Es: R-Rating ist offiziell erteilt

© 2017 Warner Bros. Pictures

Quelle: MPAA

Die bislang einzige Adaption von Stephen Kings Horror-Epos "Es", eine Miniserie aus dem Jahr 1990, ist gleichermaßen ein Fluch und ein Segen für die erste Kino-Verfilmung des Romans, die diesen September in die Kinos kommt. Einerseits hat die Miniserie die Geschichte und den Gruselclown Pennywise popularisiert und im kollektiven Gedächtnis verankert. Es ist nicht ohne Grund, dass der erste Teaser-Trailer zu Es dieses Jahr alle bisherigen Aufruf-Rekorde sprengte. Kaum ein Horrorfilm, geschweige denn eine TV-Miniserie, genießt einen so hohen Stellenwert unter Genrefans. Doch es ist ein zweischneidges Schwert, denn viele, die mit der Miniserie aufgewachsen sind, lehnen sich gegen das "unnötige Remake" auf und übersehen dabei die Tatsache, dass der Roman noch nie für das Kino adaptiert wurde. Ich vermute, dass letzten Endes Neugier die Oberhand gewinnen und den Film zu einem gigantischen Hit in den Kinos machen wird.

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Neben der unbestreitbar großartigen Performance von Tim Curry als Pennywise, ist die Beliebtheit des Originals schlichtweg im verklärten Blick auf die Miniserie begründet, die eine ganze Generation von Horrorfans prägte. Die Geschichte handelt schließlich von einem gruseligen Monster, das Jagd auf Kinder macht und sich dabei deren tiefsten Ängste zu Nutze macht. Sieht man das selbst als Kind oder Jugendlicher, jagt das einem selbstverständlich eine Heidenangst ein und davon möchte ich mich selbst auch nicht ausschließen. Vor keinem anderen Film gruselte ich mich so lange wie vor der ersten "Es"-Adaption. Doch kennt man Stephen Kings Vorlage, weiß man auch, dass die Miniserie ihr nur sehr bedingt gerecht wurde und nach 27 Jahren nicht gerade gut gealtert ist. Insbesondere die brutaleren Momente des Romans (und von denen gibt es viele) fehlten natürlich in der TV-Produktion. Und genau in diesem Punkt (neben weiteren) soll sich der kommende Kinofilm unterscheiden. Bereits im Ferbuar 2016, vor dem Drehbeginn des Films, versprach Produzent Roy Lee, dass Es ganz klar auf ein R-Rating hin (US-Altersfreigabe ab 17 Jahren) produziert werden würde und wenn man der Vorlage getreu bleiben möchte, führt eigentlich auch kein Weg daran vorbei.

Dass es keine leeren Worte waren, bestätigt jetzt die von der MPAA (US-Pendant zur hiesigen FSK) offiziell erteilte Freigabe an den Film. Es erhielt sein R-Rating für "Gewalt/Horror, blutige Bilder und Kraftausdrücke". Dass keine Erwähnung von sexuellen Handlungen in der Freigabenbegründung auftaucht, spricht dafür, dass zumindest eine kontroverse Szene aus dem Buch es auch nicht in die neue Verfilmung geschaffen hat – ein Ritual, bei dem Beverly Sex mit allen Jungs aus dem "Club der Verlierer" hat, nachdem sie in den Kampf gegen Es gezogen sind. Doch ganz ehrlich, niemand hat je erwartet, dass eine Sexorgie mit Kindern es in den Film schaffen würde und ich denke, dass es auch völlig okay ist. Dafür wird der Film die einzelnen Charaktertode vermutlich vorlagengetreuer bzw. detaillierter darstellen.

Angesichts des riesigen Hypes um den Film, der durch den Teaser ausgelöst wurde, sollte Es an den Kinokassen ordentlich abräumen. Es würde mich gar überraschen, wenn dem Film nicht das umsatzstärkste Startwochenende für einen R-rated-Horrorfilm in Nordamerika gelingen sollte. Dieser Rekord gehört aktuell noch Paranormal Activity 3 mit $52,6 Mio zum Start. Es wird diese Bestmarke vermutlich toppen und wie ein echter Blockbuster durchstarten.

Der Film erscheint voraussichtlich am 28. September in unseren Kinos.

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