Thor: Love and Thunder soll eine der kürzesten Laufzeiten eines MCU-Films haben

Chris Hemsworth in Thor: Love and Thunder © 2022 Marvel Studios

Quelle: AMC

Ich denke, dass keinem Kinogänger der Trend der immer länger werdenden Blockbuster in den letzten 10-15 Jahren entgangen ist. Dass ein Film wie der erste Men in Black heutzutage unter 100 Minuten lang wäre, ist fast undenkbar. Im Besonderen trifft es auf Blockbuster-Sequels und Comicverfilmungen zu, bei denen eine Filmlänge von mindestens 130 Minuten meist erwartet wird und alles darunter zu hochgezogenen Augenbrauen führt. Allein dieses Jahr gab es mit dem fast dreistündigen The Batman ein Paradebeispiel dafür.

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Dass länger jedoch nicht immer besser ist, zeigt aktuell Jurassic World: Ein neues Zeitalter, der zwar länger läuft als alle anderen Filme der Jurassic-Reihe, jedoch leider nicht viel aus seiner Laufzeit macht.

Es gab aber in letzter Zeit auch einige erfrischende Ausnahmen, wie beispielsweise Venom: Let There Be Carnage aus dem letzten Jahr, der nur knackige 97 Minuten lang war und nicht viel Zeit mit Rumgeplänkel verschwendet hat, bevor es direkt zur Sache ging. Auch Doctor Strange in the Multiverse of Madness überraschte mit einer Länge von "nur" 126 Minuten. Damit war er zwar immer noch elf Minuten länger als sein direkter Vorgänger, jedoch kürzer als jeder andere Marvel-Film aus Phase Vier.

Diesen Titel wird er jedoch nicht mehr lange für sich beanspruchen können, denn als der Vorverkauf zu Thor: Love and Thunder gestern begonnen hat, enthüllte mehrere Kinoketten-Websites die voraussichtliche Laufzeit des Films: 119 Minuten. Damit beugt sich der Film nicht dem Trend der immer länger werdenden Sequels und ist der kürzeste MCU-Film seit Ant-Man and the Wasp (118 Minuten) vor vier Jahren. Die Laufzeit von knapp unter zwei Stunden passt jedoch zum Franchise über den Donnergott, dessen Filme von Anfang an keine sonderlich überlangen Angelegenheiten waren. Der erste Thor war 114 Minuten lang und Thor – The Dark Kingdom teilt sich mit Der unglaubliche Hulk sogar den ersten Platz als kürzester MCU-Film mit 112 Minuten. Lediglich Thor – Tag der Entscheidung (130 Minuten) etwas länger, wies aber verglichen zu den dritten Captain-America– oder Spider-Man-Filmen eine dennoch bescheidene Länge auf.

Trotz seiner Laufzeit von knapp unter zwei Stunden ist Thor: Love and Thunder vollgepackt mit Charakteren und Plots. Da sind erst einmal Thors Abenteuer an der Seite der Guardians of the Galaxy, Natalie Portmans Rückkehr als Jane Foster und ihre Transformation in The Mighty Thor, ihre bestätigte Krebs-Storyline, Valkyries (Tessa Thompson) Geschichte als Herrscherin über New Asgard, die Einführung von Russell Crowe als Zeus und natürlich Christian Bale als neuer Bösewicht Gorr der Götterschlächter, von dem Regisseur und Co-Autor Taika Waititi in höchsten Tönen schwärmt: (aus dem Englischen)

Ich würde sagen, dass er der sympathischste Bösewicht ist, den sie je hatten. Er hat auch bessere Bewertungen bei Testvorführungen erhalten als alle bisherigen Marvel-Schurken.

Auch Thor-Darsteller Chris Hemsworth ist begeistert von der Darbietung des Oscarpreisträgers Bale:

Er liefert genau das ab, was man will, hofft und erwartet. Die Performance hat Nuancen, Komplexität, Tiefe und eine gewisse Exzentrizität, die ich auf den Seiten des Drehbuchs nicht gesehen habe. Und wie bei jedem ikonischen Bösewicht, die Tatsache, dass man mit ihm mitfühlt oder sich die gleichen Fragen stellt, die er stellt oder die Ideen hat, die er hat, macht ihn zu etwas anderem als einem gewöhnlichen, bösartigen Schurken.

Mit der Ausnahme von Loki waren interessante Bösewichte besonders in den ersten Jahren Mangelware im MCU . Erst Thanos, Kilmonger und Zemo in Phase Drei sowie Fisk und Kilgrave aus den Netflix-Serien haben das Ruder herumgerissen. Auf die Performance von Bale in seiner ersten Comic-Rolle seit Batman bin ich natürlich sehr gespannt.

Thor: Love and Thunder wird voraussichtlich am 6. Juli in unsere Kinos kommen.

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