"Stranger Things": Massive Folgen-Laufzeiten der 4. Staffel enthüllt!

Eduardo Franco, Charlie Heaton, Millie Bobby Brown, Noah Schnapp und Finn Wolfhard in "Stranger Things 4" © 2022 Netflix

Quelle: Netflix

Netflix dominiert mit 222 Millionen zahlenden Haushalten weiterhin den weltweiten Streaming-Markt, doch Konkurrenz setzt dem einst unschlagbaren Anbieter immer mehr zu. Im ersten Quartal 2022 büßte Netflix erstmals in den letzten zehn Jahren Abonnenten ein. Ein Rückgang um rund 200.000 Abos scheint auf den ersten Blick keine große Sache zu sein, hatte jedoch enorme Auswirkungen auf das Vertrauen in das Unternehmen. Ein heftiger Kurseinbruch der Aktien, Entlassungen und Unsicherheit hinsichtlich der Zukunft waren die Folge. Für das zweite Quartal wird sogar ein Minus von 2 Millionen Abonnenten prognostiziert.

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Dass es sich dabei nicht um eine allgemeine Streaming-Müdigkeit handelt, zeigen jedoch die Zahlen von Disney+. Der familienfreundliche, aber inzwischen auch breit aufgestellte Streamer konnte im ersten Quartal einen Zuwachs von 7,9 Millionen Abos verbuchen und ist jetzt in 138 Millionen Haushalten weltweit verfügbar. Neben Amazon Prime ist Disney+ der Hauptkonkurrent von Netflix und kommenden Freitag, den 27. Mai, werden beide Streamer direkter denn je um die begrenzte Zeit ihrer Nutzerinnen und Nutzer buhlen, denn beide werden am selben Tag jeweils zwei ihrer meisterwarteten Serien des Jahres an den Start bringen.

Während Disney+ mit den ersten zwei Folgen der "Star Wars"-Serie "Obi-Wan Kenobi" loslegen wird, wird Netflix nach einer dreijährigen Wartezeit den ersten Teil der vierten "Stranger Things"-Staffel veröffentlichen. Die dritte Staffel brach im Sommer 2019 Zuschauerrekorde bei Netflix und der Hype um die neuen Folgen ist enorm, erst recht, seit bekannt ist, dass die nostalgische Science-Fiction-Serie mit der fünften Staffel enden wird.

Die erste Ausgabe der vierten "Stranger Things"-Staffel wird entgegen ursprünglichen Berichten nicht fünf, sondern gleich sieben der insgesamt neun Folgen umfassen. Die achte Folge und das Staffelfinale werden dann separat am 1. Juli nachgereicht. Wer die neue Staffel durchbingen möchte, sollte sich viel Zeit dafür einplanen. Obwohl die Staffel nur eine Folge mehr enthält als die dritte und genauso viele wie die zweite, sind ihre Laufzeiten erheblich länger. Die beiden Serienmacher Matt und Ross Duffer sprachen von einer doppelt so langen Staffel wie die Vorgänger und da die Episodenzahl schon länger bekannt war, war die einzige Erklärung für ihre Ankündigung, dass die einzelnen Folgen länger laufen würden.

Netflix hat kürzlich die offiziellen Laufzeiten enthüllt und obwohl sie nicht ganz doppelt so lang sind wie bei der vorigen Season, haben die Duffer-Brüder nicht stark übertrieben. Jede Folge der vierten Staffel ist länger als eine Stunde, bis auf eine sind sogar alle länger als 70 Minuten, und das Staffelfinale ist sogar epische zweieinhalb Stunden lang! Man kann mit Fug und Recht von einem Film als Staffelabschluss sprechen. Das ist man nicht einmal von Serien wie "Game of Thrones" oder "Sherlock" gewohnt. Unten könnt Ihr die genauen Laufzeiten der neun Episoden nachlesen:

Episode 1 – 76 Minuten
Episode 2 – 75 Minuten
Episode 3 – 63 Minuten
Episode 4 – 77 Minuten
Episode 5 – 74 Minuten
Episode 6 – 73 Minuten
Episode 7 – 98 Minuten
Episode 8 – 85 Minuten
Episode 9 – 150 Minuten

Keine einzige mir bekannte Serie der letzten Jahre hatte so viele vergleichbar lange Episoden in einer einzigen Staffel. Abgesehen vom zweiten und dritten Staffelfinale, die jeweils 62 bzw. 78 Minuten lang waren, liefen die meisten Folgen der ersten drei Seasons etwa 50 Minuten. Insgesamt beträgt die Laufzeit der vierten Staffel 771 Minuten, bei Staffel 3 waren es 449 Minuten. Die Laufzeiten erklären wohl auch, weshalb das Budget der Serie präzedenzlose 30 Millionen US-Dollar pro Folge betrug. Die finale "Game of Thrones"-Staffel kostete im Vergleich "nur" knapp $15 Mio pro Folge.

Es ist kein Geheimnis, dass Netflix klotzt und nicht kleckert, und mit der vierten "Stranger Things"-Staffel hat sich der Streamer in puncto Maßstäbe selbst übertroffen. Ob auch die Qualität dem Aufwand entspricht, davon können sich die Fans ab übermorgen selbst überzeugen. Als Vorgeschmack hat Netflix die ersten acht Minuten aus der Staffelpremiere veröffentlicht, die Ihr unten sehen könnt:

Neben Hauptdarstellern Gaten Matarazzo, Finn Wolfhard, Noah Schnapp, Caleb McLaughlin, Millie Bobby Brown, Winona Ryder, Sadie Sink, Natalia Dyer und David Harbour kehrt auch Maya Hawke als Robin aus der letzten Staffel zurück. Brett Gelman wird als Privatdetektiv Murray Bauman in Staffel 4 zum Haupt-Cast befördert. Nachdem er in Staffel 1 die Hauptrolle spielte und in Staffel 2 wiederkehrend zu sehen war, kehrt Matthew Modine als Dr. Martin Brenner in Staffel 4 erneut in einer wiederkehrenden Rolle zurück.

Neu in der Hauptbesetzung sind außerdem Jamie Campbell Bower (Chroniken der Unterwelt – City of Bones), Eduardo Franco (Booksmart) und Joseph Quinn ("Strike"). Bower spielt Peter Ballard, einen Pfleger in einer psychiatrischen Anstalt, der die Brutalität, deren Zeuge er jeden Tag wird, satt hat. Franco spielt Argyle, Jonathans (Charlie Heaton) neuen besten Freund, einen spaßliebenden, kiffenden Pizzalieferanten. Quinn spielt Eddie Munson, einen Metalhead, der den Höllenfeuer-Club leitet, den offiziellen "Dungeons and Dragons"-Club an der Hawkins High, nach dem die erste Folge der vierten Staffel benannt ist. Der deutsche "Game of Thrones"-Darsteller Tom Wlaschiha spielt den intelligenten, charmanten und listigen russischen Lager-Aufseher Dmitri, der sich mit Hopper anfreundet. Horrorikone Robert Englund spielt in einer wiederkehrenden Rolle den furchteinflößenden Psychiatrie-Patienten Victor Creel.

Freut Ihr Euch schon auf die neuen Folgen?

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