Vin Diesel bittet Universal um einen Starttermin für Fast & Furious 11

Mit Universals Jurassic World: Die Wiedergeburt kehrt am 2. Juli eine der erfolgreichsten Filmreihen aller Zeiten mit ihrem siebten Film in die Kinos zurück. Die sechs bisherigen Filme spielten weltweit zusammengerechnet rund sechs Milliarden US-Dollar an den Kinokassen ein, ganz zu schweigen von weiteren Milliarden, die die Reihe im Heimkino und durch Merchandise erwirtschaftete. Avatar und Avengers sind die einzigen weiteren Filmreihen, die einen Umsatzschnitt von mehr als einer Milliarde Dollar pro Film aufweisen.

Nach dem reinen Gesamteinspiel hat Universal Pictures jedoch ein noch erfolgreicheres Franchise im Portfolio: Fast & Furious hat über elf Filme hinweg (einschließlich des Spin-Offs Hobbs & Shaw) rund 7,33 Milliarden US-Dollar eingespielt – mehr als alle Transformers– oder Batman-Filme zusammen. Von ihren bescheidenen Anfängen als ein Gefährliche-Brandung-Verschnitt in der Welt illegaler Straßenrennen entwickelten sich die Filme rund um Vin Diesel und seine bunt zusammengewürfelte "Familie" zu einem weltweiten Blockbuster-Franchise, das inzwischen mehr mit Mission: Impossible und James Bond gemeinsam hat – jedoch sogar noch erfolgreicher als beide Reihen ist.

Nichtsdestotrotz ist die Zukunft der Reihe ausgerechnet kurz vor der Ziellinie ungewiss. Als Universal im Februar 2016 die Starttermine für den 9. und 10. Film der Reihe ankündigte, befand sich die Reihe auf dem Höhepunkt ihres Erfolgs. Im Vorjahr pulverisierte Fast & Furious 7 mit dem letzten Auftritt des verstorbenen Paul Walker als Brian O’Conner alle Franchise-Rekorde und spielte mehr als 1,5 Milliarden US-Dollar ein. Die Fast-&-Furious-Reihe schien unantastbar zu sein. Ein Jahr später gingen die Einnahmen mit Fast & Furious 8 zwar zurück, dennoch spielte auch der achte Film mühelos mehr als eine Milliarde Dollar weltweit ein. Auch der Ableger Hobbs & Shaw wurde 2019 zum massiven Kassenerfolg.

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Seitdem zeigt die Reihe jedoch deutliche Ermüdungserscheinungen. Noch bevor der wegen der Pandemie bis 2021 verschobene Fast & Furious 9 in die Kinos kam, kündigte Vin Diesel an, dass der zehnte und angeblich letzte Film der Reihe als Zweiteiler kommen würde. Der neunte Film spielte 726 Millionen US-Dollar ein, was angesichts der Umstände während der Corona-Zeit ein großer Erfolg war, aber ein gutes Stück unter den letzten beiden Vorgängern lag. Als Regisseur Justin Lin jedoch Fast & Furious 10 wenige Tage nach Drehbeginn verließ, explodierte das Budget des Films, während die hektische Suche nach einem Nachfolger lief. Bis dieser gefunden war, verschlang die Produktion bereits viele Millionen.

Mit einem Gesamtbudget von 378 Millionen US-Dollar wurde Fast & Furious 10 zu einem der teuersten Filme aller Zeiten, setzte aber auch den Abwärtstrend an den Kinokassen fort und spielte 714 Millionen US-Dollar weltweit ein. Damit befand er sich zwar unter den umsatzstärksten Filmen seines Jahres, war jedoch wegen seiner enormen Kosten ein Verlustgeschäft.

Seitdem scheint bei Universal große Unsicherheit darüber zu herrschen, wie es nun weitergehen soll. Diesel vertröstet die Fans zwar immer wieder mit hoffnungsvollen, aber letztlich nichtssagenden Updates, während der Starttermin des ersten Films bereits mehrfach nach hinten verschoben und nicht eingehalten wurde. Nach dem heftigen Cliffhanger des 10. Films ist es undenkbar, dass Universal die Fans seines erfolgreichsten Franchises hängen lassen würde. Andererseits sucht das Studio nach einer Möglichkeit, das Budget des letzten Films deutlich zu senken, um das Verlustrisiko zu minimieren – was angesichts des inzwischen riesigen und sündhaft teuren Cast-Ensembles (darunter Dwayne Johnson, Gal Gadot, Charlize Theron und Jason Momoa) eine Herausforderung ist.

Zwei Jahre sind seit Fast & Furious 10 vergangen, und ein Ende der Wartezeit ist nicht in Sicht. Das Franchise-Finale hat immer noch keinen Starttermin – und das macht inzwischen auch Diesel selbst, der auch als Produzent der Reihe fungiert, ungeduldig. In einem inzwischen editierten Instagram-Post appellierte er direkt an Universal, dem Film endlich einen Kinostart zu geben. Er schrieb: (aus dem Englischen)

Universal… Bitte, sagt den besten Fans der Welt, wann der nächste Film kommen wird. Bitte…

Ich schätze, dass Universal von dieser offenen Aufforderung nicht begeistert war und Diesel kontaktierte, denn kurze Zeit später wurde der Text unter dem Foto ersetzt. Doch das Internet vergisst nichts.

Im März verriet Diesel, dass Universal ihn gebeten haben soll, einen Vorläufer-Kurzfilm zu Fast & Furious 11 zu inszenieren – so wie er bereits Los Bandoleros als 20-minütige Vorgeschichte zum vierten Teil drehte. Was aus dem kurz nach Fast & Furious 10 angekündigten Spin-Off mit Dwayne Johnson und Jason Momoa geworden ist, ist unklar – es gab jedoch keinerlei Updates zu dem Projekt. Diesel und Johnson haben vor dem Start des zehnten Films ihre Streitaxt begraben, sodass Johnson einwilligte, für den finalen elften Film wieder mit Diesel vor der Kamera zu stehen. Das ist natürlich erfreulich für die Fans, wird den Film aber angesichts von Johnsons üblichen Gehaltsvorstellungen auch nicht günstiger machen. Laut Insider-Quellen besteht Universals Plan zur Kostensenkung darin, auf zahlreiche exotische Drehorte zu verzichten und den Abschlussfilm hauptsächlich in Los Angeles zu drehen – wo vor 24 Jahren alles begonnen hat.

Quelle: Vin Diesel Instagram

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