachricht, dass NBC tatsächlich mit dem Drehbuch so zufrieden ist, dass der Pilotfilm nun grünes Licht hat. Natürlich bedeutet das noch nicht, dass die Serie auch tatsächlich kommen wird. Sollte die Pilotfolge dem Sender nicht gefallen, kann er am Ende immer noch passen (siehe den Fall der "Beverly Hills Cop"-Serie). Da das aktuelle Programm von NBC aber nicht gerade vor großen Quotenerfolgen platzt, gehe ich davon aus, dass das Projekt wirklich in Serie gehen wird.

Der Anfang ist schon mal gut, denn man holte sich Neil Marshall als Regisseur der Pilotfolge. Neil Marshall machte sich einen großen Namen unter Horrorfans mit seinem Werwolf-Streifen Dog Soldiers und dem jetzt-schon-Klassiker The Descent – Abgrund des Grauens. Die an ihn gestellten Erwatungen konnte er mit seinen beiden darauffolgenden Filmen Doomsday und Centurion leider nicht erfüllen (auch wenn ich beide persönlich ziemlich gut fand) und seit 2010 inszenierte er keinen neuen Film. Dafür war er im TV-Geschäft tätig und drehte zwei Folgen der Fantasy-Hitserie "Game of Thrones" sowie zwei Folgen von Michael Bays kommender Piratenserie "Black Sails". Auch wenn ich mir eigentlich ein Leinwand-Comeback von Marshall wünsche, nimmt man auch, was man kriegt. Und ihn an Bord von "Constantine" zu haben ist eine überaus positive Entwicklung.

Zudem kommen noch ein Bericht seitens Bleeding Cool, laut dem der Titelcharakter von "Constantine" deutlich näher an der Comicvorlage bleiben soll als der Film von 2005. So soll der John Constantine wieder britisch werden und blond. Na, schon Casting-Ideen?

Die Serie "Hannibal" hat ihren Mason Verger gefunden!

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Hannibal Mason Verger

Quelle: Entertainment Weekly

Als wären die kürzlich veröffentlichten Promos zu zweiten Staffel nicht aufregend genug, ist NBCs "Hannibal" gerade noch ein bisschen interessanter geworden. Wie  Entertainment Weekly berichtet, wurde ein bekannter Charakter aus den Hannibal-Lecter-Romanen (um präzise zu sein, aus dem dritten, "Hannibal") besetzt. Dabei handelt es sich um Mason Verger, der vom "Boardwalk Empire"-Darsteller Michael Pitt (Bild oben) gespielt wird und in der zweiten Hälfte der neuen Staffel eingeführt werden soll.

Wer den Roman von Thomas Harris kennt oder Ridley Scotts unterschätzte Verfilmung von 2001 gesehen hat, weiß, was einen mit Mason Verger erwartet. Im Roman ist er ein ehemaliger Patient von Dr. Hannibal Lecter und der einzige Überlebende von seinen Opfern. Allerdings ist Verger selbst kein Unschuldslamm. Er ist ein pädophiler Sadist, der im Vergleich Lecter noch deutlich sympathischer erscheinen lässt. Wer die Vorlage kennt, weiß, wie teuer die Bekanntschaft mit Dr. Lecter für Mason Verger sein wird. Da die Serie die Vorgeschichte von Hannibal Lecter behandelt, werden wir wohl die Beziehung zwischen Lecter und Verger erleben, die im Roman und in Scotts Film nur rückblickend erzählt wird. Als Psychopath durfte Michael Pitt bereits in Michael Hanekes Funny-Games-Remake auftreten. und das auch unheimlich überzeugend. Ich freue mich schon auf seine Szenen mit Mads Mikkelsens Lecter. Im Film von 2001 spielte Gary Oldman die Rolle von Verger, allerdings unter kiloweise Makeup. Warum, soll an dieser Stelle an die Nicht-Kenner der Vorlage nicht gespoilert werden. Ich kann nur sagen, dass wenn Vergers Geschichte getreu der Vorlage auf die Bildschirme übertragen wird, könnte es sogar einigen der hartgesottenen Zuschauer etwas mulmig werden…

Die Autorengewerkschaft prämiert Captain Phillips und Her

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WGA Gewinner 2013

Quelle: Writers Guild of America

Letzte Nacht wurden in Los Angeles die letzten großen US-amerikanischen Filmindustriepreise vor den Oscars vergeben – die Preise der Drehbuchautorengewerkschaft. Nachdem die Producers Guild of America in einem noch nie da gewesenen Fall zwei Filme (Gravity und 12 Years a Slave) ausgezeichnet hat, die Directors Guild of America den Preis für "Beste Regie" an Gravity vergab und die Screen Actors Guild den wichtigen Preis für das "Beste Ensemble" an American Hustle verliehen hat, hat die letztegroße "Gilde", die Writers Guild of America, sich für Captain Phillips und Her als Sieger in ihren jeweiligen Kategorien entschieden. Unten könnt Ihr die Nominierungen und die Sieger (in grün) im Überblick sehen:

Bestes Originaldrehbuch

Eric Warren Singer & David O. Russell (American Hustle)
Woody Allen (Blue Jasmine)
Craig Borten & Melisa Wallack (Dallas Buyers Club)
Spike Jonze (Her)
Bob Nelson (Nebraska)

Bestes adaptiertes Drehbuch

Tracy Letts (Im August in Osage County)
Richard Linklater & Julie Delpy & Ethan Hawke (Before Midnight)
Billy Ray (Captain Phillips)
Peter Berg (Lone Survivor)
Terence Winter (The Wolf of Wall Street)

Bestes Drehbuch bei einem Dokumentarfilm

Jeremy Scahill & David Riker (Dirty Wars)
Sara Lukinson & Michael Stevens (Herblock – The Black & The White)
Janet Tobias & Paul Laikin (No Place on Earth)
Sarah Polley (Stories We Tell)
Alex Gibney (We Steal Secrets: The Story of Wikileaks)

Man muss dazu aber sagen, dass diese Preise uns herzlich wenig über den Stand der Dinge im "Bester Film"-Rennen verraten, denn die beiden aktuellen Favoriten, Gravity und 12 Years a Slave, waren hier nicht einmal nominiert. 12 Years a Slave, weil er, wie auch Philomena, hier nicht zulässig war für eine Nominierung (aufgrund interner Regularien) und Gravity, weil der Film durch viele andere Aspekte glänzt, jedoch nicht zwingend durch sein Drehbuch. Der Dokumentargewinner, Stories We Tell, wurde bei den Oscars ebenfalls nicht nominiert, was angesichts des Triumph hier noch überraschender wirkt.

Was man jedoch sagen kann, ist dass Spike Jonze nun der absolute Favorit ist für sein Her-Drehbuch, nachdem er im Vorfeld bereits den Golden Globe und den Preis der BFCA gewonnen hat. Dadurch ist American Hustle wohl größtenteils aus dem Rennen um die großen Preise raus und ich könnte mir sogar den Fall vorstellen, in dem American Hustle trotz zehn Oscarnominierungen komplett leer ausgeht. Die Vorhersagekraft der WGA Awards ist in diesem Punkt eigentlich sehr gut. Man muss schon bis 2001 zurückgehen, um ein Beispiel zu finden, in dem ein Film bei der WGA in der Kategorie "Bestes Originaldrehbuch" nominiert wurde und verloren hat, dafür bei den Oscars aber gewonnen hat (Almost Famous). Es sieht also nicht gut aus für David O. Russell.

Währenddessen bedeutet der Sieg von Captain Phillips kaum etwas, denn John Ridleys Drehbuch für 12 Years a Slave bleibt weiterhin der haushohe Favorit in seiner Kategorie. Es überrascht mich allerdings schon ein wenig, dass sich das Drehbuch hier gegen The Wolf of Wall Street und Before Midnight durchsetzen konnte – meiner Meinung nach deutlich überlegene Drehbücher. Captain Phillips ist ein klasse Film, doch seine Stärken liegen nicht wirklich bei seinem Drehbuch.

Die WGA zeichtete auch die besten Drehbücher im Bereich TV-Serien ab. Es dürfte niemanden überraschen, dass hier "Breaking Bad" im Bereich "Drama" wieder gewonnen hat. Die Gewinner sind:

Bestgeschriebene Dramaserie

"Breaking Bad"

Bestgeschriebene Comedy-Serie

"Veep"

Bestgeschriebene neue Serie

"House of Cards"

Bestgeschriebene Folge einer Dramaserie

"Confessions" ("Breaking Bad")

Bestgeschriebene Folge einer Comedy-Serie

"Hogcock" ("30 Rock")

Zachary Quinto steigt bei Agent 47 ein

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Zachary Quinto Agent 47

Quelle: Deadline

Die neue Verfilmung der erfolgreichen Videospielreihe "Hitman" naht. Nachdem kürzlich Rupert Friend in der Titelrolle von Agent 47 den 2013 tragisch verstorbenen Paul Walker ersetzte, kommt mit Zachary Quinto ein unter Genrefans bekanntes Gesicht an Bord. Quinto ist am besten bekannt für seine Darstellung von Spock in den beiden Star-Trek-Filmen (oben im Bild) von J. J. Abrams. Seinen großen Durchbruch feierte Quinto allerdings als unbezwingbarer Bösewicht Sylar in der Superhelden-Serie "Heroes".

Welche Rolle Quinto in Agent 47 spielen wird, ist noch unbekannt. Allerdings könnte ich mir gut vorstellen, dass er als Widersacher von Rupert Friend fungieren wird. Skip Woods, der auch das Drehbücher zum ersten Hitman sowie zu Stirb langsam – Ein guter Tag zum Sterben (ohje) verfasst hat, ist auch für Agent 47 verantwortlich. Die Regie übernimmt ein Newcomer, der deutsch-polnische Werbefilmer Aleksander Bach. Spätestens 2015 ist dann mit dem neuen Leinwandauftritt von Agent 47 zu rechnen.

Die Arbeit an Thor 3 und Captain America 3 hat begonnen

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Thor 3 Update

Quellen: Marvel, Variety

Die Räder der Marvel-Filmmaschine drehen sich unaufhaltsam weiter. Noch ist Thor – The Dark Kingdom gar nicht fürs Heimkino erschienen und bis Captain America 2: The Return of the First Avenger überhaupt auf die Leinwände kommt, dauert es noch etwa zwei Monate. Das hindert Marvel jedoch nicht daran, fleißig an den Fortführungen der beiden Franchises zu arbeiten, die mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit Teil von Marvels "Phase Drei" sein werden (also alle Marvel-Filme, die zwischen The Avengers: Age of Ultron und The Avengers 3 erscheinen werden). Dass Marvel beide Sequels produzieren würde, ist etwa so überraschend wie der tägliche Sonnenaufgang. Man muss sich lediglich das weltweite Einspiel von Thor 2 (über $630 Mio) anschauen, um zu wissen, dass aus dieser Geldkuh noch viel goldene Milch fließen kann. Auch Captain America 2 wird sicherlich nicht schlecht abschneiden. Da auch Iron Man es zu einer Filmtrilogie geschafft hat (aktuell ist kein vierter Film mit Robert Downey Jr. geplant), werden wohl auch der Donnergott und der patriotische Supersoldat zumindest ihre Trilogien komplettieren.

Zunächst kam die Meldung von Variety, dass Marvel so mit der Arbeit zufrieden ist, die die Regisseure Joe und Anthony Russo bei The Return of the First Avenger geleistet haben, dass das Studio bereits hofft, die Brüder für den dritten Teil der Reihe wieder an Bord zu kriegen. Zwar werden die offiziellen Verhandlungen erst nach dem Kinostart des Films beginnen, doch angeblich ist der Grundstein für die Handlung von Captain America 3 in Zusammenarbeit der Russo-Brüder mit Marvel gelegt worden. Für die Russos, die sich bislang vor allem durch die Inszenierung vieler Folgen der Comedy-Serien "Arrested Development" und "Community" verantwortlich zeichneten, ist The Return of the First Avenger der erste Actionblockbuster, den sie je inszeniert haben. Offensichtlich hatten sie aber keine Probleme, sich in dieses Umfeld einzufinden.

Doch auch an der Asgard-Front gibt es Bewegung: Marvel gab offiziell bekannt, dass die Drehbuchautoren für Thors drittes Abenteuer feststehen. Christopher Yost, einer der drei Autoren des zweiten Films, wird gemeinsam mit Marvels hauseigenem Senior Vice President of Production and Development Craig Kyle das Drehbuch für Thor 3 verfassen. Kyle war über die Jahre der Co-Autor von vielen Marvel-Comics (darunter "New X-Men" und "X-Force") und es wird die Comic-Fans sicherlich freuen, dass jemand an Bord des Projekts ist, der in die Comicwelt so tief einbezogen ist.

Wann Thor 3 und Captain America 3 in die Kinos kommen werden, ist noch unklar. Allerdings erwarte ich keinen der beiden Filme vor 2016. Momentan hat Marvel drei Starttermine für sich festgebucht, ohne jedoch die Filmtitel zu nennen, die dann starten sollen – 6. Mai 2016, 8. Juli 2016 und 5. Mai 2017. Am ersten der beiden Termine soll nun auch Warners Batman vs. Superman starten, was mich glauben lässt, dass Marvel das geheimnisvolle Projekt von dem Termin verschieben wird. Ich kann mir gut vorstellen, dass Thor 3 und Captain America 3 zwei dieser bislang unbekannten drei Filme sein werden, während der dritte ein weiterer Versuch von Marvel sein könnte, ein neues Franchise zu starten, wie beispielsweise Doctor Strange oder Black Panther. Aufregende Jahre stehen allen Comic-Fans bevor…

 

Maximilian Schell verstirbt 83-jährig

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Der österreichische TV- und Filmschauspieler Maximilian Schell verstarb gestern Nacht an den Folgen einer wichtigen Operation, wie seine Agentur heute mitteilte. Schell, der 1962 für seine Rolle als Kriegsverbrecher-Anwalt Hans Rolfe in Stanley Kramers "Das Urteil von Nürnberg" den Oscar in der besten Hauptrolle gewann, wurde 83 Jahre alt. Erst im Jahr 2010 konnte in Christoph Waltz ein weiterer Österreicher diesen Erfolg wiederholen, allerdings in der Kategorie als bester Nebendarsteller. Zu Schells weiteren bekannten Rollen zählen "Das Tagebuch der Anne Frank", "Die Akte Odessa" und "Deep Impact".

Mir persönlich, der mit Schells Filmbiographie nicht besonders vertraut ist, bleibt vor allem sein TV-Engagement als Erzähler der Dokumentationsreihe "Terra X" in Erinnerung, die über die Jahre im ZDF ausgestrahlt wurde und von dem weisen Mann mit weißem Schal eine besondere Note erhielt.

Hot Tub 2 kommt zu Weihnachten

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Hot Tub 2 Starttermin

Quelle: Comingsoon

…jedenfalls in die US-Kinos.

Dass man jedes Jahr mittlerweile sich vor Filmfortsetzungen kaum noch retten kann, daran ist man mittlerweile gewohnt. 2014 könnte aber das Jahr für Comedy-Sequels werden. Neben Fortsetzungen zu großen Hits wie Kill the Boss, Dumm und Dümmer und 21 Jump Street, erwartet uns auch die Fortsetzung zur jetzt schon kultigen 2010-Komödie Hot Tub – Der Whirlpool… ist ’ne verdammte Zeitmaschine. Im Originalfilm reisten vier Freunde (gespielt von John Cusack, Rob Corddry, Craig Robinson und Clark Duke) mittels eines mysteriösen Whirlpools ins Jahr 1986 zurück und veränderten so ihre Leben. Ein großer Box-Office-Erfolg wie bei den drei zuvor genannten Filmen blieb aus, doch im Heimkino erlangte der Film dank seiner abgefahrenen Prämisse schnell Kultstatus – und das völlig zurecht. Der Film ist ein regelrechter Schenkelklopfer, wenn man bereit ist, seine absoluten Absurditäten und die Witze unter der Gürtellinie zu akzeptieren.

Hot Tub 2 StartterminFür Hot Tub 2 hat Paramount Pictures jetzt einen US-Starttermin festgelegt. Am 1. Weihnachtstag 2014 ist es dann soweit. Wann der Film in Deutschland in die Kinos kommt, ist noch unbekannt, wahrscheinlich ist jedoch, dass der Film erst 2015 hier anläuft. Steve Pink, der Regisseur des ersten Films kehrt für das Sequel zurück, ebenso wie die Stars Craig Robinson, Clark Duke und Ron Corddry. Lediglich John Cusack wird nicht mit von der Partie sein. Nichtsdestotrotz führt der Film die Handlung des ersten Flms direkt fort. Adam Scott ist an Bord als der Sohn von John Cusacks Charakter aus der Zukunft. Ebenfalls neu dabei ist der "Community"-Star Gillian Jacobs (Foto links). Sie wird bei dem Film wiedervereint mit ihrem ehemaligen "Community"-Co-Star Chevy Chase, der bereits im ersten Hot-Tub-Film einen denkwürdigen Gastauftritt absolvierte. Es ist schade, dass Cusack nicht zurückkehrt, doch ich denke, dass der Film auch ohne ihn gut werden kann. Schließlich war er nicht das Highlight des ersten Teils.

Leider kennt kaum jemand in Deutschland den ersten Film. Hiermit gebe ich also eine ausdrückliche Empfehlung an alle Comedy-Fans ab, sich diese kleine Kultperle möglichst bald anzuschauen!

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