Tom Cruise übernimmt die Hauptrolle im nächsten Film des The-Revenant-Regisseurs Alejandro G. Iñárritu

Tom Cruise in Mission: Impossible – Dead Reckoning Teil Eins © 2023 Paramount Pictures

Quelle: Deadline

Für viele Kinogänger steht der Name Tom Cruise für große Leinwandspektakel. kein Wunder, denn in den letzten zehn Jahren hat der Superstar kaum was Anderes gedreht. Mit Top Gun: Maverick hat er die Menschen nach Corona zurück in die Kinos gebracht und als treibende Kraft hinter den Mission: Impossible-Filmen sorgt er in regelmäßigen Abständen für beste Actionunterhaltung, die man sichals Genrefan wünschen kann.

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Cruise hat ein gutes Gespür dafür, was dem Publikum gefällt, und er scheut keine Mühen, es ihm auch zu bieten. Die Leute sollen für den Eintrittspreis auch etwas bekommen, was sie woanders nicht bekommen. Dabei vergisst man schnell, dass Cruise auch deutlich mehr kann als lebensgefährliche Stunts. Im Laufe seiner inzwischen über 40-jährigen Karriere hat er immer wieder mit anspruchsvollen, renommierten Filmemachern wie Stanley Kubrick (Eyes Wide Shut), Oliver Stone (Geboren am 4. Juli), Paul Thomas Anderson (Magnolia), Francis Ford Coppolas (Die Outsider) oder Martin Scorsese (Die Farbe des Geldes) zusammengearbeitet. Es waren Filme wie diese, die ihm seine bisherigen drei Oscarnominierungen als Schauspieler eingebracht haben, auch wenn die letzte für Magnolia mehr als 20 Jahre zurückliegt.

Seiner Berufung als Retter des Kinos wird Cruise auch weiterhin treu bleiben. Mission: Impossible 8 ist in den letzten Zügen, Top Gun 3 wird bereits entwickelt und mit Edge-of-Tomorrow-Regisseur Doug Liman wird er buchstäblich im Weltall drehen. Doch Cruise möchte auch seine Bandbreite in weniger action- und effektreichen Projekten wieder unter Beweis stellen. So ist er im Gespräch für eine kleinere Nebenrolle in Quentin Tarantinos finalem Film The Movie Critic. Tarantino ist ein langjähriger Cruise-Fan, schwärmte auch von Top Gun: Maverick und hatte Cruise im Sinn für Brad Pitts oscarprämierte Rolle in Once Upon a Time in Hollywood, hätte Pitt nicht zugesagt.

Doch während Cruises Beteiligung an The Movie Critic noch nicht feststeht und übernimmt er die Hauptrolle im nächsten Film des vierfach oscarprämierten mexikanischen Regisseurs Alejandro González Iñárritu. Es wird der erste Film sein, den Cruise unter seinem neuen Vertrag mit Warner Bros. Picture drehen wird und Iñárritus erster englischsprachiger Film seit seinem Riesenhit The Revenant – Der Rückkehrer vor neun Jahren. Plot-Details und sogar das Genre des Films sind aktuell streng geheim. Iñárritu schrieb das Drehbuch letztes Jahr zusammen mit Sabrina Berman und seinen Birdman-Co-Autoren Alexander Dinelaris und Nicolas Giacobone.

Iñárritu hat sich mit düsteren, deprimierenden Dramen über harte menschliche Schicksale wie 21 Gramm und Babel einen Namen gemacht, doch es war seine Komödie Birdman, mit der er 2015 bei den Oscars abgeräumt hat. Für The Revenant gewann er ein Jahr später seinen zweiten Regie-Oscar und wurde erst zum dritten Filmemacher in der gesamten Oscargeschichte und zum ersten seit über 60 Jahren, der in zwei aufeinanderfolgenden Jahren in der Kategorie ausgezeichnet wurde. Außerdem brachte The Revenant Leonardo DiCaprio endlich seinen ersten Oscar ein. Nach den anstrengenden Dreharbeiten zu The Revenant nahm sich Iñárritu eine Auszeit von Hollywood und drehte seinen nächsten Film Bardo wieder in seiner Heimat Mexiko. Netflix hat den Film weltweit vertrieben.

Die Academy liebt Iñárritu. Jede einzelne seiner sieben Regiearbeiten erhielt Oscarnominierungen, wobei Babel, Birdman und The Revenant als bester Film und Amores Perros und Biutiful als bester fremdsprachiger Film nominiert waren. Außerdem hat er mit seinen Filmen zehn Schauspielerinnen und Schauspieler zu Oscarnominierungen geführt. Die gemeinsame Zusammenarbeit von Cruise und ihm könnte Cruises beste Chance auf eine Oscarnominierungen seit vielen Jahren werden. Wann Cruise den Film in seinem vollen Terminkalender unterbringen wird, ist noch unklar.

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