"The Flash"-Star Hartley Sawyer wegen rassistischer, frauenfeindlicher und homophober Tweets gefeuert

Hartley Sawyer in "The Flash" © 2019 The CW Network, LLC. All rights reserved

Quelle: The Hollywood Reporter

Ein Mitglied von Team Flash hängt sein Superheldenleben an den Nagel, jedoch nicht aus freien Stücken. Wenn "The Flash" nächstes Jahr mit der 7. Staffel zurückkehrt, wird Hartley Sawyer als Ralph Dibny alias Elongated Man nicht mehr dabei sein. Warner Bros. Television hat den Darsteller mit sofortiger Wirkung gefeuert, nachdem an unterschiedliche Menschengruppen gerichtete, äußerst beleidigende, verabscheuungswürdige Tweets aus seiner Vergangenheit aufgetaucht sind. Sawyer hat seinen Twitter-Account bereits vor einiger Zeit deaktiviert, doch Rooney Maras Zitat aus The Social Network war mal wieder sehr zutreffend: Im Internet schreibt keiner mit Bleistift, sondern mit Tinte. Und Sawyer hat geschrieben, er hat viel geschrieben. Jetzt haben das einige findige Twitter-Nutzer herausgefunden und publik gemacht.

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Es würde jeglichen Rahmen sprengen, hier alle seine verbalen Entgleisungen widerzugeben. Er hat es auf jeden Fall geschafft, die unheilige Dreifaltigkeit der absoluten No-Gos zu treffen: Rassismus, Frauenfeindlichkeit und Homophobie. Und nur damit es an dieser Stelle ganz klar ist: im Gegensatz zu James Gunns alten Tweets, die ihm zwischenzeitlich den Guardians-Regieposten kosteten, handelte es sich nicht bei allen von denen lediglich um geschmacklosen Humor. Hier einige Kostproben: (aus dem Englischen)

"Stehe außerhalb des 7-11*, wo ich meine Ex-Freundin angegriffen habe"

"Bin beim Dinner und habe mich als Rassist offenbart, SCHON WIEDER"

"Hey Mädchen – ich prügel die Scheiße aus meinem Hund, wenn ich schlecht gelaunt bin."

"Döse auf der Couch weg, wie ein Kinderschänder/mein Bruder."

"Wenn ich eine Frau hätte, würde ich ihr heute Abend die Scheiße aus dem Leib prügeln."

"Als junger Kerl war eine meiner Lieblingsbeschäftigungen, obdachlose Frauen zu entführen und ihnen die Brüste abzuschneiden."

"Alle Frauen sollten auf Sexfarmen arbeiten."

"Frauen sollten nicht wählen gehen"

"Das Einzige, was mich von leicht rassistischen Tweets abhält, ist, dass Al Sharpton nie aufhören würde, sich über mich zu beschweren."

* zur Erklärung: 7-Eleven ist die weltweit größte Kette von Einzelhandelsgeschäften, die ihre Filialen in fast 20 Ländern der Welt hat.

Das ist nur ein kleiner Auszug aus seinen blumigen Umschreibungen. Seine Äußerungen wären in jedem Kontext untragbar und keineswegs zu rechtfertigen gewesen, doch gerade bei einem Serienuniversum, das so großen Wert auf Vielfalt und Akzeptanz legt wie das Arrowverse, ist es ein schwerer Schlag. "The Flash"-Showrunner Eric Wallace veröffentlichte über Twitter ein Statement, in dem er schrieb, dass die Tweets sein Herz gebrochen und ihn sehr wütend gemacht hätten:

https://twitter.com/ewrote/status/1270054340607143937?ref_src=twsrc%5Etfw%7Ctwcamp%5Etweetembed%7Ctwterm%5E1270054340607143937&ref_url=https%3A%2F%2Ftvline.com%2F2020%2F06%2F08%2Fthe-flash-hartley-sawyer-fired-season-7-racist-homophobic-tweets%2F

Sawyers Reaktion ließ übrigens nicht lange auf sich warten (siehe unten). Immerhin zeigte er Anstand, akzeptierte die Verantwortung für seine Äußerungen und deren Wirkung, und bedankte sich sogar dafür, dass er zur Rechenschaft gezogen wurde. Ein erster Schritt auf einem langen Weg zur Rehabilitation.

https://www.instagram.com/p/CA0qvHunr8J/

Sawyer kam in der 4. Staffel in einer wiederkehrende Rolle an Bord der Serie und wurde in Staffel 5 zum Haupt-Cast befördert. Unter den Fans war sein Charakter, der die Fähigkeit besitzt, seinen Körper beliebig zu verformen, ziemlich beliebt. Die Entscheidung, ihn zu entlassen, ist jedoch völlig gerechtfertigt. Es ist nicht so schwer, wegen alter Tweets nicht entlassen zu werden. Sei einfach kein Rassist, Frauenverachter oder homophobes Arschloch, und stell das nicht auch noch der ganzen Welt zur Schau. Machst du das doch, rechne mit den Konsequenzen, auch wenn diese manchmal erst Jahre zu spät kommen, wie in diesem Fall. Er hat bekommen, was er verdient, und wer ihn nach seinen Tweets noch in Schutz nehmen möchte, kann sich selbst gepflegt ficken gehen.

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