Nach insgesamt 25 Kinofilmen wechseln die Halloween– und Freitag der 13.-Reihen demnächst erstmals ins Fernsehen. Serienadaptionen beider Slasher-Reihen sind aktuell bei Miramax bzw. A24/Peacock in Arbeit, wobei das Freitag der 13.-Prequel "Crystal Lake" bereits weit fortgeschritten ist und Linda Cardellini ("Dead to Me") als Jasons Mutter Pamela Voorhees besetzt wurde. Derweil versauert Freddy Krueger im Limbo, da die Rechtslage beim Nightmare-on-Elm-Street-Franchise kompliziert ist und seit Jahren einen neuen Film verhindert.
Doch wie steht es um den Urvater aller ikonischen Schlitzer? Im März haben wir berichtet, dass die Rechte an Tobe Hoopers Horror-Meilenstein The Texas Chainsaw Massacre wieder frei geworden sind und Verve Ventures derzeit sorgfältig die Gebote potenzieller Käufer samt ihrer Reboot-Pläne prüft. Lionsgate, A24 und Es-Produzent Roy Lee gemeinsam mit Strange-Darling-Regisseur JT Mollner wurden als Interessenten gehandelt, wobei Mollner dies kurze Zeit später dementierte.
Zwei Monate später hat sich am Status quo nichts geändert: Die Rechte sind immer noch zu haben – und ein Grund dafür könnten die Forderungen der Rechteinhaber sein. Laut Hollywood-Insider Jeff Sneider verlangen sie nicht nur mehr als drei Millionen US-Dollar, sondern auch kreativen Input. Letzteres könnte ein Dealbreaker für viele Filmemacher sein, die dem Franchise ihren eigenen Stempel aufdrücken wollen.
Laut Sneider ist jetzt eine weitere Partei im Spiel: Osgood Perkins, dessen unheimlicher Serienkiller-Film Longlegs zu einem der größten Überraschungserfolge des letzten Jahres wurde und der mit der Stephen-King-Verfilmung The Monkey dieses Jahr einen weiteren Horrorhit hatte, versucht derzeit, das Independent-Studio NEON dazu zu bewegen, sich die Rechte an Texas Chainsaw zu sichern und 25 Millionen US-Dollar in ein Reboot zu investieren. Perkins hat kürzlich mit seiner neu gegründeten Produktionsfirma Phobos einen First-Look-Deal mit NEON abgeschlossen. NEON hat sowohl Longlegs als auch The Monkey in den USA vertrieben und wird auch Perkins' bereits abgedrehten nächsten Horrorfilm Keeper herausbringen. Der neue Deal bedeutet, dass Perkins seine künftigen Projekte zuerst NEON anbietet und nur im Falle einer Ablehnung einen anderen Produktionspartner suchen darf.
Bislang hat NEON jedoch noch kein Gebot für die Rechte abgegeben. Ein Grund für das Zögern ist neben den hohen Kosten auch Perkins' voller Terminkalender: Seine nächsten beiden Filme stehen bereits fest, sodass Jahre ins Land ziehen könnten, bis er tatsächlich dazu kommt, seinen Leatherface-Film zu inszenieren. Jetzt so viel für die Rechte in ein Franchise zu investieren, das schon lange keinen erfolgreichen Film mehr hatte, und dann Jahre darauf zu warten, dass Perkins etwas daraus macht, ist für ein kleines Label wie NEON möglicherweise zu riskant.
Wir halten euch über weitere Entwicklungen auf dem Laufenden – und ich wäre schockiert, wenn dieses Jahr zu Ende ginge, ohne dass sich jemand die Rechte an Texas Chainsaw schnappt.
Quelle: The Insneider