Thanksgiving: Eli Roths Slasher kommt zu Netflix

Trends kommen und gehen… und kehren irgendwann wieder. Das gilt für Mode genauso wie fürs Kino. 3D-Filme, die man durch blaurote Brillen geschaut hat, erlebten ihre erste Hypewelle in den Fünfzigern, feierten in den Achtzigern dank Filmen wie Und wieder ist Freitag der 13. und Der weiße Hai 3 ein kurzlebiges Revival und dominierte mit neuer Technik dank Avatar-Hype in den frühen 2010ern wieder die Kinos, bis es erneut zu einem Nischen-Gimmick wurde.

Auch Slasherfilme waren Mitte der Neunziger totgesagt, als Wes Cravens Scream das Subgenre über maskierte Meuchelmörder eigenhändig wiederbelebte und ein Tsunami aus Nachahmern und Trittbrettfahrern nach sich zog. Die Slasherwelle ebbte nach einigen Jahren wieder ab und stattdessen dominierten Folter-, Geister- und "Found Footage"-Horror das Genre in den darauffolgenden Jahren. Doch wie ihre berühmtesten Killer Michael, Leatherface und Jason sind auch Slasher nicht totzukriegen und erleben seit dem fünften Scream einen erneuten Aufschwung. Scream VI war ein großer Kassenhit, "Pretty Little Liars: Original Sin" brachte den Slasher ins Fernsehen und ein neuer Ich weiß, was du letzten Sommer getan hast-Film ist auch schon in der Mache, ebenso wie Scream 7.

Es war also genau der richtige Zeitpunkt, zu dem El Roth endlich die Spielfilmversion seines Grindhouse-Fake-Trailers Thanksgiving drehte. Das Publikum war wieder heiß auf Old-School-Slasher und genau das – nicht mehr, nicht weniger – war Roths Film: eine blutige, temporeiche Hommage an Neunziger-Slasher (während der Fake-Trailer noch in der Tradition der Siebziger- und Achtziger-Filme stand). In dem Film treibt ein als Pilgerführer John Carver maskierter Killer ein Jahr nach einem tödlichen Black-Friday-Massenansturm auf einen Supermarkt in Plymouth, Massachusetts in der Stadt sein Unwesen, um die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen. Nell Velarque ("Big Shot"), Addison Rae (Einer wie keiner), Rick Hoffman ("Suits"), Gina Gershon (Killer Joe) und Patrick Dempsey ("Grey’s Anatomy") spielen in dem Film mit.

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Thanksgiving stillte vorläufig den Hunger der Slasherfans, die auf die Rückkehr von Ghostface warten, und war an den Kinokassen erfolgreich genug, dass ein Sequel bereits offiziell für 2025 angekündigt wurde. Mit Scream 7, Thanksgiving 2 und Ich weiß, was du letzten Sommer getan hast 4 im selben Jahr sieht 2025 nach einem Traumjahr für alle Slasherfans aus.

Ich hatte bei Thanksgiving so viel Spaß, dass ich den Film sogar zweimal im Kino gesehen habe. Meine Kritik zum Film könnt Ihr hier nachlesen. Wer ihn im Kino verpasst hat und ihn bislang auch zögerlich war, ihn zu leihen oder zu kaufen, kann Thanksgiving ab dem 16. Juni bei Netflix sehen. Dort erscheint der Film in all seiner ungekürzten FSK-18-Pracht rund sieben Monate nach Kinostart, wie die meisten Sony-Filme dank einer Vereinbarung zwischen dem Studio und dem Streamer. Ursprünglich war der Netflix-Veröffentlichungstermin für den 25. Mai angekündigt, wurde aber kurzfristig verschoben.

Hier noch der deutsche Trailer zu Thanksgiving:

Quelle: Netflix Deutschland

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